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Prinzenkopfturm bei Pünderich

 

RM21_7625Als wir von diesem ganz besonderen Aussichtspunkt auf die Mosel gehört und die Bilder dazu gesehen haben, war klar da müssen wir auch hin. Ich meine den Prinzenkopfturm bei Pünderich. Der Prinzenkopfturm bietet ein 360 Grad Panorama. Wo gibt es so etwas schon?
Um zum Prinzenkopfturm zu gelangen fahren wir zunächst nach Bullay, um dort die Doppelstockbrücke von Bullay nach Alf zu nehmen. Es macht Spaß über die Brücke zu fahren. Unten fahren wir mit dem Auto und über uns verläuft die Zugstrecke. Auf der anderen Moselseite angekommen geht es rechts nach Alf, wir biegen aber links ab und fahren ca. 1,6 Kilometer der Straße entlang, bevor wir rechts abbiegen und der Beschilderung zum Kloster Marienburg folgen. Das bedeutet nach wenigen Metern wieder rechts und dann die schmale Straße folgen bis auf der rechten Seite ein großer Parkplatz auftaucht. Hier parken wir unser Auto und gehen den befestigten Fußweg in Richtung Kloster Marienburg. An einer Stelle des Weges muss man etwas aufpassen das man nicht die Abzweigung in die Weinberge erwischt. Um sicher zu gehen halten wir uns rechts und kommen zu einem steileren Stück das uns zum Kloster Marienburg führt. Das Kloster Marienburg ist ein ehemaliges Augustiner-Chorfrauen-Kloster aus dem 12. Jahrhundert. Heute befindet sich in den schmucken Bau eine Jugendbildungsstätte.

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Hinter dem Kloster Marienburg führt der Weg wieder ein Stück nach unten und wir haben einen schönen Blick auf die Weinberge, Pünderich und Pündericher Hangviadukt. Beim Pündericher Hangviadukt handelt es sich um das längste Hangviadukt Deutschlands. Es besteht aus 92 Bögen und hat eine Länge von 786 Meter. Die Zugstrecke führt entlang des Hangviadukts, unter dem Hügel auf dem der Prinzenkopfturm steht hindurch und dann über die Doppelstockbrücke von Bullay. Das ist schon eine spektakuläre Zugstrecke.

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RM21_7825Der Prinzenkopfturm ist durch die Bäume hindurch bereits gut zu erkennen und ein paar Minuten später erreichen wir den Turm und gehen die 130 Stufen zur Aussichtsplattform hinauf.

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Der Prinzenkopfturm ist 27 Meter hoch und steht auf einem 235,5 Meter hohen Berg. Somit schauen wir aus einer beachtlichen Höhe auf mehrere Moselschleifen aus einem 360 Grad Winkel.

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Wir sehen von hier oben die Ortschaften Pünderich, Reil und Alf, Briedel, Zell und Bullay. Pünderich liegt besonders schön zu unseren Füßen und auch das Hangviadukt ist gut zu erkennen. Am faszinierendsten sind aber die vielen Schleifen der Mosel, die ich versucht habe in den Panoramafotos abzubilden. Da kommen schon einige Kilometer Mosel zusammen.
Auf der gegenüberliegenden Seite rattert gerade ein Zug über die Doppelstockbrücke Bullay in den Prinzentunnel hinein. Weiter in der Ferne ist der Bremmer Calmont gut zu erkennen, im Westen die Burg Arras.
Dieser Prinzenkopfturm ist bereits der vierte seiner Art. Einen Aussichtspunkt auf dem Prinzenkopf gab es bereits um 1800 herum, allerdings ohne Turm, denn es standen noch keine Bäume auf der Anhöhe. Der erste Prinzenkopfturm wurde 1894 gebaut, weil inzwischen Fichten den Ausblick versperrt hatten. Leider war die Konstruktion nicht besonders gut, so dass er bereits nach 5 Jahren dem Wetter zum Opfer fiel. Der zweite Turm wurde 1945 im zweiten Weltkrieg von den Amerikanern zerstört. Der dritte Turm hielt immerhin bis 2005. Beim vierten Turm ist man nun auf Nummer sicher gegangen. Es wurde zum ersten Mal ein Stahlturm auf den Berg gestellt. Der Turm steht auf einem massiven Betonfundament und sollte dieses Mal länger stehen. :-)
Wir genießen den Blick eine ganze Weile, bevor wir uns wieder auf den Rückweg zum Auto machen.

Als nächsten kommen wir nach Traben-Trarbach… 

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