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Bonaire

Welcome to BonaireBonaire kannten wir noch nicht, also war klar wir wollten möglichst viel sehen. Wie immer bereitete ich mich akribisch vor, musste aber feststellen, dass es auf Bonaire nicht so viel zu sehen gibt. Es gibt Ganztagestouren deren Highlights sich dann so anhört: Stopps an Stränden, mit Glück sieht man Flamingos an Goto-Meer, weiter vom Washington-Slagbaai- Nationalparks wo es außer geschützter Landschaft nicht viel zu sehen gibt, Besuch einer Kaktus-Destillerie, Besuch der großen Salzgewinnungsanlage, zum Schluss ein Leuchtturm. Hört sich nicht so spannend an.

Welcome to Bonaire

 

 

 


Besser klingt da schon die Tour von Roadrunner-Bonaire. Ein Deutscher Auswanderer bietet geführte Touren mit 2-sitzigen Elektro Twizy´s, die man selber fahren kann. Voraussetzung ist ein Führerschein. Die Tour dauert 4-5 Stunden und gefahren wird in eine Kolonne. Die Twizy´s sollen ganz schön schnell werden. Bestimmt interessant. Hat nicht viel gefehlt und wir hätten uns dafür entschieden.
Klein Bonaire

 

 

Aber nach lesen vieler Informationen war mir klar, das Highlight von Bonaire liegt unter Wasser. Knapp einen Kilometer vor der Küste von Bonaire befindet sich die unbewohnte Insel Klein Bonaire. Rund um Bonaire befindet der 1979 gegründete Bonaire National Marine Park. Zum Bonaire National Marine Park gehört die gesamte Insel von der Hochwassermarke bis in 60m Tiefe.  Der schönste Teil liegt zwischen Bonaire und Klein Bonaire. Der Bonaire National Marine Park gilt als Taucher und Schnorchler Paradies.

 

Mein Schiff im Hafen von BonaireFür uns stellt sich nur die Frage wie wir uns die Unterwasserwelt von Bonaire am besten ansehen. Mit einer geführten Tour oder auf eigene Faust. Es gibt die Möglichkeit mit dem Wassertaxi privat zur Insel Klein Bonaire zu fahren. Der Steg mit den Wassertaxis befindet sich nur wenige Schritte vom North Pier entfernt, an dem die Mein Schiff heute liegt. Wir könnten als mit dem Wassertaxi rüber fahren und einen schönen Platz am dreihundert Meter langen No Name Beach suchen und von dort ab ins Wasser zum Schnorcheln. Am No Name Beach gibt es übrigens keine Infrastruktur und keinen Schatten. Getränke und Badeschuhe muss man selber mitbringen. Sonnenschutz ist nicht vorhanden, es sei denn man hat Glück und erwischt einen Busch als Unterschlupf.
Costa Magica

 

 

Mag ja alles toll sein, aber wir entscheiden uns für eine geführte Schnorcheltour. Wir denken, dass die Profis uns eher die schönsten Spots zeigen können als wenn wir einfach irgendwo ins Meer springen. Also schaute ich im Internet nach Anbietern von Schnorcheltouren und stoße immer wieder auf den Anbieter Woodwind Cruises. Egal welchen Bericht ich gelesen habe, die Resonanz war durchweg positiv. Auch der Mailverkehr war sehr freundlich und somit haben wir für Bonaire eine Schnorcheltour mit Woodwind gebucht.
 

 

Woodwind signWoodwind TrimaranAls wir das Schiff verlassen, liegt hinter uns am South Pier die Costa Magica. Wir gehen ca. 400m an der Promenade entlang bis wir zu einem verschlossenen Tor kommen. Dort steht ein Mann mit einer Liste, der uns fragt ob wir eine Tour bei Woodwind gebucht haben. Als wir das bejahen und ihm unsere Namen nennen öffnet er uns die Tür und sagt wir sollen einmal quer durch die Hotelanlage gehen. Am anderen Ende gelangen wir zum Büro von Woodwind.

