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Südafrika -  iSimangaliso-Wetland-Park

isimangaliso SignGleich am Ortsrand von St. Lucia beginnt der iSimangaliso-Wetland-Park. Um dorthin zu gelangen, fahren wir im Kreisel am Ortseingang Richtung Norden. Bereits nach einem Kilometer kommen wir am Crocodile Centre vorbei. Wer auf der Bootstour keine Krokodile gesehen hat oder ihnen noch näher kommen möchte, der kann diesem "Zoo" gerne einen Besuch abstatten. Wir allerdings wollen uns in Ruhe den iSimangaliso-Wetland-Park ansehen. Kurz hinter dem Crocodile Centre kommen wir zum Bhangazi Gate des iSimangaliso-Wetland-Park.

iSimangaliso-Wetland-Park -  Bhangazi Gate
Der Park heißt erst seit 2007 iSimangaliso-Wetland-Park, vorher hieß er Greater St. Lucia Wetland Park. Wieder so eine Umbenennung, mit Rücksicht auf die hier seit Jahrhunderten ansässigen Zulu. Meint man damit die Jahrzehnte betriebene Apartheid vergessen zu machen? Mir als Tourist geht die Umbennerei mächtig auf den Zeiger. Nun bei Parks sollen sie machen was sie wollen, aber wenn kaum ein Ort im Norden Südafrikas noch seinen in den Karten verzeichneten Namen trägt, wird es anstrengend. Aber ich schweife ab…


iSimangaliso-Wetland-ParkDer iSimangaliso-Wetland-Park hat eine Größe von über 3.000 Quadratkilometer und erstreckt sich über 280 Kilometer entlang der Küste. Der Park beginnt an der Grenze zu Mosambik in Kosi Bay und endet ca. 15km südlich von St Lucia bei Mapelane. Im Prinzip schlängelt er sich mit einer Breite von 10-20km an der Küste entlang, macht aber einige Schlenker ins Inland. An diesen Stellen ist er deutlich breiter. Insgesamt ist es der zweitgrößte Park in Südafrika. Seit 1999 steht der iSimangaliso-Wetland-Park als Weltnaturerbe auf der Liste der Unesco. Wir haben uns für heute die 35km lange Strecke bis zum Cape Vidal, mit diversen Abstechern über die Loops vorgenommen.

Ela hält Ausschau nach TierenAber hier erleben wir leider ein ums andere Mal eine Enttäuschung. Viele Loops sind leider gesperrt. An einigen wird gebaut, bei anderen ist der Grund nicht zu erkennen. Schade, denn die reiche Tierwelt des iSimangaliso-Wetland-Park zeigt sich auf den Loops sicher besser als auf der geteerten Hauptstraße. Na ja ein paar Loops waren zum Glück doch offen. Der erste Abstecher war die Stichstraße zu den Mission Rocks. Wir fahren die 2,8km lange Piste bis kurz vor den Rocks, wo plötzlich auch dieser Abstecher an einem Absperrband endet. Unglaublich! Was soll denn das nun wieder.

 

Wasserbock im iSimangaliso-Wetland-ParkWir fahren zurück zum Mission Rocks Lookout. Von diesem Aussichtspunkt blicken wir Richtung Norden, weit in die Feucht- und Küstengebiete mit subtropischer und tropischer Vegetation. Von hier lässt sich erahnen warum der St. Lucia Lake zum größten See Südafrikas geworden ist. All das Wasser, das aus dieser Sumpflandschaft raus fließt, läuft über Gräben und Kanäle in den St. Lucia Lake. Der See ist 50km lang und bis zu 15km breit.

iSimangaliso-Wetland-Park

 

 

 

Der St. Lucia Lake ist somit das Zentrum des iSimangaliso-Wetland-Park. Wir gehen vom Mission Rocks Lookout noch ein paar Meter um die Ecke und ein paar Stufen hinauf. Oben auf dem Hügel haben wir dann freien Blick auf den Indischen Ozean.

