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Um in den Nordosten von Amorgos zu gelangen fahren wir nicht rechts um die Chora, sondern links um die Chora herum und gelangen bald zu einem grandiosen Aussichtspunkt auf die Chora, weite Teile des Südwestens von Amorgos und sogar hinunter in die Hafeneinfahrt von Katapola. Die Häuser von Xilokeratidi lassen sich gut erkennen.
 
 Kaum haben wir uns wieder auf den Weg gemacht, werden wir von Ziegen auf der Straße ausgebremst. Im Südwesten haben wir nur eine einzige gesehen, hier in Richtung Nordosten haben wir entlang der Straße immer wieder Ziegen angetroffen. Echt irre was diese Tiere für begnadete Kletterer sind und an welch engen Spalten und Abhängen die Ziegen sich festhalten können.
Die Straße verläuft zunächst als Hochstraße oben auf dem Bergrücken von Amorgos. Als die vorgelagerte Insel Nikouria in den Blick rückt, verläuft die Straße langsam aber stetig bergab und erreicht auf Höhe der Abzweigung zum Agios Pavlos Beach die Küste. Kurz davor ergibt sich ein toller Fotospot auf den sich dreieckig ins Meer schiebenden Agios Pavlos Beach und die Insel Nikouria.
 
Natürlich fahren wir auch zum Agios Pavlos Beach hinunter. Der von oben pittoresk wirkende Beach, entpuppt sich von dichtem eher als dreckige, steinige Badestelle. Einzig seine dreieckige Form ist als besonderes geblieben. Hier am Agios Pavlos Beach befindet sich auch eine Bootsrampe und somit ständig Bootsbetrieb. Auch eine Tauchbasis hat sich hier ihren Standort gesucht. Zudem gibt es noch ein sehr schickes Hotel, ein paar Pensionen und Tavernen. Nein danke, da gibt es schönere Plätze auf Amorgos.
 
Nun sind es nur noch ein paar Kilometer nach Egiali, aber kurz vor Erreichen des Ortes folgen wir dem Wegweiser nach Patamos. Die kurze Straße führt steil den Berg hinauf. Am Hauptplatz von Patamos befindet sich ein Parkplatz und wir haben Glück und bekommen den letzten freien Platz. Der Parkplatz ist auch der Grund warum wir hier hochgefahren sind oder besser gesagt die Aussicht von dem Parkplatz. Der Blick von hier fällt auf das direkt unter uns liegende Egiali, dem zweiten Hafenort auf Amorgos. Nicht nur Egiali, sondern die gesamte Hafenbucht und auf der anderen Seite der Bucht sogar der Levrossos Beach und weiter oben am Hang das Bergdorf Tholaria sind toll von der Sonne angestrahlt und gut zu erkennen. Wow was für ein Blick.
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 Nachdem wir uns hier oben orientiert haben, machen wir uns auf den Weg nach unten in den Ort Egiali. Wir fahren ganz optimistisch in den Ort hinein und finden tatsächlich sehr nahe am Zentrum einen Parkplatz. Auch hier war es wieder der letzte freie, läuft würde ich sagen. :-)
Zunächst wollen wir uns im Ort Egiali umsehen. Also gehen wir hinunter zur Promenade am Hafenbecken. Dafür das es sich um den zweiten „großen“ Hafenort auf Amorgos handelt ist der Ortskern doch sehr überschaubar. An der Promenade ein paar Shops, Tavernen, ein Bäcker, Mietwagenfirmen… auch in der zweiten Reihe ein ähnliches Bild. Viel mehr hat Egiali hier im Hafenbereich nicht zu bieten.
 
