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St. Petersburg

 

Lakhta Center in St. PetersburgSt. Petersburg ist das Ziel der Reise auf das wir uns am meisten gefreut haben. Da wir leider nur einen Tag in St. Petersburg sind, gilt es diesen so gut wie möglich auszunutzen. Das man als Tourist in St. Petersburg oder besser gesagt in ganz Russland nicht ohne Visum unterwegs sein darf, bietet es sich eigentlich an einen AIDA Ausflug zu buchen. Für Gäste, die an AIDA Ausflügen teilnehmen, beantragt AIDA Cruises Sammelvisa. Aus diesem Grund habe ich mir im Vorfeld der Reise habe ich mir die AIDA Ausflüge angesehen. Aber wie so oft haben die mir überhaupt nicht zugesagt. Zu wenig Inhalt und zu viele Pausen.
Die zweite Möglichkeit ist selbst ein Einzelvisum zu beantragen. Kostet 35 €uro und sollte mindestens 35 Tage vor der Reise beantragt werden. Allerdings muss man dann schauen wie man vom Hafen in die Stadt kommt oder zumindest zur U-Bahn. Auch vor Ort mit den Schildern in kyrillische Schrift ist es sicher nicht so einfach sich zu bewegen. Zumindest nicht wenn man zum ersten Mal in St. Petersburg ist. Die Highlights sind ganz schön weit auseinander, so dass kann ausschließlich zu Fuß auch nicht allzu viel schafft. Hinzu kommt noch das wir ja mit meinen Eltern unterwegs sind, da müssen wir bei der Planung natürlich auch drauf achten.
Beides keine optimalen Lösungen, was machen wir denn nun?
Gazprom-Arena in St. PetersburgIm AIDA Forum sind wir auf die dritte Möglichkeit aufmerksam geworden. Es gibt private Anbieter die individuelle Ausflüge anbieten. Also so wie überall auf der Welt auch, nur das es offiziell immer heißt in St. Petersburg geht das nicht. Das geht sehr wohl, sehr gut sogar! Die zugelassenen örtlichen Veranstalter in Russland haben eine Lizenz und können damit sogenannte Tourtickets für ihre Kunden beantragen. Das heißt, Gäste die mit einem Kreuzfahrtschiff nach St. Petersburg kommen brauchen kein Visum zu beantragen, das übernimmt der örtliche Veranstalter in Form des Tourtickets. Dazu benötigt der Veranstalter 1-2 Wochen vor der Tour die Passdaten. Die Tourtickets kommen dann per Mail, man druckt sie aus und legt sie bei der Passkontrolle vor. Der Unterschied zwischen Visum und Tourticket ist, dass man sich mit einem Tourticket nicht alleine in der Stadt aufhalten darf, sondern nur in Begleitung des Reiseleiters des Anbieters bei dem man die Tour gebucht hat.
Die Möglichkeit mit dem privaten Anbieter hört sich für uns am besten an. Nach gründlicher Bewertung der verschiedenen Anbieter blieben immer noch drei übrig, die mit Sicherheit alle sehr gut sind. Preislich nehmen sich die drei auch nicht viel. Unsere Prämissen waren das wir vier unter uns bleiben und dass wir die Tour individuell gestalten können. Nach Mailkontakt mit allen verbliebenen Anbieter entschieden wir uns für Sofia Meshcherina mit ihrer Agentur "Sofia-Reisen" GmbH. Der Mailkontakt war sehr freundlich und Sofia ging ganz individuell auf all unsere Wüsche ein. Sofia hat zwei Tour Vorschläge unterbreitet an die wir uns anlehnen konnten und die wir nach unseren Wüschen anpassen konnten.

