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Fraser Island

 

Fraser Island FähreMit Fraser Island steht heute ein weiteres Highlight unseres Queenslands Aufenthalts an. Nachdem ich vor der Reise sehr viel über Fraser Island gelesen habe, war ich schon sehr gespannt auf die Insel. Fraser Island ist mit einer Länge von 124 Kilometern und einer Breite von durchschnittlich 15 Kilometern die größte Sandinsel der Welt. Die Größe ist schon mal ein Faktor den man bei der Reiseplanung für Fraser Island im Blick haben muss. Auch wir überlegten kurz ob wir mehr als einen Tag auf Fraser Island verbringen wollen, aber wie so oft war das bei der Fülle an Highlights Australiens nicht möglich. Also war klar wir begnügen uns mit einem vollen Tag Fraser Island. Nun stellt sich aber noch die Frage, entdecken wir Fraser Island auf eigene Faust oder buchen wir eine organisierte Tour. Nachdem ich einige Berichte über Selbstfahrer auf Fraser Island gelesen habe war mir klar, wir buchen eine Tour mit Fahrer. Warum? Fraser Island verfügt über keine befestigten Straßen. Wobei der Ausdruck „befestigt“ entscheidend ist. Auf Fraser Island gibt es nur tiefe Sandpisten die als Hauptverbindungsstrecken dienen. Viele Selbstfahrer berichten davon das sie steckengeblieben sind und stundenlang auf Hilfe warten mussten. Es wird berichtet das Selbstfahrer ihre Fähre verpasst haben und ungewollt auf Fraser Island übernachten mussten… Das brauche ich alles nicht, zumal wir keine Erfahrung mit fahren im tiefen Sand haben.
Also schauten wir uns nach einem Anbieter um, der Touren in kleinen Gruppen anbietet. Denn auf keinen Fall wollten wir mit 20 Personen oder noch mehr über die Insel kutschiert werden. Unsere Wahl fiel auf Fraser Experience Guided Hummer Day Tour. Eine 4 Personen Tour in einem Hummer. Also optimal für uns.
Fraser Island VerkehrsregelnStart der Tour 7:20 Uhr direkt vor unserem Hotel. So war zumindest die Ansage in der Mail die wir als letzte Info erhalten haben. Wir sind natürlich überpünktlich um 7:15 vor unserem Hotel und warten. Als kurz nach halb Acht immer noch kein Hummer zu sehen ist werden wir doch leicht nervös. Inzwischen wurden fünf andere Gruppen für diverse Touren vor unserem Hotel eingesammelt, aber wir stehen noch immer hier. So richtig viel Zeit ist ja inzwischen nicht mehr. Um 9:00 Uhr geht unsere Fähre nach Fraser Island. 45 Minuten vorher ist Check-In, wenn man wie wir mit einem Auto übersetzen will. Wäre nicht schlecht, wenn wir da mit an Bord wären. So um 7:45 Uhr kommt wieder ein Auto vorgefahren. Aber falscher Alarm, es ist kein Hummer, sondern ein alter Toyota Land Cruiser. Das Auto stoppt vor unserem Hotel. Eine etwas reifere Dame steigt aus und nennt unsere Namen. Hmm ist der Hummer kaputt gegangen?

