|
 In Muscat haben wir bei unserem letzten Besuch einen Ausflug in der Berglandschaft des Oman unternommen und genau diesen Ausflug haben wir auch unseren Freunden empfohlen. Da wir durch den Ganztagesausflug damals noch nichts von Muscat selber gesehen haben, haben wir uns dieses Mal die Aida Bike-Tour durch Muscat gebucht.
Die Ausgabe des Helms, des Rucksacks und der Trinkflaschen erfolgt immer einen Tag vor der Tour, so dass wir uns morgens um 9:00 Uhr auf der Pier treffen.
Da wir noch nicht vollzählig sind, habe ich noch Zeit ein paar Fotos von einem nicht alltäglichen Ereignis zu machen. Heute ist neben unserer AIDAstella noch die AIDAbella im Hafen von Muscat. Die AIDAbella ist auf der Transasien Route unterwegs, um danach von Bangkok aus die Asien Route zu fahren. Die Chance nutze ich gerne für ein paar schicke Bilder.
 |
 Nachdem wir vollzählig sind fahren wir zunächst mit einem Shuttle bis zum Hafeneingang, denn im Hafen dürfen wir in Muscat nicht mit dem Fahrrad fahren.
Hier ist zunächst die Ausgabe der voreingestellten Räder. Bei der Anmeldung wurde die Körpergröße abgefragt und die Räder entsprechend der Rahmengröße für den jeweiligen Biker ausgesucht und der Sattel voreingestellt. Nach der Ausgabe folgt eine Proberunde auf dem Parkplatz und jeder korrigiert die Voreinstellung bei Bedarf.
Anschließend schieben wir die Räder aus dem Hafen hinaus und dann geht die Tour los. Wir stürzen uns direkt in einen Kreisel an der Hafenausfahrt und biegen Richtung Innenstadt ab. Weiter geht es entlang der Flaniermeile Corniche, die wir zunächst links liegen lassen. Stattdessen fahren wir durch Seitenstraßen in Richtung Old Muscat bis zum Bait-Al-Zubair-Museum, wo wir unseren ersten Stopp einlegen. Hier haben wir 45 Minuten Aufenthalt um das Museum selbstständig zu erkunden. Das Bait Al Zubair Museum wurde 1998 eröffnet. und zeigt omanische Kunst- und Alltagsgegenstände wie traditionelle Waffen, Juwelen, Kleidung, alte Haushaltsgegenstände. Auch die Historie des osmanischen Reichs ist gut nachzuvollziehen. Insgesamt nicht spektakulär, aber interessant.
 
 Danach fahren wir weiter zum Qasr Al Alam Palast des herrschenden Sultans. Diesen 1974 fertiggestellten Palast nutzt der Sultan nur zum Arbeiten und vor allem zu repräsentativen Zwecken bei Staatsempfängen oder als majestätische Kulisse bei seinem Geburtstag, dem omanischen Nationalfeiertag. Seine Anwesen, der Bait al-Barakah Palast liegt rund 30km von der Altstadt Muscats entfernt.
Der Qasr Al Alam Palast wurde von einem indischen Architekten entworfen, was dann auch die Form und die Farben erklärt. Der Palast hebt sich in Form und Farbe deutlich von allem ab was sonst im Oman zu sehen ist.
Besonders beeindruckend ist das Gesamtbild der Anlage. Wir nähern uns dem Palast vom Süden her und kommen vorbei an eindrucksvollen Arkaden, vor denen Bäume platziert wurden. Ein toller Anblick. Unser erster Stopp ist auch hier ein gutes Stück vor dem Palast, um den Gesamteindruck genießen zu können.
 Unser Guide gibt uns hier ein paar Infos zum Palast, bevor wir dichter heran rollen, um den Palast genauer zu betrachten. Auffällig der große schmiedeeiserne Zaun, auf dem das omanische Wappen in glänzendem Gold zu sehen ist. Am Palast sind die fein gearbeiteten Mosaike gut zu erkennen. Der Palast kann leider nicht besichtigt werden, aber der Garten um den Palast herum ist frei zugänglich und bietet sehr schöne Blicke auf die gesamte Anlage und den Palast selber.
Wir fahren weiter, es geht zurück ans Meer zur nur knapp 100 Meter westlich gelegenen Festung Mirani. Die Lage der Festung wurde im 16. Jahrhundert so gewählt, dass man sowohl die Bucht als auch die Bereiche vor den Stadttoren mit den Kanonen unter Beschuss nehmen konnte.
 Auf der gegenüberliegenden Seite der Bucht liegt auf einem Felsvorsprung die Festung Jalali. Von dort hat man einen grandiosen Blick auf die Altstadt und den Qasr Al Alam Palast. Zusammen mit dem Fort Mirani konnte die Bucht von Muscat perfekt verteidigt werden. Die Festung Jalali ist die einzige Festung Muscats, die auch von innen besichtigt werden kann.
Aber nicht von uns, wir sind schon wieder auf dem Weg zurück in die Innenstadt von Muscat. Dazu fahren wir auf der breiten Al Bahri Rd. Die Al Bahri Road umrundet auf Höhe der Einfahrt in die Bucht von Muscat den überdimensionalen Weihrauchkessel, eines der größten Wahrzeichen Muscats.
 