Blick vom Balkon der AIDA auf St. Petersburg

Russische Kunstakademie in St. PetersburgWir waren mit Sofia und ihrem Team um 10:00 Uhr nach der Passkontrolle im Terminal verabredet. Das Tourticket hat Sofia uns rechtzeitig zugemailt. Mit dem Pass und dem ausgedruckten Tourticket gingen wir zur Passkontrolle. Die oft als langwierig beschriebene Einreise war völlig unproblematisch. Es muss zwar jeder einzeln vortreten und der Pass wird schon genau betrachtet und überprüft, aber bei niemanden gab es irgendwelche Schwierigkeiten oder Verzögerungen. Die Tourtickets schaute sich der Beamte gar nicht an. Scheint wohl inzwischen ein normaler Vorgang zu sein. Gleich nach der Kontrolle sehen wir, dass jemand ein Schild mit unserem Namen hochhält. Die nette junge Frau stellt sich mit Anastasia vor. Sofia hat heute 6 Touren im Einsatz und ich war mit ihr bereits per Mail so verblieben das wir Anastasia als Reiseleiterin bekommen. Wir warten kurz bis Sofia Zeit hat, denn sie führt mit jeder Gruppe und der Reiseleiterin ein kurzes Gespräch und stimmt noch mal das Programm ab, das wir ja aber bereits per Mail besprochen hatten. Trotzdem ist es auch während der Tour jederzeit möglich Änderungen am Programm vorzunehmen. Die Begrüßung war sehr nett, schon jetzt haben wir das Gefühl mit der Agentur von Sofia Meshcherina eine gute Wahl getroffen zu haben.
Sphinxe in St. PetersburgAnastasia führt uns zum Fahrzeug. Ein neuer Mercedes Sprinter mit elektrischer Tür, Leder-Einzelsitzen, getrennt regelbarer Klimaanlage …. das führt zu weit und ist eher was für Insider. :-)) Am Fahrzeug wartet bereits Igor unser Fahrer. Auch Igor macht einen sehr guten Eindruck und auch er spricht Deutsch, was uns etwas überrascht.
Russisches Hinweisschild

 

 

 

Na dann man rein in das Auto, anschnallen und los. Anastasia erzählt uns von den markanten Gebäuden rings um den Hafen. Da ist zum einen die Gazprom-Arena, das Stadion in dem Zenit St. Petersburg seine Heimspiele bestreitet. Das Stadion ist für die Fußball Weltmeisterschaft 2018 gebaut worden und im April 2017 eingeweiht worden. Hier fand ein Halbfinale der WM 2018 und das Spiel um Platz 3 statt.
Zum anderen das Lakhta Center, mit 462 Meter das höchste Gebäude in Europa. In dem Gebäude befindet sich das Hauptquartier von Gazprom. Außerdem sollen in dem Gebäude öffentliche Ämter sowie Sport- und Freizeiteinrichtungen untergebracht werden. Ihr seht schon Gazprom ist allgegenwertig. Oder man könnte auch sagen Wladimir Putin ist allgegenwertig. Putin stammt aus St. Petersburg und hat bei Gazprom mehr oder weniger die Fäden in der Hand. Diese beiden modernen Gebäude haben wir ja bereits von unserem Balkon der AIDAprima sehen können.
Sphinxe in St. PetersburgLöwe als Glückbringer....

 

 

Wir fahren Richtung Innenstadt und Igor weiß geschickt jedes höhere Verkehrsaufkommen zu umfahren, so dass wir ohne Stau in kurzer Zeit an unserem ersten Stopp sind. Am Universitätskai vor dem Gebäude der Akademie der Künste stehen zwei Sphinxe. Sphinxe in St Petersburg? Wir sind zunächst verwirrt. Die Sphinxe sind etwa 3500 Jahre alt und wurden 1820 bei Ausgrabungen in Ägypten gefunden. Ein Russischer Diplomat setzte sich dafür ein, das die russische Regierung die Sphinxe kauft. Seit 1834 stehen die Sphinxe nun hier am Universitätskai in St. Petersburg. Anastasia erzählt uns, dass ein St. Petersburger Aberglaube besagt, wenn man dem Löwen neben dem Sphinx über die Nase und hinter den Ohren streichelt und ihm dann seinen Wunsch ins Ohr flüstert geht der Wunsch in Erfüllung. Nun Glück kann man nicht genug haben, also mal sehen ob es klappt. :-))

 

 

Unser nächster Stopp die Palast Brücke oder Schlossbrücke liegt nur ein paar hundert Meter weiter. Von hier haben wir einen tollen Blick auf eine der Verzweigungen der Newa. Sankt Petersburg liegt im Newa-Delta. Die Newa ist einer der breitesten europäischen Flüsse. Allerdings ist die Newa von der Quelle bis zur Mündung nur 74 Kilometer lang. Die Newa bildet hier unzählige Nebenarme und zusätzlich gibt es sehr viele Kanäle. Somit liegt Sankt Petersburg auf vierzig Inseln. Deshalb heißt St Petersburg auch das Venedig des Nordens.