Leinen los Richtung Fraser IslandAuf unsere Nachfrage was denn los sei und warum sie so spät kommt ist die Dame ganz überrascht. Sie sei doch nicht spät dran sagt Elfriede (so nennen ich die Dame in diesem Bericht mal, denn ihren richtigen Namen habe ich vergessen). Die 25 Minuten seinen doch keine Verspätung. Ach so…. Zunächst sind wir etwas enttäuscht, dass es kein Hummer geworden ist, obwohl die Tour ja sogar so heißt. Aber in den Reiseberichten über diese Tour haben wir gelesen das die Touren mit einem Hummer H3 durchgeführt werden. Das ist ein Mini-Hummer. Viele haben sich darüber beschwert, dass ist für die Person auf dem Mittelsitz kein Platz zum Abstellen der Beine vorhanden ist.
Also fahren wir erstmal los bevor wir meckern. Nach 20 Minuten erreichen wir den Fähranleger River Heads. Wir warten am Wasser, während Elfriede unsere Tickets besorgt. Insgesamt gibt es drei Fähren nach Fraser Island. Diese drei Fähren starten von zwei Standorten auf dem Festland zu drei Punkten auf Fraser Island. Von River Heads kann man das Kingfisher Bay Resort und Wanggoolba Creek anfahren. Vom weiter südlich gelegenen Ort Rainbow Beach kann man nach Hook Point an der Südspitze von Fraser Island übersetzen.
Ela und Holger haben SpaßDas beladen der Fähre beginnt bereits, als Elfriede uns unsere Tickets aushändigt. Wir warten bis wir auf die Fähre dürfen und suchen uns einen Platz an Deck. Es ist zwar noch etwas frisch heute Morgen, aber das wird schon.
Leinen los und ab nach Fraser Island. Wir sind schon sehr gespannt was uns dort erwartet. Die Überfahrt mit der 220 Passagiere fassende Kingfisher Ferry geht durch die Great Sandy Strait und dauert etwa 50 Minuten. An Bord der Fähre gibt es Getränke und Snacks zu kaufen. Auch Toiletten sind an Bord.

Fraser Island Fähre kurz vor Fraser Island


 

 

 

 

 

 

 

 

 

Wir genießen die Überfahrt auf dem Oberdeck und lassen uns den Wind um die Nase wehen. Fraser Island kommt bald in Blick und die ersten Sanddünen sind ein Vorbote auf das was uns heute den ganzen Tag verfolgen wird. Etwa 10 Minuten bevor wir die Anlegestelle des Kingfisher Bay Resorts erreichen ertönt die Durchsage wir mögen uns zu unseren Fahrzeugen bewegen. Elfriede wartet dort bereits auf uns. Nach dem Anlegen geht alles ganz schnell. Klappe der Fähre runter und der Einweiser zeigt uns an, dass wir an der Reihe sind von Bord zu fahren.

Kingfisher Bay Anlager Fraser IslandKingfisher Bay Anlager Fraser Island

 

 

 

 


 

 

 

 

 

Kingfisher Bay Resort Fraser IslandWir fahren zunächst durch das Kingfisher Bay Resort, das versteckt hinter baumbedeckten Dünen am Ufer Great Sandy Strait liegt. Das Kingfisher Bay Resort bietet 152 Hotelzimmer, 109 Selbstversorger Villen und eine 184 Betten Wilderness Lodge für 18 – 35 Jährige. Die Hotelzimmer machen im Internet einen ganz guten Eindruck, die anderen Kategorien lassen dann deutlich nach. Im Resort gibt es 4 verschiedene Pools und es werden selbstverständlich Touren aller Art angeboten. Auch Allrad-Fahrzeuge kann man hier mieten.

Great-Sandy-Nationalpark

 

 

 

 

Kurz hinter dem Kingfisher Bay Resort endet der Asphalt und wir biegen rechts ab. Hier beginnt auch der Great-Sandy-Nationalpark, der den größten Teil von Fraser Island bedeckt. Ab hier fahren wir den Rest des Tages durch tiefen Sand. Höchstgeschwindigkeit auf diesen Sandpisten ist 30 km/h. Die Vorfahrt ist nicht klar geregelt. Klar ist das an den meisten Stellen nur ein Fahrzeug fahren kann und das entgegenkommende Fahrzeug oder man selber muss irgendwo ausweichen. Bergabfahrenden Autos ist Vorfahrt zu gewähren. Nun Elfriede ist vom Fach, dass merkt man sofort. Sie gibt mächtig Gas, sodass wir auf den hinteren Sitzen ganz schön hin und her schaukeln und die Griffe am Dach ganze Arbeit leisten müssen.
SAndpisten im Great-Sandy-Nationalpark auf Fraser IslandFraser Island ist die Größte Sandinsel der Welt. Aber warum besteht Fraser Island denn nun eigentlich zu fast 100% aus Sand? Der Sand stammt ursprünglich von der Great Dividing Range, den großem Gebirge das sich entlang der Ostküste Australiens erstreckt. Der Sand ist von den Gebirgssteinen erodiert und von den Gebirgsflüssen in Richtung Meer transportiert worden.

