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 Bereits Wochen vor der Kreuzfahrt hatten wir uns überlegt Dubai mal aus der Luft betrachten zu wollen. Also begab ich mich im Internet auf die Suche und fand auch ein paar Anbieter von Dubai Hubschrauber Rundflügen. Aber ich habe keinen Anbieter gefunden bei dem sich ein Flug für zwei Personen buchen ließ. Man musste jeweils gleich den ganzen Hubschrauber chartern. Zu zweit ist diese Variante nicht bezahlbar. Als ich dann auf der AIDA Homepage nach möglichen Bilke-Ausflügen guckte fielen mir sofort die Dubai Rundflüge mit dem Wasserflugzeug auf. Auch keine schlechte Idee. Mit einem Wasserflugzeug sind wir noch nie geflogen, obwohl wir vor Jahren in Kanada schon mal Interesse hatten.
Aida bietet zwei Varianten an, einen 20 Minuten Rundflug für 179€ und einen 30 Minuten Rundflug für 279€. Wobei sich die Zeiten auf die reale Flugzeiten beziehen, also die Zeit in der das Flugzeug wirklich in der Luft ist.
Über das AIDA Forum erfahre ich, dass AIDA mit dem Anbieter Seawings zusammen arbeitet. Bei einem Blick auf die Homepage von Seawings stelle ich fest, dass es teurer wird, wenn ich den Flug alleine dort buchen würde. Komisch, aber ist halt so. Außerdem kämen dann zusätzlich noch die Taxikosten hinzu.
Also steht fest, wir buchen den Flug über AIDA. Weiterer Vorteil ist, dass man den über AIDA gebuchten Flug selbst während der Kreuzfahrt noch kostenlos stornieren könnte. Jetzt stellt sich nur noch die Frage ob wir den langen oder den kurzen Rundflug buchen. Nach genauem Studium der Flugbeschreibungen und Vergleich des Preises entschieden wir uns für den kürzeren Flug. Der längere Flug geht in einem großen Bogen über die Stadt. Als einziges Highlight bietet er zusätzlich den Creek. Der längere Flug startet am Ende des Creeks, während der kürzere im Hafen Port Rashid startet.
Gespannt und voller Vorfreude stehen wir pünktlich am vereinbarten Treffpunkt. Unser Guide führt die kleine Gruppe in den Cruise Terminal, wo Seawings einen Informationsstand hat. Die Angestellten begrüßen uns freundlich und es findet ein Briefing statt. Der Ablauf und die Route wird uns erklärt. Außerdem bekommt jeder ein Getränke und eine Karte mit der Flugroute. Die Karte bestätigt meine Meinung, die kurze Route scheint vollkommen auszureichen.
 Nach dem Briefing werden wir zu einem Minibus direkt vor dem Cruise Terminal geführt. Die Fahrt ist kurz, denn wie gesagt ist der Startpunkt innerhalb des Hafens. Das Wasserflugzeug liegt gut vertäut an einem schwimmenden Steg.
 Ela und ich hatten vorher besprochen, dass sich einer links und der andere rechts hinsetzt, um zu beiden Seiten gute Bilder machen zu können. Da freie Sitzplatzwahl besteht, beeilen wir uns zum Flugzeug zu gelangen, damit wir uns die Plätze noch aussuchen können. Unser Vorhaben gelingt. Wir sitzen vom Gang getrennt in einer Reihe. Um es vorweg zu nehmen, dieser Aufwand wäre nicht nötig gewesen, denn der Pilot fliegt die Route wirklich so identisch hin und zurück, dass die Passagiere auf beiden Seiten idealen Blick auf die Highlights haben.
 Nachdem alle angeschnallt sind begrüßt uns der Pilot und erklärt noch einmal die Flugroute. Dann geht es auch schon los. Ein Angestellter löst die Seile am Steg und schiebt uns ein Stück vom Steg weg. Jetzt gibt der Pilot leicht Schub und wir "fahren" ein Stück übers Wasser. Nachdem wir genug Abstand zum Steg haben geht es richtig los. Eigentlich ist kein Unterschied zu einem Start auf einer Rollbahn zu spüren. Beim Blick aus dem Fenster sehen wir wie das Wasser von den Schwimmern nach oben spritzt. Während des Starts sind wir auch an der AIDAdiva vorbei "gefahren". Als wir in der Luft sind haben wir uns bereits ein ganzes Stück von AIDA entfernt, aber der Blick zurück lohnt trotzdem.
 Wir fliegen zunächst über Dubais Trockendocks, die direkt an den Hafen Port Rashid grenzen. Die 1983 eröffnete Werft wird von der Firma Drydocks World betrieben. Die Dubai Drydocks ist die größte Werft am Persischen Golf. Hier arbeiten ca. 3500 Personen, die pro Jahr 400 Schiffe repariert und sogar neu baut.
