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Südafrika - Kruger National Park

Phabeni Gate Sign - SchildHeute steht ein absoluter Höhepunkt einer jeden Südafrikareise auf unserem Programm. Der Kruger National Park. Übrigens Kruger ist richtig, nicht Krüger National Park. Namensgeber ist Paul Kruger und nicht Paul Krüger. Aber zu dem Herren später mehr. Vom Limpopo, dem Grenzfluss zu Mosambik, im Norden bis zum Crocodile-River im Süden dehnt sich der Kruger Nationalpark über rund 350km aus. Breit ist der Park im Durchschnitt 54km. Mit einer Fläche von 20000 km² gehört er zu den drei größten Nationalparks in Afrika.
Phabeni Gate - Kruger National ParkUnser Ausgangspunkt war Hazyview, wo wir im Dreamflieds Guesthouse übernachtet haben. Von Hazyview fahren wir die R536 und sind in 10 Minuten am neuen Phabeni Gate. Dank des Phabeni Gate ist Hazyview aus meiner Sicht der ideale Übernachtungsort, wenn man nicht innerhalb des Parks übernachten möchte. Zum für und wider der verschiedenen Übernachtungsmöglichkeiten später mehr. Bevor das Phabeni Gate gebaut wurde, musste man von Hazyview auf der R536 ein ganzes Stück weiter bis zum Paul Kruger Gate fahren. Bereits vor dem Gate werden wir angehalten und müssen einen Zettel ausfüllen auf dem wir unter anderem gefragt werden ob wir Waffen mit uns führen. Hmm gilt meine Canon als Waffe? Bei den vielen Schüssen die ich abgebe könnte man es glauben. :-))
Landschaft  Kruger National ParkBevor wir zum Gate rollen gehe ich noch in den Park Shop, um eine Kruger Parkkarte zu kaufen. In der Karte sind eben alle Straßen und Pisten auch die Wasserlöcher, Picknickplätze und Beobachtungsplätze verzeichnet. Außerdem sind sehr viele Tiere abgebildet, so dass man auch die Tiere identifizieren kann, die nicht ganz so bekannt sind wie die Big Five.
Am Tor zahlen wir den Eintritt, werden noch einmal nach Waffen gefragt und los geht es in den Kruger Park.
Die Öffnungszeiten der Park Gates variieren zwischen Sommer und Winter um eine Stunde, denn bei Einbruch der Dunkelheit darf kein privates Auto im Park mehr unterwegs sein. Einlass Oktober bis März 5:30 Uhr, April bis September 6:00 Uhr. Schließzeiten Mai bis Juli 17:30 Uhr, März bis April u. August bis Oktober 18:00 Uhr und November bis Februar 18:30 Uhr.
Elefant im  Kruger National ParkVom Phabeni Gate führt uns die S1 in Richtung Skukuza Camp. Eigentlich führen alle Straßen in Richtung Skukuza, dem Zentrum im Park. Bereits nach wenigen hundert Metern sehen wir unseren ersten Elefanten, der sich an einem kleinen Wasserloch erfrischt. Wir schauen dem Treiben eine ganze Weile zu bevor wir weiter fahren. Zu Beginn des Kruger Besuchs geht es uns öfters so, dass wir nicht genau wissen wie lange sollen wir verweilen. Es macht unheimlich viel Spaß die Tiere zu beobachten, so dass wir schnell die Zeit vergessen. Wir halten am Nyamundwa-Damm und sehen Hippos im Wasserloch sowie einige Vögel. Wann fährt man weiter ohne zu hetzen, aber auf der anderen Seite möchte man ja noch mehr und andere Tiere sehen. Auf den folgenden Kilometern stellen wir uns immer wieder die Frage: Verweilen wir noch etwas oder fahren wir weiter?

Eine Büffelherde kreuzt die Straße im  Kruger National ParkSA11_0614

 

 

 

 

 

 

 

 

Impalas im  Kruger National ParkIn kurzen Abständen sehen wir die üblichen Verdächtigen: Zebras, Antilopen, Warzenschweine und eine große Büffelherde, die unseren Weg kreuzt. Klar ist auch hier, im Kruger National Park, unser Bestreben die Big Five zu sehen, aber auch Antilopen sind wunderschön. Nach der fünften Gruppe Impalas fragt man sich dann eben doch ob man wieder anhält. Es ist auch sehr interessant zu beobachten wie andere Autofahrer damit umgehen. Kaum einer verweilt so lange wie wir, was uns auch wieder zu denken gibt, schaffen wir überhaupt die von uns angedachte Tagestour? Na mal sehen …