Blick von der Palast Brücke oder Schlossbrücke in St. Petersburg

 

Die Palast Brücke oder Schlossbrücke verbindet die Wassiljewski-Insel mit der Admiralitätsinsel und überspannt die Große Newa. Also den Hauptarm der Newa. Die Brücken über die Newa werden nachts hochgeklappt, damit große Schiff über die Newa fahren können. Das heißt man sollte abends rechtzeitig die Kneipe verlassen und nach Hause fahren, sonst könnte es sein das man auf der Insel bleiben muss, auf der man sich gerade befindet. Also einen Wodka weniger trinken ist ratsam :-))

Peter-und-Paul Festung St. Petersburg


Unser Blick über die Brücke fällt auf die Eremitage und auf der anderen Seite der Newa auf die hübsch von der Sonne beleuchtete Peter-und-Paul Festung. Schön ist es hier. Anastasia erzählt uns ein paar Hintergründe aus der Zarenzeit und der damaligen Nutzung der Eremitage als Sommerpalast.

Anastasia erklärt uns die Peter-und-Paul FestungSt. Petersburg

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Peter-und-Paul Festung St. PetersburgEin sehr schöner Start der Tour durch St. Petersburg. Hier haben wir einen guten Überblick bekommen. Zurück im Minibus setzen wir unsere Fahrt mit der Umrundung der Peter-und-Paul Festung fort. Dabei geht Anastasia auf die Geschichte der Peter-und-Paul Festung ein. Die Peter-und-Paul Festung ist so etwas wie die Geburtsstätte von St. Petersburg. Der Zar Peter der Große war angetreten um Russland zu einer Seemacht zu machen. Das Problem war, dazu mussten erst die Schweden aus dem heutigem Gebiet um St. Petersburg und dem Newa Delta vertrieben werden. Nachdem Peter der Große eine große schwedische Festung an der Newa Mündung eingenommen und vernichtet hatte, baute er selber eine Festung um das Gebiet zu sichern, denn der Krieg war noch lange nicht gewonnen. Der Nordische Krieg dauerte noch bis 1721. Die Peter-und-Paul Festung wurde am 27. Mai 1703 auf der Haseninsel gegründet und 1706 umgebaut. Die Festung hat die Form eines Sechsecks und ist mit 12 Meter hohen, doppelreihigen Mauern geschützt.

Blick auf die Newa St. Peterburg

 

 

Natürlich kann man die Peter-und-Paul Festung besichtigen, aber ihr wisst schon…. Wir sind nur einen Tag in St. Petersburg. In der Peter-und-Paul Festung befindet sich auch die Peter-Paul-Kathedrale. Die Peter-Paul-Kathedrale ragt mit ihrem hohen goldenen Turm unübersehbar aus der Peter-und-Paul Festung heraus. In der Peter-Paul-Kathedrale befindet sich das Grab von Peter dem Großen.
Wir sind nun einmal um die Peter-und-Paul Festung herum und fahren auf der Troizki-Brücke über die Newa. Vom Bus aus haben wir einen weiteren schönen Blick auf Peter-und-Paul Festung. Hier sehen wir noch deutlich mehr Details wie vom Aussichtspunkt auf der anderen Seite. Auch der einzige Zugang vom Wasser aus, lässt sich gut erkennen. Heute ein Anleger für Touristenboote.

 

Unser nächstes Ziel ist die Blutskirche, ein Highlight unseres St. Petersburg Aufenthalts. Die Blutskirche wurde von 1883 bis 1912 an der Stelle erbaut an der, der Zar Alexander II. im Jahr 1881 ermordet wurde. Daher kommt auch der Name Blutskirche. Die Kirche wurde als Andenken an Alexander II. gebaut. Dem entsprechend war die Blutskirche auch zunächst nicht als Kirche gedacht, sondern als Denkmal an Alexander II. Später wurde die Blutskirche dann als Konzerthalle, Museum und sogar als Theater genutzt.

Blutskirche St. Petersburg

Wir vor der Blutskirche St. PetersburgAnastasia besorgt uns an einem extra Schalter für Reiseleiter die Tickets und ich mache in der Zeit in Ruhe meine Fotos. Anastasia erklärt uns, das Blutskirche ist nur ein Name dieser Kirche ist. Die Blutskirche heißt auch Christi-Auferstehungskirche und Erlöserkirche. Die fotogene Kirche mit ihren Zwiebeltürmen wurde der Basilius-Kathedrale in Moskau nachempfunden. Die Blutskirche ist die einzige große Kirche in St. Petersburg die mit Zwiebeltürmen ausgestattet ist. In der sowjetischen Zeit sollte sie mehrfach abgerissen werden, unter anderem weil dem Regime die Ähnlichkeit zur Basilius-Kathedrale in Moskau ein Dorn im Auge war. Zwischendurch war die Blutskirche jahrzehntelang geschlossen. Erst seit 1997 wurde die Blutskirche nach 27 Jahren Renovierung wieder eröffnet.

