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Aruba

Aruba one happy islandNachdem wir den ersten Seetag gut verlebt und vorsichtig die erste Sonne  getankt haben, erreichen wir unsere erste Destination – Aruba. Aruba gehört wie alle Inseln auf unserer Reise zu den Kleinen Antillen.  Die Mein Schiff 2 schiebt sich pünktlich um 6:30 Uhr in den Hafen von Oranjestad der Hauptstadt von Aruba. Wir sind bereits wach und schauen uns die Einfahrt auf unserem Balkon an. Die Mein Schiff 2 liegt direkt in der Stadt, so dass wir von unserem Balkon bereits einen guten Blick auf die bunten Gebäude haben.
Aruba ist das "A" der ABC-Inseln, zu denen Aruba, Bonaire und Curacao zählen. Aruba ist nur 30 km lang, max. 9 km breit und liegt nur 25 km von Venezuela entfernt. Aruba ist die westlichste und kleinste der drei ABC-Inseln. Geografisch gehören die ABC-Inseln bereits zu Südamerika. Früher gehörte Aruba zu den Niederländischen Antillen. Dieses Überseegebiet wurde am 10. Oktober 2010 aufgelöst und die politische Situation des Königreichs der Niederlande neu organisiert. Neben den ABC-Inseln gehören in der Karibik noch St. Maarten, Saba und St. Eustatius zum Königreich der Niederlande. Aruba hat eine eigene Verfassung, eine eigene Regierung und genießt vollkommene innere Autonomie.
Aruba gehört zu den Inseln unter dem Winde, was bedeutet, dass es wenig regnet und dass hier die Wahrscheinlichkeit eines Hurrikans sehr gering ist. www.inseltipps.de/kleine-antillen/
Divi-Divi-Baum auf ArubaBei der Reisevorbereitung wurde schnell klar, dass es mit landschaftlichen Höhepunkten auf Aruba nicht weit her ist. Im Süden liegt der Nationalpark Arikok, der einen guten Einblick in die Vegetation der Insel bietet. Er nimmt immerhin 1/5 der Fläche Arubas ein und hat 32km Wanderwege zu bieten. Auch ein Granitfelsen mit 1000 Jahre alten Felszeichnungen der Caquetio-Indianer, sowie der mit wahnsinnigen 189m höchste "Berg" sind Bestandteil des Nationalparks. Mag sich lohnen wenn man länger auf der Insel ist, aber für einen Tag klingt mir das Ganze nicht interessant genug für mich.
Es gibt noch Ruinen einer alten Goldschmelze. Außerdem die Ayo Rocks und den Casibari Rock. Beides Felsen mit Indianer Zeichnungen. Zusätzlich kann man den Casibari Rock auch über Treppen erklimmen und hat dann einen Rundblick über große Teile der Insel. Die fast überall erwähnte und auch beworbene Naturbrücke ist bereits seit 2005 eingestürzt. Trotzdem wird sie von allen Touren angefahren. Das sagt eigentlich alles. Außerdem ist das California Lighthouse, ein ganz normaler Leuchtturm im Nordosten der Insel, überall als Highlight erwähnt.
Partybus Karibik ArbuaEs ist unsere erste Insel und wir entscheiden uns für die größten Highlights der Insel und das sind die Strände. Im Süden und Westen der Insel liegen herrliche Traumstrände. Der Eagle Beach wird regelmäßig in die Top Ten der schönsten Strände der Welt gewählt. Auch der Palm Beach hat schon oft vordere Plätze belegt. Die Frage ist nur wie kommen wir dahin? Tour mit einem Einheimischen? Taxi? Nein wir nehmen den Linienbus. Den Busbahnhof hatte ich mir im Vorfeld bereits über Google Maps rausgesucht. Von unserem Balkon aus können wir den Weg dorthin bereits erahnen.
Aber bevor wir uns auf den Weg machen, gehen wir noch einmal hoch auf Deck 12 um einen 360 Grad Rundumblick zu bekommen. Auf der dem Meer zugewandten Seite steht ein einsamer Divi-Divi-Baum im Wasser. Der Divi-Divi-Baum ist ein fast ausschließlich in Aruba vorkommender Baum. Hier im Meer stemmt er sich gegen die Kraft des Wassers. Sieht sehr abstrakt aus, ist aber auch an Land typisch. Dort sieht der Divi-Divi-Baum oft zerzaust aus, weil seine buschartige Krone von den Passatwinden in eine Richtung gedrückt wird.
Arubus - Linienbus ArubaSo nun wird es aber Zeit das wir uns auf den Weg zum Busbahnhof machen. Im Hafen stehen neben vielen Taxen auch die bunt bemalten Safaribusse. Es handelt sich um alte amerikanische Schulbusse ohne Scheiben. Wichtig ist scheinbar eine große Musikanlage, denn den Bass haben wir bereits vom Balkon unserer Kabine gehört.
Zum Oranjestad Bus Terminal ist es nur aus dem Hafengelände raus, rechts um die Ecke und dann über die Straße. Nicht zu verfehlen. Das Bussystem auf Aruba ist wirklich richtig gut. Man kommt fast überall auf der Insel mit dem Linienbus hin. Als wir am Busbahnhof eintreffen steht der Bus bereits dort und die ersten Fahrgäste steigen bereits ein. Früher wurden die Busse fast ausschließlich von Einheimischen benutzt, inzwischen jedoch nutzen gerade die Kreuzfahrttouristen gerne die öffentlichen Busse. Sieht man auch heute an der Schlange. Ich würde sagen 85% sind Mitreisende der Mein Schiff 2. Bei Linien Richtung San Nicolas im Südosten der Insel mag das anders sein, aber die Strandrouten sind inzwischen von Touristen gut frequentiert. Strandrouten sind die Busse der Linie 10, Linie 10A und Linie 10B. Welche der drei Linien ihr nehmt ist egal, alle fahren zum Eagle Beach und zum Palm Beach. Wer weiter zum California Lighthouse möchte muss die Linie 10A nehmen. Diese Linie fährt bis zum Arashi Beach, von da aus müsst ihr ein kurzes Stück bis zum Leuchtturm gehen. Wir haben durch Zufall diese Linie erwischt. Nach kurzer Fahrt kommen wir am Eagle Beach vorbei, bleiben aber im Bus, denn wir wollen zunächst zum Palm Beach, um später zu Fuß am Strand entlang zum Eagle Beach zu gehen. 
Palm Beach - Aruba