Woodwind Crew

 

 

 

Ela während der SchnorcheltourDedrie empfängt uns sehr freundlich und bietet uns etwas zu trinken an. Wir warten noch auf ein paar Gäste und dann geht es los zum Steg an dem der Woodwind Trimaran samt Crew bereits auf uns wartet. An Bord suchen wir uns einen schönen Platz vorne auf dem Trimaran. Als alle 20 Teilnehmer Platz gefunden haben legen wir ab und segeln gemütlich an der Mein Schiff vorbei. Dedrie begrüßt alle noch einmal herzlich und gibt uns Info zum Ablauf der Tour. Dedrie erzählt uns, dass ein Unterwasserfotograf mit an Bord ist. Der Fotograf macht während der gesamten Tour Fotos und am Ende der Tour kann man die Fotos sichten und entscheiden ob man die Fotos kaufen möchte. Man bekommt sie dann auf einem Schildkröten Datenstick. Wie nett. Wie ihr an den Bildern auf dieser Seite sehen werdet haben wir uns natürlich für den Kauf entschieden.
Ela und Holger an Bord des Woodwind TrimaransDedrie fragt uns nach unseren Schnorchelerfahrungen, um uns in entsprechende Gruppen aufzuteilen. Insgesamt werden 3 Gruppen gebildet. Anfänger, Könner und Profis. Jeder Gruppe wird ein Guide zugeordnet, der mit seiner Gruppe ins Wasser geht und die Gruppe führt. Wir zählen zu der Gruppe der Anfänger und Dedrie persönlich wird unser Guide sein. Nachdem die Gruppen eingeteilt sind bekommt jeder Teilnehmer ein farbiges Armband, entsprechend der Gruppenzugehörigkeit. Unsere Gruppe bekommt das rosa Armband zugeteilt.

Dedrie von Woodwind erklärt uns den Ablauf der Schnorcheltour

Nachdem die Gruppen zugeteilt sind verteilt Dedrie die Schnorchelausrüstung. Brille, Schnorchel und Flossen werden von Dedrie persönlich verteilt und die Größe und Passgenauigkeit genau überprüft. Zusätzlich wird bei Brillenträgern auch noch die Sehstärke abgefragt. Woodwind hat sogar Taucherbrillen mit Sehstärke an Bord. Dedrie holt mir eine passende Taucherbrille zu meiner Sehstärke – 1,25 und -1,0. Nachdem ich die Brille aufsetze bin ich sehr überrascht wie gut ich sehen kann. Wirklich ein toller Service von Woodwind. Zu guter Letzt weißt Dedrie noch darauf hin das wir nichts anfassen sollen. Alles ist sehr empfindlich und wird bei Berührung sofort zerstört. Nun das muss sie natürlich sagen weil es immer wieder Unverbesserliche gibt, aber für Menschen mit gesundem Verstand ist das sowieso selbstverständlich.
Woodwind TrimaranNun sind alle Vorbereitungen abgeschlossen und die Crew hat uns auch schon zum ersten Schnorchelspot verankert. Keine Angst natürlich außerhalb der Korallen. Als erstes geht die Gruppe mit den Profis von Bord. Danach die Könner und wir Anfänger bilden das Schlusslicht. Vor Verlassen des Trimarans wird jeder einzelne gefragt ob und welche Schwimmhilfen er nehmen möchte. Wir entscheiden uns die Schwimmnudel mitzunehmen, ganz einfach weil wir mit dem atmen unter der Maske nicht so sicher sind und uns dann nicht so sehr aufs schwimmen konzentrieren müssen. Eine sehr gute Wahl wie sich herausstellt.

Dedrie zeigt uns was wir sonst nicht gesehen hätten

 

 

 

 

 

 

 

 

Nachdem wir den Trimaran verlassen haben sammeln wir uns um Dedrie und sie schnorchelt langsam voran. Sobald sie etwas sieht erklärt sie uns was sie sieht, taucht hinab und zeigt es deutlich was sie meint. Es gibt so viel zu entdecken. Ohne Dedrie hätten wir sicher nicht mal die Hälfte gesehen. Wahnsinn wie viele bunte Fische in alle Größen und Formen zu sehen sind. Aber nicht nur Fische, die Korallen haben uns ebenfalls total fasziniert. Formen die aussehen wir Trompeten, die nächsten wie Gehirne… Wirklich traumhaft.

