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Eltville am Rhein

 

Stadtturm in EltvilleHeute besuchen wir Eltville, die mit 17.000 Einwohnern größte Stadt im Rheingau. Wobei die sich auf die fünf Ortsteile Eltville, Erbach, Hattenheim, Martinsthal und Rauenthal verteilen. Wir parken unser Auto am östlichen Stadtrand und gehen am großen Stadtturm vorbei. Der Turm gehörte zum ehemaligen Sülztor. Ab 1753 diente der Turm als Stadtgefängnis. Wir kommen vorbei an ein paar sehr schönen Fachwerkhäusern, kein Wunder Eltville liegt auf der deutschen Fachwerkstraße.

Fachwerkhaus in Eltville


Das wird besonders deutlich, als wir in die Burgstraße einbiegen. Hier reihen sich besonders schön alte Fachwerkhäuer aus dem 17. und 18. Jahrhundert aneinander. In einem von ihnen ist die Weinstube das „Gelbe Haus“ untergebracht. Der Name ist Programm. Das knallgelbe Haus bietet guten Wein und leckeres Essen zu nicht überzogenen Preisen.
Fachwerkgebäude in EltvilleDas "Gelbe Haus" in Eltville

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Das "Gelbe Haus" in EltvilleEhemalige Stadtmauer in Eltville

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Kurfürstliche Burg EltvilleAm Ende der Burgstraße folgt der kleine Burgplatz mit Blick auf den Rosengarten, den wir uns dann gleich anschauen werden. Die Kurfürstliche Burg grenzt unmittelbar an den Rhein und ist das Wahrzeichen von Eltville. Die Schönheit der Burg bleibt uns allerdings verborgen, denn der Turm ist komplett verhüllt. Nicht etwa weil sich ein Künstler an ihm versucht hat, sondern weil er restauriert wird.

Rosengarten Kurfürstliche Burg Eltville

 

 

 

 

 

Trotzdem findet gerade eine Hochzeit statt, denn in der Kurfürstlichen Burg befindet sich eine Außenstelle des Eltviller Standesamtes. Je nach Größe der Gesellschaft stehen für Trauungen der Burgsaal, der prunkvolle Kurfürstensaal sowie der Grafensaal zur Auswahl. Außer Trauungen finden auf der Burg heutzutage auch Konzerte und andere Veranstaltungen statt.

Rosengarten Kurfürstliche Burg Eltville

 

Die Burg von Eltville wurde ab 1329 gebaut und 1347 fertiggestellt. Mit Fertigstellung der Burg bis 1480 war Eltville Residenzort der Mainzer Erzbischöfe. Das beschwor immer wieder Auseinandersetzungen zwischen Papst und Kaiser herauf, bei denen es um die Besetzung des Heiligen Stuhles von Mainz ging. Auch Kurfürsten trieben hier ihr Unwesen. Die Burg von Eltville wurde 1635 während des 30-jährigen Kriegs von den Schweden zerstört. Nur der Wohnturm blieb erhalten. Aufgebaut wurde 1682-1683 nur noch der Ostflügel.
Inzwischen sind wir unten am Rheinufer angekommen und betreten von hier den Rosengarten der Kurfürstlichen Burg Eltville. Hier macht die Rosenstadt Eltville ihrem Namen alle Ehre. Im Rosengarten von Eltville blühen 350 verschiedene Rosensorten. Insgesamt blühen im Sommer über 10.000 Rosen, die sich außer im Burggarten auch noch im Burggraben sowie an der Rheinpromenade befinden.
Rosengarten Kurfürstliche Burg EltvilleRosengarten Kurfürstliche Burg Eltville

 

 

 

 

 

 

 

 

Stadtbrunnen EltvilleWir verlassen den Burggarten durch das obere Tor und drehen eine Runde durch die Stadt. Als erstes steuern wir den Marktplatz an. Unterwegs kommen wir wieder an zahlreiche hübsche Fachwerkhäuser vorbei. Der Marktplatz hat von der Architektur nichts besonderes zu bieten. Aber seine Form und Geschlossenheit vermitteln einen ansprechenden Eindruck. Verziert wird der Marktplatz von dem Stadtbrunnen des Bildhauers Finger-Rokitnitz.

Marktplatz Eltville

 

Fachwerkgebäude in EltvilleFachwerkhäuser in Eltville

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Sebastiansturm Stadtmauer EltvilleDer Weg führt uns weiter vorbei am ältesten Rathaus der Stadt aus dem Jahre 1513, vorbei am Breitenstein und den Sohlern‘schen Hof hinunter zum Rhein, wo wir auf die Überreste der Stadtmauer treffen. Die Stadtmauer wurde 1332 mit der Ernennung Eltvilles zur Stadt gebaut und mit einem 20 Meter breiten und 5 Meter tiefen Stadtgraben versehen. Alle 80 Meter stand ein Turm zur Verteidigung. Hier zu sehen der Sebastiansturm, der den südwestlichen Eckpfeiler der Stadtbefestigung bildete.

Martinstor EltvilleWir gehen den Rhein entlang in Richtung Burg und kommen dabei am Martinstor und den angrenzenden Eltzer Hof vorbei. Das Martinstor ist das einzige erhaltene Stadttor. Durch dieses Tor wurden die Weinfässer zum Rhein gebracht, wo sie mit einem Verladekran in der Nähe der Burg auf die Schiffe gehoben wurden. Der Eltzer Hof grenzt direkt an das Martinstor und ist eine Gruppe von Gebäuden die zwischen 1577 und 1905 erbaut wurden.  Die Grafen zu Eltz, die den Adelshof 1629 ein erstes Mal übernommen und nach dem zwischenzeitlichen Verkauf des Areals um 1740 ein zweites Mal gekauft hatten, führten dort seit 1745 ihren ständigen Wohnsitz. Im Jahr 1753 ging auch der Martinsturm mit dem Martinstor in den Familienbesitz des Grafen zu Eltz über.

 

St. Peter und Paul Kirche in Eltville

 

Als nächstes schauen wir in die Rosengasse und dort fällt unser Blick auf die spätgotische St. Peter und Paul Kirche, die zwischen 1350 und 1440 erbaut wurde. Außen sehr schlicht, gotische eben.
Direkt daneben befindet sich mit dem Haus Rose eines der schönsten Gebäude in Eltville. Erstmals erwähnt wurde das Haus 1480 als Gasthaus "Uff der Rosen". Im 17. Jahrhundert wurde der ehemalige Adelshof zum Gasthof „Zur goldenen Rose“ umgebaut. 1814 übernachtete sogar Johann Wolfgang von Goethe hier auf seinem Weg von Wiesbaden zum Rochusfest nach Bingen.

Haus Rose Eltville

 

 

 

 

 

 

 

 


Ein paar Schritte weiter sind wir wieder am Fuß der Burg angekommen. Wir schließen unseren Stadtrundgang durch Eltville ab und kommen zum gemütlichen Teil. Direkt am Rhein, in einer unter Denkmalschutz stehenden kleinen Lager-, Warte- und Schalterhalle für den Personenschiffsverkehr wurde 2009 das Lokal „Anleger 511“ eröffnet. Der Anleger 511 ist eine tolle Lokation mit 120 Terrassenplätzen die einen sehr schönen Blick auf den Rhein bieten. Wir haben die Atmosphäre mit einem Gläschen Wein genossen und die vorbeifahrenden Boote und Schiffe betrachtet.

Anleger 511 EltvilleWeinlokal Anleger 511 Eltville

 

Jetzt geht es tiefer rein in den Rheingau …

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