Blutskirche St. Petersburg

 
Im Inneren der Kirche verschlägt es uns schier den Atem. Die Kirche ist über und über mit bunten Mosaiken verziert, die Kirchen Szenen darstellen. Wenn ich über und über sage, meine ich wirklich alle Wände und die komplette Decke. Die Mosaike bedecken eine Fläche von etwa 7000 Quadratmetern.

Mosaike in der Blutskirche St. Petersburg

Gegenüber des Altars befindet sich genau an der Stelle an der Alexander II. ermordet worden ist ein Denkmal. Gut das Anastasia es uns gezeigt und den Hintergrund erklärt hat. Ansonsten wäre dieses Detail in der wunderschönen Kirche untergegangen.
Was uns in der Blutskirche auffällt sind die fehlenden Sitzbänke. Anastasia erklärt uns, dass man bei Gottesdiensten in der russisch-orthodoxen Kirche üblicherweise steht. Das geschieht aus Ehrfurcht vor den Leiden Christi. Da die russisch-orthodoxen Gottesdienste oft mehrere Stunden gehen ist das sehr anstrengend.

Blutskirche St. PetersburgMosaike in der Blutskirche St. Petersburg

 

Mosaike in der Blutskirche St. Petersburg

 

 

 

 

Kuppel der Blutskirche St. Petersburg

 

 

 

 

 

 

 

 

Als wir die Blutskirche verlassen sind wir restlos begeistert. So etwas haben wir noch nie zuvor gesehen. Wir gehen den Gribojedow-Kanal entlang zurück zum Minibus.
Unser nächster Stopp ist die 1858 fertiggestellte Isaakskathedrale, die als eine der größten Kathedralen der Welt gilt. Mensch die ist aber wirklich groß. Von unserem Parkplatz aus habe ich keine Chance ein Foto von der kompletten Isaakskathedrale zu machen. Anastasia besorgt wieder die Eintrittskarten für die Isaakskathedrale und ich nutze die Zeit um in den Park auf der gegenüberliegenden Straßenseite zu gehen. Von hier lässt sich die Isaakskathedrale perfekt fotografieren.

Isaakskathedrale St. Petersburg


Als ich zurück am Eingang bin, kommt Anastasia bereits mit den Eintrittskarten. Perfektes Timing. Nach Betreten der Isaakskathedrale sind wir etwas überrascht. Während die Blutskirche durch ihre unzähligen Mosaike besticht und sonst nichts weiter benötigt einzigartig zu sein, ist die Isaakskathedrale voll mit verschiedenen Marmorsorten, Edelsteinen und Gold. Auch die Größe der Isaakskathedrale, die offiziell Kathedrale des Heiligen Isaak von Dalmatien heißt, fällt sofort ins Auge.

Isaakskathedrale St. PetersburgIsaakskathedrale St. PetersburgIsaakskathedrale St. Petersburg

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Isaakskathedrale St. PetersburgIsaakskathedrale St. Petersburg

 

 

Vor allem die Höhe ist enorm auffällig. Die Kuppel hat einen Durchmesser von 26 Metern und ist 101,5 Meter über uns. Wow das sind schon irre Zahlen. Das die Isaakskathedrale 111 Meter lang und 97 Meter breit ist, überrascht bei der Höhe dann weniger. Mit den 101,5 Meter Höhe ist sie nach der Christ-Erlöser-Kathedrale in Moskau die zweithöchste orthodoxe Kirche der Welt.
Anastasia erzählt uns das 10000 Menschen in diese Kirche passen sollen. Wahnsinn, dass sind schon irre Zahlen. Anastasia erzählt uns außerdem das in der Kirche 400 Skulpturen und Gemälde verteilt sind. Der Marmor stammt aus Italien, Frankreich und Russland. Alleine in der Kuppel wurden rund 100 Kilogramm Gold verbaut. Bei diesen Werten ist es kein Wunder das die Isaakskathedrale bereits seit 1931 ein Museum ist.

 

 

Auf der Kuppel der Isaakskathedrale St. PetersburgNachdem wir uns alles genau angesehenen haben, machen Ela und ich uns auf den Weg die 260 Stufen hinauf zur Kuppel. Eine Wendeltreppe führt uns nach oben. Die Stufen sind flach und somit ist der Aufstieg in keinster Weise anstrengend. Von oben haben wir einen äußerst spektakulären 360 Grad Blick auf die Zarenstadt St. Petersburg.

