Unser Flug aus Brisbane landet gegen 13:00 Uhr auf dem Kingsford Smith Airport in Sydney. Bereits im Vorfeld der Reise haben wir alle Transportmöglichkeiten in die Stadt, zu unserem Hotel gecheckt. Zum einen fahren Busse, aber zu unserem Hotel hätten wir einmal umsteigen müssen und hätten trotzdem noch 500 Meter zu Fuß gehen müssen. Eine schöne Möglichkeit vom Flughafen die Innenstadt von Sydney zu erreichen ist der “AirportLink”, ein Zug der nur 15 Minuten vom Flughafen zum Circular Quay benötigt. Leider bot sich auch diese Variante für uns nicht wirklich an. Wir hätten bis zum Hauptbahnhof fahren müssen, dort umsteigen weiter bis Kings Cross Station, von dort 750m zu Fuß zum Hotel.

Für beides hätte man eine Opal Karte benötigt, die grundsätzlich auch sehr gut ist wenn man in Sydney viele Öffis nutzen möchte. Wir haben uns übrigens gegen die Opal Karte entschieden, weil wir viel zu Fuß machen wollten. Außerdem ist das Timing mit dem Aufladen und dem Abgeben, um die Gebühr zurückerstattet zu bekommen, doch etwas umständlich für 3 Tage. Eine weitere Möglichkeit in die Stadt zu kommen ist ein privater Shuttle der mehrere Hotels anfährt. Abfahrt alle 30 Minuten an Bay 12 des Internationalen Terminals. Kosten 18$ p/P. Hmm preislich auch nicht viel günstiger als ein Taxi mit vier Personen. Also haben wir uns für das Taxi entschieden und werden direkt und ohne Umwege zu unserem Hotel, dem Macleay Hotel gefahren.
Das vier Sterne Macleay Hotel liegt im Stadtteil Potts Point und bietet für Sydney ein sehr gutes Preis / Leistungsverhältnis. Die Einrichtung unseres Studios ist zwar schon etwas in die Jahre gekommen, aber es ist alles vorhanden was man für ein paar Tage in einem Stadthotel benötigt. Alle Studios sind klimatisiert und verfügen über eine komplett ausgestattete Küchenzeile mit einer Mikrowelle, einem Kühlschrank und Kochmöglichkeiten. Außerdem ist eine iPod-Dockingstation und ein 48-Zoll-Flachbild-TV vorhanden. Aber das Beste an dem Hotel ist die Aussicht unseres Studios, das sich im obersten Stockwerk des Macleay Hotels befindet. Der Blick aus dem Fenster ist genial. Wir schauen direkt auf die Sydney Harbour Bridge und die Sydney Oper. Bei diesem genialen Blick muss man die Zeit im Zimmer doch auch etwas verlängern. Somit haben wir uns im Woolworth gegenüber mit allen eingedeckt was man für ein leckeres Frühstück braucht und mit Blick auf die Harbour Bridge und das Opernhaus gefrühstückt. Was für ein toller Start in den Tag. Frisch gestärkt machen wir uns dann zu Fuß auf den Weg in die Stadt. So ein Tag gehört natürlich gut geplant. Hier unsere Route für den Sydney Stadtrundgang. Rechts unten der Stadtpunkt, dass Macleay Hotel.
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Von unserem Hotel erreichen nach 10 Minuten die Woolloomooloo Bay mit dem schicken Ovolo Woolloomooloo Hotel. Das schicke Luxushotel Hotel verfügt über einen eigenen Bootsanleger. Ein paar Meter weiter befindet sich der Treppenaufgang zum Royal Botanic Gardens. Wir gehen die Treppen nach oben und sind plötzlich in einer Oase der Ruhe.

