Seattle

Seattle

 

Die Ursprüngliche Siedlung des heutigen Seattle entstand um 1850. 1889 brannte die damals 35 Jahre junge 20.000 Seelen Stadt bis auf die Grundmauern nieder und wurde beim Wiederaufbau um rund 10 m angehoben. Die große Stunde Seattles schlug im letzten Jahrzehnt des 19.Jahrhunderts. Die Fertigstellung (1893) des nördlichsten transkontinentalen Schienenstrangs durch die USA kam gerade recht, um die Hafenstadt an der Elliott Bay ab 1896 für ungezählte Abenteurer zum Hauptausgangspunkt der Reise in die Goldrauschgebiete am Klondike und in Alaska zu machen und gleichzeitig in die weitere Versorgung des hohen Nordens einzusteigen. Der Schiffbau florierte, Seattle wurde zur maritimen Drehscheibe für den nördlichen Pazifik und später Luftkreuz für diese Region. Der größte Teil der dort startenden und landenden Flugzeuge wird in der Stadt selbst und im nahen Everett gebaut. Boeing ist bedeutendster Arbeitgeber nicht nur in Seattle, sondern aller Nordweststaaten. Die Weltausstellung brachte Seattle 1962 wichtige ökonomische und infrastrukturelle Impulse, die sich auf das Stadtbild positiv auswirkten. Das Seattle  Center und großangelegte Maßnahmen der Innenstadtsanierung gehen auf jenes Ereignis zurück.
Die nördlichste City der kontinentalen USA liegt auf einer im zentralen Bereich nur 4 km breiten, hügeligen Landenge zwischen einem tief nach Süden reichenden Meeresarm, dem Puget Sound, und dem fast 30 km langen Binnensee Lake Washington. Die Kaskaden im Osten und die Olympic Mountains bewahren Seattle vor extremen klimatischen Schwankungen. Warmes, aber wechselhaftes Sommerwetter mit Temperaturen, die selten 25°C übersteigen, und milde Winter mit hohen Niederschlägen sorgten für den Ruf der Stadt als Rain City.
Evergreen Point BridgeSeattle ist verkehrsmäßig sehr gut organisiert. Drei Autobahnen führen in Nord-Süd Richtung durch Seattle. Während die I-405 östlich des Lake Washington als Stadtumgehung für den Durchgangsverkehr konzipiert wurde, tangiert die I-5 auf rund 2 km unmittelbar das Zentrum. Parallel zur I-5 wurde die Straße #99 autobahnartig ausgebaut und verläuft im Citybereich auf Pylonen doppelstöckig zwischen Elliot Bay und Innenstadt. Wir steuern das Zentrum von Seattle über die I-405 und die # 520 an. Die Fahrt über den Lake Washington auf der Evergreen Point Bridge und die aus dieser Richtung besonders eindrucksvolle Skyline der Stadt sind allein schon den Umweg wert. Die Mehrzahl der weiteren Sehenswürdigkeiten Seattles liegt relativ nah beieinander in Downtown  oder im Seattle Center, eine gute Meile entfernt vom Geschäftszentrum.
Space NeedleWenn man mit dem Auto unterwegs ist, bietet sich das Seattle Center als Ausgangspunkt für eine Stadtbesichtigung an. Hier gibt es viele Parkplätze und die Anfahrt ist gut ausgeschildert. In der Innenstadt findet man nur sehr schwer einen Parkplatz. Vom Seattle Center gelangt man dann mit der Monorail oder mit Bussen billig und schnell ins Zentrum. Gesagt getan, wir parken direkt vor dem Seattle Center. Das Seattle Center, ist wohl die bekannteste Sehenswürdigkeit der Stadt und wird überragt von dem zum Wahrzeichen gewordenen Turm Space Needle. Seattle Center Das Seattle Center wurde 1962 für die damalige Weltausstellung angelegt. Das Ausstellungsgebiet ist heute eine Art Park für verschiedene Veranstaltungen. Neben zahlreichen Restaurants und Geschäften gibt es hier viel Sport und Kultur, außerdem wissenschaftliche Ausstellungen. Klarer Fall, wir fahren auf die Space Needle.

 

Der Turm ist 180m hoch. In 43 Sekunden werden wir auf den Turm geschossen. :-))
Hier oben gibt es auch ein Drehrestaurant. Die Aussicht ist von hier oben bei gutem Wetter, was wir haben, sensationell.
Ach seht doch selbst:

Blick von der Space NeedleBlick von der Space Needle

 

 

 

 

 

 

 

 

Blick von der Space Needle

 

Blick von der Space NeedleBlick von der Space Needle

 

 

 

 

 

 

 


Von hieraus wollen wir per Monorail nach Downtown, aber: „out of order“. Also sind wir mit dem Bus gefahren.
Die Benutzung der City-Busse im zentralen Bereich zwischen 1-5 und Waterfront, darunter eine unterirdisch geführte Linie (Tunnel Bus) von der Pine Street unter der 3rd Ave bis zur Union Station, ist gratis. An der Waterfront fährt ein Schienen Trolley (Straßenbahn) vom Pier 70 über den Pioneer bis zum International District (5th Ave). Das öffentliche Verkehrssystem in Seattle ist vorbildlich.

