Heute steht ein ganz besonderes Highlight unseres Australien Urlaubs an. Wir möchten uns die Inselwelt der Whitsunday Islands vom Wasser aus ansehen. Im Vorfeld der Reise haben wir uns einige Touren dazu angesehen, denn das Angebot Whitsunday Islands ist vielfältig. Als wir dann die Whitsundays Tour mit dem Katamaran Camira gefunden haben war sofort klar, dass ist unsere Tour. Wir lieben Katamaran Touren und Whitsundays und segeln gehört sowieso zusammen. Durch die geschützte Lage hinter dem Great Barrier Reef gelten die Whitsundays als eines der besten Segelreviere der Welt. Eine Tour mit einem Motorboot wäre hier irgendwie unpassend finde ich. :-)
Die ganzen letzten Tage habe ich ständig den Wetterbericht genau gecheckt. Die Whitsundays und das Hill Inlet bei wolkigem Himmel oder gar Regen ginge gar nicht. Deshalb habe ich für heute schon lange gutes Wetter bestellt und ich hoffe das es auch pünktlich geliefert wird. :-) Als wir aufwachen laufen wir schnell zum Fenster hin und ziehen den Vorgang zur Seite. Sonne!!! Puh… :-)
Da die Tour am Port of Airlie startet machen wir uns gegen 7:15 Uhr auf den Weg. Da wir uns ja gestern schon informiert haben wo wir hin müssen, sind wir in fünf Minuten auf dem Parkplatz vor dem Maritime Terminal am Port of Airlie. Vom Maritime Terminal am Port of Airlie starten die meisten Fähren auf die umliegenden Whitsunday Inseln und auch alle Touren von Cruise Whitsundays. Neben dem Eingang zum Terminal hängt noch mal ein Wetterbericht direkt vom Riff. Auch der Wetterbericht sieht für heute richtig gut aus.
Na dann mal rein ins Terminal. Innen könnte man auch glauben man ist auf einem Flughafen. Rechts die Schalter wo auch wir uns zunächst einchecken müssen. Abfahrt ist um 8:00 Uhr und Checkin 30 Minuten vor Abfahrt. Passt also. Die Schlange ist nicht allzu lang, obwohl an den zwei geöffneten Schaltern auch alle Fähren einchecken müssen. Der Ablauf ist ganz easy. Wir legen die Buchungsunterlagen vor, bezahlen den Rest und erhalten unsere Tickets. Neben den Countern befindet sich noch ein kleiner Shop und ein „Cruise Cafe & Bar“ mit angeschlossener Terrasse. Wir gehen auf die Terrasse und schauen auf die vor Anker liegenden Tourboote und Fähren. Auch unsere Lilafarbene Camira liegt für uns bereit.
Zum Boarding stehen wir rechtzeitig am Gate und sind somit fast die ersten an Bord der Camira. Somit haben wir die Möglichkeit uns einen guten Platz auf dem Rumpf des Katamarans zu sichern. Insgesamt sind ca. 30 Passagiere an Bord der Camira, die von 6 Besatzungsmitgliedern betreut werden. Nachdem alle Mann/Frau an Bord sind erfolgt natürlich zunächst eine Sicherheitseinweisung. Danach legen wir ab und uns wird der Ablauf der Tour noch einmal genau geschildert. Aber dazu unterwegs mehr, jetzt zeige ich euch erstmal den Katamaran Camira aus allen Blickwinkeln….
Nach einer kurzen Fahrt über das offene Meer kommen bald die ersten Whitsunday Islands in unser Blickfeld. Die Whitsunday Islands bestehen insgesamt aus 74 Inseln, von denen aber nur 17 bewohnt sind. Bewohnt heißt an der Stelle auch oft touristisch erschlossen. Manche Inseln sind sogar im Besitz großer Hotelketten. Viele der 74 Whitsunday Islands gehören zum Whitsunday-Islands-Nationalpark und sind somit geschützt. Die Whitsunday Islands wiederum sind Teil der Great Barrier Reef World Heritage Area. Die Entfernung zum Great Barrier Reef beträgt etwa 40 Kilometer.
Aber zum Great Barrier Reef und zu einigen Whitsunday Islands, die wir heute nicht sehen werden, morgen dann mehr. Bevor wir nun gleich die Inselwelt der Whitsundays in Ruhe zusammen genießen muss ich noch kurz mit einem Missverständnis aufräumen. Der Name Whitsunday Islands hat nichts mit den weißen Stränden der Inseln zu tun. Dann würde ja auch ein Schreibfehler vorliegen. Es würde ja das „e“ von White fehlen. Nein Whitsunday ist im englischen der Pfingstsonntag.