Blick von der kuppel der Isaakskathedrale St. Petersburg

Von der Kuppel der Isaakskathedrale sehen wir alle Highlights der Stadt aus der Vogelperspektive. Der Blick entlang der Newa zeigt uns die Eremitage, die Peter-und-Paul Festung, die Universität und vieles mehr.

 

Blick von der kuppel der Isaakskathedrale auf die Newa St. Petersburg

 

Blick von der kuppel der Isaakskathedrale St. PetersburgBlick von der kuppel der Isaakskathedrale St. Petersburg

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Blick von der kuppel der Isaakskathedrale St. PetersburgBlick von der kuppel der Isaakskathedrale St. Petersburg

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Auch die Blutskirche und das Rathaus von St. Petersburg haben wir gesehen. Das Rathaus ist nur ein Steinwurf von der Isaakskathedrale. In der Ferne sehen wir auch die Gazprom-Arena und das Lakhta Center die sich ja in Hafennähe befinden. Für uns war es grandioses Erlebnis St. Petersburg von hier oben gesehen zu haben.
Auch auf dem Weg nach unten bieten sich noch spektakuläre Blick auf St. Petersburg, bevor die Treppe wieder in einen Turm verschwindet und uns nach unten führt.

Treppen der Kuppel der Isaakskathedrale St. PetersburgBlick von der Kuppel der Isaakskathedrale St. Petersburg

 

 

 

 

 


 

 

 

 

Treppen der Kuppel der Isaakskathedrale St. Petersburg

 

 

 

 

Blick von der Kuppel der Isaakskathedrale St. Petersburg

 

Pause mit Piroggen oder Blinis in St Petersburg

 

 

 

Nach so viel Sightseeing wird es Zeit für eine Pause. Hierzu fahren wir in eine landestypische eingerichtete Lokalität. Wir hatten vorher mit Sofia vereinbart etwas typisch russisches probieren zu wollen. Sofia schlug Piroggen oder Blinis vor. Somit bekamen wir eine Vielzahl unterschiedlicher Piroggen angeboten. Wir ließen uns von Anastasia beraten und ich bestellte ein russisches Bier dazu. Die Piroggen waren sehr lecker, das Bier nicht :-)

 

 

 

Pause mit Piroggen oder Blinis in St PetersburgPiroggen  und russisches Bier

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Bootstour auf der Newa in St. PetersburgGut gestärkt machten wir uns wieder auf den Weg. Jetzt wollen wir uns St. Petersburg mal auf einer Bootstour auf der Newa ansehen. Dazu fahren wir ganz in die Nähe der Eremitage und gehen zu einem Boot im Moika Kanal, dass Sofia für ihre Touren komplett gechartert hat. Insgesamt sind drei von Sofias Touren an Bord und unsere Reiseleiterin Anastasia übernimmt auf der Tour die Erklärungen.

Bootstour auf der Newa in St. Petersburg

 
Eremitage Bridge St. PetersburgDas Boot verfügt sowohl über einen offenen, als auch über einen überdachten Bereich mit Sitzplätzen. Bei diesen perfektem Wetter sitzen natürlich alle Teilnehmer draußen. Für den Fall das es durch den Fahrtwind etwas kühl werden könnte, werden vor dem Beginn der Tour noch Decken verteilt. Bei 25 Grad zwar überflüssig, aber natürlich gut gemeint.
Wir fahren nur ein kleine Stück auf dem Moika Kanal bevor wir über einen kurzen Verbindungskanal fahren der unter der Eremitage Bridge hindurch führt und uns direkt in die Newa bringt.

Bootstour auf der Newa in St. Petersburg

 

 

 

 

 

 

Hier fahren wir zunächst links an der Eremitage vorbei und danach unter der Palast Brücke oder Schlossbrücke hindurch. Hier sind wir jetzt wieder dort, wo unsere Tour heute Morgen begann.

 

Bootstour auf der Newa in St. Petersburg

 

Die Fahrt geht noch ein ganzes Stück weiter an der Staatliche Universität Sankt Petersburg und vielen herrlichen Palästen an beiden Seiten des Ufers vorbei. Bald darauf drehen wir und haben nun bestes Licht bei der Fahrt zurück zur Palast Brücke. Kurz vor der Brücke in Fahrtrichtung links das grünweiße Gebäude mit dem hübschen Turm ist die Kunstkammer.