Sandpisten im Great-Sandy-Nationalpark auf Fraser Island

 


 

 

 

Dort lagerte er sich an der Küste ab. Nun kommt der entscheidende Punkt, die Hervey Bay und die Great Sandy Strait waren trockenes Gebiet und Fraser Island ein Teil des Festlands. Das war übrigens bis vor 10000 Jahren so. Mit dem Ende der letzten Eiszeit stieg der Meeresspiegel um 120 Meter an und gestaltete die Landschaft in ihrer heutigen Form und somit entstand die Sandinsel Fraser Island.

Auf der seit 1992 zum UNESCO-Weltnaturerbe zählenden Fraser Island gibt es fast 200 Süßwasserseen. Der bekannteste ist sicher der Lake McKenzie und das ist unser erstes Ziel auf unsere Fraser Island Tour.
Aber bevor wir zum Lake McKenzie gehen gibt es erstmal einen Kaffee und ein paar Kekse. Elfriede hat einen netten Picknickplatz ausgesucht und schmeißt schnell eine Decke auf den Tisch. Auch Tassen, Kaffee und Kekse sind mit wenigen Griffen auf dem Tisch. Puh das tut gut, der erste Kaffee des Tages. Neben dem Picknick Plätzen sind hier oben am Parkplatz des Lake McKenzie auch Toiletten vorhanden.

Frühstück auf Fraser IslandEla und Holger auf Fraser Island

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Weg zum Lake McKanzie - Frasier IslandNach dem Kaffee zeigt uns Elfriede den Zugang zum Lake McKenzie. Wir haben 45 Minuten Zeit den Lake McKenzie selbstständig zu erkunden und Elfriede packt inzwischen alles zusammen. Also los …
Wir gehen den Weg zum See hinunter. Unten angekommen stauen wir nicht schlecht. Sind wir hier am Ballermann gelandet? Hier ist richtig viel los. Allerdings nur 5 Meter links und rechts vom Zugang zum Lake McKenzie. Das ist natürlich nichts für uns und somit gehen wir sofort nach links am Ufer des Lake McKenzies entlang. Bereits nach wenigen Metern sind kaum noch Besucher zu sehen.

Strand des Lake McKanzie - Frasier Island

 

Lake McKanzie - Frasier Island

Wir gehen aber noch ein Stück weiter. Elfriede hat uns den Tipp gegeben um das kleine Kap herum zu gehen und siehe da, hier ist wirklich gar nichts mehr los. Wir haben den brutal weißen Strand des Lake McKenzies komplett für uns. Der Lake McKenzie hat eine Oberfläche von 150 Hektar und ist rund 5 Meter tief. Seine Länge beträgt 1200 Meter und er ist bis zu 930 Meter breit. Gespeist wir der See ausschließlich durch Regenwasser. Sein Wasser ist unglaublich klar, deshalb sollte man auch keine Sonnencreme benutzen bevor man in den See geht. Der Sand am Strand des Lake McKenzie soll so fein sein, dass man seinen Schmuck damit reinigen kann. Nun das haben wir nicht ausprobiert, aber Ela und ich haben es uns im Sand gemütlich gemacht und ein wenig den Blick auf den Lake McKenzie genossen.

 

Strand Lake McKanzie - Frasier Island

 

Ela und Holger am Lake McKanzie - Frasier Island

Die Zeit vergeht wie im Flug und wir machen uns auf den Rückweg zum Parkplatz. Elfriede wartet im Auto auf uns. Nach kurzem Smalltalk über den Lake McKenzie fahren wir weiter. Wieder lenkt Elfriede den Land Cruiser zielgerichtet durch die tiefe Sandpiste.

Sandpisten im Great-Sandy-Nationalpark auf Fraser IslandWegweiser im Great-Sandy-Nationalpark auf Fraser Island

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Lunch im Central Station während der Fraser Island TagestourUnser nächstes Ziel ist Central Station. Central Station ist ein ehemaliges Holzfällerdorf. Heute befinden sich hier Picknick Plätze und Wanderwege. Es wird Zeit für unser Lunch. Wir haben außer den Keksen am Lake McKenzie heute noch gar nichts gegessen, von daher kommt uns das sehr gelegen. Wir suchen uns einen Tisch im Schatten und tragen zwei Kühlboxen mit reichlich frischen Köstlichkeiten zu den auserwählten Picknick Platz.