Nichts mehr vom hektischen Großstadtverkehr. Bevor wir in den Royal Botanic Gardens gehen machen wir einen kleinen Abstecher zur St. Marys Cathedral. Dabei kommen wir an der Art Gallery of New South Wales vorbei. Wobei schon das Gebäude selber ein Kunstwerk ist. Ich dachte das Gebäude hätte einen anderen Zweck gehabt und wurde hinterher von dem Museum übernommen, aber es ist tatsächlich Anfang der 1900er Jahre als Kunstmuseum erbaut worden. Die Fassade wurde so gestaltet, dass sich die antiken Kulturen der Römer, Griechen, Assyrer und Ägypter auf ihr symbolisch wiederfinden.
Etwa 250 Meter später kommen wir zur mächtigen St. Marys Cathedral, die man getrost als die größte römisch-katholische Kathedrale in Sydney bezeichnen kann. Die St. Marys Cathedral ist auch der Sitz des Erzbischofs von Sydney. Die St. Marys Cathedral ist ein neogotisches Bauwerk und zählt wenig überraschend zu den größten Kirchen in Australien. Der Grundstein für diese Kirche wurde im Jahr 1868 gelegt. Bis zur endgültigen Fertigstellung dauerte es fast 140 Jahre, denn zwei von Anfang an geplante Türme wurden erst im Jahr 2000 vollendet.

Uns gefällt die St. Marys Cathedral am besten von der Archibald Fountain aus, die gegenüber im Hyde Park steht. Die Archibald Fountain ist nach ihrem Spender benannt. J. F. Archibald war Eigentümer und Herausgeber des Magazins The Bulletin und hatte nach seinem Tod 1919 geregelt das Geld aus seinem Nachlass für den Bau dieses Brunnens verwendet werden soll. 1932 wurde im Hyde Park der Brunnen mit den mythologischen Figuren des antiken Griechenlandes fertiggestellt.
Vom Hyde Park gehen wir zurück zum 1816 gegründeten Royal Botanic Gardens, der vorher ein Teil des Gartens des Governors war. Den Zusatz „Royal“ trägt der Botanische Garten erst seit 1959.
Kurz nach Betreten des Royal Botanic Gardens sehen wir im Baum zwei Kookaburra, Australiens Nationalvogel. Der Kookaburra gehört zu der Familie der Eisvögel. Ein naher Verwandter wird bei uns „Lachender Hans“ genannt. Wer ihn morgens schon mal gehört hat weiß warum. Der Kookaburra ist selten geworden und somit haben wir wohl Glück gehabt ihn so gut fotografieren zu können. In Seaforth haben wir am Strand auch schon zwei gesehen, die habe ich euch aber vorenthalten, weil sie nicht so fotogen waren :-) Auch der Kakadu stellt schön seinen Kamm auf.
 
Wir gehen im Royal Botanic Gardens bis zum Ende, wo sich Mrs Macquarie’s Chair befindet. Dabei handelt es sich um eine in den Felsen gehauene Sitzbank. Der Gouverneur von New South Wales ließ die Sitzgelegenheit 1810 von Häftlingen für seine Frau, Elizabeth Macquarie, in den Sandstein-Felsen schlagen. Von dort führen ein paar Stufen nach unten zum Mrs Macquaries Point der uns einen tollen Blick über die Farm Cove bietet. Die Farm Cove ist die kreisrunde Bucht die an den Royal Botanic Gardens anschließt und zusammen mit der Skyline, der Oper und der Harbour Bridge eine grandiose Kulisse bildet. WOW diesen Blick genießen wir in aller Ruhe.
Danach gehen wir in Ruhe um die Bucht herum und befinden uns dabei weiterhin im Royal Botanic Gardens. Vom Scheitel der Bucht haben wir den schönsten Blick auf die Skyline von Sydney.
 
