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 Nach dem Essen fährt John uns zum Bootsanleger von Soufriere wo Spencer mit seinem Speedboot bereits auf uns wartet. Wow was für ein Geschoss! Wir suchen uns vorne im Boot einen freien Platz und dann geht die wilde Fahrt auch schon los.
Zwei 300 PS Motoren sorgen für mächtigen Vortrieb. Die wilde Fahrt geht von Soufriere zum malerisch gelegenen Jalousie Beach. Der Jalousie Beach liegt genau zwischen dem Gros Piton und dem Petit Piton und ist nur mit dem Boot zu erreichen. Es sei denn man ist Gast in dem Luxusresort am Strand.
Spencer legt am Steg an und lädt eine Kühlbox mit Getränken und Snacks aus. Wir haben hier jetzt zwei Stunden Aufenthalt um den Traumstrand Jalousie Beach und seine landschaftliche Schönheit zu genießen. Spencers Angestellte bleibt bei uns, aber da das Boot nicht am Steg liegen bleiben darf, fährt Spencer so lange zurück nach Soufriere. Er gibt uns noch mit auf den Weg: Die Flasche Rumpunsch sollte leer sein wenn er uns abholt. Na mal sehen was wir da machen können. :-)
Wir suchen uns einen gemütlichen Platz im Schatten und schauen uns in Ruhe um. Der Jalousie Beach ist wunderschön. Kein Wunder das er zu den schönsten Stränden St. Lucias zählt und auch bei der Wahl zu den schönsten Stränden der Karibik schon ein paar Mal vorne mit dabei war. Ein gutes Stück trägt natürlich auch seine idyllische Lage zwischen den Pitons bei. Ein wahrlich wunderschönes Bild, dass wir so schnell nicht vergessen werden.
 Bevor wir uns nun über den Rumpunsch her machen, gehen Ela und ich zunächst die Pitons Bay, wie die Bucht offiziell heißt, erkunden. Der Jalousie Beach ist teilweise auch als Sugar Beach benannt. Auch das Luxusresort hier am Strand trägt diesen Namen. Das Sugar Beach Viceroy Resort ist ein Hotel der Extraklasse. Es gehört zu der Luxuskette Viceroy Hotels and Resorts. Das Resort umfasst über 100 Hektar unberührten Regenwald und steht auf dem Gelände einer Zuckerrohr Plantage aus dem 18. Jahrhundert.
Sehr schöne Bude, aber nicht so ganz unsere Preisklasse. Ich habe mal geschaut was eine Übernachtung in dem Schuppen kostet. Für den März kostet eine Nacht im Standard Zimmer schlappe 775 U$. Ufff! Wer denn gerne eine Suite mit mehreren Schlafzimmern haben möchte, der ist dann mit knapp 5000 U$ pro Nacht dabei. Ähh haben wir gerade nicht über, also werden wir heute Abend doch wieder auf die Mein Schiff 2 zurück kehren.
Früher hieß das Hotel The Jalousie Plantation, wobei wir wieder bei dem Namen Jalousie für den Strand wären. Hab ich euch jetzt verwirrt? Macht euch nichts draus ich bin es auch. Na egal, ob nun Sugar Beach oder Jalousie Beach uns gefällt es hier auf jeden Fall sehr gut.
Nachdem wir die Bucht in Ruhe abgewandert sind und einen verstohlenen Blick in das Hotel geworfen haben, brauchen wir dringend wieder Schatten. Ein Blick auf die Uhr zeigt uns, dass die Zeit am Strand, in diesem tropischen Paradies, viel zu schnell vergangen ist.
Da hinten kommt auch schon Spencer mit seinem Speedboot angeflogen. Wir steigen ein und Spencer nimmt Kurs aufs offene Meer.
Als Spencer stoppt haben wir einen tollen Blick auf die Pitons. Vom Wasser aus sehen die Pitons fast noch atemberaubender aus. Ein tolles Fotomotiv, aber es ist gar nicht so einfach in dem wackeligem Speedboot zu fotografieren.
 Nachdem es mir dann doch gelungen ist, fahren wir zurück zur Küste und an der wunderschönen Küste St. Lucias entlang geht es zurück in Richtung Castries.
