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Puna District

Pahoa Transfer Station Lava  flow 2014Pahoa gilt als Tor des Puna Districts. Wir erreichen den Ort von Hilo über den HWY 11 und HWY 130 nach etwa 30 Minuten.  Eigentlich wollten wir im Aussteigerstädtchen Pahoa entlang der vielen bunten Holzhäuser spazieren gehen und in die eine oder andere Kunstgalerie oder in einem urigen Cafe einkehren. Allerdings lädt das Wetter nicht zum spazieren gehen ein, so dass wir uns auf die Pahoa Transfer Station konzentrieren.

Pahoa Recycling-Hof Lava Fluss 2014

 

 

 

 

Hier am Recycling-Hof, der Pahoa Transfer Station, stoppte der Lavafluss 2014 wie durch ein Wunder. Es sah so aus als sei der Recycling-Hof für immer verloren, doch die Lava floss nur ein Stück den Abhang zur Station hinab und stoppte dort. Die Pahoa Transfer Station konnte bereits Anfang 2015 ihren Betrieb wieder aufnehmen. Ich finde der Abstecher hat sich gelohnt. Uns wird bereits hier die Urgewalt der Lava vor Augen geführt.


Lava Tree State Park - Big Island HawaiiWir verlassen Pahoa und biegen auf den HWY 132 ab. Unser nächster Stopp gilt dem Lava Tree State Park. Da wir keine Zeit hatten zu den Lava Trees im Volcanoes National Park zu wandern, halten wir hier und gehen den ca. 1 Kilometer langen, gepflegten Rundweg durch den Park.

Lava Tree State Park - Big Island Hawaii

 

 

 

 

 

Der Entstehung der Lava Trees ist recht einfach. Im 18. Jahrhundert wurde das Gebiet von Lava übergossen und auch die hier wachsenden Ohiabäume wurden mit Lava übergossen. Als die Lava erstarrte wurden die Bäume konserviert und stehen nun als Lava Trees in der Landschaft.

Lava Tree State Park - Big Island Hawaii

 

 

 

 

 

Der Park gefällt uns nicht nur wegen der Lava Trees, sondern auch wegen der vielen tropischen Pflanzen. Mitten im Nichts wachsen hier Blumen die wir nur aus Blumentöpfen kennen als große Büsche. Hübsch anzusehen. Der Lava Tree State Park verfügt auch über Picknick Möglichkeiten und Toiletten.

Unsere Fahrt führt uns weiter durch alte Lavafelder bis zur Kreuzung HWY 132 / HWY 137. Die Hauptroute führt nun auf dem HWY 137 nach rechts, wir machen aber einen kleinen Abstecher auf der unbefestigten Strecke gerade aus. Offiziell wird das Stück noch als HWY 132 geführt und endet am Cape Kumukahi mit dem Cape Kumukahi-Lighthouse.

 Jeep Wrangler offroad :-) Jeep Wrangler  Big Island Hawaii

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Cape Kumukahi-Lighthouse Big Island HawaiiDieser Leuchtturm hatte bei einem Lavaausbruch das gleiche Glück wie die Pahoa Transfer Station, der Lavafluss stoppte genau vor den Leuchtturm. Die abergläubischen Hawaiianer haben natürlich auch eine Begründung dafür. Der ehemalige Leuchtturmwärter hat einer alten Frau die sich am Leuchtturm  aufhielt etwas zu Essen angeboten, da es sich bei der alten Frau um die verkleidete Vulkangöttin Pele handelte verschonte sie den Leuchtturmwächter und das Cape Kumukahi-Lighthouse.

