Das der Bericht von Townsville mit einem Sonnenuntergang beginnt habe ich ja schon auf der vorherigen Seite angedeutet. Wir erreichten Townsville eine knappe Stunde vor Sonnenuntergang. Kurz in das sehr schöne Oaks Metropole Hotel einchecken und weiter geht es. Dank des Navis finden wir die Zufahrt zum Castle Hill, dem Hausberg von Townsville, problemlos. Das ist auch gut so, denn die Sonne fällt ganz schön schnell herunter. Der Castle Hill ist ein 286 Meter hoher Berg der mitten in der Stadt liegt und somit natürlich einen grandiosen Ausblick auf Townsville und der vorgelagerten Magnetic Island bietet. Auf dem Weg nach oben überholen wir unzählige Läufer. Ich habe noch nie in meinem Leben außerhalb einer Sportveranstaltung so viele Läufer auf einer Strecke gesehen. Das die Australier sportverrückt sind ist ja bekannt, aber das ist schon extrem. Läufer jeden Alters und sogar Mütter mit ihren Kinderwagen. Gefühlt läuft ganz Townsville nach Feierabend den Castle Hill hinauf. Als wir oben ankommen wird es aber auch höchste Zeit. Am Aussichtspunkt beleuchtet die tiefstehende Sonne die Stadt Townsville und Magnetic Island. Was für ein schöner Blick.
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Magnetic Island ist eines der Highlights in der Gegend hier. Für den Besuch von Magnetic Island muss man einen vollen Tag einplanen. Beim Lesen von Reiseberichten und des Reiseführers hat mich die Insel aber nicht so sehr überzeugt, dass ich den Tag an anderer Stelle abzweigen wollte. Die Insel heißt übrigens Magnetic Island weil der Kompass von James Cook, der die Insel 1770 entdeckt hat, in die falsche Richtung zeigte. Das Phänomen hat sich allerdings nie wiederholt. Da hat der gute James wohl wieder mal zu tief in das Rumfass geschaut. Den Sonnenuntergang selber können wir von hier allerdings nicht sehen. Dazu gehen wir ein Stück einen der Wege auf dem Castle Hill bis wir freien Blick auf den Sonnenuntergang haben.
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Nachdem die Sonne versunken ist, fahren wir uns stärken und dann zurück zum Hotel. Das oben schon kurz erwähnte Oaks Metropole Hotel liegt in der 81 Palmer Street. Das Hotel liegt ruhig in einer Seitenstraße mit Blick auf den Ross Creek. Auch der Fähranleger nach Magnetic Island ist nur 250 Meter entfernt.
Unser Zimmer in dem Aparthotel verfügt über eine große Sitzecke und einer komplett ausgestatteten Küchenzeile. Auch Waschmaschine und Trockner waren vorhanden. Sehr praktisch wenn man so lange in Australien unterwegs ist. Maschine anstellen, Essen gehen, Trockner anstellen und schon hat man wieder frische Wäsche. Uns hat das Oaks Metropole Hotel sehr gut gefallen.
Am nächsten Morgen sind wir recht früh auf den Beinen, denn wir wollen zunächst noch etwas von Townsville sehen, bevor wir ein tierisches Date haben. Zum Frühstück haben wir inzwischen die Kette „The Coffee Club“ schätzen gelernt. Also googlen wir nach eine Filiale von „The Coffee Club“ und werden prompt fündig. Wie der Zufall es so will befindet sich die Bude direkt an „The Strand“, einer zwei Kilometer langen Uferpromenade die wir sowieso noch auf dem Zettel haben bevor wir Townsville verlassen.
Die Uferpromenade The Strand haut mich jetzt nicht um. Vielleicht für die Einheimischen ganz nett, um schnell ans Meer zu kommen und etwas zu entspannen, aber touristisch gesehen nichts Besonderes. Da wäre das tropische Aquarium Reef HQ mit dem angeblich größten Aquarium-Korallenriff der Welt schon eher interessant.
Um den Besuch von Townsville abzurunden fahren wir bis zum Nordende von „The Strand“. Dort befinden sich die Jezzine Military Barracks – Kissing Piont. Die Bunkeranlage aus dem Zweiten Weltkrieg ist als Denkmal hergerichtet. Das ist aber nicht der Grund unseres Besuchs.
Die Anlage liegt leicht erhöht über der Stadt und bietet uns zum Abschluss unseres Townsville Aufenthalts noch mal einen tollen Rundumblick. Gerade aufs Meer hinaus schauen wir auf Magnetic Island. Jetzt natürlich im Gegenlicht, deshalb erspare ich euch den Blick. Der Blick auf die Stadt war gestern vom Castle Hill auch schöner, aber der Blick auf den Castle Hill selber, ist von hier wirklich sehr schön. Gerade bei dem Licht an frühen Morgen.