Weiter um die Ecke herum kommt die Oper von Sydney in unserem Blickfeld. Das Opera House ist sicher das imposanteste Bauwerk Australiens. Auch bei unserem zweiten Besuch in Sydney sind wir wieder von dem Anblick des Opernhauses fasziniert. Vom dänischen Architekten Jörn Utzon entworfen, wurde das Bauwerk nach 14 Jahren Bauzeit 1973 seiner Bestimmung übergeben. Utzon war schon zuvor zornig in seine dänische Heimat abgereist. Zur Bauzeit hatten die Sydneysider ständig über die ungewohnte Form („Nonnen im Sturm“, „kopulierende Schildkröten“ usw.) und die Kosten, 105 Millionen Dollar (ursprünglich waren 70 Millionen $ veranschlagt) geschimpft, heute sind sie sehr stolz auf ihre Oper.

Im Oper Komplex sind mehrere Hallen für Veranstaltungen eingerichtet worden: Concert Hall (2.700 Plätze) mit einer riesigen Orgel, Opera Theatre (1.500 Plätze), Drama Theatre (550 Plätze) sowie Chamber Music Hall zusammen mit Cinema (420 Plätze).

Sydneys Oper ist eine der meistgenutzten Kulturstätten der Welt. Fast 3000 Veranstaltungen werden dort jährlich gezählt, darunter auch die Gratiskonzerte, meist Klassik oder Jazz, die im Sommer fast an jedem Wochenende vor den monumentalen Treppen des Bauwerks stattfinden. Wäre sicher interessant gewesen hier mal ein Event mitzuerleben, aber es hat sowohl zeitlich, als auch thematisch nicht reingepasst.

Auch kulinarisch ist die Oper eine Top Adresse, im Restaurant treffen sich zahlungskräftige Gourmets. Wieder nichts für uns. :-) Aber einen Blick durch die Scheiben in das Innere des Oper-Restaurants haben wir uns gegönnt.

Ansonsten begnügen wir uns auch dieses Mal mit der Außenansicht. Der auffälligste Teil des Opera House, die wie geblähte Segel wirkenden weißen Dächer aus mit über einer Million Fliesen, ragen bis zu 67m hoch. Die Oper, deren Dachform längst zu einem nationalen Wahrzeichen geworden ist, wurde 1997 vor allem im Inneren aufwendig restauriert.
 
Nachdem wir alle Bilder im Kasten haben und die Oper von allen Seiten fotografiert haben werfen wir von dem Plateau auf dem die Oper steht noch einen Blick hinunter auf die Sydney Harbour Bridge und den Circular Quay.
 
Dabei fällt uns die Opera Bar an der Promenade zum Circular Quay auf und wir verspüren plötzlich einen fürchterlichen Durst. :-) Es wird Zeit für eine Pause. Wir sitzen bei bestem Wetter mit einem kühlen Getränk mitten in Sydney und blicken auf die Oper, sowie die Harbour Bridge, dass fühlt sich sehr gut an.

Nach der Pause gehen wir zunächst vorbei am Circular Quay, denn hierher kommen wir nachher zurück. Unser Weg führt uns zunächst um das Hafenbecken herum, vorbei an der im Hafen liegenden Radiance of the Seas der Reederei Royal Caribbean, bis hin zum südlichen Pfeiler der Sydney Harbour Bridge.

Wir umrunden den Pfeiler und gehen unter der Brücke durch. Dabei können wir bereits großartige Blicke auf die Harbour Bridge und deren Konstruktion werfen.
 
Bevor wir uns die Brücke nun aber genauer an sehen, gehen wir zunächst in das Viertel „The Rocks“. Genau hier in den Rocks war es, wo die ersten Siedler auf dem Felsen zwischen Sydney Cove und Walsh Bay ihre Häuser bauten. Später folgten Lager- und Verwaltungsgebäude. Von hier zogen die Siedler weiter und erkundeten den Kontinent. Wie für eine Hafengegend typisch, entwickelten sich die Rocks in den folgenden Jahrzehnten zu einem Viertel, in dem Gangsterbanden das Sagen hatten. Dies war auch der Grund, warum die alten Häuser nach und nach zerfielen.

