Kornaten Archipel - Nationalpark Kornati
Für gestern hatten wir eigentlich eine Schiffstour durch das Kornaten Archipel geplant, aber die Bora macht uns einen Strich durch die Rechnung. Der Wind war so stark, das die Fahrt leider abgesagt werden musste. Das Kornaten Archipel sind Hunderte von Inseln die zwischen Dugi Otok und Zirje aus der Adria ragen. Wie viele es sind weiß kein Mensch, die Kroaten sagen, so viele wie das Jahr Tage hat, offiziell wurden 147 Größre gezählt. 1980 wurde das Labyrinth von Inseln unter Schutz gestellt, der Nationalpark Kornati wurde gegründet. Von seinen 234 km² entfallen nur 69 km² auf die Inseln, der Rest ist maritimes Schutzgebiet. Nur zwei der vielen Inseln sind bewohnt, und auch die nur im Sommer, das Problem ist das die Kornaten praktisch wasserlos sind. So unsere Tour ist also ins Wasser, oder besser gesagt in den Wind gefallen. Da wir in der Vorsaison in Kroatien waren, gab es in der Woche keine weitere Tour, wat nu? So ganz ohne einen Blick auf die Kornaten wollten wir dann doch nicht gehen, also fuhren wir zu der Insel Murter. Von dort starten die Boote ins Kornaten Archipel und die Kornaten beginnen direkt bei Murter. Also fahren wir nach Murter und suchen uns einen guten Aussichtspunkt. Murter ist eine nur 19km² große Insel, die über eine Klappbrücke mit dem Ort Tis verbunden ist.
Hinter der Ortschaft Bettina ist oben auf dem Hang eine kleine Kapelle zu sehen. Da muss man doch hinkommen. Gesagt getan, wir suchen uns den Weg den Berg hinauf und finden den gesuchten Blick auf die Kornaten.
Wie konnten diese merkwürdig aussehende Teile eigentlich entstehen?
An der Küste erstreckt sich der Dinarische Karst. Dabei handelt es sich um ein Kalkgebirge, welches aus Ablagerungen eines urzeitlichen Tropenmeeres entstanden. Da ein Kalkgebirge wasserlöslich ist, werden die Inseln vom leicht Kohlensäure haltigen Regenwasser langsam aufgelöst.
Als die Römer hier noch gewütet haben, war der Archipel von Wäldern bedeckt. Aber diese Wälder wurden gerodet und damit begann die Verkarstung. Die Erde wurde weggespült und die Felsen vom Wasser zerfressen. Auch der Wind, die Bora trug ihren Anteil dazu bei. Das Wasser floss über den nackten Stein, so entstanden kleine Risse. Aus Risse wurden Gänge und Hallen, unterirdische Wasserläufe wuschen die Hohlräume zusätzlich aus. Ganze Flüsse verschwinden von der Erdoberfläche um irgendwo unerwartet wieder aufzutauchen.
Es sind bizarre Felsgebilde, Canyons und wilde Schluchten entstanden. Auch gibt es einen immer 30°C warmen See. Schade das die Tour ins Archipel nicht geklappt hat, aber so haben wir einen Grund mehr, wieder zu kommen....
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