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 Zunächst stelle ich euch kurz unser Hotel vor. Nachdem wir unseren Kühlungsborn, unseren absoluten Lieblingsort an der Ostsee für dieses Jahr bereits viermal gebucht haben, wir aber noch einmal an die Ostsee wollten, haben wir uns für Heiligenhafen entschieden. Da wir uns den Trip relativ spät überlegt haben, war die Hotelauswahl direkt am Wasser sehr dünn und extrem überteuert. Somit sind wir auf das Tom’s Hus Hotel gekommen. Das liegt etwas abgelegen in einem Wohngebiet, hat aber überragende Bewertungen. Das mit den Bewertungen im Internet ist ja immer so eine Sache, aber in diesem Fall muss man wirklich sagen alle positiven Bewertungen treffen zu.
Vor allem alle Kommentare zu den netten Besitzern Sabine und Thomas Deker. Die Beiden waren jahrelang Angestellte in einem Hotel und haben sich mit dem Tom’s Hus Hotel den Traum von einem eigenen Hotel verwirklicht. Wenn es okay ist knapp 15 Minuten zum Yachthafen zu Fuß zu gehen und man mit einem sehr gutem 3 Sterne Hotel zufrieden ist, dann ist das Tom’s Hus eine klare Empfehlung von mir. Neben den netten Gastgebern, die auch gerne Tipps für Tagesgestaltung geben, hat uns das Frühstücksbuffet, die gemütliche Strandkörbe Insel im Eingangsbereich und der Wellness Bereich mit Indoorpool und Sauna am besten gefallen.
 So ein Bett haben wir, nun machen wir uns auf den Weg in den Ort. Heiligenhafen liegt auf der östlichen Spitze der Halbinsel Wagrien, nur wenige Kilometer von der Fehmarnsundbrücke entfernt, die Fehmarn und das Festland miteinander verbindet. Heiligenhafen wurde Mitte des 13. Jahrhunderts durch den Zusammenschluss mehrerer Dörfer gegründet.
Der Ortskern ist sehr überschaubar. Die wenigen interessanten Gebäude befinden sich rund um den Rathausplatz.
 Das schönste Gebäude mit seinem treppenförmigen Giebel beherbergt heute ein Fahrradladen. Das Rathaus selber war früher die Villa eines reichen Reeders. Seit Anfang des 20. Jahrhunderts ist es im Besitz der Stadt Heiligenhafen, die es seitdem als Rathaus nutzt.
  Die 750 Jahre alte gotische Stadtkirche ist in Sichtweite des Rathausplatzes. Der Weg zur Kirche gefällt mir fast besser als die Kirche selber. Der Fußweg zweigt von der Brückstraße ab und führt an einer Feldsteinmauer vorbei. Auch das Pfarrhaus aus dem 19. Jahrhundert passt hier genau ins Bild, so dass man das Gefühl hat einen Zeitsprung gemacht zu haben.
Zurück auf der Brückstraße kommen wir am „Lütt Hus“ vorbei. Einem sehr guten, aber wie der Name schon sagt auch sehr kleinem Restaurant. Hier geht ohne Vorbestellung gar nichts. Dafür kann man dem Koch beim kochen zusehen, denn die Küche befindet sich direkt hinter dem Tresen.
Wir gehen die Brückstraße weiter bis wir zur Hauptstraße kommen. Nach queren der Straße gehen wir ein paar Schritte nach rechts und sind am Kommunalhafen. Hier liegen ein paar kleinere Frachter, vor allem aber Schiffe mit denen man Rundfahrten über die Ostsee unternehmen kann. An der Nordmole liegt ein Fischkutter, der direkt von Bord Fischbrötchen verkauft. Der Kutter gehört zum 2019 eröffneten Museumshafen von Heiligenhafen. Hier liegen aktuell neun historische Boote die zwischen 1934 und 1993 erbaut wurden. Unter anderem der besagte Fischkutter, außerdem Segelyachten und Motoryachten.
Vom Museumshafen gehen wir zum Yachthafen und kommen dabei auch am Binnensee von Heiligenhafen vorbei. Der Binnensee in Heiligenhafen reicht von den Salzwiesen im Nordwesten bis hin zum Yachthafen. Hier mündet er in die Ostsee und ist somit kein reiner Binnensee.
Seine Küstenlänge beträgt 4,5 Kilometer, so dass man um den See herum einen ausgiebigen Spaziergang machen kann. In den letzten Jahren haben sich am nördlichen Ufer eine Vielzahl von Hotels und Ferienwohnungen angesiedelt. Auch ein schöner Strand inklusive Beach-Volleyballfeld wurde aufgeschüttet. Baden ist im Binnensee von Heiligenhafen allerdings nicht erlaubt.
 