Niemand kümmerte sich um deren Erhaltung. Erst in den siebziger Jahren besann man sich auf die Einzigartigkeit der "Urzelle" Australiens und begann mit der Restauration des gesamten Viertels. Intensiv wurde für die 200-Jahrfeier gearbeitet, zu der man den Stadtteil herausputzte. Pubs, Boutiquen, Galerien und Restaurants sind heute stilvoll in den alten Gebäuden untergebracht. Besonders gut gefällt uns der Kontrast der aufgehübschten alten Gebäude in Verbindung mit dem modernen Sydney und seinen Hochhäusern.
 

Nach einer ausgiebigen Erkundung der Rocks suchen wir uns den Aufgang auf die Harbour Bridge. Wie es der Zufall so will, befindet sich genau vor dem Aufgang zur Brücke das Glenmore Hotel in deren Bar sich offensichtlich viele "Sydney-Sider" eine Erfrischung gönnen. Da sich hier so viele Einheimische aufhalten scheint es sich zu lohnen in der Bar des Glenmore Hotels auch eine Pause einzulegen. Durst haben wir auch schon wieder, also rein in die Bude oder besser gesagt auf die Rooftop Bar.
 
Wow hier ist wirklich was los, wir schauen uns den Trubel bei einem Getränk in Ruhe an, bevor wir uns auf den Weg auf die Harbour Bridge machen. Dazu kann man entweder eine Rampe hinauf gehen oder mit dem Fahrstuhl fahren. Nach der Pause sind wir fit und gehen natürlich zu Fuß. Bereits nach den ersten Schritten auf der Brücke spüren wir das die Brücke ständig in Bewegung ist. Ein deutliches schwingen und vibrieren ist ständig vorhanden. Aber klar. Wäre sie starr könnte die Sydney Harbour Bridge der Belastung durch den Verkehr und des Wetters nicht standhalten.


Die "Sydney-Sider" nennen ihre Sydney Harbour Bridge gerne The Old Coathanger (der alte Kleiderbügel). Die 61.000 Tonnen schwere und 20 Millionen Dollar teure Brücke wurde 1932 fertiggestellt. Die 1.150m lange Verbindung zwischen den nördlichen und südlichen Stadtteilen hat eine Bogenweite von 503 m und sie ist nur wenige Meter kürzer als die Golden Gate Bridge in San Francisco.

Über 200.000 Fahrzeuge passieren täglich die Brücke, auf der es acht Straßenspuren, zwei Eisenbahnspuren, einen Fußweg und einen Radweg gibt. Das sehen wir nachher von oben besser. Der Radweg und der Fußgängerweg sind mit hohen Zäunen vom Straßenverkehr getrennt. Zur Erhaltung der Brücke gibt die Stadt jährlich drei Millionen Dollar aus.
Wir sind inzwischen am ersten Pfeiler angekommen und die Aussicht von der Brücke auf die Oper und den Circular Quay ist wirklich schön. Allerdings nicht so einfach wie es die Bilder hier suggerieren. Die Spalte durch die man zwischen den Gittern hindurch schaut ist recht schmal und für meine Größe etwas niedrig. Aber egal diese Bilder sind schon mal gemacht.
Für uns stellte sich auch dieses Mal wieder die Frage machen wir den seit 1998 angebotenen Bridgeclimb oder nicht. Beim letzten Mal wollten wir das gerne machen, hatten aber vorher nicht online reserviert und bei Versuch im Bridgeclimb Büro in der 5 Cumberland St zu buchen waren für alle drei Tage keine Plätze mehr frei. Das sollte uns dieses Mal nicht passieren. Wir prüften während unserer ersten Urlaubswoche täglich den Buchungstand und Plätze waren verfügbar. Also buchen?

