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Koblenz

 

Kirche in KoblenzDas erste Ziel an der Mosel ist Koblenz. Koblenz feierte bereits 1992 sein 2000-jähriges Bestehen und gehört damit zu den ältesten Städten Deutschlands. Die Stadt zählt ca. 113000 Einwohner. Die Römer nannten die Stadt „Ad confluentes“ - „bei den Zusammenfließenden“. Warum ist wohl bekannt, denn am Deutschen Eck fließt die Mosel in den Rhein. Aber der Reihe nach…
Koblenz haben wir von Winningen mit der Regionalbahn erreicht, dass Bahnticket dazu war bei der Ferienwohnung inklusive.

Brunnen in Ko0blenz


Vier Türme Schild an der Hauswand

 

Vom Bahnhof machen wir uns zu Fuß auf den Weg zum Deutschen Eck und kommen dabei an unserem ersten Ziel, den „Vier Türmen“, vorbei. Dabei handelt es sich um vier Eckhäuser mit erkerartig vorspringenden Gebäudeteilen, die sich an der Kreuzung Am Plan / Löhrstraße / Altengraben / Marktstraße befinden. Diese wunderschönen Eckhäuser stammen aus dem 17. Jahrhundert. Wir schauen uns die Häuser aus allen Blickwinkeln an. Das die Sonne aber nur von dieser Seite ein schönes Foto zulässt, müsst ihr euch mit dieser Blickrichtung begnügen. Wer in Koblenz ist, sollte hier vorbeischauen.

 

 

Vier Türme Koblenz - Ensemble von vier historischen Gebäuden in der Altstadt Vier Türme Koblenz - Ensemble von vier historischen Gebäuden in der Altstadt

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Einer der Vier Türme in Koblenz

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Reiterstandbild desdeutschen Kaiser Wilhelm I - Deutsches Eck - KoblenzNach diesem schönen Einstieg machen wir uns auf den Weg zum Moselufer, genauer gesagt dem Peter-Altmeier-Ufer, benannt nach dem langjährigen rheinland-pfälzischen Ministerpräsidenten. Die Mosel führt uns dann alsbald zum Deutschen Eck, dem Zusammenfluss von Mosel und Rhein. Wer nun glaubt eine besondere Herleitung zum Namen Deutsches Eck zu suchen, der braucht sich keine Mühe geben. Der Name stammt ganz plump daher, dass der »Deutsche Orden«, ein mittelalterlicher Ritterorden, hier sein Verwaltungsgebäude hatte.

Reiterstandbild desdeutschen Kaiser Wilhelm I - Deutsches Eck - Koblenz

 

 

 

Geprägt wird der große, dreieckige Platz von dem monumentalen Reiterstandbild des ersten deutschen Kaiser Wilhelm I. Das 350 Zentner schwere Reiterstandbild steht hier seit 1897, mit einer kurzen Unterbrechung nach dem Zweiten Weltkrieg.
Den Sockel des Standbilds erklimmen wir und haben von dort einen interessanten Blick auf den Platz und den Zusammenfluss von Mosel und Rhein.

 

Deutsches Eck - Koblenz

 

Von hier sind es etwa 60 km rheinabwärts nach Bonn und etwa 90 km rheinaufwärts nach Wiesbaden. Wir gehen aber nur ca. 20 Meter rheinaufwärts zur Seilbahn, die uns über den Rhein zur Festung Ehrenbreitstein bringen soll.

Seilbahn zur Festung Ehrenbreitstein in KoblenzSeilbahn zur Festung Ehrenbreitstein in Koblenz

 

 

 

 

 

 

 

 


Koblenzer Seilbahn verläuft über eine Länge von 890 Metern und fährt mit 16 Km/h über den Rhein. Von der komplett verglasten Kabine haben wir einen tollen Blick auf Koblenz und insbesondere auf das Deutsche Eck. Ich empfehle an der Seilbahnstation ein Kombiticket zu kaufen. Das beinhaltet neben der Fahrt zur Festung Ehrenbreitstein auch deren Eintritt. Warum man auf jeden Fall auch die Festung Ehrenbreitstein besichtigen muss sage ich euch wenn wir oben sind. :-)

