Dominica

 

Anglikanische Kirche - Roseau - DominicaWir fahren zurück nach Roseau und gehen sofort zu Fuß in die Stadt, denn schließlich wollen wir uns die Hauptstadt von Dominica auch noch ansehen. Unser erstes Ziel ist das Fort Young, ein britisches Fort aus dem 18. Jahrhundert, dass im Peebles Park gelegen sein soll. Allerdings macht dieses Fort seinem Namen keine Ehre, denn es ist gar nicht mal so young. Genauer gesagt, es gibt eigentlich gar kein Fort mehr, denn die Reste des Forts sind jetzt in das Hotel Fort Young integriert. Da müssen wohl die Reiseführer mal ein wenig umgeschrieben werden. Schräg gegenüber steht die anglikanische Kirche. Sie ist von Außen verschlossen und wir sind uns gar nicht sicher ob sie überhaupt noch geöffnet ist, denn die Anlage sieht ganz schön verwildert aus.

Parlament Gebäude - Roseau - DominicaWir gehen die Victoria Street noch ein Stück hinunter und kommen an der Radio Station und der öffentlichen Bücherei vorbei. Diese beiden Gebäude sind kleine, einfache Häuser, in denen man niemals solch öffentliche Gebäude vermuten würde. Gegenüber diesen beiden Gebäuden steht das Parlament Gebäude. Auch das ist mit europäischen Augen nicht als ein solches zu erkennen. Ich würde auf eine rosa Villa eines reichen Insulaners tippen. Aber gut, bei 80000 Einwohner auf Dominica kann natürlich alles etwas kleiner sein. Auf dieser Seite ist die Stadt schon zu Ende, also drehen wir um und gehen in die Stadtmitte. Unterwegs kommen wir vorbei an Gebäuden die zwischen verfallen, heruntergekommen und dem typischen Charme einer karibischen Kleinstadt schwanken. Direkt in der Stadt sind die Häuser alle bunt angemalt und alles wirkt fröhlich und freundlich.

Roseau - Dominica

 

 

Roseau - Dominica

 

 

 

 

 

Roseau - Dominica

 

 

 

 

 

 

 

Cathedral Our Lady of Fair Haven - Roseau - Dominica

 

 

Wir kommen zu der römisch-katholischen Kirche Cathedral of Our Lady of Fair Haven. Den Haupteingang schmücken drei Heiligenfiguren. Das breite, tonnegewölbte Mittelschiff des dreischiffigen Inneren ist dann eher schlicht. Die Seitenschiffe sind mit Heiligenfiguren geschmückt und links und rechts vom schlichten Altar fallen uns die hübschen Fensterbilder auf.

 

 

 

Schule - Roseau - DominicaSchulmädchen - Roseau - Dominica

 


 

 

 

 

 

 

Roseau - DominicaWieder zurück auf der Straße lassen wir uns noch ein wenig durch das zauberhafte Karibikstädtchen Roseau treiben. Wenn man die Gassen zum Hafen herunterschaut, überragt die Celebrity Equinox immer wieder die karibischen Häuschen mit ihren hübschen Holzbalkonen. Das Leben verläuft hier sehr viel ruhiger als wir das aus Europa gewöhnt sind. Hier läuft niemand hektisch zur Arbeit, keiner sieht dauergestresst aus. The easy way of life. Das ist wahrscheinlich auch einer der Gründe, warum hier auf Dominica überdurchschnittlich viele Menschen über hundert Lebensjahre leben.


Wochenmarkt - Roseau - DominicaHier soll auch der älteste Mensch der Welt gelebt haben. Mione Elizabeth George Israel, genannt Ma Pampo ist am 14. Oktober 2003 im Alter von 128 Jahren auf Dominica gestorben. Ganz easy schaut auch dieser „Wochenmarkt“ aus. Zwei Insulaner haben einfach ihre Pickups vollgeladen und verkaufen vor einem Geschäft Obst und Gemüse aus dem eigenen Garten.