An der letzten Bushaltestelle, bevor der J. E. Irausquin Blvd mit einer Rechtskurve wieder auf den L.G. Smith Blvd führt, steigen wir aus. Schräg gegenüber befindet sich das Holiday Inn Resort Aruba. Ohne zu zögern gegen wir durch das Hotel und stehen direkt am Palm Beach. Hier im Hotelbereich ist uns zu viel los, somit entscheiden wir uns ein Stück Richtung Norden, am Marriott Hotel vorbei, zu gehen. Kurz dahinter ist es schön ruhig. Wir breiten unsere Handtücher aus und legen uns in den Schatten einer Palme. Ach wie ist das herrlich. 30 Grad Celsius, traumhaft weißer, unendlich langer Strand und türkisfarbendes Wasser. Wow!

 

 

Palm Beach - Aruba


Boote am Palm BeachPalm Beach - Aruba

 

 

 

 

 

 

 

 

Alter Segler im karibischen MeerDie Hotels vermieten auch Liegen und Sonnenschirme, die man auch als Tagesbesucher, ohne das man im Hotel übernachtet, mieten kann. Wir verzichten darauf, da wir nicht ewig faul am Strand umherliegen wollen, sondern den Palm Beach und auch den Eagle Beach genauer erkunden wollen. Aber zunächst genießen wir eine ausgiebige Pause.
Anschließend gehen wir ein kurzes Stück Richtung Norden den Palm Beach entlang. Hier befindet sich noch das Ritz-Carlton und mehrere kleine Hotels, bevor der Palm Beach langsam schmaler wird und schließlich endet.

Holger bei einer Pause am Plm Beach


 

 

 

Wir kehren schon bald um und haben ganz schön Durst bekommen. Im Holiday Inn hatten wir eine nette Strandbar gesehen, dort machen wir erst einmal Pause und füllen unseren Flüssigkeitshaushalt wieder auf. Dabei beobachten wir ein paar Leguane. Aruba ist bekannt dafür das es hier viele Leguane gibt.

 

 

Leguan in ArubaLeguan in Aruba

 

 

 

 

 

 

 

 


Nach der Pause gehen wir weiter den Palm Beach entlang Richtung Eagle Beach. Die Besonderheit und ein großes Plus des Palm Beach ist das extrem ruhige Wasser, was sicher auch ein Grund dafür ist, dass hier so gut wie alle guten Hotelketten dieser Welt vertreten sind. Bestimmt hätten die Hotels die Strände gerne abgesperrt und als Privatstrand deklariert, aber der Staat Aruba hat diesem Vorhaben einen Riegel vorgeschoben.