Alle Vor- und Nachteile wurden von uns mehrfach beleuchtet. Der geniale Ausblick und das Event auf der Vorteilsseite und das man keine Kamera und kein Handy mitnehmen darv auf der Nachteilseite. Offiziell darf man keine Kamera mitnehmen, damit sie nicht nach unten fallen kann. Kann schon sein, denn man muss ja auch einen Sicherheitsanzug über die eigene Kleidung ziehen, damit wird sichergestellt, dass keine Gegenstände auf die Fahrbahn fallen können, außerdem wird man über den Overall mit einer Sicherheitsleine verbunden. Aber natürlich sind die Fotos die oben auf der Brücke gemacht werden auch eine tolle zusätzliche Einnahmequelle, denn die werden natürlich extra verkauft. Dazu kommt das die 3,5 Stunden Tour je nach Wochentag und Uhrzeit bis zu 408$ pro Person kosten kann. Also wir lassen es im Urlaub ja nun wirklich krachen und achten nicht so sehr aufs Geld, aber diese Kombination aus Tourkosten und keine eigene Kamera schreckt uns auch dieses Mal wieder ab.
Als wir dann noch geniale Bilder vom Sydney Harbour Bridge Pylon Lookout sehen und im Internet feststellen das der Eintritt dort nur 19$ pro Person kostet ist die Entscheidung gegen den Bridgeclimb und für den Pylon Lookout gefallen.
Der Zugang befindet sich im ersten Pfeiler / Pylon, stadtauswärts gesehen auf der rechten Seite, dort wo sich der Fußgängerweg befindet. Auf der linken Seite befindet sich der Radweg. Nach Betreten des Pfeilers müssen wir zunächst ein paar Treppen nach oben steigen und erreichen im Level One einen Ausstellungsraum in dem anschaulich dokumentiert wird wie mühevoll die Arbeit zur Errichtung der Sydney Harbour Bridge zwischen 1924 und 1932 war. Noch ein Stockwerk höher im Level Two befindet sich noch eine kleine Ausstellung mit alten Fotos, ein Souvenir-Shop und der Zugang zum Pylon Lookout.

Oben angekommen haben wir 200 Stufen hinter uns gebracht und stehen auf der Seite des Pylon Lookouts, der spektakuläre Ausblicke auf die Sydney Oper und den Circular Quay bietet. Unser Blick geht weiter weit die natürliche Hafenbucht von Sydney hinaus in Manly und ganz links sehen wir bereits die Harbour Bridge entlang. Wow wie genial ist das denn?
 
 
Wir gehen im Uhrzeigersinn weiter und sehen jetzt auf den Bereich von der Hafeneinfahrt bis Darling Harbour. Auch die Fahrbahn der Harbour Bridge in die Stadt hinein ist hier sehr gut zu sehen. In der Ferne sehen wir auch die umliegenden Vororte von Sydney.
Noch einmal 90 Grad weiter schauen wir senkrecht auf die Fahrbahn.

Zu guter Letzt blicken wir dann frontal auf die Brücke und den auf der anderen Seite liegenden Milsons Point und den Stadtteil Kirribilli. Von dieser Stelle aus sind wir der Brücke sehr nahe. Gefühlt können wir das Metallgestell anfassen. Von hier sind auch die Bridgeclimber gut zu erkennen. Wir sehen vier verschiedene Gruppen an verschiedenen Positionen. Oben, fast auf der Spitze, wartet ein Fotograf der die Bilder macht, die beim Verlassen des Bridgeclimbs dann teuer gekauft werden können. Sehr interessant den genauen Ablauf zu beobachten.
 
Nun sind wir einmal rum und ich versuche mich noch an einem sehr speziellen Panorama mit der Harbour Bridge, Hafeneinfahrt, der Oper Circular Quay und Ela :-))
Der Pylon Lookout der Sydney Harbour Bridge war eine geniale Idee. Der Blick von hier oben und die Möglichkeit ohne Zeitlimit alles in Ruhe anzusehen und zu fotografieren war grandios. Übrigens, wenn ihr genau aufgepasst habt, habt ihr sicher bemerkt, dass wir die Sydney Harbour Bridge selber und den Pylon Lookout nicht am gleichen Tag besucht haben. Aber dazu weiter unten mehr…
 Die Sonne steht schon tief und wir wollen noch zum Darling Harbour. Zum einen um uns dort noch etwas umzusehen, zum anderen um dort zu Essen. Um dorthin zu gelangen gehen wir zurück zum Circular Quay. Vom Circular Quay fahren Fähren aller Art in viele Vororte von Sydney. Natürlich fährt hier auch eine Fähre zum Darling Harbour.

