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 Nachdem wir nun St. Lucia umrundet haben und den St. Lucia Lake bereits von Landseite betrachtet haben, wird es Zeit diesem Feuchtbiotop, das den iSimangaliso-Wetland-Park entwässert, vom Wasser aus zu Leibe zu rücken.
 In der McKenzie St. gibt es diverse Anbieter von sogenannten "Hippo und Croc Boat Tours" auf dem St. Lucia Lake. Wir fragen unsere Guesthouse Betreiberin welchen Veranstalter sie uns empfehlen kann. Sie meint es gibt keine großen Unterschiede, aber Advantage Cruiser habe die besten Guides. Na dann nehmen wir die doch.
Die Karten für die Tour können wir direkt bei ihr kaufen und können somit direkt zum Bootsanleger fahren. Um dort hinzugelangen fahren wir die McKenzie St. bis zum Kreisel und dort nach rechts bergab zum Wasser. Wir haben uns für die letzte Tour am Tag entschieden. In der Hoffnung zum Schluss noch einen schönen Sonnenuntergang über der Lagune erleben zu können.
Insgesamt wird die zweistündige Tour im Sommer zwischen 8:00 Uhr und 16:00 Uhr fünf Mal und im Winter zwischen 9:00 Uhr und 15:00 Uhr vier Mal angeboten. Das flache Spezialboot hat vier 115 PS Suzuki Motoren und ist dadurch trotz seiner Größe extrem wendig. Die Sitzplätze sind ausschließlich außen herum angeordnet, so dass jeder Passagier freien Blick auf die Landschaft und die Tierwelt hat.
Genug der Vorrede, los geht es, Richtung Norden unter der Brücke der R618 hindurch. Zunächst stehen auf beiden Seiten des St. Lucia Estuary verschiedene Schilfsorten in denen sich verschiedene Vögel tummeln. Auch eine Weberkolonie hat sich dort angesiedelt. Bereits auf Höhe der Brücke meldet der Ranger die ersten Hippos. Leider im Gegenlicht, also schweigt meine Kamera noch.
Ich bin guter Hoffnung, dass diese Flusspferde nicht die letzten auf dieser Tour gewesen sind. Der Guide ist wirklich sehr gut und sieht sowohl die vielen Vögel, als auch die Hippos sehr früh und bringt das Boot so in Position, dass alle Passagiere in Ruhe Fotos machen können.
Außerdem hat der Guide jede Menge Informationen zur Flora und Fauna auf Lager und berichtet auch über die Entstehung der Lagunenlandschaft, die seit 1999 zum Weltkulturerbe erklärt wurde. Hinter der Brücke wandelt sich langsam die Landschaft und an den Rändern der Lagune befinden sich nun Mangrovensümpfe.
 
 
 Gar nicht weit von der Brücke liegt dieses wohlgewachsene Krokodil. Wow der Bursche hat locker 4,5m – 5m. Satt und faul schläft er unter den Mangroven. Auch im Wasser sehen wir das eine oder andere, allerdings kleinere, Krokodil. Nun wollen wir aber Flusspferde sehen. Ah da ist ja schon die erste Gruppe von knapp 10 Hippos.
 Ein kleiner Familienverbund. Hippos halten sich oft in solch einer Gruppenstärke auf. In den Gruppen die wir sehen, befinden sich auch immer Junge, auf die natürlich immer besonders gut aufgepasst wird. Der Bootführer passt auf, dass er diesen gefährlichen Kolossen nicht zu nahe kommt. Über die Gefahren die von Flusspferden an Land ausgehen habe ich ja bereits berichtet, aber auch im Wasser muss man sich vor ihnen in acht nehmen.
Unser Guide berichtet von Bootsattacken, die immer wieder vorkommen, selbst eines dieser großen Ausflugsboote ist bereits angegriffen und nicht unerheblich beschädigt worden. Zur Verdeutlichung der Gefahr die von den Hippos ausgeht zeigt uns der Guide einen abgebrochenen Hippo Zahn. Wow ist das ein Monsterteil. Ganz schön schwer das Teil.
Unser Guide schafft perfekt den Spagat zwischen Rücksichtnahme auf die Tiere und Erfüllung der Touristenwünsche. Wir machen tolle Hippo Bilder.
 
Nach zwei Stunden voller Informationen dreht das Boot und fährt deutlich zügiger zurück zum Bootsanleger in St. Lucia. Kurz vor erreichen des Anlegers können wir diesen Sonnenuntergang der Extraklasse erleben. Na das ist noch mal eine nette Zugabe zu einer ohnehin lohnenswerten Tour.
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