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Wie gestern schon berichtet haben wir auch für heute eine Tagestour bei Steve und Shimi USD Holiday gebucht. Da der lange Steg auf Langkawi so schmal ist und über diesen schon alle TUI Busse hin und her fahren müssen, treffen wir uns mit Steve und Shimi am Ende des Stegs. Wie schon in Kuala Lumpur sind alle Teilnehmer pünktlich, so dass wir rechtzeitig starten können.
 Unser erstes Ziel auf Langkawi ist Dataran Lang oder Eagles-Square. Namensgeber ist eine 12 Meter hohe Adler-Statue, die als Wahrzeichen von Langkawi gilt. Der Platz liegt am Ende der Inselhauptstadt Kuah, in der sich auch der Fährhafen befindet.
 Schon von weitem begrüßt der Adler die Reisenden die Langkawi mit einem Boot erreichen. Vom Denkmal haben wir einen schönen Blick auf die Bucht von Kuah.
Der Name Langkawi besteht aus zwei Teile “Lang” und “Kawi“. Das Wort “Lang” kommt aus dem malaysischen Wort “Helang”, was Adler bedeutet. In der Vergangenheit war die Insel das zu Hause von unzähligen Adlern. “Kawi” ist das Sanskrit-Wort für Marmor, reiche Vorkommen sind in diesem Teil von Malaysia. Beide Wörter zusammengefügt ergeben das Wort “Helangkawi“, was letztlich zu Langkawi wurde.
Neben dem Denkmal gibt es hier noch einige der besten Duty-free-Shops in Langkawi und die Jetty Point Mall. Außerdem ein Erholungspark, der großspurig Park der Legenden heißt. Hier werden mit Hilfe von Skulpturen Szenen der Geschichte Langkawis dargestellt.
 Wir fahren weiter und halten kurze Zeit später an einen einheimischen Obststand. Wow was liegt hier denn alles rum? Die sicher exotischste Frucht ist die Durian oder auf Deutsch Stinkfrucht. Der Name ist hier Programm. Sie stinkt zwar nicht heftig, aber schon ein wenig.
Die Schale der Frucht hat viele etwa einen Zentimeter lange, harte, holzartige Stacheln. Die Durianfrucht wird bis zu 40 cm groß. Schaut euch das Riesending doch mal an. Shimi öffnet uns solch eine Frucht und entnimmt die vom Fruchtfleisch umhüllten Samen aus den einzelnen Kammern und trennt das Fruchtfleisch vom Samenkern ab. Vorsichtig nähern wir uns der Frucht. :-) Überraschender Weise ist der Geschmack gut. Erinnert mich sehr stark an Mango.
 Das war ein netter Zwischenstopp, nach ca. 15 Minuten fahren wir weiter zum Oriental Village, wo sich auch die Seilbahn zur Skyview-Bridge befindet.
Das Oriental Village ist ein Vergnügungspark für Touristen, der im Stil eines orientalischen Dorfs erbaut wurde. Wir betreten das Dorf über eine kleine Hängebrücke und kommen direkt an den unvermeidlichen Souvenirshops und Restaurants vorbei.
 Daran schließt sich der Oriental Village Lake mit Enten, Fischen, Seerosen an. Ein hübscher künstlicher See auf dem man mit Tretbooten fahren kann. Rings um den See Häuser im orientalischen Stil, in dem wieder Souvenirshops und Restaurants untergebracht sind. Wir überqueren den See über eine Brücke und kommen zu einem Art Dorfplatz mit Springbrunnen.
Hier befindet sich auch die Talstation der Seilbahn zur Skyview-Bridge. Ein Stück weiter kommt man zu einem kleinen Zoo mit malaysischen Tigern als Highlight. Auch Elefantenreiten ist hier möglich. Außerdem kann man im Oriental Village auch in einem Hotel oder auf einem Zeltplatz übernachten.
 Wir aber wollen jetzt mit der Cable Car auf den Mount Mat Cincang, um den Ausblick von der Skybridge Langkawi zu genießen. Steve hat uns ein VIP-Ticket besorgt. Heißt für uns, wir brauchen uns nicht in der Schlage anstellen, sondern gehen an allen vorbei und bekommen sofort die nächste freie Gondel. Kostet nicht viel mehr, spart aber unter Umständen Stunden. In unserem Fall geschätzt eine Stunde.
Also los geht die Fahrt mit der Seilbahn auf den Mount Mat Cincang. Der Mount Mat Cincang ist mit 705 Meter der zweithöchste Berg auf Langkawi. Mit 881 Metern ist der Gunung Raya noch etwas höher.
