Algarve - Tavira

 

 

Algarve - Tavira Der östliche Teil der Algarve, vom Naturpark der Ria Formosa bei Faro bis zur Mündung des Rio Guadiana an der Grenze zu Spanien, ist vor starken Wellen und Unwettern durch Sandbänken geschützt. Hier findet man Marschlandschaften und Wattenmeer, die eine ganz andere Fauna und Flora entstehen ließen. Unser Ziel ist die Stadt Tavira, am Rio Gilao. Der direkte Zugang zum Meer liegt etwa 2,5km außerhalb im Süden des regen Marktortes.

Tavira

 

 

 

Unter maurischer Herrschaft entstand hier eine Ortschaft die vom Obst- und Gemüseanbau lebte. Die Vorraussetzungen waren ideal an der Flussaue und so entwickelte sich rasch Wohlstand in Tavira. Um den reichen Ort vor Überfälle zu schützen, baute Dom Dinis Anfang des 14. Jahrhundert eine Befestigungsanlage.

 

Rio Gilao - TaviraIm 16 Jahrhundert bekam Tavira dann Stadtrechte zugesprochen, was wollte man mehr. Aber der Aufstieg wurde jäh gebremst. Das Epizentrum des Erdbebens von 1755 befand sich in unmittelbarer Nähe von Tavira und zerstörte die Stadt vollkommen. Nach seinem Wiederaufbau wandte sich Tavira dem Tunfischfang zu. Seit Versandung des Flusshafens geht es mit Tavira deutlich bergab und die ehemaligen Fischer versuchen sich nun mit der Zucht von Muscheln und Schalentieren durchzuschlagen.
Tavira - Algarve - Potugal

 

 

 

Wir fahren direkt ins Zentrum und parken nur durch eine Seitenstraße getrennt vom Rio Gilao, der die Stadt in zwei Hälften teilt. Nach erreichen des Rio Gilao stehen wir an der palmengesäumten Uferpromenade Rua do Cais mit ein paar Cafes und Restaurants. Der Rio Gilao wird im Stadtgebiet von drei Brücken überspannt. Die bekannteste ist die Ponte Romana mit ihren römischen Fundamenten und sieben Bögen.

 

Tavira - Algarve - PotugalWir gehen über eine der Brücken, um ein Stück am anderen Ufer endlang zu gehen und einen guten Blick auf Tavira zu haben. Beim Blick in den Fluss wird deutlich was mit der Versandung des Hafens gemeint ist. Hier können die großen Fischerboote nicht mehr ständig anlegen. Über die Ponte Romana kommen wir zu dem Praca da Republica, das Zentrum von Tavira. Hier unter den Laubengängen des Rathauses oder in den umliegenden Cafes treffen sich die Bewohner Taviras. Gut, wenn ich den Rest der Stadt so betrachte kann ich das gut verstehen.

 

 

 

Castello in Tavira - Algarve - PotugalWeiter geht es zum Castello. Das heißt den Resten des Castellos. Es handelt sich dabei um eine ehemalige maurische Burg, von der heute nur noch Teile der Mauer und ein Turm über sind. Der Innenhof ist zu einem hübschen Garten umgewandelt worden. Eine sehr gute Idee wie ich finde.

Rio Gilao vom Castello - Tavira

 

 

 

 

Nachdem wir die steile Treppe hinauf auf die Mauer bezwungen haben wollen wir den im Reiseführer angekündigten atemberaubenden Ausblick auf den silbern glitzernden Fluss genießen. Aber wo ist er? Ich muss mich weit verbiegen, um so ein Bild zu schießen und so toll ist das nun auch wieder nicht.

 

Castello Garten  in Tavira - Algarve - PotugalCastello in Tavira - Algarve - Potugal

 

 

 

 

 

 

 

 

Castello in Tavira - Algarve - Potugal

 

 

 

Es grünt so grün...

 

Santa Maria do Castelo - TaviraVon oben, von der Mauer, schauen wir auch auf die Igreja de Santa Maria do Castelo, eine im Kern gotische Kirche, die im 18. Jahrhundert weitgehend originalgetreu rekonstruiert wurde.

Santa Maria do Castelo - Tavira

 

 

 

 

 

 

Holger im Castello von Tavira

 

Rein gehen wir nicht, stattdessen schlängeln wir uns hinter dem Castello eine schmale Gasse entlang zurück zur Uferpromenade Rua do Cais. Dort trinken wir in einem Cafe noch eine Cola und verlassen dann Tavira. Auch Tavira, bin ich der Meinung, ist kein „must see“.

Castello - Tavira

 

Aber nun geht es weiter in eine Ecke die ihr nicht verpassen dürft…