Korallen in Bonaire National Marine ParkUnterwasserwelt von Klein Bonaire

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Fische im Bonaire National Marine Park

 

 

 

Unterwasserwelt Bonaire National Marine Park

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Bonaire National Marine ParkFische im Bonaire National Marine Park

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ela beim schnorcheln vor Klein Bonaire

 

 

 

Bonaire National Marine Park

 

Als Höhepunkt zeigt sich am Grund noch eine Wasserschlange. Nach ca. einer Stunde beenden wir den ersten Schnorchelgang.

Korallen und Fische vor Klein BonaireWasserschlange im Bonaire National Marine Park

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ende des ersten Schnorchelgangs

 

Ela beim schnorcheln vor Klein Bonaire

 

 

Fische im Bonaire National Marine ParkDie Zeit verging wie im Fluge, aber durch die Zeit im Wasser sind wir ganz schön ausgekühlt. Wird doch Zeit das wir uns ein wenig aufwärmen. Abtrocknen und in die Sonne setzen. Die Bar ist eh die ganze Zeit offen, aber jetzt kommt die Crew sogar herum und fragt jeden einzelnen was er trinken möchte. Solange wir ins Wasser gehen gibt es aber aus Sicherheitsgründen natürlich keinen Alkohol. Einen schönen leckeren Fruchtpunsch als Ersatz ist aber auch ein schöner Ersatz.
Barracuda vor Klein BonaireNach etwa 30 Minuten erreichen wir den nächsten Schnorchelspot. Wichtige Info für alle die beim Lesen etwas Angst bekommen: Ja es ist eine Toilette an Bord :-))
Nachdem wir diese auch genutzt haben, machen wir uns wieder fertig, der der zweite Schnorchelgang steht an. Gleicher Ablauf wie beim letzten Mal. Erst gehen die Profis ins Wasser, dann die Könner und zum Schluss die Anfänger. Übrigens beim beenden des Schnorchelgangs ist es das gleiche. Erst gehen die Profis zurück an Bord dann die Könner, dann die Anfänger, so dass alle die gleiche Zeit im Wasser haben.

Wasserschildkröte vor Klein Bonaire im Bonaire National Marine Park

Korallen wie Gehirne im Bonaire National Marine ParkEla und Holger beim Schnorcheln im im Bonaire National Marine Park

 

 

 


Der zweite Schnorchelgang dauert ebenfalls eine Stunde und ist genauso spektakulär. Auch der zweite Schnorchelgang bietet die gleichen wunderschönen Erlebnisse. Als Höhepunkt sehen wir zweimal je eine Schildkröte unabhängig voneinander.

 

 

 

Schildkröte im Bonaire National Marine Park

Auftauchen...Ela erholt sich an Deck des Woodwind Trimaran

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Als alle wieder an Bord des Trimarans sind gibt es etwas zu Essen und Getränke aller Art. Wir Essen nur eine Kleinigkeit, aber schon klasse was auf dem engen Raum gezaubert worden ist. Mit Getränken ist die Crew nicht geizig und kommt mehrfach rum. Rum ist das Stichwort. Nachdem nun die Schnorchelgänge vorbei sind trinken wir natürlich einen leckeren Rumpunsch.

 Holger am Bug des Woodwind Trimaran
Zu guter Letzt fahren wir noch ein Stück die Küste von Bonaire entlang, vorbei an der Mein Schiff 5 und der Costa Magica. Kurz danach sind wir wieder am Steg von Woodwind. Leider ist der vierstündige Ausflug schon zu Ende. Hat wirklich einen riesen Spaß gemacht und unsere Bedenken ob wir überhaupt etwas davon haben, weil wir nicht die besten Schnorchler sind waren völlig unbegründet. Das Team von Woodwind sorgt wirklich dafür, dass jeder die  wunderschöne Unterwasserwelt des Bonaire National Marine Parks erleben und genießen kann. Küste von Bonaire

 

 

 

 

 

 

 

 

Aussteigen bitte....Wieder an Land gehen wir kurz zurück an Bord der Mein Schiff 5, ziehen uns um und trinken etwas. Gleich danach machen wir uns wieder auf den Weg nach draußen um Kralendijk die Hauptstadt von Bonaire zu Fuß zu erkunden.