Nach etwa 10 Mintuen Fahrt erreichen wir die auf 652 Meter gelegene Zwischenstation. Hier kann man aussteigen oder direkt weiter fahren. Wir steigen aus, um uns von der Plattform der Zwischenstation den Blick zurück auf das Oriental Village, die umliegenden Inseln und die Datai-Halbinsel zu genießen. Der Blick ist super.
Wir machen einige Bilder und schauen uns die schöne Gegend in Ruhe an. Als wir uns entschließen weiter zur Skybridge zu fahren, sind wir froh, dass wir ein VIP-Ticket für die Seilbahn haben. Die Schlange ist richtig lang und über die Hälfte der Gondeln sind belegt, da viele an der Zwischenstation gar nicht aussteigen. Die Wartezeit ohne VIP-Ticket würde locker noch einmal über eine Stunde betragen.
 
Nun gut wir nehmen die nächste freie Gondel und fahren noch mal 3 Minuten von der Zwischenstation zur Bergstation der Seilbahn auf den Gunung Mat Cincang. Unterwegs haben wir schon einen super Blick auf die Skybridge. Sieht irre aus, als würde die Brücke über der Landschaft schweben.
 Die Aussichtsplattform an der Bergstation des Gunung Mat Cincang bietet nicht so einen schönen Ausblick wie die an der Zwischenstation. So sieht man von hier zum Beispiel das Oriental Village nicht mehr so gut.
Wer nun glaubt, die Skybridge ist bereits erreicht, der irrt leider. Von hier aus fährt eine weitere, einspurige, Bahn zur Skybridge. Durch die einspurige Streckenführung dauert der Transport natürlich sehr lange. Es gibt aber auch einen Fußweg, der direkt neben der Schlange zur Bahn beginnt.
Wir gehen natürlich zu Fuß. Der Weg ist zwar nicht besonders lang, aber nicht besonders gut ausgebaut. Die Stufen sind teilweise sehr hoch und an dem Geländer möchte ich mich nicht ernsthaft festhalten müssen. Also Ältere und / oder Gehbehinderte ist der Weg nicht unbedingt zu empfehlen.
Auf der Skybridge angekommen staunen wir über das grandiose Bauwerk. Die 125 Meter lange Sky Bridge, oder Skywalk, ist links und rechts auf dem Felsen verankert und wird in der Mitte nur von einem 82 Meter hohen Mast an zehn Stahlseilen getragen. Jedes Bauteil der Langkawi Skybridge musste per Hubschrauber auf den Berg geflogen werden.
 
 Der Ausblick ist an jeder Stelle der Skybridge spektakulär. In Richtung Norden kann man bei sehr guter Sicht die Südspitze Thailands sehen. Im Südwesten die Küste von Indonesien. Und rings herum unzählige Inseln. Oh dazu fällt mir ein das ich euch noch gar nicht erzählt habe, dass Langkawi ja nicht eine Insel ist, sondern aus insgesamt 99 tropischen Inseln besteht. Die Gesamtfläche aller Inseln beträgt 478 km², wobei die Hauptinsel Pulau Langkawi, auf der wir uns befinden, eine Größe von 320 km² zu bieten hat.
Zu beachten ist noch das der Betrieb der Langkawi Cable Car wetterabhängig ist. Bei zu viel Wind fährt die Seilbahn zur Skyridge nicht.
 Wir machen uns auf den Rückweg. Eigentlich wollten wir diesmal mit der einspurigen Bahn zur Bergstation fahren. Aber die Schlange ist sehr lang und die Zeit bis zum Treffpunkt am Parkplatz nicht. Hier zieht auch unser VIP-Ticket nicht. Somit machen wir uns zu Fuß auf den Weg, bergauf zur Bergstation der Seilbahn. Kein Ding in 10 Minuten sind wir an der Seilbahn und weitere 15 Minuten später am Treffpunkt.
Das war klasse und die Skybridge ist mit Sicherheit das Highlight von Langkawi. Egal was jetzt noch kommt. Zunächst kommt ein kleines Mittagessen in einem lokalen Restaurant in einem der vielen Yachthäfen von Langkawi. 
Das Essen ist gut und die Getränke sind nach der Wanderung bei Temperatur um 35 Grad und Luftfeuchtigkeit um die 80% notwendig. Wohlgemerkt andere Getränke als Wasser, denn mit Wasser versorgt uns Steve unterwegs reichlich. Er achtet immer wieder darauf das alle genug zu trinken haben.
