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Phillip Island

 

 

Phillip IslandDie 22 km lange und bis 10 km breite Insel ist 101 km² groß. Wir erreichen sie über die 640m lange Brücke von San Remo nach Newhaven. Man kann Phillip Island aber auch von Melbourne mit dem Flugzeug, mehrmals pro Woche mit Phillip Island Air, oder mit der Fähre Stony Point erreichen.
Phillip Island wurde 1798 von Kapitän Bass entdeckt. Die Besiedlung begann um 1826, als Kapitän Wright in der Nähe des heutigen Rhyll ein Lager aufschlug. Die daraus entstandene Siedlung sollte den Franzosen zeigen, dass die Insel bereits von den Engländern in Besitz genommen war.
Das Klima ist hier sehr angenehm, denn im Winter ist es relativ warm und im Sommer durch eine ständige Brise angenehm kühl.
Die Insel ist ein einziger Naturschutzpark, in dem Pinguine, Seehunde, Adler, Koalas und andere Tiere in ihrer natürlichen Umgebung leben. Genau deshalb sind wir hier.
Das kleine Feriendorf Newhaven, das verwaltungsmäßig zu San Remo auf dem Festland gehört, verfügt über ein Informationszentrum, in dem wir uns ausführliches Informationsmaterial zur Insel und auch schon die Eintrittskarten zur Penguin Parade besorgen. Weiter unten mehr dazu.
Unsere kleine Inseltour führt uns zunächst nach Rhyll an Fishermans Point. Rhyll ist ein pittoreskes Fischer- und Feriendorf mit Überresten aus der Pionierzeit. Auf dem Schwemmland vor der Küste tummeln sich Pelikane, Tölpel, Schwäne und Ibisse.
Nach einem kurzem Stopp geht es erst mal nach Cowes, zum einchecken ins Hotel. Cowes ist der Verwaltungsort der Insel.
Hier gibt es den schönsten Badestrand der Insel. Der Strand an Esplanade eignet sich gut zum Schwimmen, währenddessen es sich an Woolamai Beach, südlich von Newhavent gut surfen lässt.
Koala Conservation CentreKoala - Phillip Island

 

 

 

 

 

 

 

Eine der größten Attraktionen auf Phillip Island ist das Koala Conservation Centre im Bereich von Phillip Island Road und Harbison Road. Die possierlichen Tiere leben hier zum Teil in freier Wildbahn. Die Zäume wären für die Koalas ja nicht wirklich ein Hindernis, aber es geht ihnen gut und so bleiben sie und lassen sich von uns beobachten. Die Laufstege im Koala Conservation Centre wurden in Baumwipfelhöhe verlegt, damit man die putzigen Eukalyptusfresser besser beobachten kann. Wir halten uns viel länger hier auf als erwartet, aber wir können uns einfach nicht trennen. Besonders dieser nette Kerl zeigt sich uns in allen Lebenslagen. Fressen, klettern, neugierig gucken.... Schön hast du das gemacht mein kleiner. :-)

Koala - Phillip IslandKoala Conservation Centre

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Koala Conservation Centre - Phillip Island

 

 

Koala

 

 

 

 

 

 

Koala + Holger

 

 

 

 

 


Nun müssen wir aber weiter, zur Penguin Parade.
Ganz in Westen befindet sich an Summerland Beach die Phillip Island Penguin Reserve, wo jeden Tag unter Aufsicht von Rangern die “The World's famous Penguin Parade” zu bestaunen ist. Das Spektakel beginnt 1,5 Stunden vor Sonnenuntergang und endet 1,5 Stunden nach Sonnenuntergang. Wenn die Dämmerung hereinbricht, haben die Zwergpinguine (Fairy Pinguine) ihr Tagewerk in der See verrichtet. Sie haben den ganzen Tag Fischen nachgejagt. Dann wollen sie es sich nur noch in ihren Höhlen bequem machen. Hunderte nur 33cm große Fairy Pinguine watscheln allabendlich aus dem Wasser.