Pike Place Public MarketDer Pike Place Public Market war einst Markt der Bauern des Umlandes und existiert seit 1907. Nach wie vor kann man hier frische Früchte, Fisch usw. erstehen.

 Pike Place Public Market

 

 

 

 

Zunehmend entwickelt sich das Ganze jedoch zu einer Art Flohmarkt und Bazar, wo man vor allem Andenken, Handwerksarbeiten und Ramsch angeboten bekommt. Dennoch lohnt ein Spaziergang durch die geschäftigen Stände. Vorsicht, hier fliegen schon mal Fische durch die Gegend. :-)

Von hier oben werfen wir auch einen Blick auf die Waterfront Area. Unter der Waterfront Area versteht man das Gebiet unterhalb des Pike Place Market entlang des Alaskan Way. Die Waterfront Area reicht etwa von Pier 70 bis Pier 36. Auf dem Alaskan Way verkehrt übrigens die historische Waterfront Trolley. Hier entlangzubummeln lohnt sich, da man sich auf historischem Boden bewegt: Während der Goldrauschtage herrschte hier heftige Aktivität, die Schiffe legten an, die Goldsucher strömten an Bord und hofften ihr Glück im Norden zu finden. Damals nahm der Hafen von Seattle einen großen Aufschwung und viele Jahre waren diese Piers das Tor Seattles zur Welt.

Waterfront AreaWaterfront Area

 

 

 

 

 

 

 

Heute haben sie für die Schiffahrt kaum noch Bedeutung. Von Pier 59 bis Pier 52 entwickelte sich ein touristisches Zentrum, vergleichbar mit "Fisherman's Wharf" in San Francisco. Von hier aus haben wir auch einen schönen Blick auf den Puget Sound. Im Bereich von Pier 51/50 steht man an der Stelle, wo Seattle seinen Ursprung nahm. Hier lag Yesler's Sägemühle und Werft, eine der ersten Ansiedlungen in diesem Gebiet. Davon ist nichts mehr erhalten.


SeattleWeiter schlendern wir entlang der Western Ave. Durch Downtown. Das Downtown-Gebiet umfasst die weithin sichtbaren Wolkenkratzer, die die charakteristische Skyline der Stadt bilden. Einige der Hochhäuser sind durchaus alt und ehrwürdig, so z.B. das Four Seasons Olympic Hotel aus dem Jahr 1924.

Seattle

 

 

 

 

 


 

Zu den modernen und eindrucksvollen Bauten gehören daneben die Seattle First National Bank und die Rainier Bank. Auch die beiden Türme des Westin Hotels sind weithin sichtbar. Alt und neu, arm und reich leben hier dicht beieinander, auf den Bildern kommen die Gegensätze sehr gut zur Geltung.

 

Pioneer Square Historic DistrictWir gehen durch den Pioneer Square Historic District. Der Pioneer Square Historic District umfaßt jenen Teil der Stadt, in dem die ursprüngliche Siedlung nach 1852 entstand. Er liegt zwischen Waterfront und International District. Die meisten der hier befindlichen Bauten stammen aus der Zeit nach dem verheerenden Brand von 1889. So spiegelt das Gebiet vor allem die Stadt um die Jahrhundertwende zu Zeiten des Goldrausches wieder. Viele der Häuser im District sind restauriert.
Pioneer Square Historic DistrictEine besondere Art, diesen Teil Seattles kennenzulernen, bietet die Underground Tour, die in Doc Maynard's Public House einem Lokal am Pioneer Square Park beginnt. Die Tour führt durch Teile der Stadt, die beim Brand 1889 zerstört wurden aber unter dem darüber aufgebauten neuen Seattle erhalten blieben. Die alten Strukturen erkennt man auch recht gut von einigen Parkplätzen aus, die sich unterhalb der City östlich der Waterfront befinden. Nicht ein natürlicher Geländeanstieg begrenzt deren Areale, sondern ehemalige Wände mit Tür- und Fensteröffnungen. An der 2nd Ave, Ecke Yesler Way, steht der Smith Tower in nostalgischem Kontrast zu den nahen Hochhäusern moderner Bauart. Das heute eher unauffällige Gebäude war mit seinen 42 Stockwerken bei Fertigstellung 1914 das Tollest Building West of the Mississippi.


Seattle KingdomeZuletzt schauen wir uns den Kingdome, eine überdachte Mehrzweckarena mit einer Sitzplatzkapazität von 75.000, nur wenig südlich des Pioneer District, an. Für die Innenbesichtigung gibt's von April bis September geführte Touren. Space Needle

 

 

 


 

Hinter dem Kingdome und der nahen Union Station liegt der International District, manchmal auch als Chinatown bezeichnet. Es handelt sich um ein Viertel, das überwiegend von asiatischen Einwanderern unterschiedlichster Herkunft bewohnt wird. Die wenigen, obendrein verstreuten asiatischen Fassaden, ethnischen Restaurants und Spezialitätenshops vermitteln jedoch keine exotische Atmosphäre. Also schnell weg, wo ich Chinatowns soooo liebe. Jetzt geht es zurück zum Seattle Center, wo schnell noch ein paar Bilder gemacht werden müssen und das war unserer Seattlerundgang.
 

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