AIDAdiva Taufe in Hamburg

 

Hamburger HafenAm 20.04.2007 erlebte Hamburg ein ganz besonderes Spektakel, die AIDAdiva, das erste von vier neuen AIDA Schiffen der Sphinx-Klasse wurde getauft und wir waren dabei. Als wir gegen 18:00 in Hamburg ankamen tobte hier schon das Chaos. Der Bereich um den Hafen war großzügig abgesperrt, Busse aus alle möglichen Bundesländern parkten kreuz und quer. Die Züge des HVV hielten an den Landungsbrücken fast im Minutentakt, trotzdem kam es im Vorwege zu Verkehrsproblemen rund um den Hafen und den begehrten Aussichtspunkten an den Landungsbrücken, dem Fischmarkt und dem alten Elbtunnel.

 

 

Hamburger Hafen

 

 

Reisebüros hatten Mehrtagesausflüge mit Übernachtung und AIDA Taufe verkauft und somit zum Spektakel beigetragen. Das Lächeln kommt nach Hamburg. Unter diesem Motto hat die "AIDAdiva" bereits am 18.04. den Hamburger Hafen angelaufen. Der ganze Spaß hier in Hamburg soll der Reederei "Aida Cruises" inklusive Lasershow und Feuerwerk fünf Millionen Euro gekostet haben. Die Reederei hat sich nicht zufällig Hamburg als „Taufzeugen“ ausgesucht, AIDA Cruises ist der herzliche Empfang den die Hamburger der "Freedom of the Seas” natürlich dem Lieblingsschiff der Stadt, die "Queen Mary 2" bereitet haben nicht verborgen geblieben, deshalb lag es nahe hier so eine Show zu platzieren.
 

Hamburger Hafen

 

 

 

Die Rechnung ging auf! Schon als wir bei den Landungsbrücken ankamen ist kaum noch ein Platz frei, auch der Bereich um den Fischmarkt ist gerappelt voll. Auf zweieinhalb Kilometern, bis zum Baumwall hinauf, stehen mehr als 300000 Schaulustige dicht an dicht. Wir stärken uns zunächst mit Fischbrötchen und tauchen dann ein in die Volksfeststimmung. Das NDR Fernsehen ist auch mit einer eigenen Bühne dort und berichtet mit zwei Live-Sendungen den ganzen Abend lang.
Wenn es nur nicht so kalt wäre, letzte Woche lagen wir noch in kurzer Hose und T-Shirt auf dem Balkon und heute Abend sind die Temperaturen kurz über dem Gefrierpunkt.


Um 19:30 Uhr gehen wir an Bord einer Barkasse, die „Max Brauer“, eine alte Gurke die sicher schon bessere Tage gesehen hat. Na uns wird sie wohl noch aushalten. :-))

Hamburg vom WasserHamburg von der Elbe


 

 

 

 

 

 

 

 

Erste Blicke auf die AIDAdiva

 

 

Die Fahrt geht einmal durch den Hafen und dann zur AIDAdiva, die noch gut vertaut auf ihre Taufe wartet. Oben auf dem Deck der Max Brauer ist es sehr schnell rappelvoll, nein danke wir gehen lieber erst einmal unter Deck und wärmen uns ein wenig auf. Als wir uns der AIDA nähern zieht es uns natürlich auch nach draußen. Langsam schiebt sich die DIVA ins Bild und wir uns in eine gute Fotoposition.

 

 

 

AIDAdiva in Hamburg

 

 

 

Mächtig sieht das 252m lange und 37m breite neue Schiff der AIDA Flotte aus. Irgendwie wirkt sie kantiger als ihre Vorgänger und auf den ersten Blick nicht ganz so harmonisch wie wir das von den anderen Schiffen kennen. Sehr imposant ist das große gläserne Atrium. Hier soll sich das Schiffsleben abspielen. Im vorderen Bereich befindet sich das Sonnendeck das bei schlechtem Wetter mit einem schließbaren Glasdach verschlossen werden kann.

 

 

 

 

AIDAdiva DetailsAIDAdiva Atrium

 

 

 

 

 

 

 

 

AIDAdiva in HamburgDie Kiellegung fand am 3. März 2006 in Papenburg statt. Die AIDAdiva hat am 4. März 2007 das überdachte Dock der Meyer Werft verlassen und am Ausrüstungskai festgemacht. Dort wurden die restlichen Arbeiten im und am Schiff bis zur Überführung vorgenommen. Die Emsüberführung fand am 10. März 2007 statt und wurde von über 20.000 Besuchern begleitet. Die Stadt Emden hat das Schiff beim Einlaufen in den Außenhafen mit 2.400 Fackeln am Deich und einem kleinen Feuerwerk begrüßt.