Prost auf Fraser Island!!!

 

 

 

 

 

Es gibt alles was man benötigt, um ein frisches Sandwich zu basteln. Außerdem frische Salate und einen leckeren Nachtisch. Zu trinken stehen uns gekühltes Bier, Rotwein und Softgetränke zur Verfügung. Was will man mehr. Also Prost und guten Hunger.

 


Wanderung bei Central Station auf Frasier IslandEla auf der Wanderung bei Central Station auf Frasier Island

 

 

Nach dem Essen haben wir Zeit eine kleine Wanderung zum Wanggoolba Creek zu unternehmen. Der Rundweg führt uns durch den Regenwald und hat eine Länge von knapp einem Kilometer. Der mit Holzplanken sehr schön angelegte Weg führt zum glasklaren Wanggoolba Creek. Als wir zunächst auf den Wanggoolba Creek schauen denken wir das der Bach total verdreckt ist. Beim genauen Hinsehen merken wir das der Creek so klar ist das wir ungehindert auf den schlammigen Boden des Wanggoolba Creek schauen können.

 

 

 

 

Wanggoolba Creek - Central Station auf Frasier IslandNeben diesem Weg gibt es hier noch weitere Wege. Man kann von der Central Station über einen 6,4 km langen Weg zum Lake Birrabeen, 1km zum Lake Benaroon oder 7,2km zum Lake Boomanjin wandern.

 

Central Station auf Frasier Island

 

 

 

 


 

Unser 1 km langer Rundweg endet am ehemaligen Holzfäller Dorf der Central Station. Dort befinden sich noch ein paar alte Gebäude. In einem Unterstand befinden sich noch alte Maschinen der Holzfäller. Kurz danach sind wir wieder am Auto. Elfriede hat schon wieder alles zusammengepackt und wir können sofort los.

Wieder rumpeln wir über die Sandpisten hinunter zum Eurong Beach Resort. Das Eurong Beach Resort liegt perfekt am Seventy Five Mile Beach. Als wir das Resort erreichen haben wir kurzzeitig wieder Asphalt unter den Reifen. Das Resort ist umzäunt und die Zufahrten mit einem Wildgitter geschützt. Elfriede erklärt uns das es hier viele Dingos gibt und die Anlage deshalb geschützt werden muss. Auf der anderen Seite des Eurong Beach Resorts fahren wir wieder aus der Anlage hinaus und landen direkt am 75 Mile Beach.

Eurong Beach Resort auf Fraser Island75 Mile Strandzugang im Eurong Beach Resort auf Fraser Island

 

 


 

 

 

 

 


 

Der 75 Mile Beach ist nur während der Low Tide zu befahren und deshalb werden alle Touren auch entsprechend gestaltet. Also entweder direkt runter zum 75 Mile Beach, bevor das Wasser kommt oder zunächst zum Lake McKanzie und zur Central Station so wie bei uns. Wir haben gerade ablaufendes Wasser. Die Ebbe schreitet also voran und der 75 Mile Beach kann befahren werden. Der 75 Mile Beach ist so etwas wie der Highway von Fraser Island. Erlaubte Höchstgeschwindigkeit auf dem 75 Mile Beach ist 80 km/h.

75 Mile Beach auf Fraser Island75 Mile Beach der Highway auf Fraser Island

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Auch Elfriede gibt hier gleich mächtig Gas. Obwohl der 75 Mile Beach noch sehr feucht ist und man sieht dass, das Wasser noch nicht lange weck ist, scheint die „Straße“ hart wie Beton zu sein. Die zulässige Höchstgeschwindigkeit wird hier tatsächlich von der Polizei überwacht. Obwohl Elfriede jenseits der 90 km/h fährt, winkt uns der Polizist nur freundlich zu.
Ist schon ein bizarres Erlebnis mit einer solchen Geschwindigkeit über den Strand zu rasen.
Wir kommen vorbei an Anglern die am Strand stehen und ihre Angelroute ins offene Meer halten.