Kurz danach erreichen wir das Mega Projekt „The World“ Dubai. Hier sollte ursprünglich zwischen 2003 und 2006 etwa 270 Inseln in Form der Weltkarte aufgeschüttet und aufgespült werden. Die Inseln liegen 4-10 Kilometer vor Dubais Küste und haben eine Gesamtfläche von 9 x 6 Kilometer. Das von Nakheel, einem von zwei staatlichen Projektentwickler, realisierte Projekt lief gut an. 2010 waren bereits über 200 Inseln verkauft. Dann kam die Finanzkriese und das Projekt drohte komplett zu sterben. Die Verbindungen zwischen den Insel versandeten und niemand begann zu bauen. Inzwischen sieht es etwas besser aus. Zwar sind nach wie vor kaum Bautätigkeiten auf den Inseln zu verzeichnen, aber es gibt auch Ausnahmen. Die Insel Libanon ist vorständig erschlossen und bebaut. Dort hat ein Investor den Royal Island Beach Club fertiggestellt.
 Wenn ihr das nötige Kleingeld habt, könnt ihr den kompletten Royal Island Beach Club für Veranstaltungen mieten und dort Partys feiern oder sogar heiraten. Auch kann man sich ein Tagesticket kaufen und per Hotelboot aus Dubai übersetzen lassen. Hier verbringt man dann ganz entspannt mit Blick auf Dubai den Tag und abends bringt einen das Hotelboot zurück nach Dubai. Inzwischen laufen die Planungen für eine Spa und Restaurant Anlage auf "Taiwan".
Wir fliegen weiter die Küstenlinie entlang. Im Gegenlicht lässt sich bereits das 7 Sterne Hotel Burj Al Arab mit seiner weltberühmten Segelform erkennen. Auch die Palme – The Palm Jumeirah – spiegelt sich im Sonnenlicht.
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Aber der Pilot weiß natürlich genau, dass wir mit so einem Foto alleine nicht zufrieden wären und fliegt den Burj Al Arab von der anderen Seite an, so dass die Sonne zum fotografieren ideal steht. Das Hotel habe ich ja in meinem ersten Dubai Bericht ausführlich beschrieben. Bei dem Überflug lassen sich alle Details des 321m hohen Hotels genau betrachten. Wir sehen sogar in die lichtdurchfluteten Flure des Bure Al Arab. Der Hubschrauberlandeplatz, auf dem schon das legendäre Tennis Showmatch zwischen Roger Federer und Andre Agassi stattgefunden hat, ist gut zu erkennen. Auch der Yachthafen mit einer stattlichen Anzahl Yachten ist gut auszumachen. Im Hintergrund sieht man den Jumeirah Public Beach, wo wir vor ein paar Tagen gewesen sind. Daran schließt sich das wellenförmige Jumeirah Beach Hotel an. Der Strand zwischen dem Jumeirah Beach Hotel und dem Burj Al Arab ist der Privatstrand dieser Hotels. Zutritt zu dem Strand nur für Clubmitglieder und Hotelgäste. Zwischen dem Jumeirah Beach Hotel und der Zufahrtstraße zum Burj Al Arab Hotel fallen die Pools des 49.000 m² großen Wasservergnügungsparks, Wild Wadi Water Park, sofort ins Auge.
 Kaum haben wir alle Details dieses Blicks erfasst, kommen wir zum nächsten sensationellen Highlight, der Palm Jumeirah oder schlicht "The Palm". Von den Einheimischen wird die künstliche Insel ganz bescheiden als achtes Weltwunder bezeichnet. Wobei "The Palm" eigentlich mehr ist als nur die Palm Jumeirah. Das Projekt "The Palm" besteht aus drei geplanten und teilweise auch schon begonnenen Palmen. Neben der "Palm Jumeirah" sind dies "Palm Jebel Ali" und "Palm Deira". Ziel dieses Projekts ist es Touristen und Immobilienkäufer mehr als nur die 40 Kilometer Küstenlinie zu bieten, die Dubai ursprünglich hat. Die drei Plamen sollen zusätzlich 120km Küstenlinie schaffen.
Bis jetzt gibt es nur die Jumeirah Palme, da auch dieses Projekt im Zuge der Finanzkriese ins stocken geraten ist. Die Palme, deren Bau und die damit verbundenen Schwierigkeiten habe ich ja in meinem Dubai update Bericht ausführlich beschrieben, deshalb gehe ich hier da nicht mehr drauf ein. Könnt ihr alles in Ruhe im anderen Bericht nachlesen.