 

Neue AIDA

 

 

 


Leider dürfen wir nur eine Runde um die AIDAdiva drehen, bevor wir uns wieder Richtung Hafen verabschieden müssen. Schade, ich hätte mit das gute Stück gerne noch ein wenig länger angesehen, aber was solls. Wir fahren an den Landungsbrücken vorbei bis zum Fischmarkt und suchen uns dort eine „Parkposition“, von der wir angeblich das Spektakel gut beobachten können.

 

 


Taufe der AIDAdiva

Nun beginnt das Warten auf die AIDAdiva. Wie es sich für eine echte Diva gehört, lässt sie lange auf sich warten. Bevor die Hauptdarstellerin der Show auftritt kommen dutzende kleinere Boote mit lila Neonleuchten ins Blickfeld, die Boote wirken wie tausende Glühwürmchen.
Langsam sieht man die Scheinwerfer am Himmel näher rücken, die Diva ist von unserer Position aus noch nicht zu erkennen. Dann um 21:15 Uhr, die meisten Zuschauer sind schon lange erfroren, taucht die AIDAdiva erstmals im Lichterglanz auf. Erst in sattem rot, dann in hellem grün. Doch was ist das? Die Musik verstummt, das Schiff ist nur noch spärlich erleuchtet, fast zehn Minuten lang. Eine Panne? Oder Teil der Inszenierung? Niemand weiß es so recht, mancher an Land macht sich bereits auf zur S-Bahn. Wir könnten das nicht einmal wenn wir wollten, aber wir könnten uns unter Deck aufwärmen. Das tun wir jedoch nicht, wir halten halb erstarrt durch bis die ersten Raketen den Himmel bunt färben.
 

 

AIDAdiva Taufe HamburgIm Wahnsinnstempo von zweieinhalb Knoten schiebt sich die 252 Meter lange Diva in ihre Taufposition. Musik soll es auch gegeben haben, leider ist die bis zu uns nicht vorgedrungen, denn ganz so ideal wie uns abgekündigt wurde, war unsere Position dann doch nicht. Etwas weit weg waren wir schon. Die AIDA erleuchtet mit ihren installierten Lasern die mausgrauen Wolken am Hamburger Himmel.
Der Kussmund am Bug wird mit einem Scheinwerfer angestrahlt, die Taufe kann beginnen. Vom Taufspruch der Patin Maria Galleski: "Ich taufe dich auf den Namen "Aidadiva". Allzeit gute Fahrt und immer eine Handbreit Wasser unter dem Kiel", haben wir nichts gehört, erst das dumpfe "Klong" der die Champagnerflasche, die am Grinsemund zerschellt ist, zeugt davon, dass die Zeremonie vollzogen ist. Während die Menge am Fischmarkt applaudiert und jubelt, ist es an den Landungsbrücken einige hundert Meter entfernt ziemlich leer geworden. Die Beobachter auf dem Hügel über der S-Bahn-Station strecken sich nach Leibeskräften, um einen Blick zu erhaschen. Nicht nur wir haben nicht alles gesehen. Jetzt startet das Megafeuerwerk.
Eine Lichtershow mit insgesamt 49 Tonnen Pyrotechnik oder besser gesagt 320.000 einzelne Detonationen. Das Feuerwerk war ganz in den AIDA Farben (Rot, Gelb, Grün und Blau) gehalten.

 

AIDAdiva Taufe Hamburg200 Scheinwerfer wurden installiert, 30 Laser auf der AIDA selbst mit einer Reichweite von 11 Kilometern ließen den Himmel erleuchten. Auch die Kräne an der Werft gegenüber leuchteten in den AIDA Farben. Von der Auswahl der Raketen usw. ist das Feuerwerk wirklich sehr gelungen, ich habe noch nie so schöne Feuerwerksbilder am Himmel gesehen. Was mir aber gar nicht gefallen hat, sind die langen Pausen zwischen den Feuersalven. Jede AIDA Farbe wurde in einem einzelnen Abschnitt des Feuerwerks dargestellt, die Pausen zwischen den Abschnitten waren so groß, dass wir uns ein paar Mal nicht sicher waren ob das Feuerwerk nun zu Ende ist oder ob noch was kommt.
Zum Schluss dreht die DIVA direkt an ihrer Taufposition und ist nun mit Neonlicht hell erleuchtet. Das sieht sehr spektakulär aus. Langsam schleicht die Diva nun davon. Wir haben nun genug gefroren und sind froh wieder unter Deck gehen zu können. Jetzt schnell einen heißen Tee, damit wir uns bloß nicht erkälten. Die Reederei sagt, dass die nächsten drei Schiffe der modernen Sphinx-Klasse, eine andere Taufe, in einem kleineren Rahmen erfahren werden. Nun gut, dann hat sich der Ausflug für uns auf jeden Fall gelohnt, denn interessant war es allemal. Für die vier Schiffe der Sphinx-Klasse investiert Aida Cruises 1,3 Milliarden, na dann gutes gelingen. Es wird sich in den nächsten Jahren zeigen, ob der Kreuzfahrtmarkt in Deutschland wirklich so groß ist.