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Altmühltal

 

Befreiungshalle KeilheimUnser erstes Ziel auf dem Weg ins Altmühltal ist die Befreiungshalle auf dem Michelsberg in Kelheim. Von Kelheim führt die Straße steil bergauf zum Parkplatz. Von hier führt der Weg auf den imposanten Rundbau zu. Die Befreiungshalle ist eine Gedenkstätte die König Ludwig I. für die siegreichen Befreiungskriege 1813 bis 1815 gegen Napoleon errichten ließ.
Die Befreiungshalle war auch als Mahnmal für die Einheit Deutschlands gedacht.
Befreiungshalle Keilheim

 

 

 

 

Die Planungen durch Architekt Friedrich von Gärtner begannen 1838. Leider erlebte Gärtner die Fertigstellung nicht mehr, so dass nach seinem Tod 1847 Leo von Klenze die Bauleitung übernahm.
Natürlich dauerte der Bau viele Jahre, so dass die Befreiungshalle erst am 18. Oktober 1863, am 50. Jahrestag der Völkerschlacht bei Leipzig eingeweiht werden konnte.
 

Innenansicht Befreiungshalle KeilheimDer Bau steht auf einem 18-eckiges Polygon und auf den Pfeilern stehen 18 Statuen, von den an den Befreiungskriegen beteiligten deutschen Volksstämmen. Überhaupt dreht sich bei der Befreiungshalle vieles um die Zahl 18, denn sowohl die Völkerschlacht bei Leipzig als auch die Schlacht bei Waterloo endeten an einem 18. Tag des Monats mit der Niederlage Napoleons.
Das Innere der Kuppelhalle mit einem Durchmesser von 29 Meter und 45 Meter hohen Kuppelhalle ist höchst imposant. Auf einem Sockel stehen 34 Siegesgöttinnen die sich die Hand reichen, in Anlehnung an die Mitgliedsstaaten des Deutschen Staatenbundes.

Siegesgöttinnen in der Befreiungshalle Keilheim

Alles sehr symbolträchtig, auch die Inschrift in der Mitte der Kuppelhalle: MOECHTEN DIE TEUTSCHEN NIE VERGESSEN WAS DEN BEFREIUNGSKAMPF NOTHWENDIG MACHTE UND WODURCH SIE GESIEGT.

Inschrift in der Befreiungshalle Keilheim


Eine Ebene höher gelangen wir über 82 Stufen und auch von hier haben wir einen sehr schönen Blick auf das Innere der Kuppelhalle. Besonders die Kuppel selber kann man von hier noch etwas genauer betrachten. Die Detailgenauigkeit der Reliefe ist beeindruckend.
Kuppel der Befreiungshalle Keilheim

 

 

 

 

 

 

Reliefe an der Kuppel der Befreiungshalle Keilheim

 

 

 

Befreiungshalle Keilheim

 

 

 

 

 

 

 

Noch mal 40 Stufen höher stehen wir auf der Galerie der Befreiungshalle und haben einen sehr schönen Blick in alle Richtungen. Direkt unter uns liegt Kelheim und jeweils zu einer Seite fällt der Blick auf das Donautal und das Altmühltal.


Blick auf das Donautal von der Befreiungshalle Keilheim


Nachdem wir uns sattgesehen haben machen wir uns genau dahin, also in Richtung Altmühltal auf den Weg. Das Altmühltal ist landschaftlich ausgesprochen schön. Die Straße führt entlang der Altmühl, die bei Kelheim in die Donau fließt und es bieten sich immer wieder schöne Blicke auf nette Orte, Burgen und Schlösser an den Hängen der Felsen die das Tal begrenzen. Die Strecke ist mit Sicherheit auch oder gerade mit dem Fahrrad wunderschön. Alternativ mit Sicherheit auch mit dem Schiff auf der Altmühl. Aber wir haben uns vor allem aus Zeitgründen für das Auto entschieden.

Markt Essing im AltmühltalUnser erster Stopp ist gleich mein persönliches Highlight des Altmühltals, der Ort Essing. Besser gesagt Markt Essing. 
Mit seiner Lage zwischen den hier steil aufragenden Jurafelsen und der Altmühl ist Markt Essing ein wahres Kleinod im Altmühltal. Als Abrundung wacht hoch über dem Ort die Burg Randeck.
Unser Auto stellen wir nahe der Brücke in den Ort an einem Parkplatz ab und gehen durch einen schmalen Park. Als wir vor der Holzbrücke die über einen Altwasserarm der Altmühl ins Dorf führt, haben wir diesen wunderschönen Blick vor uns.
Am Ende der Holzbrücke steht der mittelalterliche Bruckturm aus dem 14. Jhd. Links und rechts der Brücke schweift der Blick über den Altwasserarm der Altmühl auf die liebliche Landschaft. Alleine für diesen Blick hat sich der Ausflug ins Altmühltal gelohnt.

Markt Essing im AltmühltalMarkt Essing im Altmühltal

 


 

 

 

 

 

 

 

Nachdem wir den Bruckturm durchschritten haben stehen wir auf dem Marktplatz mit seinem Brunnen. Wir schlendern durch den kleinen Ort und kommen an der Katholische Pfarrkirche Hl. Geist und dem angrenzenden Kunst- und Kulturzentrum Essing vorbei.
 

 

Katholische Pfarrkirche Hl. Geist in Markt Essing im AltmühltalKunst- und Kulturzentrum Essing im Altmühltal

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ela und Holger machen Pause an der Altmühl in Markt EssingAuf dem Weg durch die Gassen haben wir den Brauereigasthof Schneider entdeckt und von der Brücke haben wir bereits gesehen, dass es dort auch einen Biergarten gibt. Da passt es gut das wir gerade so richtig Durst verspüren. Wir suchen uns einen Platz direkt am Altwasserarm der Altmühl und genießen das Getränk und den Ausblick.