Weg zuden Champagne Ponds Big Island Hawaii

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Von dem Cape Kumukahi-Lighthouse kommt man auch zu den Champagne Ponds, einen tollem Schnorchel-Revier, dass sonst nur den Mietern der Vacation Rental direkt an den Champagne Ponds vorbehalten ist. Um dorthin zu gelangen, parkt man am Leuchtturm und wandert dann  ca. eine Meile an der Küste entlang. Es gibt auch eine richtig üble Piste um die Champagne Ponds zu erreichen. Die Piste biegt kurz vor dem Cape Kumukahi-Lighthouse rechts ab.
Wir haben auf beides verzichtet und sind zu den Kapoho Tide Pools weiter gefahren. Die Zufahrt zu den Kapoho Tide Pools wird nicht ausgeschildert und man muss aufpassen den Kapoho Kai Drive, der nach links vom HWY 137 abbiegt, nicht zu verpassen. Wir fahren die Straße entlang bis zum Parkplatz für Tagesbesucher. Man darf nicht mehr in das Wohngebiet hinein, sondern muss das Fahrzeug vorher parken und danach zu Fuß gehen. Uns ist das aber zu nass, denn gerade jetzt kommt wieder ein heftiger Schauer runter. Wir fahren also in das Wohngebiet hinein, bis zum Meer. Dort werfen wir einen Blick auf die Kapoho Tide Pools und die tollen Häuser direkt am Wasser. Die Kapoho Tide Pools sind das beste Schnorchelrevier für Anfänger auf der Hilo-Seite von Big Island. Wir sind hin und hergerissen, entscheiden uns dann aber doch gegen einen längeren Stopp. Schade, denn es war die letzte Chance, siehe unten.
Ahalanui Park signUnser nächstes Ziel ist der Ahalanui Beach Park. Hier ist es wieder trocken, der Regen hat aufgehört und trotzdem es nicht sehr viele Parkplätze gibt, finden wir auf Anhieb einen. Der Ahalanui Beach Park bietet natürlich Picknick Möglichkeiten, Duschen und Toiletten, allerdings nur Dixi Toiletten.

Ahalanui Beach Park Big Island HawaiiAhalanui Beach Park Big Island Hawaii

 

 

 

 

 

 

 

 


Der Beach Park besteht aus einem gemauerten Schwimmbecken, welches ringsherum von Bäumen umstanden wird, so das reichlich Schatten vorhanden ist. Auch Rettungsschwimmer sind vorhanden. Der Einstieg in das Becken geht ganz bequem über Treppen mit Handlauf. Das Becken ist sogar beheizt. :-) Vulkanische Aktivitäten erwärmen das Wasser im Schwimmbecken. Bei Flut schwappen die Wellen des Pazifiks über die Begrenzung und sorgen für Abkühlung des Wassers und für Frischwasser zufuhr.

Ahalanui Beach Park Big Island Hawaii


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Viele Besucher schnorcheln hier auch, Fische gibt es genug, aber die Sicht ist durch den sandigen Boden nicht optimal.
Wir gehen einmal um das Becken herum und schauen auf der anderen Seite auf das offene Meer. Wow hier rollen mächtige Wellen heran. Ein schwimmen ist hier nicht möglich, viel zu mächtig sind die Wellen und die Strömung.
Der Ahalanui Beach Park ist eine gute Schwimmgelegenheit und zum schnorcheln für totale Anfänger und Kinder gut geeignet. Zu sehen gibt es unter Wasser durch die Sichtbehinderung nicht so viel, aber man ich wirklich sehr sicher. Durch das gemauerte Becken macht der Park aber eher den Eindruck einer Badeanstalt.

 


Isaak-Hale-Beachpark EingangsschildDas ist beim nächsten Beach Park ganz anders. Der Isaac-Hale-Beach Park hat eine wilde, malerische Felsenküste wo die Wellen nur so gegenklatschen, aber auch einen geschützten Bereich hinter einer Mole. Hier befindet sich auch der Einstieg für die zahlreichen Surfer, die sich auch bei diesem Wetter draußen aufhalten.

Isaak-Kepookalani Hale-Beachpark

 

 

 

 

 

Isaak-Kepookalani Hale-Beachpark

 

 

 

 

Einen Sandstrand sucht man aber auch hier vergeblich. Es gibt hier sehr saubere sanitäre Anlagen und einen großen Picknick Bereich. Für Familien eignet sich der Park deshalb besonders. Auch die großzügigen Grünflächen bieten für Kinder viel Platz zum Spielen. Als besonders schön würde ich den Park nicht beschreiben, aber er ist bei Einheimischen sehr beliebt, was auch den großen Parkplatz und die Weitläufigkeit des Parks erklärt.

ir verlassen den Park und kommen auf dem HWY 137 zu einem Abschnitt an dem sich die Straße mal direkt am Meer entlang schlängelt und mal durch dichte Tree Tunnels schlängelt. Es bieten sich sehr viele Stellen für kurze Stopps an. Man muss nur aufpassen, dass man das Auto nicht an einer unübersichtlichen Stelle abstellt. Einen richtigen Parkplatz oder Ausbuchtung findet man selten.