Das Hafenbecken selber macht einen sehr aufgeräumten Eindruck. Ein paar Fischer die in ihren Booten die Netze pflegen, ein Segelboot direkt am Hafenanleger, das wars. Eine Fähre scheint in nächster Zeit nicht zu fahren, denn am Anleger ist außer uns kein Mensch zu sehen.
Vom Fähranleger haben wir einen genialen Blick auf den Ort Egiali und die gesamte Hafenbucht. Gegenüber vom Anleger schauen wir auf den Strand von Egiali und die nördliche Buchtseite. Oben am Hang ist das Aegialis Hotel & Spa gut sichtbar. Das 5 Sterne Hotel verfügt über eine tolle Webcam, von der man die Bucht schon von zu Hause aus beobachten kann.
Wir gehen zurück zum Anfang der Promenade und kommen somit zum Strand. Der Strand von Egiali ist der längste Sandstrand von Amorgos. Er verfügt sogar über einen Zugang für Rollstuhlfahrer. Hier am Anfang des Egiali Beach ist der Strand breit und bietet ein wenig Schatten unter Bäumen der Promenade die sich am Strand entlang zieht. Später wird der Strand schmaler und dort wo die Promenade endet wird er offensichtlich auch nicht mehr vom Seegras gereinigt.
 
Warum man als Hotel allerdings direkt an der Promenade solch Strandbetten aufstellt ist mir nicht ganz klar. Das muss man als Urlauber aber auch erstmal mögen. Nun gut, jeder wie er mag. An der Promenade befinden sich ein paar hübsche Tavernen.
 
Einige bieten Tische unter den Bäumen direkt am Strand an. Na das sieht doch super aus, es wird eh Zeit für eine kleine Erfrischung. Wir trinken einen frisch gepressten Orangensaft und genießen den tollen Platz fast direkt am Wasser.
 
Genug der Pause, denn wir haben heute noch einiges auf dem Zettel. Zunächst wollen wir uns noch den Levrossos Beach ansehen. Dazu fahren wir mit dem Auto in Richtung Aegialis Hotel & Spa. Die Straße führt unterhalb des Hotels in einem großen Bogen um das Hotel herum. Hinter dem Hotel biegt eine unauffällige Straße nach links ab. Der folgen wir, bis sie nach ca. 250 Metern an einem Parkplatz endet.
Von hier sind es nur noch ein paar Meter und wir haben diesen phantastischen Blick auf den Levrossos Beach. Von hier oben macht der Strand einen schönen Eindruck. Eingerahmt von Felsen, besteht der Levrossos Beach aus einem Gemisch aus Kieseln und Kies. Ein wenig Schatten ist unter den Bäumen auch vorhanden. Toiletten befinden sich in den angrenzenden Tavernen.
Hier könnte man es sicher eine Weile aushalten, aber wir haben jetzt genug Strände gesehen, uns zieht es jetzt hinauf in die Berge von Amorgos. Oberhalb von Egiali befinden sich die beiden Bergdörfer Tholaria und Langada die wir zum Abschluss unserer Nordosttour von Amorgos noch besichtigen wollen. Dazu fahren wir wieder zurück zum Aegialis Hotel & Spa und folgen der Straße dann weiter nach oben. Schon bald sehen wir die ersten weißen Häuser und ein paar Kurven weiter bieten sich der erste gute Blick auf Tholaria.
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  Kurz danach erreichen wir den Hauptplatz, an dem wir unser Auto abstellen. Die wuchtige Agioi Anargyroi Kirche beherrscht das Bergdorf Tholaria bereits von hier. Die große blaue Kuppel und die zwei mächtigen Glockentürme lassen die Agioi Anargyroi Kirche viel zu groß für den doch recht kleinen Ort Tholaria erscheinen. Die Kirche ist so groß, dass sie sich nicht mal vernünftig fotografieren lässt. Ich hätte schon stutzig werden müssen, als ich im Internet kaum ein gutes Bild von der Agioi Anargyroi Kirche gefunden habe. Der Kirchvorplatz ist so klein, dass man keine Chance hat die Kirche ganz aufs Bild zu bekommen. Also probiere ich es von der Seite, wo natürlich volles Gegenlicht herrscht. Hmm von der anderen Seite geht es einigermaßen, aber auch nur weil ich einen Zaun hochklettere. So nun aber genug von Fotografenleid erzählt. :-)
 
 Außer der Agioi Anargyroi Kirche hat Thloaria keine großen Sehenswürdigkeiten zu bieten, aber was uns bereits nach betreten der Gassen aufgefallen ist, überall sind super schöne Motive auf die Gassen gemalt. Es handelt sich um Blumen, Tiere, Sterne, Herzen… der Phantasie sind da keine Grenzen gesetzt.
 
