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Cochem

 

Cochem PromenadeHeute haben wir uns mit Cochem eines der schönsten Moselstädtchen als Ziel gesetzt. Städtchen trifft es recht genau, denn Cochem ist mit ca. 5000 Einwohnern die kleinste Kreisstadt Deutschlands. Cochem war schon zu Zeiten der Kelten und Römer besiedelt. Im Jahr 886 wird zum ersten Mal Cuchuma in einer Urkunde erwähnt.
Von Norden kommend fahren wir die Hauptstraße entlang bis zu einem Parkplatz unterhalb der Reichsburg, direkt am Moselufer. Es sind noch Plätze frei und hier steht unser Auto für unsere Tagesplanung optimal.

Cochem Schiffsanleger Moselrundfahrten

 

 

Zunächst gehen wir die Moselpromenade entlang und schauen uns die schönen Häuser in der ersten Reihe an, in denen Geschäfte, Restaurants und Hotels untergebracht sind. Ein paar Wochen nachdem wir hier waren gab es mal wieder ein Hochwasser und die gesamte Altstadt stand mal wieder unter Wasser. Wir haben uns die Webcam dazu angesehen. Das gesamte erste Stockwerk der ersten Reihe war überflutet. Ist schon Wahnsinn was hier immer wieder renoviert werden muss.
Wir kommen an den Schiffanlegern vorbei, von denen man tolle Rundfahrten auf der Mosel unternehmen kann. Eine der beliebtesten Rundfahrten führt in das romantische Moseldorf Beilstein und wieder zurück.
Das macht sicher Spaß, aber heute nicht, denn Cochem hat doch eine ganze Menge zu bieten. Als erstes wollen wir auf die gegenüberliegende Seite der Mosel, denn von dort hat man den schönsten Blick auf Cochem und die Reichsburg. Dazu gehen wir über die Skagerrak-Brücke in den Stadtteil Cond. Diese erste Moselbrücke in Cochem wurde erst 1927 eingeweiht, im Krieg zerstört und 1949 wieder eingeweiht. Bereits von der Brücke haben wir einen genialen Blick auf Cochem und die Reichsburg.

Blick von der Moselbrücke auf Cochem

Um einen besseren Blickwinkel zu bekommen gehen wir den wunderschön angelegten Weg am Moselufer entlang in
Richtung Reichsburg. Von hier genießen wir den Blick auf die bunte Häuserkulisse der Stadt mit der darüber
thronenden Reichsburg.
Blick vom Stadtteil Cond auf CochemHolger vor der Kulisse von Cochem

 

 

 

 

 

 

 

 

Was uns im Landschaftsbild rund um Cochem auffällt, es gibt weniger Weinberge als in den anderen Orten an der Mosel. Das rührt daher, dass Cochems Stellenwert im Tourismus immer größer wurde und in diesem Zusammenhang immer mehr Arbeitskräfte in diesem Bereich benötigt wurden. Das hatte zur Folge, dass von mehr als hundert Winzerbetrieben im Vollerwerb nur noch 10 übrig geblieben sind.

Blick über die Mosel auf Cochem


Nachdem wir diesen wirklich schönen Blick lange genossen haben gehen wir zurück über die Brücke und in die Altstadt. Die Altstadt betreten wir über das mächtige Enderttor, dass ein Teil der teilweise noch erhaltenen Stadtmauer ist, mit deren Bau gleich nach Erhalt der Stadtrechte 1332 begonnen wurde.