Blick aus der Seilbahn in KobelnzSeilbahnstation an der Festung Ehrenbreitstein

 

 

 

 

 

 

 

 


Nach Verlassen der Seilbahn gehen wir zunächst zur Übersichtskarte und orientieren uns auf dem Plateau. Der erste Weg führt uns dann zur Aussichtsplattform auf das Deutsche Eck, die sich am nördlichen Ende des Plateaus befindet. Die Aussichtsplattform macht einen sehr futuristischen Eindruck und verspricht einen tollen Blick, denn der Rollstuhl gerechte Weg führt ein gutes Stück nach oben. Als wir dann die höchste Stelle der Aussichtsplattform erreicht haben folgt die Enttäuschung. Die Bäume vor der Aussichtsplattform sind inzwischen so hoch, dass sie den Ausblick komplett verdecken. Es ist gerade noch das Deutsche Eck zu sehen. Da bin ich mal gespannt ob man den Bäumen zu Leibe rückt oder die Plattform demnächst komplett über ist.

Aussichtsplattform auf das Deutsche Eck an der Festung EhrenbreitsteinSchlechte Aussicht auf das Deutsche Eck von der Aussichtsplattform

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Eingangstor zur Festung Ehrenbreitstein in KoblenzWir gehen rüber zur Festung Ehrenbreitstein, die wir mit unserem Kombiticket direkt betreten können. Die Festung Ehrenbreitstein wurde bereits Mitte des 10. Jahrhunderts erbaut. 1020 übernehmen die Trierer Erzbischöfe die Burg. Wie alles in der Gegend wurde auch Koblenz von den französischen Revolutionstruppen erobert.

Innenhof Festung Ehrenbreitstein in Koblenz

 

 

 

 

 

Die Festung Ehrenbreitstein wehrte sich sehr lange, bevor die Bewohner 1799 kapitulierten. 1801 wurde die Festung zerstört und dann ab 1815 von den neuen Herrschern der Region, den Preußen, zu einer der stärksten Festungen ihrer Zeit wieder aufgebaut.

 

Wir gehen mit einem Infoblatt, dass wir am Eingang erhalten haben, in der Hand durch die Anlage und können somit alles Wesentliche nachlesen. Führungen finden aufgrund Covid-19 nicht statt, ist für die Außenanlage auch nicht unbedingt notwendig, auf dem Flyer ist alles gut beschrieben. Wir staunen über die extrem Dicken Mauern und die vielen Tunnelanlagen über die man von einem Festungsteil zum anderen gelangen kann, ohne nach draußen gehen zu müssen. Strategisch war das sicher sehr wichtig. Auch die mächtigen Tore in der Anlage machen Eindruck und spiegeln die Festungsgeschichte wieder.

Tor in der Festung Ehrenbreitstein in KoblenzRestaurant auf der Festung Ehrenbreitstein in Koblenz

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Prost Rhein und mosel....

 


Für uns wird es Zeit etwas zu trinken, also sichern wir uns auf der Terrasse des Restaurants der Festung Ehrenbreitstein einen Platz mit freiem Blick auf das Deutsche Eck. Bei einem guten Glas Wein genießen wir den Blick auf den 120 Meter tiefliegenden Zusammenfluss von Rhein und Mosel. Trotz des guten Ausblicks sind die Preise in dem Restaurant okay.

 

 

Deusches Eck von der Festung Ehrenbreitstein

 

Deusches Eck von der Festung Ehrenbreitstein

 

Ich mache jede Menge Fotos und gehe auch noch kurz zum offiziellen Aussichtspunkt um einen noch weiteren Blick für dieses Panorama zu haben.