Wir kommen zu der Kreuzung S1/H11 die links zum Paul Kruger Gate und rechts nach Skukuza führt. Schon von weitem sehen wir die vielen Autos die hier kreuz und quer auf der Straße stehen. Sofort ist uns klar, hier muss es etwas Besonderes zu sehen geben. Unsere Blicke folgen den Ferngläsern der Anderen, aber wir können nicht gleich etwas entdecken. Nach ein paar Minuten fragen wir unseren "Nachbarn" wo es denn was zu sehen gibt. Der sehr nette Südafrikaner gibt uns die erhofft Antwort. Ein Leopard im Baum und zeigt uns die Richtung. Wo, wo …. Wir suchen hektisch mit dem Fernglas, ahh da sitzt er und hat seine Beute auf den Baum gezogen. Ahhh damit wären dann "unsere" Big Five komplett, denn die anderen 4 haben wir ja schon im Makalali Privat Game Reserve gesehen.

Leopard  Kruger National Park - Big 5 komplett!!!

Leider hatte ich ausgerechnet hier ein Problem mit meiner Kamera, so dass ich leider nun mit unserer zweiten Kamera fotografieren konnte. Ärgerlich, denn die Qualität ist natürlich nicht die von mir sonst gewohnte. Auch wenn der Leopard natürlich weit weg ist. Der Autofocus passte nicht. In der Mittagspause habe ich den Fehler behoben, nützt aber nichts, der Leopard hat nicht gewartet. Nachdem wir uns den Leoparden lange durchs Fernglas angesehen haben und sich immer mehr Stau bildete sind wir langsam weiter gefahren.

Weit sind wir jedoch nicht gekommen, kurz vor Skukuza kreuzen drei Giraffen die Straße. Obwohl wir schon sehr viele Giraffen in der Makalali Privat Game Lodge gesehen haben können wir uns an diesen eleganten Tieren nicht sattsehen.

Giraffen kreuzen die Fahrbahn im  Kruger National Park

 

Giraffen im  Kruger National ParkLass es dir schmecken Giraffe

 

 

 

 

 

 

 

 

Skukuza Camp im  Kruger National ParkAls Nächstes kommen wir zur T-Kreuzung H1-1 mit der H4-1. Von hieraus kann man schon nach Skukuza schauen. Das Gate ist von der Kreuzung sichtbar. Wo wir schon mal da sind, fahren wir natürlich auch in  das Skukuza Camp hinein.

Skukuza Camp im  Kruger National Park

 

 

 

 

Skukuza ist mit Abstand das größte Camp im Kruger National Park. Es beherbergt 1000 (!) Gäste. Hier gibt es eine Post, einen Flughafen, eine Tankstelle, einen Geldautomaten, Ärzte, einen Golfplatz, Restaurants und natürlich reichlich Einkaufsmöglichkeiten.

 Bungalow - Skukuza Camp im  Kruger National ParkDie Unterkünfte sind unterschiedlicher Größe und Qualität. Sie reichen von kleinen Rondavels bis Bungalows. Auch Zeltplätze sowie Wohnwagen- und Wohnmobilstellplätze sind vorhanden. Uns wäre das Skukuza Camp zu trubelig. Aber der eine oder andere Leser wird sich jetzt sicher fragen, warum wir in Hazyview und nicht in einem der Camps im Kruger National Park direkt übernachtet haben.

 

Skukuza Camp im  Kruger National Park

 

Zu dem Thema haben wir uns lange Gedanken gemacht und es gibt viele Pro's und Contra's für beide Varianten. Für die Nationalparkunterkünfte spricht: Man ist früher auf Pirsch, da die Wege in den Park entfallen. Außerdem öffnen die Camp Gates früher als die Park Gates. Da man in den Morgen- und Abendstunden mehr Tiere sieht ist das schon ein wichtiges Argument. Man erlebt die Wildnis intensiver, weil man auch nachts die Geräusche hört.

