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Darwin

 

Darwin - Northern TerritoryNach Darwin kamen wir von Alice Springs mit dem Flieger, es war wet season und so sah es auch schon von oben aus. Mal sehen ob wir es in den Kakadu National Park schaffen, oder ob die Straße unpassierbar ist.
Entdeckt und erkundet wurde die Bucht, an der das heutige Darwin liegt, im Jahr 1839 von John Slokes. Die erste Siedlung wurde 1866 gegründet und erhielt den Namen Palmerston. Als sie 1911 Hauptstadt von Northern Territory wurde, änderte man den Namen zu Ehren des Naturforschers Charles Darwin. Mit dem Eintritt der Japaner in den Zweiten Weltkrieg wurde auch Australien von den Kriegsereignissen berührt. Von den 60 Bombenangriffen, die auf Darwin niedergingen, führte eine Attacke im Februar 1942 zur völligen Zerstörung der Stadt die wegen des strategisch wichtigen Hafen angegriffen wurde.
Eine weitere Katastrophe in Darwins Geschichte war der Wirbelsturm Tracy, der am 25. Dezember 1974 mit 280 km/h über die Stadt fegte. Etwa 90 % der Gebäude wurden zerstört, aber es hatte nur wenige Todesopfer gegeben. 36.000 Bewohner mussten evakuiert werden. Der Pioniergeist der "Darwinites" ist jedoch ungebrochen, wenn auch damals die meisten die Stadt fluchtartig verließen. Heute, nach über 20 Jahren, ist von den Schäden nichts mehr zu sehen, aber Darwin hat kaum noch historische Bauten.
Beim Wiederaufbau entstanden hässliche Bauten, üppiges Grün verdeckt inzwischen viele Bausünden.
Sunset - Darwin Wer Darwin aber wirklich erleben will, darf nicht nur seine Sehenswürdigkeiten abhaken. Um diese Stehaufmännchen-Stadt kennenzulernen, muss man mit ihren Menschen reden, etwa in einem Pub oder einer Hotelbar - angesichts der Tropentemperaturen hat Darwin den höchsten Bierverbrauch pro Kopf unter den größeren Städten. Die Einwohner kommen aus aller Welt, mehr als 80 Nationalitäten hat man gezählt. Darwin ist ein Beispiel par excellence für das friedliche Zusammenleben von Menschen aus verschiedenen Ländern und Kulturkreisen. Ob aus Malaysia, Thailand, der Südsee, aus Neuguinea, Italien, Ungarn oder England - jeder ist willkommen. Die Innenstadt mit Geschäften, Hotels und Pubs liegt auf einer kleinen Halbinsel, während die Mehrzahl der "Darwinites" in den nördlichen Vororten wohnt.
In der dry season von Mai bis Ende Oktober liegt die Durchschnittstemperatur am Tag bei 32° C. Die Nächte sind angenehm kühl. In der wet season von Dezember bis Februar sind sintflutartige Regenfälle, hohe Temperaturen, um 40° C am Tag und kaum weniger in der Nacht, sowie eine unerträglich hohe Luftfeuchtigkeit an der Tagesordnung.

Sonnenuntergang - Darwin Die Innenstadt ist relativ klein und überschaubar. Die wenigen Sehenswürdigkeiten sind gut zu Fuß zu erreichen. Genauer gesagt, uns hat in der Stadt nichts umgehauen. Auch die in den Reiseführer beschriebenen Highlights können sie behalten.
Besser ist da schon Aquascene, 28 Doctors Gully Rd., am Ende der Esplanade. Während der Flut kommen Scharen von Fischen zur Fütterung hierher. Ob milk fish (bis zu 1m lang) oder kleinere Fische wie catfish, mullet, bream oder bat-fish - alle finden sie sich ein und lassen sich auch während der Fütterung anfassen.
Danach wird es Zeit für einen Abstecher nach Mindil Beach, wo von April bis Oktober Donnerstag Abend Flohmärkte und Imbissstände zum Bummel unter dem Kreuz des Südens einladen.

 

Ela am Strand von Darwin

 

 

In Darwin und Umgebung gibt es zahlreiche Strände, die man allerdings während der Regenzeit meiden sollte. Würfelquallen, bekannt als box jelly fish oder auch sea wasp, bevölkern dann die küstennahen Gewässer. Die Berührung mit ihnen kann sehr schmerzhaft, wenn nicht sogar tödlich sein. An einigen Strandabschnitten sind in kleinen Boxen Flaschen mit Essig für Notfälle zu finden. Essig löst die Tentakel der Tiere und lindert die Schmerzen. Bei Berührung mit den Quallen ist ein Arztbesuch dringend anzuraten. Während der Trockenzeit jedoch ist die Gefahr relativ gering, mit diesen Tieren zusammenzustoßen, aber nicht ausgeschlossen. Vorsicht und etwas Aufmerksamkeit sind in jedem Fall angebracht, auch wenn furchtlose "Darwinites" im Neoprenanzug oder in anderer Schutzkleidung zu jeder Jahreszeit schwimmen gehen.
Sooo, es dämmert schon, somit wird es Zeit für die East Point Recreation Reserve. Diesem stadtnahen, nicht sehr großen Park sind viele Tiere, darunter auch Wallabies heimisch. Wir haben Glück und sehen auch zwei Herden mit ca. 20 Tieren.

 

Herrlich anzusehen, nachdem wir uns sattgesehen haben müssen wir auch schon weiter, wir wollen ja noch den Sonnenuntergang am Strand erleben. Wer hier den Sonnenball glutrot im Meer versinken und purpurfarbene Wolken über Darwin stehen sieht, wird diese million dollar view nie vergessen. Eine flammende Lightshow im Panoramaformat.
 

Sonnenuntergang - Northern TerritorySunset- Northern Territory


 

Auf in Richtung Kakadu, aber unterwegs stoppen wir noch am...