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Bernkastel-Kues

 

Nikolaus-Hospital Cusanusstift in Bernkastel-KuesDas ca. 7000 Einwohner zählende Städtchen Bernkastel-Kues ist der südlichste Punkt unserer Mosel Erkundung. Bernkastel-Kues nennt sich stolz „Zentrum der Mittelmosel“. Wie auch Traben-Trarbach trägt auch Bernkastel-Kues einen Doppelnamen. Der Grund ist der gleiche, Bernkastel-Kues in seiner heutigen Form entstand am 1. April 1905 durch den Zusammenschluss der Stadt Bernkastel mit dem gegenüberliegenden Winzerdorf Kues, die seit 1874 mit einer Brücke verbunden sind. Da die Höhepunkte der Stadt im Stadtteil Bernkastel liegen, suchen wir uns einen Parkplatz in Kues und zwar dicht an der Brücke die nach Bernkastel führt.
Bevor wir die Brücke überqueren kommen wir an dem weiß-roten St. Nikolaus-Hospital Cusanusstift vorbei. Die Spätgotische Stiftsanlage beherbergt seit 1458 ein Altenheim und wurde von Nikolaus von Kues gegründet. Es gehört zu den ältesten Altenheimen weltweit. Bei seiner Gründung wurden zunächst 33 Männer aufgenommen. Erst in den 1960ern Jahren wurden auch Frauen in dem St. Nikolaus-Hospital aufgenommen.
Zum Ende der Brücke haben wir zu beiden Seiten einen sehr schönen Blick auf das Bernkasteler Moselufer. Rechts haben wir Gegenlicht und somit ist der Blick auf die Burg Landshut noch nicht so schön. Der Blick nach links auf die Schiffe, das Riesenrad und die katholische Pfarrkirche St. Michael mit ihrem imposanten Glockenturm, der früher ein Wehrturm war, ist umso schöner.

Bernkastel-Kues mit Burg LandshutBernkastel-Kues

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Unser Weg führt uns gerade in die Fußgängerzone hinein und bald danach stehen wir auf dem mittelalterlichen Marktplatz, dem Highlight von Bernkastel-Kues. Die wunderschönen Fachwerkhäuser aus dem 17. Jahrhundert rahmen den gesamten Platz ein, in deren Mitte der Michaelsbrunnen steht. Die Häuser sind nicht nur schön, sondern auch reich verziert. Mit phantasievollen Figuren, Schnörkeln und aufwendigen Schnitzereien an den Fassaden.

Mittelalterlicher Marktplatz in Bernkastel-KuesMittelalterlicher Marktplatz in Bernkastel-Kues

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Rathaus in Bernkastel-KuesSpitzhäuschen in Bernkastel-Kues auf dem Marktplatz

 

Das schönste Haus am mittelalterlichen Marktplatz ist das Renaissance-Rathaus von 1608. Mit seinen Terrakottafarben und seiner Form könnte es auch gut in Südspanien stehen. Heute beherbergt das Gebäude ein Restaurant. 
Wenn man vor dem Rathaus steht fällt einem auch gleich das Spitzhäuschen aus dem Jahr 1416 auf. Der Name ist Programm, es ist sehr schmal und alles sieht sehr krumm und schief aus, man hat das Gefühl das Gebäude könnte gleich umkippen. Das Erdgeschoss ist nur 2 Meter breit, was aus Steuergründen so ist. Steuern wurden früher nach der Grundfläche berechnet, also baute man unten schmal und ließ oben überstehen. Was hier beim Spitzhäuschen besonders gut gelungen ist.

 

 

Fachwerkhaus in Bernkastel-KuesAuch die Sträßchen rund um den historischen Marktplatz haben viele aufwendig renovierte Fachwerkhäuser zu bieten. Von den Stilarten ist alles dabei, wir treffen auf Renaissance und Jugendstil auf Gotik und Barock. Oft werden die Gebäude touristisch genutzt. In ihnen befinden sich Souvenirgeschäfte, gemütliche Weinstuben und Weinkeller sowie Restaurants und Cafés. Wir lassen die Gebäude in Ruhe auf uns wirken und kommen zum Graacher Tor, dem einzigen noch verbliebenen Stadttor aus dem Jahr 1300. Heute ist in ihm das Heimatmuseum von Bernkastel-Kues untergebracht.

Graacher Tor in Bernkastel-Kues

 

Bernkasteler Doctor - Weinberg in Bernkastel-Kues


Direkt hinter dem Graacher Tor erhebt sich der Bernkasteler Doctor. Nein nicht was ihr denkt, hat nichts mit einem Arzt zu tun. :-)  Es handelt sich um einen der berühmtesten und einst teuersten Weinberglagen der Welt. Weinkritiker loben die Rieslingweine, die hier entstehen, über den grünen Klee. Bei diesen Sätzen ist wohl auch klar wo der Reichtum von Bernkastel herstammt. Wie viele Städtchen an der Mosel verdankte auch Bernkastel-Kues einst seinen Reichtum dem Handel mit Wein. Riesling von der Mosel gehörte gegen Ende des 19. Jahrhunderts zu den teuersten Weinen weltweit.

 

 

Wir schlängeln uns den Weg durch die Weinberge hindurch nach oben zu unserem nächsten Ziel, die Burgruine Landshut, die über Bernkastel thront. Wer sich den Weg hinauf nicht zutraut oder einfach keine Lust hat hochzugehen, der kann auch mit dem Shuttle „Burg Landshut-Expresses“ nach oben fahren. Der gelbe Minibus fährt zu jeder vollen Stunde vom Mosel-Parkplatz.

Burg Landshut in Bernkastel-KuesWeinberge in Bernkastel-Kues

 

 

 

 

 

 

 

 


Oben angekommen haben wir bereits außerhalb der Festung einen tollen Blick auf die Mosel und die Weinberge. Die Burgruine Landshut ist so renoviert worden, dass sie auch mit einem Rollstuhl besucht werden kann. Es gibt einen Fahrstuhl und Rampen. Alles toll in die alten Gemäuer integriert. Auch das zur Burg gehörende Restaurant ist entsprechend umgebaut worden. Vom Außenbereich der Festung haben wir bereits einen sehr schönen Blick auf Bernkastel-Kues.

Blick von der Burg Landshut auf die Mosel und Bernkastel-Kues

 

Blick von der Burg Landshut auf die Mosel und Bernkastel-KuesAber wo wir schon mal hier sind, wollen wir auch ganz hoch hinaus. Wir betreten den Innenhof, der auch zum Restaurant führt und gehen von hier die Treppen zum Turm hinauf. Wow der Blick in den Burghof, über die Mosel und auf Bernkastel-Kues ist wirklich außergewöhnlich.

 

Restaurant auf der Burg Landshut in Bernkastel-Kues

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Burg Landshut war die Sommerresidenz der Trierer Erzbischöfe, bevor sie 1692 durch ein Feuer zerstört wurde. Das war die letzte von insgesamt drei Zerstörungen der Burg Landshut. Die Wurzel der Burg sollen aus der Römerzeit stammen. Genau ist das aber nicht belegt.

Blick von der Burg Landshut auf die Mosel und Bernkastel-Kues

 

Blick von der Burg Landshut auf die Mosel und Bernkastel-Kues

Wir genießen den wunderschönen Panoramablick hier oben eine ganze Weile, bevor wir uns wieder auf den Rückweg nach Bernkastel machen und in einem netten Restaurant unseren Durst löschen.

Das war unsere Mosel-Tour, hier geht es zurück zur Übersicht…

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