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 Der letzte Hafen unserer Kreuzfahrt Cozumel liegt vor der Ostküste der mexikanischen Halbinsel Yucatán. Cozumel ist mit einer Länge von 45 Kilometer und einer Breite von 16,5 Kilometer die drittgrößte Insel Mexikos. Cozumel liegt 16 Kilometer vom Festland entfernt und der beliebte Ferienort Playa del Carmen auf dem Festland von Yucatan ist per Fähre schnell erreicht. Die Fähren pendeln ständig zwischen der Inselhauptstadt San Miguel de Cozumel auf Cozumel und Playa del Carmen hin und her. Mit den Firmen Ultramar und Mexico Waterjets gibt es zwei Anbieter. Es ist egal welche man wählt, muss nur aufpassen, dass man zurück in die gleiche Fähre steigt wie auf dem Hinweg, da die Tickets nur für die jeweilige Gesellschaft gültig sind.
Aber der Reihe nach, denn ich bin ja jetzt schon bei der Ausflugsplanung. Cozumel hat insgesamt drei Kreuzfahrthäfen. Direkt in San Miguel befindet sich der Punta Langosta Pier. Die Oasis of the Seas ist für diesen Anleger aber viel zu groß und somit haben wir am International Pier, auch als TMM Pier bekannt, angelegt. Direkt daneben ist mit dem Puerta Maya Cruise Center das dritte Terminal. Diese beiden Terminals liegen 4,5 Kilometer südlich von San Miguel.
 Bei der Ausflugsplanung für Cozumel waren wir uns nicht ganz sicher was wir wollen. Eine der Ausgrabungsstätten der Mayas auf dem Festland besichtigen oder lieber Cozumel ansehen. Wer noch nie in Mexiko war, für den dürfte sich diese Frage eigentlich nicht stellen. Natürlich ist es dann ein MUSS sich eine der Ausgrabungsstätten der Majas anzusehen. Wir haben aber vor 15 Jahren schon mal eine Yucatan Rundreise gemacht und dabei sehr viele Ausgrabungsstätten besichtigt. Also stellte sich für uns die Frage was gibt es auf Cozumel anzusehen. Für Taucher ist Cozumel ein Top Revier. Vor der Insel gibt es wunderschöne Korallenriffe. Tauchen ist aber nicht unser Ding. Fällt also aus.
Royal Caribbean bietet einen Ausflug zum Chankanaab Park and Reef an, wo man perfekte Schnorchel Bedingungen vorfindet und als ausgewiesene Attraktion mit Delfinen schwimmen kann. Ist sicher schön für den Menschen, aber auch für den Delfin? Neben diesem Park gibt es noch viele andere Wasserparks, sowie Schwimm- und Schnorchelmöglichkeiten. Aber wir möchten gerne etwas Sightseeing betreiben.
 Sind wir doch wieder bei den Mayas. Auf Cozumel gibt es die Ruinen von San Gervasio. Nach allem was ich vorher so gelesen habe, kommen die Ruinen auf Cozumel aber in keinster Weise an die auf dem Festland heran. Die schönsten Maya Ruinen gibt es in Chichen Itza zu sehen, aber 3,5 Stunden ein Weg ist uns zu viel. Aber immer aus dem Blickwinkel das wir ja schon mal dort waren. Sonst wäre es eine schwierige Entscheidung gewesen, denn Chichen Itza ist wirklich sehr interessant. Also entschieden wir uns nach 15 Jahren noch einmal nach Tulum zu fahren. Den Ausflug kann man prima alleine organisieren. Mit einer der oben angesprochenen Fähren nach Playa del Carmen und von dort mit dem Linienbus der Busgesellschaft ADO bis nach Tulum. Eine Haltestelle ist dort vorhanden. Zurück genauso easy.
War eigentlich schon klar das wir es so machen, aber dann ist uns ein Ausflug von Royal Caribbean aufgefallen der Tulum sogar noch mit einem anschließenden Strandaufenthalt südlich von Playa del Carmen verbindet. Preislich nicht viel teurer, als wenn wir das selbstständig organisieren würden. Somit haben wir uns für diesen organisierten Ausflug entschieden.
Nach Verlassen der Oasis of the Seas liegt eine Schnellfähre der Firma Mexico Waterjets schon für uns bereit. Alle Mann/Frau an Bord und los geht die wilde Fahrt. Nach 30 Minuten erreichen wir Playa del Carmen.
  Dort bringt uns der Reiseleiter zu dem ein paar Straßen weiter stehenden Bus und los geht es nach Tulum. Die Fahrt über die große, gut ausgebaute Küstenstraße dauert gut eine Stunde. Am Parkplatz erwarten uns die üblichen Souvenirshops, bevor wir uns zum Eingang durchgekämpft haben. Man ist hier scheinbar auf sehr lange Schlagen eingestellt, denn nach dem Eingang geht es ein ganzes Stück durch Bambusbäume hindurch, bevor wir zu einem schmalen Durchgang an einer Mauer kommen.
Diese 6 Meter breite und 3-5 Meter hohe Mauer umschließt die 385 × 165 m große Anlage von Tulum an drei Seiten, die vierte Seite zum Meer hin ist offen. Tulum bedeutet Mauer, was auf die Umbauung hinweist. Zur Blütezeit der Mayakultur war Tulum ein wichtiger Handels-Knotenpunkt mit diversen Maya Regionen. Die Besiedelung begann um 1200 und erreichte ihren Höhepunkt um 1400 herum. Als die Spanier um Juan Díaz 1518 nach Tulum kamen, war es zu einem religiösen Zentrum der Mayas geworden.
Nachdem wir die Anlage betreten haben sammeln wir uns und unser Reiseleiter Armando gibt eine sehr interessante Einweisung. Was man in 15 Jahren doch so alles vergisst. :-)) Wie schon damals beeindruckt es mich sofort wieder, wie die Maya, ohne Einsatz von Metallwerkzeugen und Rädern in der Lage waren Bauwerke von 65m zu erschaffen. Ware Künstler verzierten die Städte mit Stuck, Skulpturen, Reliefs und Malereien zu riesigen Gesamtkunstwerken.
 
