 Auf Folegandros angekommen gehen wir den Anleger hinunter und schauen nach einem Mitarbeiter der Firma Evo Rent a Car, bei denen wir unser Auto für die folgenden Tage gemietet haben. Am Ende des Anlegers sehen wir Mitarbeiter von Hotels und Mietwagenfirmen mit Schildern in der Hand stehen. Auch ein sehr netter Mitarbeiter von Evo Rent a Car mit unserem Namen auf einem Schild steht dort. Die Formalien sind schnell erledigt und wir machen uns mit dem schicken, neuen Fiat 500 auf dem Weg zu unserem Hotel.

Wir haben uns für das in der Chora liegende Aspalathras White Hotel entschieden. Eine sehr gute Wahl, wie uns sehr schnell klar wird. Die Lage am Rande der Chora ist super. Schön ruhig und trotzdem ist man in wenigen Minuten zu Fuß in der Chora. Auch das Zimmer hat uns sehr gut gefallen.
 
 
Den wunderschönen Pool haben wir nach unseren Erkundungsrunden über die Insel mehrfach genossen. Der Blick vom Pool und der Terrasse auf die Chora und die „Church of Panagia“, dem Wahrzeichen von Folegandros ist genial. Mit einem Gläschen Wein haben wir auch zweimal den Sonnenuntergang von hier genossen.
 
Nachdem wir die Chora nun ausgiebig von der Terrasse unseres Hotels genossen haben wird es nun Zeit das wir uns den Ort mal etwas genauer ansehen. Die Chora Folegandros ist, der Hauptort von Folegandros. Eine Chora gibt es auf vielen griechischen Inseln, denn Chora heißt nichts anderes als zentraler Ort.
 
Wir betreten die autofreie Chora von Folegandros von Süden her und sind sofort von der wunderschönen Architektur der Kykladenhäuser begeistert. Die Chora ist jetzt um die Mittagszeit fast Menschenleer. Selbst viele Souvenirläden und Minimärkte sind verschlossen und öffnen erst wieder am Abend. Das ist aber gar nicht schlimm, im Gegenteil, so haben wir die Möglichkeit die Gassen und blumengeschmückten Häuser in Ruhe zu betrachten und zu fotografieren. Die weißen Würfelhäuser mit ihren kontrastreichen, oft blauen Türen und Fenster, dazu die Blumen und Pflanzenpracht, ein Traum…

Am Ende des ersten Platzes führt ein kurzer Stichweg zu einem tollen Aussichtspunkt, von dem wir auf das 200 Meter unter uns liegende Mittelmeer und an der Nord-Ostküste von Folegandros entlang blicken können.
Die engen Gassen der Chora öffnen sich immer wieder zu Plätzen, die durch Bäume beschattet werden. Um die Plätze herum sind liebevoll geschmückte Tavernen zu finden. Zum hübschen Gesamtbild gehört auch, dass in der Chora von Folegandros Plastikstühle verboten sind. In allen Tavernen sind stilecht ausschließlich Holzstühle und Holztische zu finden.
 
Wir entdecken immer wieder neue Gassen und kommen aus anderen Richtungen auf die Plätze zu. Daraus ergeben sich immer neue Eindrücke von den Häusern, Plätzen und Kirchen der Chora. Oftmals rundet im Hintergrund die Panagia-Kirche das Gesamtbild ab.

 
Als Höhepunkt der Chora gilt das Castro Viertel, dem ältesten Teil der Chora. Hier ist alles etwas enger und massiver. Tatsächlich wurde dieser Teil der Stadt im 13. Jahrhundert von dem venezianischen Herzog Marco Sanoudo gebaut, um die Chora zu schützen. Wir schlendern einmal durch das Castro und entdecken immer wieder Postkartenmotive, wie auch zuvor schon in der gesamten Chora.



Nachdem wir das Castro verlassen haben, biegen wir links ab und gelangen nach wenigen Metern zum Pounta-Platz. Hier endet die östliche Zufahrt zur Chora. Der Pounta-Platz endet spektakulär direkt an der Klippe, 200 Meter senkrecht über dem Meer. Wow was für ein schöner Blick!
 
So, nach so viel Sightseeing haben wir uns eine Pause verdient. Am Pounta-Platz liegt die Taverne Pounta, die im Hof über einen wunderbaren Garten verfügt. Hier suchen wir uns einen schönen Schattenplatz und stärken uns mit einem griechischen Salat und ein kühles Getränk.



Frisch gestärkt machen wir uns auf den Weg hinauf zur Kirche von Panagia. Panagia steht für Jungfrau Maria. Die Kirche ist der Himmelfahrt der Jungfrau Maria gewidmet und soll auf den Ruinen eines alten Tempels errichtet worden sein. Aber um die Kirche von dichtem bewundern zu können müssen wir uns zunächst über einige Serpentinen dem Berg hinauf schlängeln. Alleine der Weg nach oben ist schon ein tolles Erlebnis. Wir wissen gar nicht wo wir zuerst hinschauen sollen. Nach oben zur Kirche von Panagia oder in einer der äußeren Serpentinen nach unten, auf das darunter liegende Meer und die Chora im Hintergrund.
 
Nach ca. 20 Minuten und vielen Fotos haben wir die Zielgerade erreicht und steuern auf den Kirchenplatz zu. Die Panagia-Kirche ist ein Tonnenbau mit einem typisch offenen Turm und vielen Kuppeln. Hier oben ist schon recht viel Betrieb, denn viele nutzen die Mauern des Kirchengeländes als Sitzfläche um den Sonnenuntergang zu bewundern.
 
Uns ist das aber zu weit vom Abhang entfernt, deshalb gehen wir wieder bis zur ersten Kurve zurück und suchen uns einen Platz kurz vor der Kante. Die Sonne senkt sich langsam in Richtung Meer und wir warten geduldig auf den Sonnenuntergang.
Nach und nach wird aus einem grellen Gegenlicht ein leuchtendes Rot / Orange. Ein wunderschöner Sonnenuntergang, der durch die Chora im Vordergrund fototechnisch nicht einfach ist. Ich denke es ist ganz gut gelungen und die Stimmung oben auf dem Felsen kommt ganz gut rüber. Wir genießen den Sonnenuntergang hier oben zweimal. Als die Sonne im Meer versunken war, warten wir noch kurz das nachbrennen ab, bevor wir uns auf den Rückweg nach unten in die Chora machen.

 
Zurück in der Chora bietet sich uns ein völlig anderes Bild als am Nachmittag. In den Gassen wimmelt es von Menschen. Wir streifen durch die Gassen und genießen das abendliche Treiben.
 
 
Aber so langsam macht sich auch bei uns der Hunger breit. Wir haben jeden Abend in der Chora gegessen. Besonders gut hat es uns im Chick Restaurant gefallen. Hier sitzt man schön an einem offenen Platz, mit Blick auf zwei Kirchen und kann wunderbar das Treiben auf dem Platz beobachten. Gekocht wird im Chick aus eigenen Zutaten. Das Essen ist großartig und recht preiswert.

Das Araxe Restaurant einen Platz weiter Richtung Castro steht dem Chick von der Qualität des Essens und der freundlichen Bedienung in nichts nach. Hier sitzt man etwas erhöht unter Bäumen.
 
Die Abende in der Chora sind wirklich klasse. Nach dem Essen folgt immer ein ausgedehnter Spaziergang durch die Gassen und das tobende Leben. So lässt es sich leben….


 
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