Botswana Banner

Botswana
Kasane – Nata - Makgadikgadi Pans --> Maun

Pandamatenga - BotswanaFrüh am Morgen machen wir uns auf den Weg auf der B8 von Kasane in Richtung Süden. Wir planen über Nata bis nach Gweta zu fahren und dort im Hotel Planet Baobab zu übernachten. Von dort aus wollten wir heute Nachmittag und morgen Vormittag die Makgadikgadi Pans erkunden. Zugegeben das ist nicht viel Zeit für ein solch großes Gebiet, deshalb haben wir vorher mit dem Manager des Planet Baobab Kontakt aufgenommen, uns Touren anbieten lassen und per Mail so eine Tour für heute Nachmittag reserviert.
Lasten tragen auf afrikanischDeshalb keine Zeit verlieren und los. Der 300km lange Abschnitt zwischen Kasane und Nata ist nicht gerade der spannendste Streckenteil unseres Urlaubs. Allerdings erfordert er jede Menge Aufmerksamkeit, denn auf den ersten 100km bis Pandamatenga muss man jederzeit mit Elefanten auf der Straße rechnen. Das ist ausgerechnet der Teil der Strecke, der sich eigentlich am besten fahren lässt, denn hier sind die Straßenbauarbeiten bereits abgeschlossen.

Baustelle in Botswana

 

 

 

 

 

 

Pandamatenga ist die einzige Siedlung auf den 300 km bis nach Nata die als Ortschaft gezählt werden kann. Hier gibt es die einzige Tankstelle unterwegs, auch die Kreuzung zum Grenzübergang nach Zimbabwe und die Zufahrt zur Hunter's Road befinden sich in Pandamatenga. Im Ort fällt noch ein großes Getreidesilo auf. Rings um Pandamatenga befinden sich viele große landwirtschaftliche Anbauflächen. Ein Bild das wir auf unserer Rundreise noch gar nicht zu Gesicht bekommen haben.
Road Sign BotswanaKurz hinter Pandamatenga dann ein sehr befremdendes Schild. Straßenarbeiten auf den nächsten 135 km? Ähhh hat da jemand ein Komma vergessen? Nein leider nicht. Die Strecke Kasane bis Nata wird komplett saniert. Zum Glück sind die Arbeiten bis Pandamatenga bereits abgeschlossen. Bei dieser großen Baustelle zeigt sich, dass Botswana alles andere als ein armes Land ist. Die eingesetzten Maschinen sind sehr modern. Es wird nicht mehr lange dauern bis man zwischen Kasane und Nata zügig ungestört voran kommt. Allerdings halten sich die Behinderungen in Grenzen. 80 km/h sind erlaubt, 100 km/h fahren wir.

Baustelle Kasane - Nata in BotswanaEla bei der Veterinärkontrolle in Botswana

 

 

 

 

 

 

 

 

Veterinärkontrolle in Botswana

 

 

 

 

60 km vor Nata kommen wir ans Ngwasha Vet Gate, ein Veterinärzaun. Hier heißt es wieder mal Schuhkontrolle, selbst mitten in der Baustelle.

 

 

Nata Downtown - BotswanaBald danach ist Nata erreicht. Der kleine Ort Nata hat weniger als 5000 Einwohner, ist aber als Verkehrsknotenpunkt sehr wichtig. Hier befindet sich eine der wichtigsten Kreuzungen Botswanas. Die Hauptverkehrsstraßen aus dem Norden, Westen und Süden treffen hier zusammen. Somit sind was die wichtigsten Gebäude der Stadt? Richtig – Trankstellen :-)))
Wir halten an der Caltex, denn dort befindet sich auch ein Mini-Markt in dem wir uns mit Getränken versorgen. Außerdem gibt es hier eine Bank, ein Take-Away-Restaurant und ein Internetcafe. Das Ganze nennt sich dann North Gate Shopping Komplex. Wow ein etwas hochgestochener Name würde ich sagen.
Gaborone – Lusaka Express

 

Einen Besuch ist sicher die 1992 gegründete Nata Bird Sanctuary wert. Hier wurde 20 km südlich von Nata das größte Flamingo-Brutgebiet Afrikas unter Schutz gestellt. Die Nata Bird Sanctuary kann als Einstimmung auf die Makgadikgadi- and Nxai Pan Salzpfannen dienen. In der Nata Bird Sanctuary leben 165 Vogelarten.