Polizei am 75 Mile Beach auf Frasier Island QueenslandAngel am 75 Mile Beach auf Fraser Island


 

 

 

 

 

 

 

 

 

75 Mile Beach der Highway auf Fraser IslandIn der Ferne kündigt sich nun bereits eines der Höhepunkte einer Fraser Island Tour an. Am Strand ist bereits ein brauner Umriss gut zu erkennen. Als wir näher kommen ist schnell klar, dass es sich um das Wrack der Maheno handelt. Auf die Maheno war ich sehr gespannt. Jeder der Fotos von Fraser Island gesehen hat, der kennt auch die Bilder vom Wrack der Maheno am Strand.

Holger vor der Maheno auf Fraser Island

 


 

 

 

 

Elfriede bleibt im Wagen und gibt uns 20 Minuten Zeit die Maheno von allen Seiten genau zu betrachten. Da gerade nicht viel los ist, beeilen wir uns ein wenig, um in Ruhe unsere Fotos machen zu können.

 

Wrack der S.S, Maheno 75 Mile Beach Fraser Island

Wrack der S.S, Maheno 75 Mile Beach Fraser IslandDer ehemalige Luxusliner S.S. Maheno verkehrte ab 1905 zunächst zwischen Neuseeland und Australien für betuchte Kunden. Auch die Tour Sydney bis Vancouver und zurück gehörte zu ihren Strecken. Im Ersten Weltkrieg wurde die S.S. Maheno in ein Lazarettschiff umgewandelt. Auf der S.S. Maheno gab es acht Krankenstationen und zwei Operationssäle. Fünf ständige Ärzte und 61 Krankenpfleger/innen hatten zu der Zeit hier Dienst.

Wrack der S.S, Maheno 75 Mile Beach Fraser Island

 

 

 

 

Nach dem Ersten Weltkrieg nahm das Schiff ihren normalen Kreuzfahrbetrieb wieder auf. Im Jahre 1935 war die Zeit der Maheno dann vorbei und das Schiff sollte zum Verschrotten nach Japan geschleppt werden. Aber die Maheno hatte sich wohl überlegt über viele Jahre als Touristenspot zu dienen. Sie riss sich in einem für die Jahreszeit untypischen Zyklon vor Fraser Island los und lief auf Grund. Alle Versuche die Maheno wieder frei zu schleppen schlugen fehl. In den ersten Jahren wurde die Maheno von den Bewohnern der Ostküste Australiens für Hochzeitsfotos genutzt. Elfriede zeigt uns später im Auto auch alte Fotos dazu. Die Bilder sehen ein wenig wie Titanic aus. Aber ich schweife ab…
Wrack der S.S, Maheno 75 Mile Beach Fraser IslandSo langsam habe ich alle Bilder im Kasten und weiß nicht so genau wie ich das Erlebnis Maheno bewerten soll. Von den Fotos im Internet war ich sehr begeistert, deshalb war ich gespannt wie ich die Maheno vor Ort so empfinde. So richtig springt der Funke bei mir nicht über. Ja der Haufen Rost am Strand sieht interessant und teilweise auch fotogen aus, aber so spektakulär wie ich dachte sieht die Kiste nun auch wieder nicht aus. Vielleicht liegt es zum Teil auch daran, dass bei unserem Besuch der blaue Himmel fehlt, um den Kontrast zu verstärken. Oder aber es liegt daran, dass der Zustand der Maheno inzwischen auch nicht mehr der Beste ist. Der Zahn der Zeit nagt natürlich jeden Tag an dem Wrack der Maheno.
Elfriede hat unseren Besuch gut abgepasst, als die 20 Minuten um sind kommt ein gut gefüllter „Fraser Explorer Tours“ Bus angefahren. Also rein in den Land Cruiser und weiter zu „The Pinnacles“.
The Pinnacles sind farbenprächtige Sandklippen der „Coloured Sands“ direkt am 75 Mile Beach. Diese Pinnacles sehen zwar aus wie Steine, sind aber tatsächlich komplett aus Sand. Das sehen wir besonders deutlich, als wir den kurzen Stichweg zwischen die Sand-Formationen gehen. Vögel haben sich kleine Nester in die Formation gegraben. Die sind ganz nett anzusehen, wer aber schon im Westen der USA war, der wird hier vor Begeisterung nicht gleich ausflippen.