Gegenüber des Binnensees liegt der Yachthafen von Heiligenhafen. Der Yachthafen von Heiligenhafen ist seit 2006 mit 5 Sternen ausgezeichnet und bietet an 15 Stegen nahezu 1000 Liegeplätze für Motor- und Segelyachten bis zu einer Breite von 6 Metern und einer Länge bis zu über 20 Metern.
 Uns gefällt die Lage des Yachthafens direkt im Ort und vor dem Naturschutzgebiet Graswarder besonders gut. Rein optisch ist der Yachthafen in Heiligenhafen einer der schönsten die ich kenne. Der Betreiber investiert ständig in den Yachthafen und alle LED beleuchteten Steganlagen sind mit Stromsäulen und Frischwasserstationen ausgestattet. Den Mietern stehen in den Sanitäranlagen mit Waschplätzen, Duschen und WC`s auch Waschmaschinen und Wäschetrockner zur Verfügung.
Neben den Sanitäranlagen bietet der Yachthafen zwei überdachte Grillplätze direkt an der Promenade und für die kleinen Segler einen Abenteuerspielplatz direkt an der Promenade. Direkt neben dem Spielplatz befindet sich das neu aus Holz gestaltete Gebäude des Hafenmeisters.
 An der Promenade entlang des Yachthafens befindet sich gleich zu Beginn eine Filiale des hochgelobten Goschs. Ich persönlich esse Fisch lieber bei den kleinen Einheimischen Anbietern. Also gehen wir weiter und kommen zum Segelmacher Blond der auch tolle Taschen und Geldbörsen aus Segelstoff anbietet. Hinter dem bereits erwähnten Büro des Hafenmeisters schließen sich ein Bäcker ein paar Cafés und Restaurants an. Wir setzen uns immer gerne an den kleinen Kiosk „Hot Doyle Bude“ in einen Strandkorb und schauen bei einem kühlen Getränk auf den Yachthafen. 
Die Promenade führt noch ein Stück am Yachthafen entlang, wir biegen aber kurz hinter dem Kiosk links ab. Die schöne breite Fußgängerzone führt an kleine Boutiquen und teuren aber sehr schönen Ferienhäusern entlang bis zur Erlebnis-Seebrücke und dem Strand.
 
Neben der Seebrücke stehen mit der Bretterbude und dem Beach Motel zwei Hotels in perfekter Lage. Das lassen sie sich auch entsprechend bezahlen. Das Beach Motel würde mir schon gefallen, war uns allerdings ein ganzes Stück zu teuer.
 
Die 2012 eröffnete Erlebnis Seebrücke steht auf 48 Pfeilern und führt 435 Meter in Zick-Zack Form aufs Meer hinaus. Die Erlebnis Seebrücke ist mehr als nur ein Spazierweg. Die Seebrücke bietet einen Kinderspielbereich, diverse Sitz- und Liegemöglichkeiten, verglaste Abschnitte, ein Badedeck, eine Meereslounge und sogar öffentlichen Toiletten.
 
Von der Seebrücke schaut man in der einen Richtung das ganze Naturschutzgebiet Graswarder entlang und sieht im Hintergrund Fehmarn und die Fehmarnsundbrücke. In der anderen Richtung fällt der Blick auf den schönen Strand von Heiligenhafen und die Beach Bar Deck 7. Die schauen wir uns mal genauer an….
 
 
Die Beach Bar Deck 7 gefällt uns ausgesprochen gut. Eine coole Location am Stand, gute Musik, leckere Getränke… Wir haben hier fast jeden Abend verbracht und die tollen Sonnenuntergänge genossen.
 
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