 

 
Blume im  Kruger National ParkWenn man das so liest, sollte man meinen wir hätten uns für ein National Park Camp entschieden.
Haben wir aber nicht, weil wir die oben beschriebenen Punkte alle bereits in der Makalali Privat Game Lodge erlebt haben und es im Kruger National Park ruhiger angehen lassen wollten. Außerdem waren wir natürlich auch von dem Luxus Makalali Privat Game verwöhnt. Es war eine Bauchentscheidung und ich denke für uns war es in diesem Urlaub genau die richtige.
Skukuza wäre uns auf jeden Fall zu groß gewesen. Hier kommt auch kein Bushfeeling auf. Aber klar Skukuza liegt halt zentral im Kruger Park. Egal ob man von Nord nach Süd oder von Ost nach West fährt, an Skukuza kommt eigentlich jeder vorbei. Nördlich von Skukuza befindet sich mit Sabi-Sand auch eines der größten Privat Game Reservate. Seitdem 1994 die Zäune zwischen Sabi-Sand und dem Kruger National Park niedergerissen wurden, können sich die Tiere in dem riesigen Gebiet frei bewegen.
Wildschwein im  Kruger National ParkBewegen werden wir uns jetzt auch schnell wieder und zwar raus in den Kruger Park. Aber nicht zu schnell. Im Park herrschen Geschwindigkeitsbegrenzungen. In den Camps 20 km/h, auf den befestigten Straßen 40 km/h und auf Gravel Roads 40 km/h. Ich kann euch nur empfehlen die Beschränkungen einzuhalten. Erstens ist es gefährlich schneller zu fahren, wenn man schnell unterwegs ist und ein Elefant oder Büffel geht auf die Straße kann das Ganze tödlich enden. Zweitens wird im Park geblitzt! Kurz vor Skukuza gibt es in einem Brückenpfeiler sogar einen fest installierten Blitzer.

Paviane  im  Kruger National ParkFür den weiteren Verlauf unserer Pirsch haben wir uns die H4-1 zwischen Skukuza und Lower Sabie ausgesucht. Diese Straße am Sabie River entlang gilt als eine der Strecken im Park, an denen die Wahrscheinlichkeit Tiere beobachten zu können am größten ist. Auch die Big 5. Die Strecke führt direkt durch die mit Akazien durchsetzte Fluss-Savanne entlang. Dieses Gebiet gilt als fruchtbarstes im gesamten Park und somit tummeln sich hier auch viele Tiere. Alle paar Kilometer ist eine Einbuchtung die den Blick auf den Sabie-River freigibt. Besonders gut sind die Chancen Elefanten, Breitmaulnashörner, Giraffen, Büffel, Flusspferde, Kudus, Buschböcke, Impalas, Gnus, Zebras, Löwen, Leoparden, Hyänen und Wildhunde zu sehen. Seltener, aber ebenfalls hier anzutreffen, sind Spitzmaulnashörner und Geparden. Weitere gute Strecken von Skukuza sind die H1-2 zum Tshokwane Picknickplatz. Natürlich gilt es unterwegs immer an Wasserstellen zu stoppen und nach Tieren Ausschau zu halten. Außerdem von Skukuza die S1 zu den Albasini Ruins, also die Strecke über die wir ja in den Park gekommen sind.

Sabie River Kruger National ParkAn der Kreuzung zur H12 fahren wir einmal die Brücke über den Sabie River hin und zurück. Kurz vor der Brücke ist der Sand River mit dem Sabie River zusammen geflossen und hier ist die Chance auf Tiere besonders groß. Aber nichts… Nun es ist Mittagszeit und somit nicht die beste Zeit Tiere zu beobachten. Wir fahren weiter die H4-1 in Richtung Lower Sabie Camp. Auch an dem Nkuhlu Picknickplatz scheint nicht viel los zu sein, dort stehen kaum Autos. Die Nkuhlu Picknick Area ist eine der wenigen Möglichkeiten im Kruger Nationalpark das Auto außerhalb der Camps zu verlassen.


Sunset Damm  im  Kruger National ParkKurz vor dem Lower Sabie Camp ist auf der rechten Seite der Sunset-Damm, ein Wasserloch an dem immer etwas los ist. Im Wasserloch halten sich einige Hippos auf und planschen vergnügt vor sich hin. Es gibt einige Wasservögel zu sehen. Einer ist besonders mutig und traut sich erstaunlich dicht an das in der Sonne dösende Krokodil heran. Hat er die Gefahr nicht erkannt? Oder ist er sich sicher, dass das Kroko satt ist?

Sunset Damm  im  Kruger National Park

 

 

Auf der gegenüberliegenden Seite zieht eine große Impala Herde vorbei und auf uns kommen einige Kudus zu, die von den trockenen Büschen fressen. Na hier ist doch was los.

Wir genießen die Szenerie eine ganze Weile, bevor wir ins Lower Sabie Camp weiter fahren.

 

 

Hippo am Sunset Damm  im  Kruger National ParkKudu Sunset Damm  im  Kruger National Park

 

 

 

 

 

 

Weiter geht es durch den Kruger National Park...

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