Tramper in Nata


In Nata halten auch alle Fernbusse die von Nord nach Süd durch Botswana fahren. Die Busverbindungen sind in Botswana gut ausgebaut. Es gibt sogar Verbindungen in die Nachbarstaaten. Hier auf dem Parkplatz der Caltex Tankstelle in Nata hält gerade der Gaborone – Lusaka Express. Von der Hauptstadt Botswanas in die Hauptstadt Sambias. Für die 1500km Strecke benötigt der Bus mit Anhänger mehr als 20 Stunden Fahrzeit. Die Strecke wird täglich in beide Richtungen angeboten. Hmm nein danke, wir fahren doch lieber mit unserem Mietwagen weiter. In Nata biegen wir in Richtung Maun ab. Bis Gweta sind es etwa 100 ziemlich eintönige Kilometer.

 

 

Baobab BaumWir kreuzen einen Ausläufer der Ntwetwe Pan (Salzpfanne) und erreichen bald das Hotel Planet Baobab. Hier kurz vor Gweta, der letzten Tankmöglichkeit vor Maun, wollten wir eigentlich übernachten und die oben beschriebene Tour in die Makgadikgadi Pans unternehmen. Wir hatten beides von Deutschland aus gebucht.
Der Empfang war freundlich, wir hatten es direkt mit dem Manager zu tun. Das erste Mal wunderten wir uns, als der Manager uns einen Vertag unter die Nase hielt, in dem wir im Falle eines Unfalls auf sämtliche Rechte verzichten sollten. Falls die Bude abbrennt oder wir auf andere Art und Weise Schaden erleiden oder unser Gepäck verbrennt… Alles was man sich so an Risiken vorstellen kann, immer wurde jede Haftung des Hotels ausgeschlossen. Na prima. Nach dem einchecken brachte uns der Manager zu unseren Chalets, die nett in die Baobab-Landschaft angepasst sind. Von außen machen die Chalets einen wirklich netten Eindruck….

Drecksbude  Hotel Planet Baobab in Botswana
Aber nur von außen! Bereits nach Betreten der Chalets sind wir fürchterlich enttäuscht. Die viel zu kurzen Betten stehen als Beton-Einzelbetten an den Außenwänden. In größt möglichster Entfernung voneinander. Ideal für Paare die in Scheidung leben. Zwischen der Wand und der Decke klafft rings herum ein Spalt von ca. 15 cm. Prima! Ideal für alle Viecher diese Welt. Moskitos kommt zu uns… Zum Glück hängen ja Moskitonetze. Als wir dichter ans Bett treten sehen wir auf den Matratzen 15-20 tote Moskitos und andere Insekten. So viel zu einem frischen Bett und einen intakten Moskitonetz. Die Dusche und die Toilette sind total verdreckt….


Wir sind entsetzt, aber nun haben wir leider schon bezahlt. Wir fragen den Manager wann denn die von uns gebuchte Tour losgeht. Der Manager sagt uns völlig entspannt, dass es heute keine Tour geben würde, es sei zu heiß. WIE BITTE???? Ja wir sollen uns am Pool entspannen, vielleicht könnten wir ja morgen eine Tour machen. Wir erklärten, dass wir nächsten Tag nach Maun weiter wollen und bewusst für heute die Tour gebucht haben. Wir sollten bis 14:00 vor Ort sein, dass sind wir. Also möchten wir gerne wie gebucht jetzt fahren. Aber der Manager verweigerte uns die Tour und geht zurück zur Rezeption.
Drecksbude  Hotel Planet Baobab in  den Makgadikgadi PansUns reicht es endgültig! Das wir bezahlt haben ist uns nun egal. Wir schauen im Reiseführer nach Übernachtungsalternativen. Die Nata Lodge in Nata wäre sicher gut auszuhalten gewesen, aber nun sind wir ja schon hier in Gweta. Im Reiseführer ist noch die Gweta Lodge aufgeführt. Liest sich so mittelmäßig, aber schlechter kann es nicht werden und anschauen kann man die Bude ja mal. Ein Anruf und – ausgebucht. Die nächsten Übernachtungsmöglichkeiten sind dann erst wieder in Maun. Wir schauen uns an und entscheiden, hier in dieser Drecksbude Names Planet Baobab bleiben wir auf keinen Fall! Zunächst versuchen wir in Maun ein Zimmer in der Thamalakane River Lodge zu bekommen, wäre ideal, da wir ab morgen eh 3 Nächte dort sein werden. Leider ausgebucht. Aber wir werden auf die Maun Lodge verwiesen. Dort bekommen wir ein Zimmer, also nichts wie weg hier.
An der Rezeption schaut man uns verwundert an, als wir die Schlüssel zurück geben. Auf die Frage warum wir nicht bleiben würden antworten wir: Weil dieses Hotel mit dem ganzen Dreck nicht unseren Ansprüchen genügt. Wir lassen die verwunderten Damen zurück und sehen zu das wir wegkommen, schließlich haben wir nach bereits gefahrenen 400 km nun noch mal 200 km vor uns.
Makgadikgadi Pans - BotswanaDie 200 km sind ja nicht das Problem, aber das wir durch die ausgefallene Tour kaum eine Chance haben wenigstens einen kleinen Teil der Makgadikgadi Pans zu sehen, ist schon sehr schade. Die Makgadikgadi Pans sind die größten Salzpfannen der Welt, die Etosha Pfanne passt hier dreimal rein. Die beiden Hauptpfannen sind die Ntwetwe Pan und die Sowa Pan. Das Bild das sich uns auf der Strecke nach Maun zeigt ist aber nicht unbedingt so wie wir es erwartet haben. Nein hier dicht an der Straße dominiert das Buschwerk statt eine weiße Salzlandschaft.
Was ist denn das dunkle da hinten? Regnet es da? Nein schlimmer, als wir dichter kommen stellen wir fest das es brennt. Erst noch weit entfernt, aber einige Kilometer weiter kommen die Flammen immer dichter an die Straße heran. Man gut das ganz bewusst breite Schneisen am Straßenrand gehalten werden, an dem keine Büsche und hohen Gräser zu finden sind. Das Feuer kommt sehr schnell voran. Gräser und Büsche verbrennen, aber Bäume werden kaum beschädigt, weil das Feuer so schnell weiter zieht, dass die Bäume nur unten schwarz werden aber unbeschädigt bleiben.
Makgadikgadi Pans - Botswana