Da wir uns ja gegen eine Opal Karte entschieden haben ziehen wir uns ein Oneway Ticket aus dem Automaten und nehmen die nächste Fähre zum Darling Harbour. Auf der Fähre suchen wir uns einen Platz im Freien ganz hinten auf der letzten Bank. Von hier haben wir einen genialen Ausblick.
 
Zunächst kommen wir auf dem Wasser an der von der tiefstehenden Sonne beleuchteten Oper vorbei. Nachdem alle Bilder gemacht sind fahren wir auch schon unter der Sydney Harbour Bridge hindurch. Puh jetzt erstmal hinsetzen und genießen. Das darf ja vor lauter Fotos nicht zu kurz kommen. Wir stoppen am Luna Park, einem Vergnügungspark auf der anderen Seite der Brücke im Stadtteil Kirribilli.
 
Von hieraus geht es weiter zum Darling Harbour. Auch hier leistet die tiefstehende Sonne ganze Arbeit und wir genießen die angestrahlte Skyline die hier im Stadtteil Barangaroo gerade entsteht. Hier befinden sich noch einige Hochhäuser im Bau. Nach einem kurzen Stopp am Barangaroo Anleger fahren wir auf die andere Seite zur Endstation Pyrmont Bay Ferry Wharf in Stadtteil Darling Harbour. Barangaroo und Darling Harbour wachsen gerade zusammen.
 
Wir verlassen die Fähre, gehen vorbei an dem Australian National Maritime Museum zur vielbesuchten Pyrmont Bridge, von der wir einen tollen Überblick über den Darling Harbour gewinnen können. Bei unserem letzten Besuch vor 18 Jahren verlief über die Pyrmont Bridge noch eine Monorail die vom 21. Juli 1988 bis zum 30. Juni 2013 verkehrte. Nach vermehrten Protesten der Einwohner Sydneys wurde die Monorail demontiert.

Rings um das Darling Harbour Hafenbecken haben sich zahlreiche Hotels, Restaurants, Shoppingcenter, Theater, Museen und Unterhaltungszentren angesiedelt. Auch wir haben bei unserem letzten Sydney Besuch hier im Novotel Sydney on Darling Harbour übernachtet. Das war uns dieses Mal aber schlichtweg zu teuer.
Darling Harbour sah nicht immer so schick aus. Die alten Lagerhäuser, Schuppen und Werkstätten um Darling Harbour wurden Mitte der achtziger Jahre abgerissen. An ihre Stelle trat dieses Vergnügungs- und Ausstellungszentrum mit Grün- und Parkflächen, das in ganz Australien seinesgleichen sucht. Die Bauarbeiten wurden rechtzeitig zur 200-Jahrfeier (1988) abgeschlossen, so dass die Anlage im Rahmen einer Feierstunde ihrer Bestimmung übergeben werden konnte.

Eindrucksvoll im Darling Harbour ist das Sea Life Aquarium, in dem ein Tunnel einen Bummel auf dem Meeresboden und fast hautnahen Kontakt mit Mantas und Haien erlaubt sowie zwei weitere erfolgreiche Museen. Das National Maritime Museum auf der gegenüberliegenden Hafenseite zeigt die Seefahrergeschichte des Kontinents. An den Kais vor dem Museum liegen historische Schiffe, auf denen man den Restaurateuren bei der Arbeit zusehen kann. Das Powerhouse Museum, untergebracht in einem einstigen Kraftwerk, wurde binnen weniger Jahre zum meistbesuchten Museum Australiens. Es ist nicht nur für Technikfreaks interessant, da es sich auch sozialgeschichtlichen Themen widmet.