So nun wird es aber Zeit, sonst verpassen wir unser tierisches Date. 17 Kilometer südlich von Townsville liegt die Billabong Sanctuary. Dabei handelt es sich um einen Australian Wildlife Experience Park. Das heißt der Besucher hat die Möglichkeit australische Tiere in möglichst natürlicher Umgebung zu erleben. Es handelt sich hierbei größtenteils um Tiere die in freier Umgebung nicht hätten überleben können. Entweder durch eine Verletzung oder durch den Tod der Mutter.
Die Billabong Sanctuary bietet verschiedene Vorführungen und Fütterungen. Eigentlich findet während der gesamten Öffnungszeiten an den verschiedenen Gehegen immer eine Vorführung statt. Wir hatten uns im Vorfeld die Uhrzeiten der Wombats, Koalas und Krokodil Vorführungen notiert. Wobei es immer zwei verschiedene Vorführungen gibt. Zum Beispiel Koala Experience und Koala Feeding. Beim Koala Feeding kann man die Koalas fotografieren während sie von den Rangern gefüttert werden. Beim Koala Experience erzählen die Ranger viel über die Tiere und es gibt die Möglichkeit ein Koala auf den Arm zu halten. Wir kommen pünktlich zur Wombat Vorführung. Der Wombat liegt gemütlich beim Ranger während seine Kollegin uns mit Infos über die Wombats füttert. Danach kann jeder der möchte den Wombat streicheln und ein Foto mit ihm machen. Als der Wombat unruhig wird beendet der Ranger die Show und trägt den Wombi in sein Reich wo er seine Ruhe hat.
So ähnlich läuft es kurze Zeit später auch bei den Koalas ab, nur das nicht jeder die Koalas anfassen darf, sondern sich nur unterhalb der Koalas an einem Baum stellen darf. Wer einen Koala streicheln möchte bekommt gegen eine Zusatzgebühr dazu die Gelegenheit. Aber nicht in aller Öffentlichkeit, sondern mehr oder weniger unter Ausschluss der Öffentlichkeit.
Wir besuchen die komplette Anlage und gehen auch in ein Känguru Gehege in dem man sich den Kängurus nähern darf. Wenn sie es zulassen darf man die Kängurus auch streicheln. Und wie sie es zugelassen haben. Die kleinen Süßen kamen regelrecht auf uns zu und holten sich ihre Streicheleinheiten ab.
Außerdem sehen wir noch die drei giftigsten Schlagen der Welt. Puh zum Glück hinter dicken Glasscheiben. Emus, Dingos, Süßwasserkrokodile… haben wir noch gesehen und jetzt haltet euch fest, sie leben doch und es gibt sie nicht nur auf Verkehrsschilder: Kasuare! Hier der Beweis….
Zuletzt wollen wir uns noch die Krokodil Vorführung ansehen. Wie ihr euch denken könnt gibt es nicht die Möglichkeit ein Krokodil in den Arm zu nehmen. Aber die Fütterung der Salzwasserkrokodile mit einer Länge von 4,5 Metern war schon ein echtes Highlight unseres Billabong Sanctuary Besuchs. Salzwasserkrokodile können sogar noch 2 Meter länger werden. Exemplare von über 6,5 Meter sind keine Seltenheit. Während der Krokodilfütterung ist zur Sicherheit immer ein zweiter Ranger mit im Gehege. Es ist schon sehr imposant wenn diese ca. 450 Kilogramm schweren Krokodile aus dem Wasser springen. Aber allen Befürchtungen zum Trotz erzählt der Ranger das es in Australien im Jahr nur einen Toten durch einen Angriff eines Krokodils gibt. Ein paar Tipps wie man sich an einen Gewässer verhält um ein Krokodilangriff zu vermeiden gibt es auch noch obendrauf. Prima. Das war ein krönender Abschluss unseres Billabong Sanctuary Besuchs.
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Von hier setzen wir unsere Fahrt Richtung Süden fort. Zur Auflockerung der Fahrt und zur Einstimmung auf unser nächstes Ziel Airlie Beach, das als Ausgangspunkt zu den Whitsunday Islands dient, stoppen wir kurz in Bowen. Hier fahren wir auf den Flagstaff Hill von dem wir einen tollen Blick auf die zerklüftete Inselwelt. In entgegengesetzter Richtung fällt unser Blick auf den Horseshoe Bay Beach von Bowen.
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