The Pinnacles - 75 Mile Beach - Fraser IslandThe Pinnacles - 75 Mile Beach - Fraser Island

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Flug nach Fraser Island

 

Als wir zum Auto zurück gehen hören wir ein Flugzeug und obwohl wir entsprechende Angebote vorher gesehen haben, sind wir doch etwas überrascht, als eine Cessna neben unserem Auto auf dem 75 Mile Beach landet. Ja es gibt tatsächlich Touren mit dem Flugzeug nach Fraser Island und wir befinden uns hier sozusagen auf der Landebahn von Fraser Island, denn der 75 Mile Beach ist tatsächlich der Flugplatz von Fraser Island. Nun gut wer es braucht…
Nachdem die Flugzeuge gelandet sind, machen wir uns wieder auf den Weg. Flugzeuge haben auf Fraser Island grundsätzlich Vorfahrt. Von hier befinden wir uns sozusagen auf den Rückweg. Die Pinnacles waren der nördlichste Punkt unserer Fraser Island Tour.

Eli Creek auf Fraser IslandAls nächstes stoppen wir am Eli Creek, den wir vorhin, im wahrsten Sinne des Wortes, links liegen gelassen haben.
Der Eli Creek ist ein glasklarer Bach der über den 75 Mile Beach ins Meer fließt. Über einen Steg gehen wir ein Stück den Creek entlang und betrachten von oben die Flora um den Bach herum.

Wanderung Eli Creek auf Fraser Island

 

 

 

 

 

 

 

Der Steg endet an einer Stelle die einen Zugang zum Eli Creek bietet. Wer möchte kann nun durch den Eli Creek zurück zum 75 Mile Beach waten. Die Profis haben sogar Gummireifen dabei und lassen sich den Creek hinunter treiben. Wahrscheinlich sind das Touristen die im Eurong Beach Resort übernachten. Nun gut somit haben wir den Eli Creek auch gesehen. Warum den allerdings alle Touren anfahren ist mir schleierhaft. Ich finde den Eli Creek nicht besonders sehenswert. Wahrscheinlich traut sich nur kein Touranbieter diesen Spot von der Liste zu nehmen.
Elfriede ist dieses Mal mitgegangen und erklärt uns noch ein paar wissenswerte Details zu Fraser Island.

 

Gummireifen Tour im Eli Creek auf Fraser IslandToyota Land Cruiser Frasier Island Tour

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Dingo auf Frasier IslandWieder unterwegs fahren wir zurück zum Strandzugang beim Eurong Beach Resort. Kurz vorher bremst Elfriede plötzlich stark ab und zeigt nach rechts. Ein Dingo! Na da haben wir also doch noch Glück. Ich war schon etwas enttäuscht, denn Elfriede hat vorher erzählt das sie fast jeden Tag Dingos sieht, wobei sie uns das natürlich nicht garantieren kann. Dieser Dingo scheint noch recht jung zu sein. Dingos erscheinen klein und ungefährlich, aber dem ist nicht so. Dingos können dem Menschen durchaus gefährlich werden. Gerade hier auf Fraser Island haben sich Angriffe auf Menschen in den letzten Jahren gehäuft. Das liegt natürlich nicht an den Tieren, sondern am Fehlverhalten der Menschen. Je häufiger Dingos gefüttert werden oder Essensreste vorfinden, desto wahrscheinlicher ist es, dass sie sämtliche Vorsicht vor Menschen verlieren und in manchen Fällen aggressiv reagieren, wenn sie keine Nahrung mehr vorfinden. Wir machen einige Bilder bevor wir nach recht kurzer Zeit weiter fahren. Ein paar hundert Meter weiter sehen wir einen weiteren Dingo, der sich aber schnell in die Dünen verzieht. Okay wie sind trotzdem zufrieden zwei Dingos gesehen zu haben.

Dingo auf Frasier Island - qussnsland Australien

 

75 Mile Beach auf Fraser Island75 Mile Beach der Highway auf Fraser Island

 

 

 

 

 

 

 

 

 

wieder quer durch den Tiefsand auf Fraier island...Wir verlassen nun wieder den 75 Mile Beach und fahren wieder durch das Eurong Beach Resort. Jetzt sind wir wieder auf der Sandpiste und hoppeln weiter in Richtung Kingfisher Bay Resort und Fähre. Bevor wir nun aber wirklich zur Fähre zurück fahren legen wir am Pile Valley noch einen kurzen Stopp ein.