Penguin Parade  -Phillip IslandEs ist ein tolles Schauspiel mit anzusehen wie die kleinen Kerle aus dem Wasser paddeln und sich am Ufer zusammenrotten, bis sie genug Mut gesammelt haben sich auf den Weg in ihre Höhlen zu machen. Dann watschelt die ganze Gruppe zwischen den Tribünen hindurch zu den Höhlen. Wehe aber, unterwegs ereilt einen Pinguin die Panik. Wenn er sich wieder in Richtung Meer wendet, wackelt die ganze Truppe nochmals eilig dem Wasser zu, um sich zu einem neuen Vorstoß zu sammeln. 50 Minuten brauchen sie bis die “Show” vorrüber ist und alle Pinguine in ihren Bauten verschwunden sind. Auf dem Weg zurück zum Vistitor Center sehen wir immer noch einzelne Pinguine neben den erhöhten Planken, auf ihrem Weg zurück in die Höhle. Leider darf man während des gesamten Schauspiels keine Foto- oder Filmaufnahmen machen. Wir haben uns daran gehalten, auch wenn es sehr schwer fällt. Es geht wohl um den Blitz, der sich bei einfachen Kameras nicht abschalten lässt. Weil die Ranger das ja nicht beurteilen können herrscht grundsätzliches Fotoverbot. SEHR SCHADE.....  Das Foto hier habe ich auf Kangaroo Island gemacht und mir hier mal eben ausgeliehen. :-))
Aber wenn die Ranger nicht darauf achten würden, kämen die Zwergpinguine sicher schon bald nicht mehr hier her und würden sich in Zukunft einen anderen ruhigeren Nistplatz suchen.
Wegen des großen Besucherandrangs hat der Phillip Island National Park Service ein Besucherzentrum mit Ausstellungen und Filmvorführungen gebaut.
Für uns war die Penguin Parade auf Phillip Island eines der schönsten Erlebnisse in Australien. Leider herrschte die letzte Stunde Dauerregen, der auch am nächsten Tag nicht aufhören sollte. Deshalb war der Besuch an „The Nobbies“ auch nicht von großen Erfolg gekrönt.
Ganz im Westen der Insel hat man das Seal Rocks Life errichtet, das sich mit dem Ökosystem Meer, hier im speziellen mit Seelöwen beschäftigt. Diese Tiere bevölkern die 1,5km vorgelagerten “The Nobbies”, eine kleine Inselgruppe, die man bei Niedrigwasser auch zu Fuß erreichen kann. Bei den Seelöwen handelt es sich mit 5000-6000 Tieren um die größte Kolonie der Südhalbkugel. Ein Tunnel führt direkt in ein Unterwasser-Beobachtungszentrum, in dem man die flinken Schwimmkünste der Meeressäuger trockenen Fußes und Leibes verfolgen kann. Bei Ebbe geleiten Ranger zudem über einen Wanderweg durch ein Gebiet, aus dem sich der Ozean für ein paar Stunden zurückgezogen hat. Sie erklären dann das quirlige Leben in den kleinen Teichen, die die Flut zurückgelassen hat. Bei Flut werden auch Bootstouren zu den Nobbies angeboten. Nun ja wir sehen vor lauter Regen kaum einen Seelöwen und verzichten auf unseren letzten geplanten Stopp. Bei Pyramide Rock, dem Südzipfel der Insel, bietet sich ein einzigartiger Blick auf die Südküste und Kitty Miller Bay. Bei Ebbe lohnt ein Spaziergang hinunter an den Strand, wo man die Überreste der S.S. Speke sehen kann, eines Dreimasters, der vor der Küste strandete. Im Bereich von Pyramide Rock gibt es Adlerhorste, an die man nicht zu nahe herangehen sollte. Aber bei dem Regen bringt das alles nichts. Wir verlassen die Insel....

...und machen uns auf den Weg nach Melbourne.