Nach allem was ich gehört habe, soll man hier in Tholaria auch gut essen können. Die eine oder andere Taverne schaut wirklich super aus, da kann man bestimmt gut zu Abend Essen und anschließend von hier oben den Sonnenuntergang, unten in der Bucht von Egiali beobachten. Okay genug geschwärmt, wir wollen weiter…
 
Unser nächstes Ziel ist das zweite Bergdorf, Langada. Um Langada zu erreichen müssen wir zunächst wieder zurück nach Egiali fahren, hier zweigt eine weitere Stichstraße in Richtung Langada ab. Auf dem Weg nach oben haben wir immer wieder einen tollen Blick zurück auf das am Hang klebende Tholaria. Ein paar Kurven weiter noch vor Erreichen von Langada haben wir auf der linken Seite an zwei verschiedenen Spots einen großartigen Blick auf Langada.
 
 Nur ein paar hundert Meter weiter befindet sich der zentrale Parkplatz und was soll ich euch sagen…. richtig wir gekommen den letzten Parkplatz.
Nach nur wenigen Schritten erreichen wir den oberen Platz. Hier gibt es zwar ein paar Tavernen die noch auf Gäste warten, aber insgesamt sieht alles sehr ursprünglich aus. Von hier gehen wir eine lange abschüssige Gasse hinunter. Der Weg führt vorbei an blumengeschmückten Terrassen, blauen Türen, mehreren Kirchen, ein paar hübsche Tavernen…
 
Aber irgendwie warten wir immer das nun das Dorf so richtig beginnt, was aber nicht passiert. Kaum ist eine Stelle mal sehr schön, ist es an der nächsten Ecke wieder alt und teilweise schäbig oder sogar zerfallen. Vielleicht ist es ja genau das, was der Reiseführer mit ursprünglich meint, aber wir werden damit irgendwie nicht warm. Die eine oder andere Ecke ist dann aber doch schön und es gibt auch hier die weißen Pflasterblumen auf den Gehwegen. Diese hier vor einer Taverne hat uns besonders gut gefallen.
 
 
 
Von Langada starten ein paar sehr schöne Wanderungen. Entweder zu den umliegenden Orten Egiali oder hinüber auf die andere Hangseite nach Tholaria. Als Höhepunkt, im wahrsten Sinne des Wortes, kann man von Langada auch auf den Krikelos wandern. Der Krikelos ist mit 823 Meter der Höchste Berg von Amorgos.
Dafür haben wir bei unserem ersten Besuch auf Amorgos natürlich keine Zeit. Langada war der letzte Spot auf unserer Tour durch den Nordosten von Amorgos. Diese Tour sind wir an einem Tag genauso gefahren wir ich hier beschrieben habe.
Damit haben wir Amorgos in 4 Tagen so gut es ging erkundet. Amorgos hat uns super gefallen. Wir haben alle Highlights und auch einige nicht so bekannte Spots angesehen. Beim nächsten Besuch würden wir dann die eine oder andere Wanderung mehr ins Auge fassen, aber beim ersten Besuch war mehr als die grandiose Wanderung von Vroutsi Richtung Alt-Arkesini zeitlich nicht möglich.
 
 Am nächsten Tag müssen wir Amorgos verlassen, aber es geht noch nicht nach Hause, zumindest nicht unser deutsches zu Hause. Für uns geht es weiter nach Santorini, wo wir noch 6 traumhafte Tage in unserem Lieblingshotel, dem Agali Houses verbringen.
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