In den großen Hallen des Sydney Exhibition Centre finden die großen Messen statt. Im nicht weit entfernten Convention Centre, das sich mit der Organisation der Ausstellungen beschäftigt, erhält man einen ausführlichen Veranstaltungskalender zu den Messen. Harbourside nennt sich der mehrstöckige Komplex, dessen Glasdächer schon von weitem die Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Hier gibt es vieles was das Herz eines Urlaubers begehrt, schicke Boutiquen, aber auch einfache Läden, gute Restaurants und mehrere Food Courts. Wo wir gerade beim Thema Essen sind fällt uns auf das wir auch richtig Hunger haben. Unser Frühstück ist ja auch schon eine Weile her. Also suchen wir uns hier im Darling Harbour ein nettes Restaurant. Unsere Wahl fiel heute auf den Waterfront-Grill. Am nächsten Abend waren wir dann im Blue Fish. Das liegt gleich nebenan.
 
Wie ihr merkt ist der Tag vorbei, es ist dunkel, aber unser oben dargestellter Rundgang ist noch nicht beendet. Man kann diesen Rundgang an einem Tag schaffen, aber dann darf man nicht so viele Pausen machen wie wir. Ich würde empfehlen marschiert einfach los und unterbrecht, wenn die Knochen lahm sind. So haben wir es gemacht und ich tue in meinem Bericht jetzt einfach mal so als wenn es noch nicht dunkel wäre und wir vom Darling Harbour direkt zum Central Business District (CBD) weiter gegangen sind. :-)
Im Central Business District gehen wir mit dem Reiseführer in der Hand kreuz und quer. Überall trifft man auf interessante Bauten. Neubau trifft auf historisches Gebäude, Hochhaus trifft auf zweistöckiges Gebäude.

Hervorzuheben ist als erstes die denkmalgeschützte Arcade „The Strand“ in der Pitt Street. Diese im viktorianischen Stil erbaute Arcarde ist auf jeden Fall einen Blick wert. Leider ist das Innere heute mit einem Werbebanner über zwei Stockwerke hinweg verschandelt. Das Banner nimmt viel von dem altehrwürdigen Flair das die Arcade bei unserem letzten Besuch noch ausgemacht hat.


Gleich daneben im Westfield Shopping Center ist der Zugang zum Sydney Tower, der deshalb heute auch als Westfield Sydney Tower bezeichnet wird. Bei unserem letzten Besuch hieß er AMP Tower. Der Sydney Tower ist 309 Meter hoch und hat eine Aussichtsplattform auf 251 Meter Höhe. Bei schönem Wetter hat man nicht nur einen einmaligen Blick über die Stadt, sondern auch auf die Gipfel der Blue Mountains und die Stadt Wollongong.

Als besonders schön ist noch das Queen Victoria Building hervorzuheben. Der 1893 im Stil eines byzantinischen Palastes erbaute Gemüsemarkt diente später als Bibliothek und stand schließlich lange leer, bevor er vor einigen Jahren zu einem der schönsten Einkaufszentren der Welt umgebaut wurde.


Die dekorreiche viktorianische Pracht wurde erhalten und gibt den überwiegend noblen Geschäften, den Cafes und Restaurants einen eindrucksvollen Rahmen. Schön ist auch die riesige Weltuhr, die über mehrere Stockwerke reicht. Schön sind auch die kirchenähnlichen Fensterbilder. Aber auch in Inneren des Queen Victoria Buildings hängen diese hässlichen Werbebanner von der Decke. Zum Glück ist es hier aber möglich Fotos ohne die störenden Banner zu machen.
Hier endet nun aber wirklich unser Sydney Rundgang, aber nicht ohne euch die Bilder aus unserem Hotel Zimmer bei Nacht zu zeigen...
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