 Nach dem Essen fahren wir zur Kota Mahsuri. Kota heißt Stadt und Mahsuri ist eine Frau die vor etwa 200 Jahren auf Langkawi lebte. Um die junge Frau rankt sich eine Legende, die Steve uns erzählt. Die malaiische Prinzessin Mahkam Mahsuri wurde zu Unrecht des Ehebruchs bezichtigt, was sie immer wieder bestritt.
Ihr Schwiegervater Dato Karma Jaya war der Herrscher in der damaligen Hauptstadt Langkawis. Er ließ seine eigene Schwiegertochter Mahsuri mit einem Dolchstoß ins Herz hinrichten. Zum Zeichen ihrer Unschuld soll weißes Blut aus der Wunde geflossen sein. Im Moment ihres Todes verfluchte Mahsuri die Insel Langkawi zu sieben Generationen Unfruchtbarkeit. Tatsächlich war die Ernte in den folgenden Jahrzehnten sehr schlecht, was die Insel in ihrer Entwicklung weit zurück warf.
 
Um das Grab Mahsuris herum hat man ein Dorf aus damaliger Zeit nachgebaut. Angeblich auch das Haus Mahsuris. Insgesamt ist mit der Kota Mahsuri ein Gesamtdenkmal entstanden. Angeblich aus Ehrfurcht. Oder doch eher aus Geschäftssinn. Egal…
Man kann die Gebäude rings um das Denkmal besichtigen, es werden Szenen aus dem damaligen leben nachgestellt und natürlich darf auch ein Souvenirshop nicht fehlen. Uns haut die Anlage nicht vom Hocker und somit sind wir ganz froh, dass die Aufenthaltszeit nicht sonderlich lang ist.
 
 Wir fahren weiter, vorbei an immer wiederkehrenden Reisfeldern und kommen schließlich zum Pantai Cenang Beach. Der Pantai Cenang Beach gehört zu den beliebtesten Stränden auf Langkawi. Wir haben hier 1,5 Stunden Aufenthalt und wir suchen uns am zweieinhalb Kilometer langen Strand eine Liege und machen es uns bequem. Die Liegen sind erstaunlich günstig und der Sonnenschirm ist wichtig, denn der Planet brennt doch enorm.
Am Pantai Cenang Beach stehen auch zahlreiche Hotels. Wenn Geld keine Rolle spielt ist das Meritus Pelangi Beach Resort & Spa oder Casa del Mar Hotel eine gute Wahl, wenn man sehr stark aufs Geld schauen muss, kann das Langkawi Boutique Resort in Frage kommen. Dazwischen gibt es natürlich diverse Möglichkeiten. Am Strand werden alle möglichen Wassersportarten zu erstaunlich günstigen Preisen angeboten.
Also ich sage mal wenn man gerade in der Gegend ist und noch eine Woche Badeurlaub dran hängen möchte, muss es nicht Bali oder eines der anderen Touristencentren in Asien sein, Langkawi ist durchaus eine Alternative. Langkawi ist lange nicht so überlaufen, bietet aber schöne Sandstrände, bunte Unterwasserwelt und entspannte Atmosphäre. Auch landschaftlich hat Langkawi einiges zu bieten. Immerhin wurde Langkawi sogar durch die UNESCO landschaftliche Vielfalt ausgezeichnet.
Malaysia hat ein Programm aufgelegt, in dem der Tourismus gefördert werden soll. Vor allem hat man Langzeittouristen, also Rentner aus westlichen Staaten in Visier. Dazu gibt es ein Programm mit dem Namen: „Malaysia, My Second Home“. Allerdings hat der Tsunami am 26. Dezember 2004 dem Vorhaben einen Dämpfer zugefügt. Steve hat uns erzählt, dass es auf Langkawi nur einen Toten und das durch Herzinfarkt gab, aber trotzdem 95 % aller Buchungen storniert wurden. Bis heute ist die Anzahl der Buchungen noch nicht wieder auf dem Stand vor dem Tsunami. Bedingt durch die von Indonesien geschützte Lage ist die Wahrscheinlichkeit das Langkawi von einem Tsunami stark betroffen ist, nicht sehr hoch.
Die Zeit am Strand vergeht schnell und ruck zuck sind wir wieder auf dem Rückweg zum Hafen. Steve macht uns noch auf folgende Kuriosität aufmerksam. An den Tankstellen in ganz Malaysia gibt es keine Preistafeln. Der Grund ist so einfach wie einleuchtend. Der Staat legt zweimal im Jahr den Preis fest und der bleibt dann über den kompletten Zeitraum erhalten. Zurzeit liegt er bei 0,38 €.
Die Tour mit Steve war wieder klasse. Vielleicht läuft er uns im Laufe der Reise ja noch mal über den Weg. :-)
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