Holger am Palm Beach

Einheimische am Palm Beach auf ArubaAlle Strände auf Aruba sind öffentlich. Die Hotels können also nichts dagegen machen, wenn Tagestouristen oder Einheimische sich ein hübsches Plätzchen direkt im Strandbereich eines der Hotels suchen. Die Liegestühle und Sonnenschirme wiederum gehören, wie schon beschrieben, den Hotels. Wer Lust auf Wassersport hat, ist am Palm Beach auf jeden Fall richtig aufgehoben. Die Hotels überbieten sich mit Wassersport Attraktionen, so dass sicher jeder etwas findet. So wie hier zwischen dem Radisson Hotel und dem RUI Palace Hotel gibt es auch immer wieder nette Bars die ins Wasser hinein gebaut worden sind. Teilweise sogar mit Bootsanleger. Schaut sehr nett aus.
Während wir im Bereich des, zurzeit verlassen aussehenden, Westin Hotels erneut eine Pause unter Palmen einlegen und mal schauen ob das Wasser nass ist, will ich euch mal ein paar wenige Daten über Arubas Geschichte um die Ohren hauen.

Palm Beach - Aruba

 

IRIU Palace Hotel und dem Radisson Blue Hotel Palm Beach - Arubam Vergleich zu vielen anderen Karibischen Inseln, ist die Geschichte Arubas verhältnismäßig ruhig verlaufen. 1499 wurde Aruba von den Spaniern entdeckt. Unter ihrer Regie wurden die Einheimischen versklavt. 1636 übernahmen die Niederländer die Herrschaft. Anfang des 19. Jahrhunderts waren die Briten für 10 Jahre auf der Insel am Ruder, bevor die Niederländer die Insel wieder übernahmen. Lange Zeit war Aruba wirtschaftlich uninteressant, wahrscheinlich war genau das der Grund, dass Aruba zwischen den Seefahrernationen nicht so umkämpft war wie viele andere Karibische Inseln. Als 1825 die Goldgewinnung begann, stieg auch der Wohlstand der Inselbevölkerung. Bis etwa 1915 wurde hier Gold abgebaut. Als die Gold Vorräte erschöpft waren, wurde kurze Zeit später das schwarze Gold entdeckt.

Holger erforscht das Merr :-)))

 

Zwischen 1925 und 1945 war das Öl die wichtigste Einnahmequelle Arubas. Lago Oil & Transport Company sorgte weiter dafür, dass es Aruba gut ging. Als die Öl-Quellen versiegten übernahm der Tourismus die Rolle als Hauptwirtschaftszweig und Devisenbringer.
Aruba hat heute ca. 120000 Einwohner und kann Dank der erwähnten Wirtschaftserfolge und einem daraus resultierendem gutem Bildungssystem auf einen  der höchsten Lebensstandards der Karibik stolz sein.
Divi Aruba Phoenix Resort Palm Beach Aruba

 

 

 

Wir haben inzwischen unsere Pause beendet und kommen zum Divi Aruba Phoenix Resort, wo der Palm Beach endet. Wir wollen eigentlich am Wasser weiter gehen, aber die nächsten 600m bis zum Eagle Beach sind kein Strand im eigentlichen Sinne. Eher ein Streifen mit Kieseln und Steinen. Sehr unbequem zu laufen. Wir kehren um und gehen die öffentliche Zufahrt zum Strand zwischen dem RIU Palace Hotel und dem Radisson Blue Hotel entlang zur Straße. Direkt vor dem Radisson Blue Hotel befindet sich eine Bushaltestelle.