Brauereigasthof Schneider in Markt Essing im Altmühltal

 

 

Burg Randeck über Markt Essing im AltmühltalNach der Pause machen wir uns wieder auf den Weg. Unser nächstes Ziel ist die Burg Randeck, die wie gesagt direkt oberhalb von Markt Essing liegt. Die Burgruine Randeck stammt aus dem 11. Jhd. Und ist während des Dreißigjährigen Krieges von schwedischen Truppen stark beschädigt worden.

 

Burg Randeck über Markt Essing im Altmühltal

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ihre Geschichte ist sehr wechselhaft, ein ständiger Aufbau, Zerstörung und Eroberung. Dabei sollte man denken die Burg war gut zu verteidigen, denn sie liegt auf einer einzelnen, vorgeschobenen Bergkuppe. Im Süden und Westen fallen die Felsen steil bergab und im Norden und Osten ist ein natürlicher Felsgraben vorhanden.
 

Innenhof der Burg RandeckTurm der Burg RandeckBlick von der Burg Randeck

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ela auf dem Turm der Burg Randeck

 

Heute sind noch oder wieder einige Außenmauern, das Burgverlies, der fensterlose Hungerturm sowie der 36 Meter hohe, Bergfried vorhanden Den Burgfried kann man als Aussichtsturm besteigen, was wir natürlich gemacht haben. Im Turm befinden sich ein paar unspektakuläre Ausstellungen.
Oben angekommen bietet sich uns ein wunderbarer Blick hinunter ins Altmühltal mit dem Main-Donaukanal, den Ort Essing und unser nächstes Ziel die Holzbrücke Tatzlwurm. Steil nach unten haben wir auch Teile der Burgruine im Blick.

 

 

Blick vom Turm der Burg Randeckauf das Altrmühltal

 

Holzbrücke TatzlwurmFür uns wir es Zeit das nächste Ziel die Holzbrücke Tatzlwurm anzusteuern. Dazu fahren wir wieder hinab ins Tal und fahren zum Ortsausgang von Markt Essing. Die Holzbrücke Tatzlwurm ist mit fast 200 Metern Länge eine der längsten Holzbrücken Europas, sie überspannt den Main-Donau-Kanal. Mit ihrer ungewöhnlichen Hängebrückenkonstruktion ist sie ein Hingucker.

 

 

Holzbrücke Tatzlwurm bei Essing

 

 

Wir parken direkt neben der Brücke und lassen es uns natürlich nicht nehmen auf der Holzbrücke Tatzlwurm über den Main-Donau-Kanal zu gehen. Es handelt sich um eine reine Fußgängerbrücke mit einer Breite von 3,6 Meter. Auf der anderen Seite gibt es keine Straße, nur Fußgänger- und Radwege. Man ist mitten im Grünen.
Bei der Bauzeit merkt man dann wieder das man in Deutschland ist, denn es dauerte sieben Jahre von der Planung bis zur Fertigstellung. Der Stopp hier ist recht kurz, denn so viel gibt die Brücke nicht her.

Burg Prunn im Altmühltal Als letztes Ziel unseres Altmühltal Besuchs wollen wir uns noch die Burg Prunn ansehen, die auf einem steilen Jurafelsen oberhalb der Ortschaft Prunn liegt. Es ist oft zu lesen, dass die Burg Prunn die schönste Ritterburg im Unteren Altmühltal ist, nachdem ich beim Blick von unten aus dem Tal der Aussage gegenüber zunächst skeptisch war, musste ich oben auf dem Burgberg meine Aussage revidieren. Bereits auf dem Fußweg von Parkplatz zur Burg Prunn haben wir einen guten Blick auf die Burg.

Burg Prunn die schönste Burg im Altmühltal

 

 

 

 

Die Burg Prunn wurde zum ersten Mal im Jahr 1037 erwähnt. Wie bei allen Burgen wechselten die Besitzer der Burg Prunn sehr häufig, bis sie 1822 an das Königreich Bayern ging. Unter König Ludwig I. wurde sie renoviert und sollte als Denkmal erhalten bleiben. Zwischen 2007 – 2010 wurde sie erneut renoviert und zeigt nun ihr heutiges Erscheinungsbild.
Innenhof der Burg Prunn

 

 

 

Als wir vor der Burg stehen fällt uns zunächst der mächtige 20 Meter breite und 9 Meter tiefe Burggraben auf. Als weitere Schutzmaßnahme gegen Angreifer diente der 31 Meter hohe und 6 Meter breite quadratische Turm. Die Aufteilung der Burg wurde vom doch recht schmalen Felsplateau vorgegeben.

Blick von der Burg Prunn ins Altmühltal bis Riedenburg


 

Das Betreten des Innenhofs ist kostenlos, wer die Burg besichtigen möchte kann dies im Rahmen einer Führung machen. Leider hat die aktuelle Führung gerade begonnen und die nächste startet erst in zwei Stunden. Somit müssen wir uns leider mit der Außenansicht begnügen. Im sonst schlichten Innenhof steht ein Ziehbrunnen, der Rest des Hofes wird von einer großen Treppe zum Ostflügel dominiert. Wenn man über die Mauer auf der Westseite schaut, kann man sehr schön das Altmühltal hinab bis nach Riedenburg mit seinem Schloss Rosenburg sehen.
Hier beenden wir unsere Altmühltal Tour und machen uns auf den Weg zurück nach Regensburg

Als Letztes noch ein Abstecher zur Walhalla…

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