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Croajingolong National Park - Lakes Entrance

 

Croajingolong National ParkDen Croajingolong National Park passieren wir auf der Fahrt von Batemans Bay nach Lakes Entrance. Der National Park beginnt direkt an der Grenze zwischen New South Wales und Victoria. Über 100 Kilometer erstreckt sich Croajingolong National Park entlang malerischer Küstenabbrüche und einsamer Strände von den zerklüfteten Felsen des Mallacoota Inlet im Osten bis Sydenham Inlet im Westen.
Mittagspause in Marlo

 

 

 

 

Um den Croajingolong National Park zu erschließen, muss man einer der vielen Stichstraßen Richtung Süden des Highways folgen. Wir entscheiden uns für die letzte Möglichkeit, die Straße Richtung Cape Conran. Vor Orbost gilt es aufzupassen, die gut ausgebaute Erdstraße Richtung Meer ist leicht zu übersehen. In Marlo, 14 km südlich von Orbost, an der Mündung von Snowy River in den Pazifik, machen wir unseren erst Stopp und erst mal Mittagspause. Marlo ist ein beliebter Ferienort, in dem es Wassersportfreunden nicht langweilig wird. Man kann hier schwimmen, surfen, wasserski- und bootfahren. Im Mündungsbereich und in den Waldarealen um den Ort gibt es große Kolonien von Pelikanen, Papageien und Schwarzen Schwänen.

 

 

Caape ConranNachdem wir uns gestärkt haben, folgen wir der Cape Conran Road zum gleichnamigen Kap. Ein atemberaubender Ausblick, steile Küstenlandschaften mit Sandstränden hier und da machen diesen Abstecher zu einem Erlebnis. Ein interessanter, 2,5 km langer Naturlehrpfad verbindet Ost- und Westcape. Auch Cape Conran bietet vorzügliche Surf-, Schwimm- und Campingmöglichkeiten. Das Cape liegt genau am Westrand des Croajingolong National Park.

 

Caape Conran

 

 

 

Insgesamt ist der Croajingolong National Park bislang noch einer der wenig berührten Nationalparks in Australien. Die100 km lange Küste mit ihren Buchten, offenen Stränden, Klippen und steinigen Vorgebirgen und das Hinterland haben ihre Urtümlichkeit wahren können, die schon James Cook und George Bass vor 200 Jahren in ihren Bann zog. Das faszinierende Zusammenspiel von Land und Meer ist in diesem Park besonders augenfällig.


Holger am Caape Conran

 

Die Vielfältigkeit dieses Parks mit seinen Wäldern, Heiden, Stränden, Seen, Inseln und Schlammzonen begünstigt einen Artenreichtum in der Pflanzen- wie in der Tierwelt. An der Küste jagen Ringrennvögel über den Strand, australische sowie gefleckte Austernfischer suchen ihre Nahrung im flachen Wasser. Eilseeschwalben gleiten graziös über den Meeresspiegel, um urplötzlich ins Wasser zu stoßen und nach einem Fisch zu tauchen. Auf den Goodwin-Sandbänken in Mallacoota Inlet tummeln sich mit Pelikanen, Schwänen, Isabellbrachvögeln u.a. die unterschiedlichsten Wasservögel. An Gipsy Point oder Top Lake bestehen die besten Chancen, einen  Weißbauch-Seeadler zu sichten. Schrille Pfeiftöne erklingen an den Bächen und in den feuchten   Farnschluchten, wenn der Azurfischer auf Beutefang geht. Der laute, klare Nachahmungsruf des Leierschwanzes, der immer wieder andere Vogelstimmen imitiert, ist wahrscheinlich der beindruckendste Vogelruf im Croajingolong National Park.
Die meisten Säugetiere im Park sind nachtaktiv und am besten mit einer starken Taschenlampe zu beobachten.
Auch die Pflanzenwelt ist enorm. Die kleinen Flecken gemäßigten Regenwalds in den schattigen Schluchten werden von Lilly Pillies, Kanukas und Viktorianischem Buchsbaum dominiert. Vom Blätterdach hängen Lianen wie Strickleitern auf den Boden herab, der mit Baumfarnen und anderen niederen Pflanzen bewachsen ist. Epiphytische Orchideen klammern sich unauffällig an Zweige und Äste von Bäumen und Sträuchern.
Eine Vielzahl kurzer Wanderwege und Spaziergänge führen durch den Park. Wer Zeit zum wandern hat, sollte im Besucherzentrum in Cann River nach der Broschüre „Discovering Mallacoota Inlet" fragen.

Lakes EntranceWir haben keine Zeit mehr und machen uns von Cape Conran auf zu unserem heutigen Etappenziel, Lakes Entrance. Lakes Entrance ist das Touristen-Mekka im Bereich der Seenkette, bietet es doch alle nur erdenklichen Wassersportmöglichkeiten und eine große Anzahl von Übernachtungsmöglichkeiten. 1889 war in die vorgelagerte Ninety Mile Beach ein Durchlaß geschlagen worden, der die Verbindung vom Meer zur 400 Quadratkilometer großen Seenplatte der Wellington, Victoria und King Lakes im Hinterland schuf. Zusammen mit Latrobe, Nicholson, Mitchell und Tambo River machen sie das „Lakeland“ zu einem Paradies für Bootfahrer und Fischer. Lakes Entrance ist auch der Heimathafen einer relativ großen Fischereiflotte, die vor allem in Bass Strait und Tasman Sea ihre Netze auswirft.

 

Lakes Entrance Panorama

Wir lassen den Abend in Ruhe, bei einem Essen in einem der vielen  Fischrestaurants am Hafen, ausklingen. Den Sonnenuntergang genießen wir auf der Brücke zum Ninety Mile Beach. Schön, oder....

Ninety Mile Beach90 Mile Beach

 

 

 

 

 

 



Den nächsten Morgen lassen wir ruhig angehen. Wir genießen den gigantischen 90 Miles Beach, an dem es sich prima „beachen“ lässt. :-))

Unterweg zu unserem nächsten Ziel kommen wir noch am Wilsons Promontory Nationalpark vorbei. Der Nationalpark liegt ca. 230 km südöstlich von Melbourne und ist auf dem South Gippsland Highway über Meeniyan oder Foster zu erreichen. Tidal River liegt etwa 50 km von Foster entfernt. Der südlichste Teil des australischen Festlands, kurz „The Prom" genannt, ist einer der größten und beliebtesten Nationalparks in Victoria. Das ihn umgebende majestätische Granitgebirge und die 130 km lange Küste machen ihn zu einer der schönsten Gegenden in Australien. Auf der relativ kleinen Landzunge wachsen hohe Wälder, Farne und Heide, die zusammen mit den Stränden und Salzmarschen Unterschlupf und Nahrung für eine Vielzahl von Tieren bieten. Über 20 Wanderwege, vom einfachen Spaziergang bis zur anstrengenden Mehrtagestour, führen in fast alle Teile und Gegenden des Prom. Dicht besiedelt ist dieses Gebiet auch von Vögeln. Schließt man nur 30 Sekunden lang die Augen und achtet auf die Geräusche, muss man schon vom Pech verfolgt sein, um nicht mindestens fünf verschiedene Vogelstimmen zu hören. Aber man kann nicht alles haben.....
 

Wir fahren weiter nach Phillip Island...