Strauße, Oryxantilopen laufen panisch umher. Ein bizarres Ereignis. Da ist er schon der Fall für den Vertrag auf Verzicht im Schadensfall vom Planeten Baobab. Tja was soll ich sagen, die Makgadikgadi Pans meinen es nicht gut mit uns. Auch die letzte Chance einen Abstecher in den Nxai Pan Nationalpark oder Makgadikgadi Nationalpark zu werfen ist dahin. Schade wo doch die Zufahrt in den Nxai Pan-Sektor direkt an der Straße liegt.
Dazu ein wichtiger Hinweis. Die Makgadikgadi Pans selbstständig mit dem Mietwagen zu befahren ist nicht ungefährlich. Auf jeden Fall benötigt man ein Allradfahrzeug und es muss zwingend Trockenzeit sein. Halt nicht nur Trockenzeit, die Pisten müssen vollständig durchgetrocknet sein. Das zu beurteilen ist nicht einfach, oben sieht die Salzkruste oft trocken aus, aber wehe wenn die Piste unter der Kruste weich ist. Man hat keine Chance aus dem Matsch alleine wieder rauszukommen. Außerdem kann man sich in diesem Nichts sehr leicht verirren. Achtung Lebensgefahr!
Wenn man sich nicht zu 100% sicher ist, dass man diese Schwierigkeiten im Griff hat, sollte man sich lieber auf die Strecke im Süden des Nationalparks zwischen Orapa und Rakops beschränken. Hier kann man ohne sich zu gefährden einen guten Eindruck von den Makgadikgadi Pans gewinnen.
Wir wollen jetzt nur noch sicher aus dem Buschfeuer heraus. Da es mit dem Abstecher in die Makgadikgadi Pans so gar nicht geklappt hat, biegen wir an der Kreuzung nach Orapa und Rakops in Richtung Süden ab und fahren ein Stück den Boteti entlang, um einen Eindruck vom Leben der Botswana am Boteti Fluss zu gewinnen. Unser Eindruck, die Menschen genießen ihr Leben hier, denn sie haben mit dem Wasser, ein wichtiges Lebenselixier im direkten Zugriff.
Die Sonne senkt sich tiefer und wir machen uns auf den Weg nach Maun, wo wir in der Maun Lodge gut und sauber schlafen sollten.

Kinder am Boteti Fluss in BotswanaBoteti Fluss in Botswana

 

 

 

 

 

 

 

 

Eselgespann mit 6 EP :-))Straßenbild aus Botswana

 

 

 

 

 

 

 

Auf den nächsten Seiten gibt es das Okavangodelta aus allen Perspektiven. Zu Land, zu Wasser und aus der Luft…

Pfeilegesamtrot