Divi Aruba Phoenix Resort Palm Beach Aruba

Wir fahren bis zum Eagle Beach. Ich persönlich kann nicht nachvollziehen das der Eagle Beach ähnlich hoch bewertet wird wie der Palm Beach. Der Strand ist schön, keine Frage, aber die Straße verläuft relativ dicht am Strand entlang. Auch gibt es immer wieder Zufahrten, die es den Autos ermöglichen fast auf den Strand zu fahren.
Am Palm Beach stehen am Strand die Hotels und dahinter verläuft die Straße, während am Eagle Beach die Straße zwischen den Hotels und dem Strand verläuft. Wie gesagt mir gefällt der Palm Beach aus den genannten Gründen besser.
Der dem Eagle Beach anschließende Manchebo Beach ist dann wieder weiter von der Straße entfernt. Dort sind die Hotels dann wieder am Strand als Puffer zwischen Strand und Straße. Bevor man dann nach Oranjestad kommt, folgt noch der Drulf Beach.
Oranjestad Aruba - Royal Plaza MallNeben den vielen Möglichkeiten sich am Wasser wohl zu fühlen, gibt es auch tolle Möglichkeiten im Wasser etwas zu erleben. Aruba hat zahlreich interessante Tauchplätze zu bieten. Zum Beispiel liegt vor Aruba das Wrack der California, das sich zum künstlichen Riff entwickelt hat. Bunte Korallen und tropische Fische aller Formen und Farben sind dort bei einem Tauchgang zu bestaunen.
Am Malmok Beach, der auch mit dem Bus der Linien 10 und 10 A zu erreichen ist, herrschen die besten Surfbedingungen auf Aruba. Kitesurfer versammeln sich am Boca Grandi Beach an der Ostküste.
Wir haben inzwischen wieder Oranjestad erreicht und steigen am Busbahnhof aus. Das markanteste Gebäude in Oranjestad ist die Royal Plaza Mall. Dieses Einkaufszentrum ist bonbonrosa und sieht ein bisschen aus wie ein Märchenschloss.

 

Oranjestad Aruba - Royal Plaza Mall

 

Casino in Oranjestad ArubaDie Farbegestaltung soll auffallen und mit Sicherheit die Kreuzfahrttouristen in das Gebäude locken. Gerade wenn die Amischiffe kommen geht die Rechnung mit Sicherheit auf. In der Mall gibt es internationale Boutiquen und zahlreiche Juweliergeschäfte. Außerdem Cafes, Clubs, Lounges, Bars und Casinos. All diese Einrichtungen haben aber heute geschlossen, denn wir sind am Sonntag hier und der ist auf Aruba trotz Kreuzfahrtschiffe Ruhetag. In der ganzen Royal Plaza Mall hat nicht ein Laden auf.

Yachthafen Oranjestad Aruba

 

 

 


Stört uns aber überhaupt nicht, wir gehen die Hauptstraße entlang, vorbei am Casino und am Yachthafen. Um das Parlament Gebäude zu erkennen müssen wir uns schon viel Mühe geben. Gut das uns ein Schriftzug darauf hinweist. Das grüne Rathaus trägt ebenfalls ein Hinweis, wenn auch mit der Bezeichnung Stadhuis nicht ganz so eindeutig. Auffälliger ist da schon das "I Like Aruba" Schild vor dem Rathaus.

I like Aruba signParlament von Aruba in Oranjestad

 

 

 

 

 

 

 

 

Willem III Tower in Oranjestad ArubaEin paar Meter weiter, direkt hinter dem Yachthafen befindet sich die zweite Möglichkeit sein Geld loszuwerden. Auch die Seaport Village Mall zielt auf das Geld der Touristen. Für uns ist hier das Starbucks Cafe erste Anlaufstelle. Nein nicht wegen des Kaffees, alle Starbucks dieser Welt haben free wlan. Für uns die Möglichkeit erste Grüße nach Hause zu schicken.

Nationalmuseum von Aruba in Oranjestad


Kolonialstilgebäude in Oranjestad ArubaUnser nächstes Ziel ist der schon von weitem zu sehende 1806 erbaute Willem III Tower. Auf den Fotos die ich bis jetzt gesehen habe sieht der immer gut erhalten aus. So aus der Nähe betrachtet kann er mal wieder Farbe vertragen. Die Reste des benachbarten Fort Zoutman befinden sich direkt daneben. Das Fort Zoutman ist das älteste Gebäude Oranjestads und sollte die Stadt vor Piraten schützen.
Wir schlagen noch einen Bogen entlang der Parallelstraße und kommen zum Nationalmuseum von Aruba. Endlich mal ein Gebäude im alten Kolonialstil. Wir folgen der Straße weiter und kommen über eine weitere Einkaufsstraße, die ebenfalls im Kolonialstil aufgehübscht wurde, zurück zu unserem Ausgangspunkt.


 

Mein Schiff 2 in Oranjestad Aruba

Die Sonne senkt sich wie immer in der Nähe des  Äquators ziemlich schnell und wir gehen zurück an Bord der Mein Schiff 2. Schnell an die Außenalsterbar und den Sonnenuntergang genießen.

Sonnenuntergang in der Karibik

Hier noch ein Video unseres Aruba Tages

 

Morgen geht es dann weiter mit dem ABC der Inseln …

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