 


Fona im iSimangaliso-Wetland-ParkWieder zurück auf der Straße fahren wir mitten durch die Sumpflandschaft auf die wir eben von oben geblickt haben. Hier, an den diversen Wasserlöchern finden wir auch zahlreiche Tiere. Warzenschweine, Zebras, Wasserböcke und Kudus. Im iSimangaliso-Wetland-Park leben aber auch Nashörner, Leoparden, Büffel… Aber diese Großtiere findet man häufiger in der nördlichen Savannenregion. 
Landschaft im iSimangaliso-Wetland-Park

 

 

 

Hier in der Sumpflandschaft leben viele von angeblich über 500 Vogelarten im Park. Sehr oft lassen sich hier und an den vielen kleinen Seen im Park Flamingos, Pelikane, Reiher und Löffler beobachten. Mit ein wenig Glück auch beim Fischfang.


Zebramanguste im iSimangaliso-Wetland-ParkWir fahren den Dune Loop, der uns aber wenig Spektakuläres bietet. Zurück auf der Straße halten wir am Mtabeni Lookout, der wieder einen Blick auf die weite Sumpflandschaft bietet. Wenig später erreichen wir unser Ziel Cape Vidal. Cape Vidal ist ein staatliches Camp, hier gibt es einige Zeltplätze und ein paar Hütten die man mieten kann. Nichts für uns, viel zu spartanisch, auch wenn die Lage unmittelbar vor den Dünen im Wald verlockend ist.

 

Meerkatze im iSimangaliso-Wetland-Park

 

 

Wir parken unser Auto und müssen aufpassen, dass die frechen Meerkatzen, die hier auf "Beute" lauern, nicht in unser Auto springen. Puh gerade noch mal gutgegangen. Wir stapfen durch die Dünen in Richtung Strand. Man ist das ein Wind hier. Da müssen wir ja aufpassen, dass wir nicht umgerissen werden.
 

 

 

Cape Vidal - iSimangaliso-Wetland-Park

Der Strand hier ist ein Traum. Sehr weitläufig und schneeweiß. Einige Mutige sind auch im Wasser, was von der Temperatur auch kein Problem ist, aber die Wellen sind so stark, dass es einen kaum auf den Beinen hält und das trotz des vorgelagerten Riffs.

Strand Cape Vidal - iSimangaliso-Wetland-Park

 

Beach Cape Vidal - iSimangaliso-Wetland-ParkWir wandern ein ganzes Stück am Strand entlang und genießen die Einsamkeit. Nur ab und zu treffen wir einen Angler am Strand. Im Dezember kommen hier riesige Meeresschildkröten zur Eierablage an den Strand. Mit Sicherheit ein tolles Schauspiel. Am Cape Vidal gefällt es uns richtig gut.

Ela am Cape Vidal

 

Ups hoffentlich kommt das Wasser nicht noch höher...

 

Wir lassen uns viel Zeit, bevor wir wieder den Rückweg nach St Lucia antreten. Unterwegs wollten wir eigentlich noch den 15km langen Grassland Loop abfahren, aber leider ist auch der gesperrt. Aus lauter Verzweiflung fahren wir kurz vor verlassen des Parks noch den Pan Loop, der an einem kleinen Wasserloch mit Flusspferden und Krokodilen vorbei führt. Das war ein netter Abschluss des iSimangaliso-Wetland-Park, der nach den vielen tollen Parks nicht so spektakulär, aber doch lohnenswert ist.

 

Landschaft im iSimangaliso-Wetland-ParkWasserbock im iSimangaliso-Wetland-Park

 

 

 

 

 

 

 


Wir verlassen nun KwaZulu-Natal, fliegen von Durban nach Port Elizabeth und treffen uns dort mit unseren Freunden Peter und Nicole.
 

Wir haben noch Platz im Koffer, kommt einfach mit…

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