Wir stoppen noch in einigen Buchten und Spencer zeigt uns einige schöne Details in den Felsen der Küstenlandschaft. In der Soufrière Bay zeigt er uns eine Fledermaushöhle, eine Bucht weiter stoppen wir in einer schönen Bucht mit einem Luxushotel. Wir kommen vorbei an kleinen ursprünglichen Fischerdörfern und gleiten über das schöne azurblaue Meer der Karibik.
 
Das nächste Highlight ist die malerische Marigot Bay, rund 20 km von Castries entfernt. Die Marigot Bay ist von bewaldeten Hügeln umsäumt, auf denen traumhafte Häuser diverser Promis thronen. Die Bucht ist nicht nur wunderschön, nein seine Lage macht sie Hurrikan sicher. Bereits vor Jahrhunderten wurde die Marigot Bay wegen ihrer geschützten Lage als Piratenversteck und später als Marinestützpunkt genutzt. Hier fanden auch zahlreiche Schlachten zwischen Franzosen und Briten statt.
 Heute hat der sichere Hafen viele gut betuchte Segler angezogen. Einige lassen ihre Yacht sogar das ganze Jahr über in der Marina des geschützten Naturhafens. Marigot Bay Marina hat Platz für 40 Yachten mit einer maximalen Länge von 76m, einem maximalen Tiefgang von 16 m und einer maximalen Breite von 14m.
Wir fahren sehr langsam in die Marigot Bay hinein und Spencer zeigt uns die Häuser der Stars auf den Hügeln der Bay. Langsam tuckern wir bis zum Ende der Bucht, wo Spencer das Boot langsam wendet und auf der anderen Seite der Bucht gemächlich wieder Richtung Meer zurück fährt.
Die Marigot Bay gilt als eine der schönsten Buchten der Karibik. In der Bucht wurden auch schon einige Filme gedreht. Bei deren Aufzählung der Film Dr. Doolittle aus dem Jahr 1967 immer wieder als erstes genannt wird. Das ist zwar schon ewig her, aber es handelt sich wohl um den berühmtesten Film. Nun gut für uns zählt mehr die Schönheit, als die Berühmtheit der Marigot Bay.
Neben der Marina und den vielen Schiffen, haben sich auf St. Lucia in der Marigot Bay auch diverse Luxushotels angesiedelt. Im Nachgang natürlich auch eine entsprechende Infrastruktur mit Restaurants, Bars, Boutiquen und Einkaufsläden. Eines der bekanntesten Hotels hier ist das Marigot Bay Resort und Spa. Eine nette Bude. Wer wieder mal sehen möchte was für ein armer Schlucker er ist, der kann auf der Hotel Homepage schauen was eine Nacht kostet. Zwischen dem Strand der Marigot Bay und der Marina pendeln Wassertaxis, die man auch als Tagesbesucher der Marigot Bay benutzen kann.
 Nachdem wir die Küste wieder erreicht haben gibt Spencer wieder Gas und wir fliegen die Küste entlang. Die Fahrt macht irre Spaß. An einer kleinen Natural Bridge stoppen wir erneut. Spencer fragt ob wir hier noch einen Badestopp einlegen wollen. Da aber schon einige Boote da sind und zahlreiche Schwimmer den Felsen belagern verzichten wir darauf.
Die Felsformation, die auch schon in dem Film "Fluch der Karibik" zu sehen war, hat zahlreiche Namen. als "Tunnel der Liebe" oder "Frauenschuh" zum Beispiel. Frauenschuh kann man je nach Position auf dem Wasser nachvollziehen. Spencer positioniert das Boot so, dass der Felsen wirklich wie ein hochhackiger Frauenschuh aussieht.
 Das war unser letzter Stopp, Spencer lässt den Motor noch ein Mal sprechen und fliegt mit uns die letzten Kilometer die spektakuläre Küste St. Lucias entlang. Viel zu schnell sind wir an der Einfahrt in den Hafen von Castries und die Mein Schiff 2 ist bereits wieder gut zu erkennen.
Spencer legt in der Nähe der Mein Schiff 2 an und wir verabschieden uns restlos zufrieden von ihm. Die 7,5 Stunden vergingen wie im Fluge. Ich bin mir 100% sicher, dass diese gemischte Land- und Bootstour die beste Art und Weise ist St. Lucia kennen zu lernen.
Die meisten Tourteilnehmer sind kaputt und gehen direkt an Bord der Mein Schiff 2, wir wollen noch mehr von St Lucia sehen, schließlich haben wir die Hauptstadt Castries noch nicht gesehen.
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