Woher kommt also der Name? Klar der arme James Cook musste sich auf seinen Entdeckungsreisen ja so viele neue Namen überlegen und da wird man schon leicht unkreativ. Ihr könnt es euch schon denken… James Cook entdeckte die Whitsunday Islands am 4. Juni 1770 und das war… richtig ein Pfingstsonntag.
Die 26 Meter lange Camira pflügt nur so durchs Wasser. Sie ist einer der schnellsten Segelyachten der Whitsundays. Bei gutem Wind ist sie bis zu 50 km/h schnell. Die Fahrt geht vorbei an North Molle Island, South Molle Island, Daydream Island und Hook Island. Mit Erreichen von Hook Island auf der linken Seite, fahren wir auf der rechten Seite bereits an der mit 109km² größten und namensgebenden Insel, der Whitsunday Island, entlang. Wir nehmen deutlich Fahrt raus und umrunden die nördliche Spitze von Whitsunday Island, um nun an der Küste der Insel entlang Richtung Süden zu folgen.
Nach etwa 6 Kilometer entlang der Küste von Whitesunday Island erreichen wir die Tongue Bay. Bereits aus der Ferne sehen wir einige Boote in der Bucht liegen. Bei der Tongue Bay handelt es sich um so etwas wie den „Parkplatz“ für das absolute Highlight des Tages, Hill Inlet und den Whitehaven Beach. Wir ankern ein Stück vor der Küste und werden in Gruppen von 10 Personen mit einem Schlauchboot an Land gebracht.
In der Tongue Bay beginnt ein Track der uns auf die andere Seite der Landzunge von Whitsunday Island führt, denn dort liegen das Hill Inlet und der Whitehaven Beach. Der Track führt zunächst über eine paar Treppen bis zu einer Kreuzung.
Geradeaus geht es hinunter zum Beach, aber wir gehen zunächst den etwa 700 Meter langen Rundweg, der uns zu drei grandiosen Aussichtspunkten auf das Hill Inlet führt. Wir sind schon mächtig gespannt. Als wir die erste Aussichtsplattform betreten bleibt uns fast der Atem stehen. Wir haben im Vorfeld der Reise natürlich schon unzählige Fotos gesehen, aber die Realität ist noch mal deutlich faszinierender. Das Farbenspiel ist der Hammer.
Wir waren ja auch schon sehr oft in der Karibik und haben dort traumhafte Strände erleben dürfen, aber solch einen schneeweißen Strand in Verbindung mit den unzähligen Türkis- und Blautönen im Wasser übertrifft wirklich alles was wir bis jetzt gesehen haben. Wir gehen von einem Aussichtspunkt zum nächsten und können uns gar nicht sattsehen.
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Irgendwann trennen wir uns von dem Hill Inlet Lookout dann aber doch, denn wir wollen ja auch noch runter zum Whitehaven Beach und diesen ausgiebig genießen. Das Farbspiel des Wassers im Hill Inlet hängt übrigens sehr stark von der Tiede ab. Bei High-Tiede kommen die Sandbänke und somit die Farbenvielfalt bei weitem nicht so gut zum Vorschein. Deshalb ist es enorm wichtig wann die jeweilige Tour das Hill Inlet ansteuert. Bei uns hat alles gut gepasst. Die Sandbänke lassen sich bereits gut erkennen und die Wasserfarben sind schon sehr spektakulär. Etwas später wäre noch idealer gewesen, wobei zu wenig Wasser im Hill Inlet ist dann auch wieder nicht optimal, denn dann sieht man zu viel Sand. Wir sind mehr als zufrieden und gehen den Pfad zurück bis zur Kreuzung zum Whitehaven Beach.
Von hier sind es nur wenige Meter und wir stehen am schneeweißen Whitehaven Beach. Genauer gesagt am Betty’s Beach, wie dieser Teil des Whitehaven Beach heißt.
Puh ist das hell hier. Selbst mit Sonnenbrille blendet der schneeweiße Strand dermaßen das man das Gefühl hat gar keine Sonnenbrille auf zu haben. Bei der aktuellen Tide hat der Betty’s Beach die Form eines großen Dreiecks. Vom Aussichtpunkt sieht das Dreieck gar nicht so riesig aus, aber es dauert eine ganze Weile bis wir das Wasser erreicht haben. Das kristallklare Wasser ist hier sehr flach. Jetzt sehen wir warum die Tide die Landschaft so stark verändern kann. Klar wie sollte sonst dieses irre Farbenspiel des in allen Blautönen schimmernden Wassers entstehen.