Ela blickt vom Deck der Mein Schiff auf Kralendijk

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Kralendijk BonaireKralendijk Bonaire

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Fort Oranje Kralendijk BonaireWir beginnen unseren Rundgang am leuchtend gelben Fort Oranje das direkt zu unseren Füßen vor dem Schiff liegt. Die Festung ist aus dem Jahr 1639 und sollte den Hafen von Bonaire verteidigen. Die herrschenden Niederländer hatten hier mit der Westindien-Kompanie die Produktion vom weißem Gold, dem Salz begonnen und die Festung sollte die Salzvorräte vor den Angriffen der Briten, Franzosen, Spaniern und Piraten schützen. Na ob die Wirkung bei dieser kleinen Festung so richtig durchschlagend war bin ich mir nicht so sicher.

Regierungsgebäude Kralendijk Bonaire

 

 

 

 

 

Der Leuchtturm diente übrigens nicht der Verteidigung und wurde auch erst 1932 errichtet. Die Kanonen auf den 3 Meter dicken Mauern stammen aus dem 19. Jahrhundert und aus der Zeit als die Briten gerade mal wieder in Bonaire das Zepter in der Hand hatten. Das Fort Oranje wird heute als Landesgericht genutzt.

 

Wir gehen jetzt die Kaya Simon Bolivar bis zum Kreisel mit der Kaya Sabana dort steht die ebenfalls leuchtend gelbe katholische Kirche San Bernardo. Im Gegensatz zum Äußeren ist die Kirche im Inneren sehr schlicht. Aber es ist eine schlichte Eleganz.
Kirche San Bernardo Kralendijk BonaireKirche San Bernardo Kralendijk Bonaire

 

 

 

 

 

 

 

 

Kralendijk Bonaire

 

 

Wir schauen noch in ein paar Querstraßen hinein, aber die sehen alle nicht so richtig interessant aus. Somit machen wir uns über die Kaya L.D. Gerharts auf den Rückweg in Richtung Hafen, wo wir auf die Kaya Grandi, der Flaniermeile von Bonaire treffen. An der Kaya Grandi befinden sich viele auf die Kreuzfahrttouristen zugeschnittene Shops und Cafes. Alle samt in schöne bunte Häuser untergebracht. Sehr nett anzusehen mit ein wenig Geschichte Bonaires garniert.

 

 

Bunte Geschäfte in Kirche San Bernardo Kralendijk BonaireBunte Geschäfte in Kirche San Bernardo Kralendijk Bonaire

 

 

 

 

 

 

 

 

Wir gehen die Straße in Ruhe entlang und schauen auch in den einen oder anderen Shop hinein. Durch eine Passage gelangen wir zur Küstenstraße und gehen diese ein Stück entlang. Hier befindet sich auch der oben angesprochene Steg für die Wassertaxis nach Klein Bonaire.

Promenade in Kralendijk BonaireSteg des Wassertaxis nach Klein Bonaire

 

 

 

 

 

 

 

 

Mein Schiff in Kralendijk Bonaire

Zum Abschluss des Tages setzen wir uns in Karels Beach Bar die auf einem Steg direkt vor den North Pier zu finden ist.

Karels Beach Bar Kralendijk BonaireKarels Beach Bar Kralendijk Bonaire

 

 

 

 

 

 

 

 


Ela auf dem Blauen Balkon der Mein Schiff im Hintergrund Kralendijk BonaireNach einen kühlen Getränk gehen wir wieder an Bord, es wird Zeit der Außenalsterbar einen Besuch abzustatten. Von hier oben haben wir noch einmal einen tollen Blick auf das bunte Kralendijk und die südliche Hälfte von Bonaire. Auch die bunten Häuser des Flughafens von Bonaire sind von hier gut zu sehen.

Kralendijk Bonaire

 

 

Unser Blick geht weiter bis zur Salzgewinnungsanlage der Firma Cargill Salt Works. Die Salzgewinnung verschaffte Bonaire über 300 Jahre lang einen gewissen Wohlstand. Auch heute hat die Salzgewinnung immer noch einen hohen Stellenwert auf Bonaire.

Der Flughafen von BonaireSalzgewinnung auf Bonaire

 

 

 

 

 

 

 

 

Bonaire hat uns sehr gut gefallen. Nicht spektakulär aber einfach ein netter, ruhiger, relaxter Ort mit viel Charme. Zum Abschluss gibt es heute wieder einen wunderschönen Sonnenuntergang.

Karibischer Sonnenuntergang

Morgen vervollständigen wir das ABC …

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