Kunstkammer St. Peterburg

 

Bootstour auf der Newa in St. PetersburgBootstour auf der Newa in St. Petersburg

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Eremitage vom Boot auf der Newa in St. PetersburgPeter-und-Paul Festung vom Boot auf der Newa in St. Petersburg

 

 

 

 

 

 

 

 


Nach der Brücke links kommt nun wieder die Peter-und-Paul Festung, die vom Wasser her wieder ganz anders wirkt. Die Fahrt geht weiter die Newa Flussaufwärts unter der Troizki-Brücke hindurch, auf der linken Seite sieht man die drei Schornsteine der Aurora, ein Kriegsschiff der ehemaligen Kaiserlich Russischen Marine, dass man besichtigen kann.

Troizki-Brücke St. PetersburgKriegsschiff Aurora St. Petersburg

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Wir biegen hier rechts in den Fontanka Kanal ab. Auch hier stehen viele Paläste und Herrenhäuser. Wir waren etwas verwundert das es hier so viele Kanäle gibt. So kommt dem Spitznamen für St. Petersburg „Das Venedig des Nordens“ eine viel besser Bedeutung bei. Aber warum gibt es diese Kanäle überhaupt. Zum einen wurden sie in der Zarenzeit tatsächlich als Wasserstraßen angelegt, zum anderen wurde über die Kanäle auch der Wasserstand ausgeglichen und die Überschwemmungen, die in St. Petersburg immer ein Problem waren, reduziert.

Bootstour auf der Newa in St. PetersburgBootstour auf der Newa in St. Petersburg

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Aufgrund der vielen Kanäle wird die Bootstour in St. Petersburg auch gerne Kanalfahrt genannt. Wir sind inzwischen bereits wieder im Moika Kanal und somit auf dem Rückweg zum Ausgangspunkt der Bootstour. Hier endet nun unsere einstündige St. Petersburg Stadtrundfahrt auf dem Wasser. Die Bootstour auf der Newa war ein wunderbares Erlebnis.

Bootstour auf der Newa in St. PetersburgBootstour auf der Newa in St. Petersburg

 

 

 

 

 

 

 

 


Verzierungen am Generalstabsgebäude auf dem Schlossplatz in St. PetersburgWie bereits oben beschrieben war Start und Ende der Bootstour dicht bei der Eremitage, zu der wir von hier ein paar Minuten zu Fuß gehen. Beim Betreten des Schlossplatzes ist Anastasia sichtlich überrascht. Hier werden gerade eine Bühne und Tribünen für ein großes Konzert morgen aufgebaut. Morgen ist der 12. Juni und an dem Tag feiert Russland den wichtigsten Nationalfeiertag in Russland, den sogenannten Russland Tag. Somit steht der Platz voll und ist natürlich nicht so fotogen. Vor allem das Generalstabsgebäude, an dem wir zunächst entlang gehen ist schlecht zu fotografieren. Das Generalstabsgebäude ein Gebäude mit einer 580 m langen bogenförmigen Fassade. Es steht genau gegenüber vom Winterpalast. Auch im Generalstabsgebäude hat die Eremitage inzwischen Einzug gehalten. Das monumentale neoklassizistische Gebäude wurde zwischen 1819 und 1829 erbaut.
Generalstabsgebäude auf dem Schlossplatz in St. Petersburg

 

 

 

 

 

 

 

 

Als wir einmal am Generalstabsgebäude entlang gegangen sind, haben wir einen sehr schönen Blick auf die Eremitage oder besser gesagt auf den ehemaligen Winterpalast der Zaren, der heute den Hauptteil der Eremitage bildet. Außerdem befindet sich auf dem Palastplatz noch die Alexandersäule, die nach dem Sieg Russlands gegen das napoleonische Frankreich aufgestellt wurde. Kaiser Alexander I. regierte das Russische Kaiserreich von 1801 bis zu seinem Tod 1825.

Eremitage und Alexandersäule auf dem Schlossplatz in St. Petersburg

 

Eremitage der Winterpalast in St. PetersburgDie Eremitage besteht insgesamt aus fünf Gebäuden. Dabei handelt es sich um die Kleine Eremitage, die Alte Eremitage, das Eremitage-Theater, die Neue Eremitage und dem Winterpalast. Das sind die offiziellen Gebäude, wie gesagt auch in dem Generalstabsgebäude und noch einigen anderen Gebäuden hat sich die Eremitage schon ausgeweitet. Die Eremitage und ist eines der größten und bedeutendsten Kunstmuseen der Welt. Die Eremitage wird in einem Atemzug mit dem Louvre in Paris und dem Prado in Madrid genannt. Eigentlich ist der Besuch der Eremitage Pflicht, aber wie ihr seht ist der eine Tag schon komplett gefüllt und die Eremitage benötigt viel Zeit.