Das erste Bauwerk das uns Armando näher bringt ist Templo de los Frescos, auf Deutsch der Freskentempel, mit seinen sehr auffällig verzierten Stuckreliefs, Masken und Säulen. Die Stuckreliefs sind inzwischen nicht mehr vorhanden. Die Wandmalereien im Innern sind heutzutage abgesperrt, denn Atem und Schweiß allzu vieler Touristen hatten den Fresken, die Fruchtbarkeitsszenen schildern, mächtig zugesetzt.
 
Hinter dem Templo de los Frescos sieht man schon aus der Ferne das höchste Gebäude in Tulum, dass Castillo.
Das Castillo ist nicht nur das höchste, sondern auch das bedeutendste Gebäude in Tulum. Der Tempel und seine Vorhalle mit vielen Säulen und die Haupträume sind leider ebenfalls nicht mehr zugänglich. Auch hier haben die vielen Touristen zu viele Spuren und Beschädigungen hinterlassen. Neben den Heiligen Hallen des Tempels, diente das Castello auch als Leuchtturm von Tulum.
 Mehr als das Castello selber hat uns bei unserem letzten Besuch die phantastische Sicht auf das smaragdgrüne Meer in Verbindung mit dem Castillo am besten gefallen. Diesmal allerdings ist das Bild nicht ganz so schön. Erstens ist das Wetter nicht ganz so toll, es ist wolkig und das smaragdgrüne Meer schimmert nicht so schön. Außerdem erzählte uns Armando, dass es seit einiger Zeit Probleme mit Algen gibt. Tonnenweise Algen wurden und werden an die Küste geschwemmt. Auch das trügt das Bild natürlich. Vergleicht doch selber.
Wir sind inzwischen selber unterwegs und schauen uns die restlichen Gebäude der Anlage noch an. Zum Beispiel den Templo del Dios del Viento. Den Tempel des Windes, der auf einem natürlichen Hügel gleich hinter dem Castello gebaut wurde. Auch den Templo de las Pinturas, den Tempel der Gemälde sehen wir uns noch an.
 
 
 Nach 3 Stunden Aufenthalt verlassen wir die Anlage. Die Zeit war knapp bemessen, weniger sollte man auf keinen Fall einplanen. Wir fahren mit dem Bus zurück Richtung Playa del Carmen. Sechs Kilometer vor Playa del Carmen biegen wir jedoch in Richtung Strand zum Punta Vernado Beach Park ab. Hier kann man einen entspannten Tag am Strand verbringen oder verschiedene Touren buchen.
Der Punta Vernado Beach Park bietet ATV-Touren und Reit-Touren durch die Landschaft an. Außerdem geführte Schnorchel-Touren. An Strand werden Set-Ski und andere Wasserspielzeuge verliehen. Wir entscheiden uns die Zeit ganz entspannt mit einem kühlen Getränk an Strand zu verbringen.
 
 Die restliche Fahrt zum Fähranleger in Playa del Carmen ist kurz und Armando bringt uns noch zur Fähre, damit wir auch die Fähre des richtigen Anbieters erwischen. Wir erwischen noch einen Platz im Freien und lassen uns den Fahrtwind ordentlich um die Nase wehen. Die Fähre hält nur wenig Meter von der Oasis of the Seas entfernt.
Eigentlich wollten wir uns noch ein wenig im Hafen umsehen, da wir aber schon spät dran sind, haben die Geschäfte und Bars schon alle geschlossen. Somit gehen wir direkt an Bord. Mit uns liegen noch zwei weitere Kreuzfahrtschiffe von Carnival Cruises im Hafen.Hier wird der Größenunterschied der Oasis of the Seas zu normalen Kreuzfahrtschiffen noch mal ganz deutlich. Von Deck 15 schauen wir herunter auf die zwei Kreuzfahrtschiffe, die von hier oben wie Spielzeug aussehen.
 Es ist soweit, das letzte Auslaufen auf dieser Kreuzfahrt steht an. Wir verlassen Cozumel und machen uns auf den Weg zurück nach Fort Lauderdale. Noch ein Seetag und die Kreuzfahrt mit der Oasis of the Seas geht schon wieder zu Ende.
Wir waren vorher sehr gespannt wie uns die Kreuzfahrt mit der Oasis of the Seas, dem größtem Kreuzfahrtschiff der Welt, gefallen wird. Das Fazit der Kreuzfahrt mit der Oasis of the Seas fällt ganz eindeutig positiv aus. Wir würden jederzeit wieder eine Kreuzfahrt mit dem größten Kreuzfahrtschiff der Welt unternehmen. Es hat viel Spaß gemacht die Besonderheiten und Verrücktheiten an Bord der Oasis zu erkunden. Die vielen Passagiere verlaufen sich, durch das sehr große Unterhaltungsangebot an Bord, auf der Oasis of the Seas genauso wie auf allen anderen Kreuzfahrtschiffen dieser Welt. Wir können euch die Oasis of the Seas zu 100% empfehlen.
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