Wir spazieren fast das ganze Dreieck entlang und haben von hier auch einen guten Blick auf den gegenüber liegenden Teil des Whitehaven Beach. Von den Aussichtpunkten oben hat man nur die ins Hill Inlet reinragende Strandspitze gesehen. Von hier sehen wir den kompletten 6km langen Whitehaven Beach entlang.
Im Hill Inlet sehen wir schon die ganze Zeit gelbe Schlauchboote. Die sind von Ocean Rafting. Diese Tour wäre sicher auch eine gute Variante. Offensichtlich kommt man bei dieser Tour dem Hill Inlet sehr nahe. Wir sind mit diesem Verein Morgen unterwegs, allerdings nicht im Wasser sondern in der Luft…
So langsam wird es Zeit das wir zur Tongue Bay zurück gehen, denn unser insgesamt drei Stunden Aufenthalt auf Whitsunday Island neigt sich dem Ende entgegen. In der Tongue Bay warten unsere Guides bereits auf uns. In drei Gruppen tendern wir zurück zur Camira.
Zurück an Bord wartet das BBQ Mittagessen bereits auf uns. Vier verschiedene Salate, Steaks, Würstchen, Hühnchen, Fisch.. Alles sehr frisch und super lecker. Jetzt zeigt sich wie viel Platz im Inneren der Camira vorhanden ist. Alles läuft sehr entspannt ab, während der Kapitän längst Fahrt aufgenommen hat. Wir steuern das Hook Island Reef an, dass an der Ostküste Hook Islands liegt. Hook Island ist mit 58 km² die zweitgrößte Insel der Whitsunday Islands.
Die Guides geben eine längere Sicherheitseinweisung und erklären den Ablauf des Schnorchel Stopps. Stinger Anzüge, Schnorchel-Equipment, Flossen, Poolnudel.. stehen zur Verfügung. Wir haben eigentlich geplant zu schnorcheln, aber als Ela diesen tollen Stinger Anzug an hat fühlt sie sich nicht wirklich wohl.
Als uns dann noch erklärt wird wir müssen uns von dem Schlauchboot rückwärts ins Wasser fallen lassen verzichten wir aufs Schnorcheln. Wäre es direkt am Great Barrier Reef gewesen hätte ich mir das vielleicht noch gefallen lassen, aber so bin ich mir sicher das unsere Schnorchel Erlebnisse aus dem letzten Jahr auf Hawaii eh nicht zu toppen sind.
Also machen wir es uns an Bord gemütlich. Die Hälfte aller Teilnehmer ist im Wasser und somit gibt es genug Platz an Bord, um uns mal so richtig breit zu machen. Bis jetzt gab es reichlich gekühlte Getränke, aber natürlich nur ohne Alkohol. Für alle die nicht ins Wasser gehen oder vom Schnorcheln zurück sind ist die Bar nun eröffnet. Also legen wir uns mit einem Wein und einem Bier gemütlich in das Netz vorne am Bug der Camira. So lässt es sich aushalten.
Nach anderthalb Stunden sind alle wieder zurück und der Kapitän hisst wieder die Segel. Wir fahren zurück bis zur Südspitze von Hook Island. Von dort fahren wir wieder zwischen Whitsunday Island und Hook Island hindurch. Hook Island sieht auf einer Karte wie ein Dreizack aus, hat also zwei etwa 5km lange Fjorde. Die Fjorde heißen Nara Inlet und Macona Inlet. Auch in diesen Inlets sind jede Menge Boote zu erkennen.
Wir fahren nun die gleiche Strecke zurück die wir auch gekommen sind. Die Bar ist bis zur Einfahrt in den Hafen geöffnet und alle Tourteilnehmer helfen der Crew gerne, dass sie hinterher nicht so schwer tragen müssen. :-) Das eine oder andere Bier oder Wein geht bis zur Ankunft in den Hafen in Airlie Beach schon. Die gute Stimmung an Bord der Camira wird durch diesen schönen Sonnenuntergang kurz vor dem Einlaufen in den Hafen von Airlie Beach noch abgerundet.
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Wir sind um kurz vor 18:00 Uhr wieder zurück in Airlie Beach und sind restlos begeistert. Die Camira Whitsunday Island Tour hat uns sehr gut gefallen. Die Inselwelt der Whitsunday Island ist traumhaft. Das Hill Inlet und der Whitehaven Beach ist an Schönheit kaum zu überbieten. Natürlich hängt das Farbspiel aus türkisfarbigem Wasser und weißem Sand sehr von Ebbe und Flut ab, aber die Touren reagieren auch auf die Gezeiten. Wenn die Low Tide vormittags ist wird zuerst das Hill Inlet angesteuert, wenn die Low Tide nachmittags ist fahren die Touren zuerst zum Schnorcheln.
Hier noch die Route von unserer Tour mit der Camira:
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