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Guadeloupe - Pointe-a-Pitre

 

Unser Mietwagen auf GuadeloupeDie Reisevorbereitung für den heutigen Tag ging schnell. Bei unserer letzten Karibik-Kreuzfahrt haben wir auch einen Tag auf Guadeloupe gehabt und sind mit dem Mietwagen unterwegs gewesen. Allerdings ist Guadeloupe an einem Tag nicht zu erkunden. Guadeloupe nennt sich auch die Schmetterlingsinsel. Wenn ihr euch Guadeloupe auf der Karte anschaut, dann wisst ihr auch warum. Guadeloupe hat die Form eines Schmetterlings. Der rechte Flügel des Schmetterlings heißt Grande-Terre und ist 590 km² groß. Der linke Flügel des Schmetterlings heißt Basse-Terre und ist 848 km² groß. In der Mitte liegt Pointe-a-Pitre, die Inselhauptstadt. Na gut nicht ganz, denn Pointe-a-Pitre liegt gerade noch so am äußersten westlichen Ende von Grande-Terre. Nachdem uns die Größe und die Form der Insel klar waren, haben wir uns beim letzten Mal für Basse-Terre mit dem Vulkan La Soufriere, Nationalpark Parc Naturel und dem sehr schönen Grande Anse Beach entschieden.
Unterwegs auf Guadeloupe

 

 

Somit war für diese Kreuzfahrt schnell klar, wir schauen uns Grande-Terre, die andere Inselhälfte, an. Grande-Terre ist relativ eben mit einer maximalen Erhebung von 130 Metern. Auf Grande-Terre wird viel Landwirtschaft betrieben, vor allem Zuckerrohranbau und Bananenplantagen. Im Norden befinden sich tolle Steilküsten und im Süden wunderschöne weiße Sandstrände. Hier liegen natürlich auch die meisten Hotels auf Guadeloupe.
Den Mietwagen hatten wir bereits, wie beim letzten Mal, vorher im Internet bei Hertz reserviert. Hertz hat am Fähranleger L'EXPRESS DES ILES eine kleine Station. Wir orientieren uns kurz auf dem Pooldeck der AIDAdiva und können die Station bereits von hier aus sehen. Also links raus aus dem Hafengelände, die Straße bis zur Kreuzung, hier links abbiegen und nach ca. 250 Metern geht es wieder links zum Fähranleger L'EXPRESS DES ILES. Nach ca. 15 Minuten Gehzeit sind wir an der Mietwagenstation von Hertz. Die Übergabe geht ruckzuck und wir haben innerhalb von 15 Minuten unser Auto. Ein kleiner weißer KIA, damit lässt sich die Insel prima erkunden.
Friedhof in Morne-à-L’Eau - GuadeloupeLos geht es über die N5 in Richtung Norden. Wir haben uns entschieden Grande-Terre im Uhrzeigersinn zu erkunden. Das ist zum einen vom Lichtstand für die Fotos besser, zum anderen lässt sich die Tour so auch besser timen. Falls es hinten heraus zeitlich zu eng werden sollte, können wir einfach einige der geplanten Strände auslassen. Die geplante Strecke hat laut google-maps eine Länge von knapp 150 Kilometer.
Aus Pointe-a-Pitre herauszufinden ist gar nicht so einfach. Ich hatte mir die Strecke zwar vorher in google-maps angesehen, aber unterwegs sind wir doch froh, dass wir uns dank der weggefallenen Rooming Gebühren in Europa bedenkenlos mit dem Handy navigieren können.
Unser erstes Ziel ist der Friedhof in Morne-à-L’Eau. Der Friedhof liegt direkt am Hauptkreisel des Ortes, der ein Verkehrskontenpunkt der Insel ist.  Dadurch ist es gar nicht so einfach hier einen Parkplatz zu finden. Schließlich parken wir vor einem Geschäft kurz nach einer Ausfahrt des Kreisels. Der Friedhof in Morne-à-L’Eau gilt als der schönste in der Karibik. Sofern sich die Familie des Verstorbenen das leisten kann, baut sie dem Toten eine Grabkapelle aus weißen und schwarzen Kacheln. Das sieht man in der Karibik häufig so, aber die Lage ist sehr speziell. Der Friedhof zieht sich einen Hang hinauf und vor allem dadurch wirkt der Friedhof wie eine Totenstadt. Der Weg hinauf zu den oberen Grabmählern ist beeindruckend. Die Grabkapellen sind teilweise sehr hübsch geschmückt und verziert. Fotos und andere Erinnerungsstücke wurden in den Gräbern platziert. Einzelne Fliesen werden händisch bemalt.

Friedhof in Morne-à-L’Eau - GuadeloupeFriedhof in Morne-à-L’Eau - Guadeloupe

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Wir schauen uns hier eine Weile um, als der erste AIDA Ausflugsbus ankommt machen wir uns wieder auf den Weg. Wir fahren weiter in Richtung Norden, wo sich der Pointe de la Grande Vigie befindet. Unterwegs legen wir einen kurzen Stopp in Anse-Bertrand ein. Der Ort ist nicht besonders spektakulär, aber wir wollten mal kurz auf die Küste schauen und halten an der Katholischen Kirche direkt am Meer.