Panorama des Deusches Ecks von der Festung Ehrenbreitstein


Nachdem wir uns satt gesehen haben machen wir noch einen kurzen Abstecher in die Innenräume und die Museen der Festung Ehrenbreitstein. Danach fahren wir mit der Seilbahn wieder nach unten, um Koblenz weiter zu erkunden.
Basilika Sankt Kastor in KoblenzDirekt hinter der Talstation der Seilbahn steht die Basilika Sankt Kastor. Ein mächtiger monumentaler Bau. Hier wurde 842 von den Abgesandten der drei Enkel Karls des Großen über die Reichsteilung verhandelt, die ein Jahr später in Verdun vollzogen wurde.
Ein Stück weiter rheinaufwärts befindet sich das schönste Gebäude am Rheinufer, das ehemalige Preußische Regierungsgebäude.

Preußische Regierungsgebäude in Koblenz

 

 

 


 

 Das 158 Meter lange Gebäude wurde zwischen 1902 bis 1906 im Stil der Neoromanik gebaut. Heute befindet sich in dem Gebäude das Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr und das Oberlandesgericht Koblenz. Vor diesem Gebäude direkt am Rhein steht das Pegelhaus
Als nächstes kommen wir zum Kurfürstlichen Schloss Koblenz. Das Schloss ist in allen möglichen Berichten hochgelobt und zählt zu den bedeutendsten Schlossbauten des französischen Frühklassizismus in Südwestdeutschland. Wir betreten den Schlosspark von der Rheinseite und sind von dem Anblick auf das von Kurfürst Clemens Wenzeslaus zwischen 1777-1786 erbautem Schloss mächtig enttäuscht. Der Garten ist besser gepflegt als das Gebäude, über all ist der Putz von den Wänden gefallen. Heute sind in dem Schloss verschiedene Bundesbehörden untergebracht.

Blick vom Konrad Adenauer Ufer auf die Festung Ehrenbreitstein Kurfürstliche Schloss Koblenz

 

 

 

 

 

 

 


 

Ein Stück weiter steht das Weindorf Koblenz, eine sehr nette Lokation, in der man sehr gemütlich sitzen kann, einen Happen essen und ein gutes Glas Wein trinken kann. Aber als wir hier waren, war das Weindorf wegen Covid-19 leider geschlossen.
Deshalb machen wir uns auf den Weg in die Altstadt und kommen als erstes am Josef-Görres-Platz vorbei. Die Gebäude rings um den Platz sind nicht besonders spektakulär, aber der Brunnen mit seiner ca. 10 Meter hohen Historiensäule ist das Highlight. Historiensäule, weil auf der Säule in zehn übereinander gereihten dreidimensional dargestellten Szenen der 2.000-jährige Geschichte der Stadt Koblenz erzählt wird. Seit dem 2000-Jährigen Geburtstag 1992 steht die Säule hier auf dem Josef-Görres-Platz.
Brunnen Historiensäule auf dem Josef-Görres-Platz in KoblenzBrunnen Historiensäule auf dem Josef-Görres-Platz in Koblenz

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Als nächstes Stoppen wir unseren Rundgang durch die Altstadt Koblenz am Jesuitenplatz, der seinen Namen von der gleichnamigen Ordensgemeinschaft bekommen hat, die hier zwischen 1580 und 1773 ihren Sitz in dem ehemaligen Kloster hatte. Allerdings sah das Gebäude damals deutlich spartanischer aus. Seine schlossartige Optik mit den hübschen Türmen und prächtigen Portalen bekam das Gebäude erst zwischen 1694-1701. Heute ist in dem ehemaligen Jesuitengymnasium das Rathaus von Koblenz untergebracht. Der Herr in der Mitte des Platzes auf dem Sockel ist Johannes Müller, ein Koblenzer Mediziner, Physiologe und Anatom. Das Denkmal ist aus dem Jahr 1899.

Rathaus auf dem Jesuitenplatz in KoblenzRathaus auf dem Jesuitenplatz in Koblenz

 

 

 

 

 

 

 

 


Wir machen uns auf den Weg zurück zum Bahnhof und kommen dabei noch an der Liebfrauenkirche vorbei, die aber so verbaut ist, dass sie sich einfach nicht fotografieren lassen will. Nun gut wir werden es überstehen. Mit der Regionalbahn geht es für uns zurück nach Winningen.

Ab morgen geht es mit dem Auto die Mosel hinunter…

Pfeilegesamtrot