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 Die Panorama Route durch den Blyde Canyon kann man durchaus auch als Straße der Wasserfälle bezeichnen. Nirgendwo in Mpumalanga, ach was sage ich, in Südafrika gibt es so eine Wasserfalldichte. Auf etwa 100km entlang der Nahtstelle zwischen High- und Lowveld haben sich zahlreiche Wasserläufe einen Weg gesucht und sehr schöne Wasserfälle und dazugehörige Pools gebildet.
Wir wollten eigentlich alle Wasserfälle abklappern, aber wie das so ist, im Urlaub hat man ja nie genug Zeit. Wir haben die Wasserfälle an zwei verschiedenen Tagen besucht. An einem Tag schien die Sonne und am anderen Tag war es bewölkt. Bei Wasserfällen gibt es unterschiedliche Ansichten bei welcher Wetterlage sie besser wirken. Das könnt ihr für euch selber entscheiden.
Da wir ja in Sabie übernachtet haben, sind wir an den nahen Sabie Falls so oft vorbei gefahren bis es zu spät war. Somit haben wir diese ca. 50m hohen Fälle schon mal nicht zu Gesicht bekommen.
Aber es gibt noch drei weitere Wasserfälle in der Nähe von Sabie. Wir fahren von Sabie aus die R532 Richtung Norden und biegen noch im Ort links in die Old Lydenburg Rd. Die Straße führte, wie der Name schon sagt, früher über den Long Tom Pass nach Lydenburg.
 Als erstes passieren wir die Zufahrt zum Bridal Veil Falls. Der Bridal Veil Falls stürzt über mehrere Kaskaden in einen Pool. Wir lassen diesen 70m hohen Wasserfall zunächst rechts liegen. Hazel, unsere Gastgeberin, hat uns den Lone Creek Falls empfohlen. Wenn man nur einen der drei Wasserfälle schafft, sollte man sich für den Lone Creek Falls entscheiden. Nun gut, dann machen wir das so. Also fahren wir auch an der Zufahrt zu den nur 15m hohen Horseshoe Falls vorbei und konzentrieren uns ganz auf den Lone Creek Falls. Am Parkplatz angekommen staunen wir nicht schlecht, hier am Ende der Welt, wo sicher nicht gerade der Bär los ist wird Eintritt verlangt. Kleiner Tipp am Rand, nimmt euch die Zeit und schaut vorher auf die Informationstafeln, wer das nicht macht, der zahlt automatisch ein kleines Trinkgeld für den Wachmann. Ist aber auch nicht schlimm, der kann es sicher gebrauchen. :-))
Wir stellen den Wagen ab und gehen vorbei an den Souvenir Ständen. Der kurze Fußweg führt durch den Wald. Die Steine sind durch den Sprühnebel mit Moos bewachsen, feucht und sehr rutschig. Am Fuße des Lone Creek Falls angekommen schauen wir direkt auf den 70m hohen Wasserfall, der sich in einem Pool ergießt. Wir gehen einmal um den Pool herum und klettern auf der Gegenseite ein kleines Stück den Hügel hinauf. Na das war ja schon mal ein netter Start auf der Straße der Wasserfälle.
 Zurück auf der Hauptstraße, der R532, kommen wir nach wenigen Kilometern Richtung Norden zu den Mac-Mac Falls. Hier ist es wieder vorbei mit der Ruhe. Während wir am Lone Creek Falls alleine waren, treffen wir hier wieder auf Touristenbusse. Schon bei der Einfahrt sagt uns der Wachmann wir sollen uns beeilen. Die Falls schließen bereits um 17:00 Uhr. Tja das ist natürlich wirklich knapp. Wir haben nur 20 Minuten und es sind doch ein paar Meter zu gehen. Nachdem wir den Aussichtspunkt auf die Mac-Mac Falls erreichen sind wir etwas enttäuscht. Der eigentlich schöne Doppelwasserfall liegt gegen Abend im vollen Gegenlicht. Schade eigentlich! Ideales Licht für die Mac-Mac Falls ist der Vormittag. Tja kann man nichts machen. Übrigens soll dieser Wasserfall früher als ein einzelner Wasserfall den Berg hinab gefallen sein. Goldsucher haben mit Sprengungen in dem Gebiet den Verlauf geändert.
Was noch nervig ist, der Aussichtspunkt ist mit einem hohen Zaun eingefasst. Warum das? Ist hier die Gefahr, das etwas heruntergeworfen wird, größer als anders wo? Wie dem auch sei, die schlechten Lichtverhältnisse machen es uns leicht wieder pünktlich am Parkplatz zu sein. Leider fallen die Mac-Mac Pool in Anbetracht der Zeit leider aus. Schade es soll super sein in einen der vielen Pools zu baden. Es gibt an den Mac-Mac Pools sogar Toiletten und Grillplätze. Warum eigentlich Mac-Mac? Präsident Thomas Burger hat das Gebiet 1873 besucht und sich gewundert, dass sich hier so viele Schotten rumtreiben. Somit hatten die Pools und die Falls ihren Namen weg.
 Der nächste Wasserfall an der Panorama Route Richtung Norden ist der Forest Fall. Den muss man erwandern und wir ihr schon merkt haben wir ja keine Zeit, außerdem soll der Forest Fall nicht so toll sein. 20m breit, aber nicht sehr hoch. Wir fahren an ihm vorbei, schließlich wollen wir uns noch die beiden schönen Wasserfälle im Blyde River Canyon ansehen.
Der Lisbon Falls befindet sich kurz vor der Kreuzung R532/R534 und zwar der nördlichen der beiden Kreuzungen. Leider war am Lisbon Fall das Wetter nicht so klasse, so dass die wahre Schönheit der Falls und der Landschaft nicht so richtig zur Geltung kommen. Der Lisbon River fließt hier über ein Plateau und hat dort schon überall kleine Pools gebildet. Mit 92m sind die Lisbon Falls die höchsten im Blyde Canyon.
 Einen haben wir noch…
2 km nördlich von den Lisbon Falls befindet sich die Zufahrt zu den Berlin Falls. Wie man am Wetter sieht haben wir diesen Wasserfall an einem anderen Tag besucht. Das Wetter war toll und das weiche Licht am Abend ist ideal für schöne Bilder. Heute haben auch die Souvenirhändler Hochkonjunktur. Zu den Pools muss man direkt an den Ständen der Händler vorbei und wenn die Sonne lacht, dann sitzt auch das Geld locker. :-)) Wir schaffen es trotzdem an den Ständen vorbei und gehen ein paar Stufen runter zum Aussichtspunkt. Es mag natürlich auch an den Lichtverhältnissen liegen, aber für uns sind die Berlin Falls die schönsten Wasserfälle im Blyde Canyon, ach was sage ich, an der ganzen Panorama Route.
Der Fluss muss sich durch eine sehr schmale Felsspalte durch das Plateau drücken und staut dabei einen kleinen Pool auf. Danach fällt das Wasser 80m tief in einen Pool. Die tiefstehende Sonne lässt die Steine goldgelb und das Plateau tief grün leuchten. Ein toller Anblick zum Abschluss unserer Wasserfalltour.
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