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 Nach unserer Ankunft mit der Blue Star Ferry in Katapola auf Amorgos machen wir uns auf den Weg zum Mietwagenanbieter „Motor Thomas“. Ich hatte vorher im Internet viel Gutes über ihn gehört und deshalb bereits von Deutschland aus vorgebucht. Im Gegensatz zu anderen Inseln mussten wir bei Thomas 50% anzahlen, was ja kein Problem ist, oder? Ein erster leiser Zweifel kam bei mir auf als wir Thomas wegen der Verschiebung der Tage auf Amorgos drei Mails geschrieben haben, die alle unbeantwortet blieben. Thomas begrüßte uns sehr freundlich und bat uns um etwas Geduld, weil gerade eine große Fähre angekommen sei. Ach was… Nun als wir dran waren beklagte er sich das wir zu spät kommen, unsere Reservierung war ja vor drei Tagen, warum wir uns nicht gemeldet hätten. Auf meine Antwort ich habe ihm drei Mails geschrieben, sagte er nur er lese keine Mails. Ach ja, willkommen in der guten alten Geschäftswelt.
 Am Ende ließ er sich herab und gab uns doch noch ein Auto. Eine alte Gurke mit über 100000 Kilometer, völlig abgerockt und leerem Tank. Hier meine Empfehlung: Bucht woanders! Zum Beispiel „FM Rent a Car“ macht einen sehr guten Eindruck und hat neue Autos.
Als wir endlich unser Auto hatten, sind wir natürlich direkt zum Hotel gefahren. Aber wo wir schon mal hier unten sind, zeige ich euch auch gleich die Hafenbucht von Katapola. Wobei das nur die halbe Wahrheit ist, denn die Hafenbucht besteht aus zwei Orten. Im Süden Katapola mit dem Hafen und im Norden, nur ein paar Schritte entfernt, Xilokeratidi.
Bleiben wir zunächst in Katapola. Hier ist es immer hektisch, wenn sich eine Fähre nähert, kurz danach beruhigt sich der kleine Ort wieder. Fast alle Touristen zieht es schnell Richtung Chora oder an einen der wenigen anderen möglichen Übernachtungsorten. Hier in Katapola gibt es natürlich auch ein paar Hotels und Pensionen, aber eher auf schlichtem Niveau.
Von Thomas aus schlendern wir am Hafenbecken entlang und kommen vorbei an ein paar Tavernen, die vor allem abends gut besucht sind. Besonders ins Auge sticht uns der Fährticket Laden. Ein uralter Laden, von außen gut an der Werbung für die Fährentickets zu erkennen. Innen sieht es aus wie in den 1960ern. Richtig alte Bilder an der Wand, alte Röhrenfernseher, alte Radios, alte Uhren. Man könnte Denken man ist in einem Museum. Auch die Einrichtung ist entsprechend alt. Neben Ticketshop wird der Laden auch als Café betrieben.
 
Außer der Hauptstraße am Hafenbecken gibt es noch ein paar kleine Gassen mit Shops und Restaurants. Im Hafenbecken startet auch ein Badeboot zu den umliegenden Stränden. Zum Beispiel zum Maltezi Beach am nördlichen Teil der Hafenbucht.
 
 Im weiteren Verlauf des Hafenbeckens kommen wir an den erwarteten Shops, Tavernen und Mietwagen Firmen vorbei. Zum Beispiel auch der oben erwähnte Anbieter Beispiel „FM Rent a Car“.
Am Ende des Hafenbeckens liegt auch jetzt die Blue Star Naxos. Sie startet morgens um 8:00 Uhr in Piräus und erreicht Naxos als finales Ziel um 16:00 Uhr. Erst um 19:00 Uhr macht sie sich dann wieder auf den Weg zurück nach Piräus. Das Bild mit der großen Blue Star Fähre und den kleinen Fischerbooten ist faszinierend. Was könnte mehr den Unterschied zwischen Tradition und Moderne vermitteln, mit dem die kleinen griechischen Inseln zu kämpfen haben.
So langsam verlassen wir den Ortskern und kommen vorbei am schmalen Hausstrand vom Katapola. Der Strand ist nicht besonders schön, verfügt aber sogar über eine Dusche und eine Umkleide. Für ein Bad nach Feierabend vielleicht okay, touristisch sicher kein Highlight. :-)
 