Auf dieser höhe biegen wir nach rechts zum Old Watch Tower ab. Vor den Parkplätzes des Old Watch Towers befinden sich ein Pavillon und ein Springbrunnen. Hier stellen wir unsere Räder ab und genießen kurz den Blick auf die Bucht.
 
Einen noch besseren Blick hat man aber vom 120m hohem Watch Tower selber. Also gehen wir über die steile Treppe nach oben und genießen den Blick auf die Bucht, den Hafen und auf das Meer.
 
 Der Stopp ist nur von kurzer Dauer und wir machen uns auf den Weg zurück zur Corniche, der Flaniermeile von Muscat. Dazu fahren wir nun nicht mehr auf der Straße, sondern auf dem schon zur Corniche zählenden gepflasterten Fußweg. Wir stoppen auf Höhe des Muttrah Souk und stellen unsere Fahrräder an die Hafenbeckenmauer.
Wir haben hier eine Stunde zur freien Verfügung und machen uns zunächst zu Fuß auf dem Weg entlang der Corniche in Richtung Hafen, um die Gebäude zu erkunden und ein wenig Flair aufzusaugen. Zunächst kommen wir am markantesten Gebäude an der Corniche, der Moschee Masjid Al Rasool Aladham, vorbei. Die Moschee mit ihrer markanten blauen Kuppel und blauen Minarett hebt sich in erster Linie farblich von den sonst doch eher schlicht weißen Gebäuden in landestypischer Bauweise ab.
 
Wir gehen die Corniche bis zum Kreisel kurz vor dem Hafen und genießen den Blick auf die Stadt und den Hafen mit den zwei AIDA Schiffen und den zwei großen Yachten des Sultans. Dort angekommen kehren wir um und gehen zurück zum Muttrah Souk.
 Muttrah Souk, weil der Souk und die Corniche im Stadtteil Mutrah von Muscat liegen. Der Mutrah Souk gilt als der älteste Souk im Oman. Wir betreten ihn durch eine etwas merkwürdige Überdachkonstruktion, die wie ein Treppenbauwerk aussieht. Die allerdings in erster Linie Schatten bieten soll, denn ein oberes Stockwerk ist nicht vorhanden.
Früher war es ein rein einheimischer Souk, heute ist es eine Mischung aus einheimischen und touristischen Waren. Silberwaren, Goldwaren, Antiquitäten, Gewürze, Kleidung und natürlich jede Menge touristischer Trödel.
Auffällig war das jeder Händler sehr günstige Kaschmirschals im Angebot hatte. Mir haben am besten die Stände mit den Gewürzen gefallen. Der Souk ist sternförmig gebaut, so dass es dort wo sich die Soukwege treffen kleine Plätze gibt. An diesen Plätzen sind kunstvoll dekorierte Dachkonstruktionen platziert worden. Unbedingt nach oben schauen.
 
 Die Zeit vergeht wie im Fluge und wir müssen schauen das wir aus dem Gassengewirr rechtzeitig zu unseren Fahrrädern kommen. Nun nehmen wir das letzte Stück zurück zum Schiff in Angriff. Der Ablauf ist der gleiche wie zum Beginn der Tour. Am Hafeneingang steigen wir ab und schieben die Räder in den Hafen. Dort geben wir die Räder ab und fahren mit einem Shuttle-Bus zum Schiff zurück. Uns hat die Bike-Tour wie immer gut gefallen. An Orten die wir schon mal besucht haben ist es immer eine tolle Möglichkeit den Ort aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten. In diesem Fall hatten wir Muscat selber zwar noch nicht gesehen, aber die Stadt ist ja insgesamt überschaubar, wenn auch sehr zersiedelt. Die Tour ging insgesamt vier Stunden, wobei die reine Fahrzeit mit etwas über zwei Stunden schon fast zu wenig war. So nun haben wir uns aber ein kühles Getränk an der Ocean Bar verdient.
 
|