 Wir sind ja bereits zwei Mal auf der Palm Jumeirah gewesen. Einmal mit der Monorail und einmal mit dem Big Bus. Bei beiden sitzt man recht weit oben und hat eigentlich einen guten Blick auf die Palme. Was uns aber nicht aufgefallen ist, das die Palm Jumeirah noch lange nicht vollständig bebaut ist. Von hier oben sieht man das natürlich genau. Im Bus haben wir nur gesehen, dass in der Mitte des 4 Kilometer langen Stammes ein großes Bauloch vorhanden ist. Aus dem Wasserflugzeug sehen wir, dass einige der 17 gleichförmig angelegte "Palmwedel" noch gar nicht bebaut sind oder gerade erst bebaut werden. Von den geplanten 5000 Wohneinheiten auf der Palme sollen angeblich auch erst 500 bewohnt sein. Aber ich denke das wird schon noch. Als in der Finanzkrise die Immobilienpreise in Dubai teilweise um bis zu 50 Prozent gefallen sind, wurden die Investoren vorsichtig. Aber warum eigentlich? Antizyklisch kaufen wäre angesagt gewesen. Eine Villa mit 13.000 m² Grundstück soll teilweise für schlappe 2 Millionen Euro zu haben gewesen sein. Wenn, ja wenn man das nötige Kleingeld gehabt hätte. Viel zu viele Konjunktive… :-))
 Ein Stück weiter auf dem 11 km langen halbmondförmigen Wellenbrecher kommen wir zum 5-Sterne-Hotel "Atlantis The Palm". Auch das Hotel Atlantis und seinen Vergnügungsbereich habe ich in meinem Dubai update Bericht ausführlich beschrieben. Wunderbar zur Geltung kommt von hier oben auch die Palm Jumeirah Monorail die zum Hotel führt. Die Straße hingegen verschwindet ein Stück vor dem Hotel in einem Tunnel und kommt ein Stück seitlich vom Atlantis wieder aus dem Wasser. Was vom Boden auch nicht zu erkennen ist, auf dem 11 km langen vorderen Ring, der als Wellenbrecher fungiert, sind noch sehr viele Baulücken. Hier sollen in den nächsten Jahren noch einige Hotels entstehen. Absolut faszinierend dieser Blick….
Wir haben den Wendepunkt unseres Rundflugs erreicht. Hier an der Palme dreht der Pilot und fliegt im gleichen Radius an der Palme entlang, so dass nun die Passagiere auf der anderen Seite den gleichen spektakulären Blick genießen können.
Als wir die Küste erreicht haben und am Burj Al Arab vorbei sind, schwenkt der Pilot ein Stück weiter aufs Festland, um die neue Skyline noch besser in den Fokus zu rücken. Von hier oben kommt der Bauwahn noch mal so richtig zur Geltung.
Lange sieht man nur flache Gebäude, bis auf einmal diese riesigen Gebäude zu sehen sind. Auch der Größenunterschied zwischen den über 300 Meter großen Wolkenkratzern und dem mit 828m höchsten Gebäude der Welt, dem Burj Khalifa, fällt hier oben aus dem Wasserflugzeug erst so richtig auf. Irre was das noch einmal für ein Größenunterschied ist. Auch zum Burj Khalifa muss ich nicht mehr viel schreiben, wenn ihr bis jetzt immer noch nicht meinen Dubai Reisebericht gelesen habt, dann solltet ihr es nun endlich nachholen, denn auch den Burj Khalifa habe ich dort lang und satt beschrieben.
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Übrigens könnte es sein, dass der Burj Khalifa seinen Titel als höchstes Gebäude der Welt bald wieder los wird. In Saudi Arabien wird zurzeit der Kingdom Tower gebaut. Er soll um 2019 eröffnet werden und mit 1007 Meter als erstes Gebäude die 1 Kilometer Grenze brechen. Er soll natürlich auch die höchste Aussichtsplattform der Welt erhalten und somit auch diesen Titel dem Burj Khalifa entreißen. Na mal sehen ob das Gebäude wirklich fertig gestellt wird, es gibt wohl gewisse Zweifel.
Wie dem auch sei, zurzeit ist der Burj Khalifa im wahrsten Sinne des Wortes das Maß der Dinge. Von hier oben erkennen wir sogar die Dubai Mall und erahnen die Dubai Fountain. Beides gehört ja zu dem neuen Stadtteil Downtown Burj Dubai. Müsste es nicht eigentlich Downtown Burj Khalifa heißen? Denn der Burj Khalifa sollte ja ursprünglich auch Burj Dubai heißen. Aber das wisst ihr als Leser meines Dubai updates Reiseberichts ja längst.
Wir fliegen weiter parallel zur Sheikh Zayed Road. Nachdem wir an den Emirates Towers vorbei geflogen sind, schwenkt unser Pilot wieder zurück an die Küste. Direkt unter uns erkennen wir nun noch den Fahnenmast auf dem Platz des Union House bevor wir wieder über den Hafen Port Rashid zur Landung ansetzen. Im Tiefflug kommen wir an der AIDAdiva vorbei. Ein traumhafter Rundflug über Dubai ist leider schon wieder zu Ende. Es war traumhaft und jeden Cent wert. Restlos begeistert fahren wir mit dem Minibus wieder zur AIDA zurück.
Wir gehen sofort nach oben an Deck und genießen noch ein wenig die Sonne. In Deutschland ist es knapp 30 Grad kühler und das Urlaubsende rückt unnachgiebig näher. Zum Sonnenuntergang suchen wir uns einen gemütlichen Platz mit Blick auf die Skyline von Dubai. Wunderschön senkt sich die Sonne ins Meer und spiegelt sich in den Glasfassaden der Skyline von Dubai.
 
Hier ein Video unseres Dubai Rundflugs
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