 Kurze Zeit später kommen wir zur kleinen Kapelle Panagia. Die kleine Kapelle ist sogar geöffnet und wir werfen einen kurzen Blick hinein. Wie die meisten Kapellen schlicht und einfach, man soll sich schließlich aufs Beten konzentrieren.
Genau das tut eine Dame in der Kapelle und wir wollen nicht stören, deshalb gehen wir weiter zur Statue der Erato Muse. Erato ist eine Tochter von Zeus und die Muse der Lyrik, des Tanzes und des Gesangs. Die Statue der Erato wacht hier über die Hafeneinfahrt und wünscht den Schiffen beim Auslaufen eine gute Fahrt. So wie in diesem Moment der auslaufenden Seajet 2.
  Hier kehren wir um und gehen zurück nach Katapola, vorbei an Motor Thomas kommen wir bald zu der großen Kirche von Katapola, der Saint George Kirche. In der Erwartung das die Kirche verschlossen ist gehen wir die kurze Gasse auf die Kirche zu. Schon von weitem sehen wir das die Kirche mit Luftballons geschmückt ist.
Als wir näher kommen merken wir, dass hier eine Taufe stattfindet. Auch mal sehr interessant zu beobachten, wie in Griechenland eine Taufe gefeiert wird.
Zurück am Wasser legten wir auf einer Bank mit herrlichem Blick auf Katapola und Xilokeratidi eine kurze Pause ein. Ein kurzer Abstecher nach Xilokeratidi muss natürlich auch noch sein. Auch hier schlendern wir die Bucht entlang. Der Blick auf Katapola ist von hier sehr schön, ansonsten gibt es tagesüber nicht so viel zu sehen, außer die hübschen Stühle und Tische der Tavernen direkt am Wasser.
 
Aber zum Abend waren wir relativ oft hier, denn die Tavernen in Xilokeratidi sind wirklich sehr zu empfehlen.
 Da ist zum einen das Almyriki, ein richtig gutes Fischlokal mit Tischen am Wasser. Es war sehr angenehm hier zu sitzen und gegessaen habe ich ein wunderbares Tuna-Steak. Wow, war das gut.
Unser Favorit ist aber das Youkali, gleich am Anfang von Xilokeratidi. Nur leider nimmt das Youkali keine Tischreservierungen an. Am besten seid ihr früh oder recht spät hier. Wir haben immer den Sonnenuntergang bei uns auf der Terrasse genossen und kamen dann immer zur Primetime. Das Youkali schreibt dann die Namen auf eine Warteliste und verteilt einen Schnaps, der einem die Wartezeit vertreibt. Das Essen hier ist hervorragend und die Auswahl ist groß. Auch der Wein ist lecker, sogar der Hauswein ist gut.
Wer dann nicht genug hat, der kann noch zu einem Absacker in die Moon Bar einkehren. Auch hier sitzt man draußen und genießt das Leben. Wir unternehmen lieber noch einen Verdauungsspaziergang durch das beleuchtete Katapola. Auch hier sind die Tavernen gut gefüllt. Im Hafen liegt jetzt die gute alte Express Skopelitis, die täglich die kleinen Kykladen Linie verbindet. Die Fährverbindung nennt sich Small Cyclades Lines.
 
Jetzt wird es aber mal Zeit, dass ich euch unser Hotel zeige. Wir haben uns auf Amorgos für das Skopelitis Village entschieden. Das Skopelitis Village Hotel liegt auf halber Höhe zwischen Katapola und der Chora, kurz oberhalb der Tankstelle, die wir gerade noch so erreicht haben.
 
Das Skopelitis Village bietet eine traumhafte Aussicht auf Katapola und Xilokeratidi. Die Zimmer sind modern ausgestattet, verfügen über Schallisolierung und natürlich einer Klimaanlage. Wir haben ein Upgrade auf ein Apartment mit großem kombinierten Wohn- und Küchenraum bekommen.
 
Die Terrasse ist richtig groß und von hier haben wir einen tollen Blick auf die Bucht von Katapola und den Sonnenuntergang. Den Sonnenuntergang haben wir jeden Tag hier oben genossen, bevor wir uns auf den Weg zum Abendessen gemacht haben.
 
Der Hotelmanager empfängt uns super nett und setzt sich mit uns hin, um uns die Highlights der Insel auf der Karte durchzugehen. Toller Service, auch wenn für uns jetzt nichts Neues dabei war. Zeigt zumindest, dass unsere Vorbereitung passt. :-) Auch der Frühstückbereich bietet einen grandiosen Ausblick auf die Bucht, so beginnt der Tag doch schon mal richtig gut.
 
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