Wir vor der Eremitage in St. Petersburg

 

 

 

 

Man kann hier ohne Probleme mehr als einen Tag zubringen, aber unter 3 Stunden lohnt ein Besuch kaum. Die Zeit war uns bei einem Tag in St. Petersburg dann doch zu schade. Dann wären zu viele andere tolle Spots hinten runter gefallen.
Insgesamt gibt es mehr als 350 Ausstellungsräume in denen 65.000 Exponate ausgestellt sind. Es sollen sich fast drei Millionen Objekte im Archiv der Eremitage befinden. Angeblich muss man 24 Kilometer zurücklegen um alle Räume der Eremitage gesehen zu haben.
Der Anfang des Museums geht auf Katharina II. zurück, die im Jahre 1764 225 Gemälde von dem Berliner Kunsthändler Johann Ernst Gotzkowsky kaufte. Natürlich zu dem Zeitpunkt für sich selbst. Nach und nach wuchs die Sammlung und wurde später zum Museum Eremitage.
So langsam geht dieser ereignisreiche Tag zu Ende, aber ein ganz besonderes Erlebnis steht uns noch bevor. Eine U-Bahn Fahrt in St. Petersburg. Jetzt werdet ihr sagen: U-Bahnen gibt es doch überall, warum muss man in St. Petersburg mit einer U-Bahn fahren? Die U-Bahnstationen in St. Petersburg sind das Highlight, nicht die Fahrt an sich. Aber ihr werdet schon sehen…
Metro SchildU-Bahn Karte St. PetersburgEigentlich hatte ich mit Sofia eine kurze U-Bahn Fahrt mit ein paar schönen Stationen abgesprochen. Aber Igor unser Fahrer hat die Verkehrslage gecheckt und festgestellt das die Straßen ganz schön voll sind. Daraufhin disponiert Anastasia kurz um und schlägt vor ein gutes Stück in Richtung Hafen mit der U-Bahn zurückzulegen. Igor ist schon vorgefahren und müsste rechtzeitig da sein, um uns an der letzten U-Bahn Station vor dem Hafen einzusammeln. Super Idee, so schlagen wir zwei Fliegen mit einer Klappe. Wir geraten nicht in den Stau und haben mehr vom Erlebnis U-Bahn in St. Petersburg. Wir sind von der Flexibilität wieder einmal begeistert und machen uns zu Fuß auf den Weg zur U-Bahn Station Admiralteyskaya. Dort angekommen zeigt uns Anastasia auf der Karte wie wir fahren werden. Es ist etwas verzwickt und wir müssen drei Linien verwenden. Von unserer Station fahren wir zunächst zwei Stationen mit der M5, dann zwei Stationen mit der M1 und als letztes drei Stationen mit der M3. Na dann man los…
Ticke-Automaten U-Bahn St. Petersburg

 

 

 

 

 

 

 

Mega Rolltreppe U-Bahn St. Petersburg

 

Anastasia kauft am Schalter für uns Jetons, die wir am Drehkreuz in einen Schlitz stecken müssen. Natürlich kann man inzwischen auch elektronisch bezahlen. Der Jeton kostet 28 Rubel, also nicht mal 1€ und berechtigt solange mit der U-Bahn zu fahren bis man eine Station wieder verlassen hat. Man kann also beliebig oft umsteigen ohne neu bezahlen zu müssen.
Die Metro Station Admiralteyskaya ist mit 86 Meter unter der Erde die am tiefsten gelegene Station in St. Petersburg. Entsprechend lange fahren wir mit der Rolltreppe hinunter. Wow ich habe noch nie eine so lange Rolltreppe gesehen. Die Metro in St. Petersburg ist die am tiefsten gelegene U-Bahn der Welt. Nicht was die einzelne tiefe einer Station angeht, sondern gemessen an der durchschnittlichen Tiefe der Stationen. Die tiefste Stelle an der die U-Bahn fährt ist 102 Meter unter der Erde.
Metro Station Admiralteyskaya St. Petersburg

 

 

Am Ende der Rolltreppe staunen wir über ein Häuschen in dem eine Dame sitzt die genau auf die Rolltreppe schaut. Anastasia erklärt uns das hier tatsächlich überwacht wird ob sich alle an die Regeln auf der Rolltreppe halten. Rechts stehen, nicht laufen, nicht drängeln… Fotografieren nur ohne Blitz. Ups das ist ja mal ein super Job. Die Damen werden laut Anastasia jede Stunde ausgetauscht.
Metro Fahrt St. Petersburg

 

 

 

Unten angekommen bekommen wir einen ersten Eindruck warum die U-Bahn Stationen in St. Petersburg Paläste des Volkes genannt werden. Der Gang zwischen den Bahnsteigen ist mit schwarzen Granitsäulen verziert, die oben und unten mit Gold abgesetzt sind. Am Ende das Gangs ist ein großes Gemälde das eine Szene aus der Zarenzeit abbildet.