Anse-Bertrand - GuadeloupeAnse-Bertrand - Guadeloupe

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Anse-Bertrand - Guadeloupe

 

Anse-Bertrand - Guadeloupe

 

 

Hier führt ein Pfad auf eine kurze Landzunge, die von den Wellen umspült wird. Die Aussicht die Küste entlang ist wunderschön. In Richtung Norden schauen wir an der rauen Küste entlang. In Richtung Süden ist im Vordergrund ein Friedhof, ebenfalls mit Grabkapellen zu sehen und im Hintergrund der Plage de L'Anse Bertrand. Der Strand sieht gut aus und ist fast menschenleer. Beim Blick aufs Meer sehen wir unregelmäßig etwas aus dem Wasser ragen. Was ist das denn? Nach einigen Wiederholungen wird uns klar, dass es sich um Wale handelt. Im Reiseführer haben wir bereits gelesen das zu dieser Jahreszeit Wale vor der Küste von Guadeloupe keine Seltenheit sind. Nett, aber doch zu weit weg um ein schönes Foto machen zu können.

 


Parkplatz Pointe de la Grande Vigie - GuadeloupeNun fahren wir die D122 schnurstracks auf die Nordspitze zu, unser Ziel ist der Aussichtspunkt Pointe de la Grande Vigie. Die Straße endet auf dem Parkplatz des Pointe de la Grande Vigie. Der Parkplatz ist groß, aber der Pointe de la Grande Vigie wird ja auch in jedem Reiseführer erwähnt. Am Start des kurzen Trails befindet sich eine Infotafel, die den Weg kurz beschreibt. Am Beginn der kurzen Wanderung ist der Weg noch sehr gut zu gehen, aber bereits vor der ersten Aussicht wird der Weg sehr unwegsam. Festes Schuhwerk ist hier unbedingt zu empfehlen. Ich trage Wandersandalen, damit ist der Weg gut machbar. Etwa auf halber Strecke hat man einen ersten Blick auf die Steilküste. Hier solltet ihr euch nicht allzu lange aufhalten, denn der nächste Stopp am Endpunkt der Wanderung bietet den gleichen Blick, nur schöner. :-)

Ela am Pointe de la Grande Vigie - Guadeloupe

 

 


Der Aussichtspunkt Pointe de la Grande Vigie ist der nördlichste Punkt der Insel Grande-Terre und somit auch der nördlichste Punkt von Guadeloupe insgesamt. Unser Blick fällt hier 80 Meter senkrecht die Kalksandsteinfelsen hinunter in die Tiefe. An der Küste entlang wird der Blick vom Pointe du Piton begrenzt. In der Ferne hinter dem Pointe du Piton sehen wir in 50 Kilometer Entfernung die Insel La Désirade. La Désirade gehört zu Guadeloupe. In Richtung Norden sehen wir die Inseln Montserrat, 80 km nordwestlich und Antigua 70 Kilometer nördlich von Guadeloupe. Ein zweiter Aussichtspunkt auf den Pointe Petite Tortue ist inzwischen vollständig zugewachsen und somit sind wir nach dem kurzen Rückweg wieder am Auto.

 

Pointe de la Grande Vigie - Guadeloupe

 

Pointe de la Grande Vigie - GuadeloupePointe de la Grande Vigie - Guadeloupe

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 Hell‘s Gate - Tor zur Hölle - GuadeloupeWeiter geht es zum nächsten Spot, dem Tor zur Hölle. Hört sich dramatisch an, deshalb werfen wir zunächst einen Blick vom Viewpoint Hell‘s Gate auf das Tor zur Hölle. Wir sehen hier das Ende der Lagune und die dazugehörige grüne Halblinsel.

Wir vor dem  Hell‘s Gate - Tor zur Hölle  - Guadeloupe

 

 Hell‘s Gate - Tor zur Hölle  - Guadeloupe

 

Sieht gar nicht so höllisch aus, deshalb fahren wir hinunter ins Tal und da der Parkplatz schon komplett voll ist, parken wir am Straßenrand.
Am gut gefüllten Chez Coco Restaurant vorbei gehen wir zum Strand der Lagune Porte d’Enfer. Das ist also der Strand der Lagune vor dem Tor zur Hölle. :-))) Wow was für ein Name. Dabei sieht hier alles so friedlich und lieblich aus. Der Strand ist sehr ansehnlich und das Wasser sehr seicht und warm.

Lagune Porte d’Enfer - GuadeloupeLagune Porte d’Enfer - Guadeloupe

 

 

 

 

 

 

 

 


Ein Weg auf der gegenüberliegenden Halbinsel führt uns direkt an der Lagune entlang. Der komplette Rundgang auf dem ausgeschilderten Weg dauert etwa eine Stunde. Allerdings führt er nur zum Teil an der Küste entlang. Ein Stück führt er auch durch dichtes Buschwerk quer über die Halbinsel. Highlights des Rundgangs sind ein Blick auf das Höllentor, der Trou de Souffleur und natürlich die herrliche Steilküste.

