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Ayers Rock - The Climb - Sunset

 

An „The Climb“, wo der Aufsteig zum Ayers Rock beginnt, lohnt unser Meinung nach ein längerer Stop. Der Uluru ist eine heilige Stätte der Ureinwohner, die selbst den Berg nicht besteigen. Als das Gebiet um Uluru den Anangu-Aborigines zurückgegeben wurde, war es eine Auflage der Regierung, die Aufstiegsmöglichkeit als Touristenattraktion zu erhalten. Nur aus diesem Grund tolerieren die Aborigines den täglichen Massenansturm auf den für sie heiligen (!) Felsen. Wer nicht unbedingt hinauf will, um eben einmal oben gewesen zu sein, sollte vielleicht aus diesem Grund darauf verzichten. Wir verzichten darauf und respektieren die heilige Stätte der Aborigines. Wer nicht kann, für den hier einige Hinweise:
Für die 1,6 km vom Aufstiegspunkt bis zum Gipfel sollten mindestens 2 Stunden eingeplant werden. Der Berg hat an manchen Stellen einen Steigungswinkel von 60°, die Oberfläche ist äußerst uneben, und darum ist größte Vorsicht geboten. Unerlässlich beim Aufstieg sind rutschfeste Turn- oder Wanderschuhe, Kopfbedeckung, Sonnenbrille und -creme und nicht zuletzt ausreichend Wasser!

The Climb - Ayers Rock - Uluru

 

The Climb - Ayers Rock - UluruDie zahlreichen Touristen, die jährlich den Ayers Rock besteigen, dokumentieren dies durch ein T-Shirt mit der Aufschrift "I climbed Ayers Rock". Wer es braucht kann auf dieser Weise aller Welt zeigen, dass man in Australien war und das berühmte Wahrzeichen des Landes erklommen hat. Wer es bescheidener mag, erhält aber auch eine große Anzahl an anderen Kleidungsstücken, die Bezug auf die heilige Stätte der Aborigines nehmen. Am wichtigsten ist natürlich für die meisten, die Erinnerung an den gigantischen Berg mit nach Hause zu nehmen.
Aber nicht alle, die oben waren, sind heil wieder heruntergekommen, denn fast in jedem Jahr wird von Abstürzen berichtet. Unachtsamkeit oder Überschätzung der Kondition sind oft die Ursache. Bisher sind über 25 Menschen am Ayers Rock zu Tode gekommen, überwiegend durch Herzinfarkt. Allein in den ersten neun Monaten des Jahres 1992 verzeichnete man 16 Rettungseinsätze. 1995 stürzten bis Juli zwei Menschen zu Tode. An Tagen, an denen es heißer als 38° C werden soll, ist der Aufstieg zu Ayers Rock zwischen 11 und 16 Uhr gesperrt.
Wer sich den Aufstieg nicht zutraut oder wie wir, mit Rücksicht auf die Kultur der Ureinwohner, die Ayers Rock als heiligen Berg erkennt und deshalb das Besteigen untersagt, freiwillig verzichtet, dem bietet sich eine Wanderung um Ayers Rock herum an. Auf dem 10 km langen Weg, für den man etwa 3 bis 4 Stunden einplanen muss, gibt es interessante Felsenformationen, Höhlen, Wasserstellen und eine Vielzahl von Höhlenzeichnungen zu sehen. Besonders abgegrenzte Gebiete sind nur den Aborigines vorbehalten. Die Schilder mit Aboriginal Reserve - do not enter sollte man respektieren. Als Anerkennung für den Verzicht auf den Aufstieg ist ein T-Shirt mit dem Aufdruck "l didn't climb the Rock" erhältlich.
Die National Park Ranger bieten auch interessante Wanderungen an. Unter der Führung eines Rangers und eines Ureinwohners wird gezeigt, wie man Werkzeuge und Waffen herstellt, Materialien aus dem Busch sinnvoll nutzt und welche Früchte essbar sind - eine hervorragende Gelegenheit, die Kultur der Aborigines kennenzulernen.
Was sehr erstaunt, es ist hier recht grün. Nun ja vor 2 Wochen hat es reichlich geregnet und somit blüht die „Wüste" regelrecht auf. Von den mehr als 400 im Park registrierten Pflanzenarten gehören die meisten zur Familie der Akazien, Grevilleen, Kasuarinen und Eukalypten wie Blutharz-Eukalyptus.

 

Sunset Ayers RockSo nun wollen wir sehen, wie »Der Fels« seine weltberühmte Show abzieht. Um 18:50 Uhr ist Sonnenuntergang, dass wollen wir uns nicht entgehen lassen. Dazu fahren wir zu der Sunset Viewing Area, die sich zwischen Fels und Resort befindet. Etwa eine halbe Stunde vor Sonnenuntergang stehen jede Menge Autos da. Wer hier herkommt braucht sich keine Hoffnung zu machen das er hier alleine ist. Neben uns warten noch jede Menge andere erwartungsvolle Touristen auf das Naturschauspiel. Teilweise ist es sehr nett zu beobachten wie die Hobbyfotografen versuchen den Felsen mit ihrer Pocket-Kamera und Blitz abzulichten. Hier werden Stative eingerichtet und ganze Koffer ausgepackt. Es wird auf Autodächer gestiegen, um besonders gut zu sehen und immer wieder werden Blicke gen Himmel gerichtet, ob es denn auch ein guter Sonnenuntergang wird. Mittendrin ich, der genau das gleiche macht. :-))
Pünktlich beginnt die Show. Das Farbenspiel ist faszinierend. Der Uluru, der rote Felsen, wechselt mit dem Tageslicht von Orange bis Tiefpurpur. Unbeschreiblich...    10 Minuten nachdem die Sonne die Basis erreicht hat ist schon alles vorbei. Die ersten zwei Bilder sind am Tage aufgenommen und verdeutlichen das Farbenspiel besonders deutlich:

10:00 Uhr

16:00 Uhr

Ayers Rock

Ulruru

18:47 Uhr

18:49 Uhr

Sunset - Ayers Rock

Sunset - Uluru

18:49 Uhr

18:51 Uhr

Sonnenuntergang - Ayers Rock

Sonnenuntergang - Uluru

18:52 Uhr

18:55 Uhr

Ayers Rock - Sonnenuntergang

Ayers Rock - sunset

 
Kaum ist die Sonne hinter dem Horizont verschwunden, setzen sich alle in Bewegung und fahren zurück ins Ayers Rock Resort. Wir warten bis alle Weg sind und genießen dann noch eine halbe Stunde, in völliger Dunkelheit, den australischen Sternenhimmel.
 

Mal sehen was Olga so macht...