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An der Station Pushkinskaya steigen wir in die M1. Pushkinskaya gilt als eine der schönsten Stationen der St. Petersburger Metro. Die Decken sind mit Stuck verziert. Am Ende des Gangs steht eine Statue vor einem Gemälde. Im Gang stehen große mit Marmor und Bronze verzierte Leuchter. Wahnsinn wie aufwendig die Station geschmückt ist.

Station Pushkinskaya U-Bahn St. PetersburgStatue in der Station Pushkinskaya der U-Bahn St. Petersburg

 

 

 


 

 

 

 

 

Die 1955 eröffnete St. Petersburger Metro ist die zweitgrößte in Russland. Man hört aus Anastasias Schilderungen heraus das sie stolz ist auf „ihre“ U-Bahn. Auf der anderen Seite ist sie auch enttäuscht das es in St. Petersburg immer nur 1 neue Station pro Jahr gibt. In Moskau wo natürlich die größte U-Bahn ist wächst mit 3 Stationen pro Jahr deutlich schneller. :-))
Nach zwei Stationen erreichen wir die Station Ploschad Vosstaniya. Auch diese zählt zu den besonders schönen Stationen. Die Gänge sehen wirklich aus wie ein unterirdischer Palast. Der Fußboden aus Marmor, die Bogendecke mit aufwendigen Lichtleisten geschmückt, Bronze Verzierungen, Ornamente und Reliefs.
 Station Ploschad Vosstaniya Metro St. PetersburgVerzierungen in der  Station Ploschad Vosstaniya der Metro St. Petersburg

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ende der Tour mit Sofia-Reisen in St. PetersburgHier steigen wir in die M3 und fahren bis zur Station Primorskaya, wo zwei Anker den Gang zieren. Ein Eindeutiges Zeichen das wir nun in Hafennähe angekommen sind. Wir verlassen die Metro Station und Igor wartet direkt am Eingang auf uns. Wir kommen leider zum Ende der Tour. Sofia wartet kurz vor dem Hafen auf uns, um die Abrechnung der Tour zu übernehmen. Die Tour selber kostete 92€ hinzu kamen die Eintritte der Isaak-Kathedrale und Blutskirche je 8€ pro Person sowie die Bootsfahrt auf der Newa 15€ pro Person. Außerdem natürlich die Piroggen und das Bier bei der Pause. Das Wasser, was es unterwegs reichlich gab, war inklusive.

Vodka zum Abschied von St. Petersburg

 

 

 

 

 

Die Tour war perfekt geplant und durchgeführt. Anastasia war eine grandiose Reiseleiterin. Sehr, sehr nett und kompetent. Sie erklärte alles sehr ausführlich ohne dabei oberlehrerhaft zu wirken. Die Tour war für sieben Stunden geplant, dauerte letzten Endes fast 8 Stunden. Wir hatten nicht den Eindruck das die Stunde extra Anastasia oder Igor gestört hätte. Am Hafen verabschiedeten wir uns herzlich voneinander und wir reihten uns in die Schlange zur Passkontrolle ein. Die Tour mit Sofia-Reisen können wir uneingeschränkt empfehlen.
Nach der Passkontrolle gibt die AIDA noch einen Vodka aus. Na das ist doch mal ein standesgemäßer Abschied aus St. Petersburg und Russland

 

 

 

Verteidigungsanlage beim Auslaufen aus St. PetersburgDas Auslaufen aus der Bucht von St. Petersburg dauert 2,5 Stunden, geht vorbei an alten Verteidigungsanlage und endet mit der hochmodernen Hochwasser Schutzanlage.

Verteidigungsanlage beim Auslaufen aus St. Petersburg

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Verteidigungsanlage beim Auslaufen aus St. Petersburg

 

Hochwasser Schutzanlage beim Auslaufen aus St. Petersburg

Morgen geht’s zum nördlichsten Punkt unserer Reise, ins Land der 1000 Seen …

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