Cochem AltstadtCochem Enderttor

 

 

 

 

 

 

 

 


St. Martin Kirche in CochemZentrum der Altstadt ist der alte Marktplatz mit dem Rathaus und dem Martinsbrunnen. Wir erreichen den Marktplatz durch den Turm der katholischen Kirche St. Martin. Ein Durchgang führt im Prinzip durch den Turm hindurch. Das Rathaus ist ein ehemaliges kurfürstliches Amtshaus aus dem Jahr 1739 im Barockstil erbaut. Zusammen mit dem Martinsbrunnen und den umliegenden Fachwerkhäusern ist der Marktplatz in Cochem sehr photogen. 
Marktplatz in Cochem mit MartinsbrunnenEs ist eigentlich ein Wunder das Cochem so schön anzusehen ist, denn es hat in seiner Geschichte viel Leid und Zerstörung erfahren. Die Pest, der Dreißigjährige Krieg und die französische Revolutionstruppen, alles setzte Chochem und deren Reichsburg zu. Der Wiederaufbau von Cochem verlief schleppend, der der Reichsburg noch schleppender. Erst 1866 begann deren Wiederaufbau.

Wie der so gelungen ist, schauen wir uns jetzt mal genauer an. Dazu gehen wir die Gasse „Am Tümmelchen“ hinauf und haben gleich hinter den beiden Schulen einen sehr schönen Blick auf die Burg.

Reichsburg in Cochem

 

Falltor der Reichsburg in CochemDer Weg schlängelt sich ein Stück weiter hoch und wir betreten die Reichsburg durch das Falltor. Als erstes zieht es uns zum Ende des frei zugänglichen Innenhofs, um den Blick auf Cochem und die Mosel zu genießen. Wow alleine dafür lohnt sich der Weg nach oben.

Blick von der Reichsburg auf Cochem

 

 

Cochem und die Mosel von der Reichsburg gesehen


Eingang zum Innenhof der Reichsburg in CochemInnenhof der Reichsburg in Cochem

 

 

Bereits 1130 wurde die Reichsburg zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Ihren Namen erhielt sie 1151 von König Konrad III der die Burg in seinen Besitz nahm. Zerstört wurde sie 1689 in Folge des Pfälzischen Erbfolgekrieges von den französischen Truppen Königs Ludwig XIV. Wie gesagt, der Wiederaufbau begann 1866, als der Berliner Kaufmann Louis Fréderic Jacques Ravené die Burg kaufte. Seit 1978 ist sie im Besitz der Stadt Cochem.

 

 

 

 


Wir haben uns inzwischen Eintrittskarten für das Burginnere gekauft. Es gibt zwei verschiedene Tickets. Einmal für die Innenhöfe, ohne die Gemäuer der Burg zu besichtigen und einmal die Innenhöfe und eine zusätzliche Burgführung. Gerne hätten wir auch an der Burgführung teilgenommen, aber in Anbetracht der fortgeschrittenen Zeit entscheiden wir uns lieber die Innenhöfe in Ruhe in Augenschein zu nehmen, als dort nur durchzuhetzen. Schließlich müssen ja noch ein Haufen Fotos gemacht werden. :-)

Reichsburg in Cochem

Innenhof der Reichsburg in Cochem

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Reichsburg in Cochem

Innenhof mit Zinnen und Türmen der Reichsburg in Cochem

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Moselrundfahrt von Cochem nach Beilstein und zurückDie Innenhöfe sind wirklich liebevoll restauriert. Überall mit Efeu bewachsene Erker und Zinnen. Ein überdachter Brunnen aus Holz.
In der ehemaligen Burgkapelle kann man sogar heiraten. In dieser märchenhaften Kulisse gibt es eine Außenstelle des Standesamts von Cochem.
Gut das wir uns nur für die Innenhöfe entschieden haben, wir benötigen alleine hierfür fast zwei Stunden bis wir alles genau angesehen und fotografiert haben. Danach verlassen wir die Reichsburg und gehen einmal um die Burg herum. Dieser Weg endet mitten in Cochem in einem engen Gassengewirr in der zweiten Reihe hinter der Mosel. Einmal rechts und wir stehen wieder am Moselufer. Für uns wird es Zeit nach Winningen zurückzufahren. Cochem und die Reichsburg haben uns sehr gut gefallen.

Mal schauen ob uns das Moseldorf Beilstein genauso gut gefällt…

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