 


Ruins Rock Cafe - Roseau - DominicaSo nachdem wir Roseau nun durchkreuzt haben, wird es Zeit für ein kühles Getränk. Da trifft es sich prima, dass wir am Ruins Rock Cafe vorbei kommen. Laut der Schilder, außen am Laden, gibt es hier den besten Rum Punsch der Stadt und die größte Auswahl an Rumsorten. Na das hört sich doch vielversprechend an. Der Laden ist wirklich witzig. Scheinbar ist das Haus mal einem Brand zum Opfer gefallen. Zum Wiederaufbau war wohl kein Geld da, also hat der Besitzer das Ruins Rock Cafe eröffnet. Von dem Gebäude stehen eigentlich nur noch ein paar Wände. Also wurde kurzerhand ein Blechdach installiert, um die Gäste vor den heftigen karibischen Schauern zu schützen.

Ruins Rock Cafe - Roseau - Dominica

 

 

Die Fußböden wurden teilweise mit Holzplanken, teilweise mit Fliesen begradigt, schnell noch eine Bar aus Holz und ein paar einfache Tische und Bänke zusammengezimmert und fertig ist die urige Kneipe. Der Rum ist wirklich lecker. Die Atmosphäre toll. Nach zwei heftigen Punsch muss aber gut sein, denn wir wollen ja noch was vom Bordleben haben. :-))

 

 

Ruins Rock Cafe - DominicaHolger und Ela im Ruins Rock Cafe

 


 

 

 

 

 

 

Roseau - Dominica

 

 

Am Hafen angekommen bauen die fliegenden Händler so langsam ihre Stände ab, ein sicheres Zeichen, dass es bis zur Abfahrt nicht mehr all zu lange dauern kann. Wir gehen auf unsere Kabine, um die Abfahrt und den Sonnenuntergang ganz in Ruhe genießen zu können.

 

 

 

Celebrity Equinox in Roseau - Dominica


Roseau - DominicaDominica hat uns wirklich sehr, sehr gut gefallen. Dominica bot uns die spektakulärsten Naturerlebnisse auf der gesamten Karibikkreuzfahrt. Die Insel spielt touristisch noch eine sehr untergeordnete Rolle. Das liegt, wie schon eingangs erwähnt, an den fehlenden Stränden, aber auch der immer noch fehlende internationale Flughafen spielt da sicher eine Rolle. Dominica hat zwar zwei Flughäfen, aber keiner davon hat eine internationale Zulassung und kein Instrumentenlandesystem. Der Melville Hall Airport wird allerdings gerade mit solch einEla genießt den Sonnenuntergang auf unserem Balkonem System ausgerüstet.

 

 

Aus meiner Sicht kann hier alles noch eine ganze Weile so bleiben wie es ist. Ganz Dominica ist ein einziger tropischer Garten und weist die dichteste Vegetation in der gesamten Karibik auf. Die Menschen sind total freundlich, nirgends hat man das Gefühl es geht nur darum dir das Geld aus der Tasche zu ziehen. Wir empfanden die Einheimischen wollen einem die Insel näher bringen und sind noch Stolz darauf Besuchern ihr Land zeigen zu dürfen. Zum ersten Mal habe ich auf einer organisierten Tour erlebt, dass der Guide gesagt, hat wir sollen einfach Bescheid sagen wenn wir irgendwo anhalten und etwas fotografieren wollen. Neben den von uns besuchten Spots hätte ich mir auf der Insel gerne noch viele andere Highlights angesehen. Den Boiling Lake und das Vally of Desolation habe ich ja schon erwähnt. Außerdem während sicher auch Scott Head, eine Bootsfahrt auf dem Indian River, Sulphar Springs, der Mero Beach und vieles mehr. Am Hafen gibt es mit Barefoot Travel einen sehr guten lokalen Veranstalter, bei dem man sowohl Touren als auch Hotel und Mietwagen buchen kann. So nun habe ich mich fast wieder verquatscht. Nicht das ihr noch diesen traumhaften Sonnenuntergang vom Balkon unserer Kabine verpasst.

Sonnenuntergang in der Karibik - Sunset Caribbean

Als nächstes wartet St Maarten auf uns. Oder doch eher Saint Martin? Das klären wir auf der nächsten Seite...