Porte d’Enfer - Guadeloupe

 

Lagune Porte d’Enfer - GuadeloupeHolger am Lagune Porte d’Enfer - Guadeloupe

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Tourenverkäufer am Pointe des Chateaux - GuadeloupeWir gehen den Weg bis er sich von der Lagune verabschiedet und in den Busch nach oben führt. Die Lagune des Höllentors ist wirklich sehr schön, hier könnten wir es deutlich länger aushalten, aber wir haben ja noch ein paar weitere Spots auf dem Zettel und somit gehen wir zurück zum Auto. Vom Höllentor fahren wir Richtung Süden. Die Straße führt uns zunächst ins Landesinnere, bevor an der alten Kolonialhauptstadt Le Moule wieder an die Küste zurück führt. In Anbetracht der vorgerückten Uhrzeit, lassen wir  Le Moule links liegen. Wir hatten uns im Stadtzentrum das Rathaus, die Festung, die alte Kirche und die Rum-Destillerie Damoiseau aufgeschrieben. Aber so richtig spannend  klang das alles nicht und deshalb entschieden wir uns lieber ganz entspannt zum Pointe des Chateaux zu fahren. Der Pointe des Chateaux ist die Westspitze von Guadeloupe. Je dichter wir dem Ziel kommen desto schmaler wird die Straße, links von der Straße parken bereits die ersten Autos. Der Parkplatz ist gut gefüllt, hier scheinen wir nicht alleine zu sein. :-)
Wir finden trotzdem schnell einen Parkplatz und schauen zunächst auf den Plage Grande Anse des Salines, der auf der Nordhälfte der Westspitze von Guadeloupe liegt. Weiter zurück befindet sich noch der Anse Tarare, ein toll gelegener FKK Badestrand, der am herrlichen Ausblick Point de Tartare endet.

Plage Grande Anse des Salines - GuadeloupePlage Grande Anse des Salines - Guadeloupe

 

 

 

 

 

 

 

 


Danach zieht es uns aber zum Pointe des Chateaux und seinem sehr schönen weißen Sandstrand Anse des Châteaux. Vom Strand bietet sich uns ein herrliches Panorama über die sichelförmige Bucht und dem steinernen Kreuz rechts auf einem Hügel.

Pointe des Chateaux - Guadeloupe

 

Dorthin kann man auch wandern und hat dann von oben einen traumhaften Ausblick auf die ganze Westspitze von Guadeloupe. Die Wanderung dauert auch etwa eine Stunde. Das würde zeitlich zwar noch gerade so klappen, aber wir ziehen doch vor das tolle Panorama der Bucht und den schönen Strand hier noch eine Weile zu genießen.

Pointe des Chateaux - Guadeloupe

 

Wir am Pointe des Chateaux - GuadeloupePointe des Chateaux - Guadeloupe

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Holger genießt den Pointe des Chateaux- Guadeloupe

Unterwegs auf GuadeloupeNachdem wir das ausgiebig getan haben, machen wir uns auf den Weg die Südküste entlang, zurück nach Pointe-a-Pitre. Unterwegs kommen wir an vielen Stränden vorbei. Hier kann man je nach Lust und Zeit noch an dem einen oder anderem Strand einen Stopp einlegen. Die Strände liegen aber nicht direkt an der Straße, es sind jeweils Abstecher notwendig. Die schönen Strände von Ost nach West sind der Plage de Bois Jolan - einige Kilometer vor Saint-Anne gelegen. Der Plage du Bourg – schön, aber der Stadtstrand des lebhaften Urlaubsorts Saint-Anne. Der sehr schöne Plage Caravelle - der befindet sich auf einer kleinen Halbinsel, die von einem breiten Palmenstrand gesäumt wird. Auf der Halbinsel liegt auch das Hotel Club Med Caravelle. Der Plage de Petit-Havre - dieser Strand liegt sehr schön auf einer kleinen Halbinsel. Es gibt viele schattenspendende Bäume, Duschen und eine Strandbar. Wenig Palmen. Der Parkplatz ist leider häufig zu klein. Der Plage de la Datcha - Strand im Touristenort Le Gosier. Le Gosier ist, vom Hafen aus gesehen, der nächstgelegene Badeort mit Hotels, schönen Stränden, Wassersport, Geschäften und Gastronomie. Aber halt ein reiner Touristenort.
Wir haben inzwischen wieder Pointe-a-Pitre erreicht und sind ohne Stau bis zur Mietwagenstation von Hertz gelangt. Die Abgabe des Mietwagens läuft problemlos und kurz danach befinden wir uns wieder auf der AIDAdiva. Wir gehen direkt an die Ocean Bar und machen noch ein paar schöne Fotos von Pointe-a-Pitre. Wir genießen in Ruhe bei einsetzender Dunkelheit das Auslaufen aus Pointe-a-Pitre und stoßen auf die Weiterfahrt an.

Zurück an Bord das AIDAdiva auf GuadeloupeGuadeloupe

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Sonnenuntergang auf GuadeloupeGuadeloupe

Morgen schauen wir uns landende Flugzeuge mal aus der Nähe an…

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