Pile Valley auf Frasier island - Queensland

 

 

 

 

 

 

Das Pile Valley liegt in der Nähe der Central Station und beherbergt einen wunderschönen alten Regenwald aus Satinay-Bäumen, riesigen Königsfarne und Kauri-Kiefern. Die ikonischen Satinay-Bäume auf Fraser Island sind weit über 1000 Jahre alt und bilden ein Regenwalddach, das über 50 Meter hoch ist. Das Pile Valley ist vor allem deshalb ein besonders seltenes Naturphänomen, weil es der einzige Ort auf der Welt ist, an dem auf 200 Metern Höhe Regenwälder aus dem Sand wachsen können.

Pile Valley auf Frasier island - Queensland

 

 

 

 

Dieses vielfältige Ökosystem existiert seit Tausenden von Jahren im Pile Valley, obwohl es auf Sanddünen wächst, denen die Mineralfruchtbarkeit fehlt, die normalerweise für die Aufrechterhaltung eines solchen Lebens erforderlich ist.
Nach einer kurzen Wanderung packt Elfriede noch mal die Kühltasche aus und serviert uns zum Abschluss unserer Fraser Island Tour frische Erdbeeren, Pralinen und wir stoßen mit einem Glas australischen Champagner auf die Tagestour an.

 

Prost auf Fraser Island!!!!noch einmal durch die Sandpisten von Frasier Island

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Von hier geht es nun durch das Kingfisher Bay Resort zur Fähre. Das sanfte Licht der tief stehenden Sonne beleuchtet sehr schön den Fähranleger und den Strand des Kingfisher Bay Resort. Elfriede lässt uns vor dem Holzsteg aus dem Wagen und wir gehen zu Fuß über den Steg auf die Fähre.

 Kingfisher Bay Ferry Terminnal Kingfisher Bay Beach auf Fraser Island

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 Kingfisher Ferry Beladen der  Kingfisher Ferry...

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Nach und nach füllt sich die Fähre. Wir fahren mit der 17:00 Uhr Fähre vom Kingfisher Bay Resort zurück nach Hervey Bay. Unterwegs sehen wir noch die Sonne durch die Wolkenlücken über Hervey Bay untergehen. Ein sehr schöner Abschluss des Tages.

Sonnenuntergang Fraser Island

 

Sonnenuntergang Hervey Island - QueenslandSonnenuntergang Hervey Island - Queensland

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Bye Bye Fraser Island....Nach dem Anlegen der Fähre fährt Elfriede den Wagen vor, wir springen rein und sind 20 Minuten später, um 18:15 Uhr wieder in unserem Hotel, dem Ramada by Wyndham in Hervey Bay.
Unsere Fraser Experience Guided Hummer Day Tour hat uns sehr gut gefallen. Wenn man davon absieht das die Tour Hummer Tour heißt, aber mit einem alten Land Cruiser durchgeführt wurde. Aber wie gesagt, dass war wahrscheinlich sogar eher ein Vorteil, wenn das Platzangebot im Land Cruiser deutlich besser ist als im Hummer H3. Elfriede hat einen guten Job gemacht und die Mischung aus Sightseeing und Verpflegung war gut abgestimmt.
Die Pausen waren nicht sehr lang, so dass wir keine Zeit verloren haben, um Fraser Island zu erkunden.
Mit der Bewertung von Fraser Island selber tue ich mich etwas schwerer als mit der Tour selber. Fraser Island hat nicht die ganz großen Highlights. Es gibt nicht die Orte vor denen man steht und sagt WOWWWW…
Aber wenn man Fraser Island als Ganzes betrachtet war die Insel schon sehr interessant. Ein Besuch von Fraser Island würde ich schon als „Must See“ einordnen, aber im Vergleich zu den Whitsunday Island und dem Great Barrier Reef fällt Fraser Island schon deutlich ab.

Ab in die Hauptstadt von Queensland...