Puna District Tunnel TreePuna District Beach Road

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Puna District Traumaussicht, Spot of the year...

 

 

 

Der meiner Meinung nach schönste Stopp befindet sich am Milemarker 17 auf dem HWY 137. Hier gibt es ausnahmsweise einen Turnout und man kann das Auto ganz entspannt abstellen und zum Meer hinüber gehen. Wow was für eine Kulisse! Das raue Meer, die dramatischen Felsen und davor die Palmen. Besser geht es nicht. Was für ein toller Spot den die Natur hier gezaubert hat.

 

 

 

Von hier fahren wir nach Kaimu, eine Aussteigersiedlung an der Kreuzung HWY 137 / HWY 130. Wir wollen zum New Kaimu Black Sand Beach und fahren dazu bis zum Ende der Straße. Als wir dort auf den Parkplatz wollen steht dort ein einheimischer und möchte von uns Geld. Der Parkplatz liegt auf seinem Privatgrundstück und kostet 5$. Na ja … es steht kein Schild dort und auch sonst deutet nichts auf Privatbesitz hin. Wir kehren um, fahren ein Stück zurück und stellen unser Auto am Straßenrand ab. Von dort sind es nur 5 Minuten zurück zum "Parkplatz". Wir gehen durch die Essbuden, unter einem großen Strohdach befinden sich Sitzbänke, es werden Getränke verkauft und Livemusik gespielt. Hier herrscht  bereits am Nachmittag Partystimmung.

New Kaimu Big Island HawaiiNew Kaimu Party Area Big Island Hawaii

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Da könnte man sich ganz entspannt dazu setzen, aber wir wollen noch ein paar Spots abklappern. Somit gehen wir den Trail zum New Kaimu Black Sand Beach. Der Trail macht Spaß, er führt über die relativ glatte Lava zur Küste. Unterwegs haben "Künstler" immer wieder Bilder auf die Lava gemalt. An vielen Stellen wachsen Palmen zwischen der Lava. Die grünen Palmen sind ein schöner Kontrast zur schwarzen Lava.

Ela auf dem Weg zum New Kaimu Black Sand BeachKünstler am New Kaimu Black Sand Beach

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Natur sicht sich ihren Weg am New Kaimu Black Sand BeachNew Kaimu Black Sand Beach Big Island Hawaii

 

 

 

 

 

 

 

 


Zum Baden ist der New Kaimu Black Sand Beach nicht geeignet. Viel zu wild ist der Pazifik hier. Zumindest bei unserem Besuch. Aber schick ist er schon...

Ela am New Kaimu Black Sand Beach Big Island HawaiiNew Kaimu Black Sand Beach Big Island Hawaii

 

 

 

 

 

 

 

 


Lava Viewing Area Kalapana Puna DistriktZurück am Auto fahren wir weiter nach Kalapana zur Lava Viewing Area des Puna Distrikts. Je nach Lava Situation kommt man von hier zur Lava oder auch nicht. Bei unserem Besuch floss Lava in ca. 20 Kilometer Entfernung. Am Ende der asphaltierten Straße ist für uns Schluss. Hier dürfen nur  Anwohner weiter fahren. Vor der Absperrung gibt es Fahrrad-Verleihstationen. Hier kann man sich für 20$ am Tag ein Fahrrad leihen und zur Lava Viewing Area fahren. Natürlich nur wenn die Lava hier fließt.

Fahrrad Verleih am Lava Viewing Area Kalapana Puna Distrikt

 

 

 

Außerdem kann man für 15$ pro Person  und Weg ein Shuttle mieten und wird zur Lava Viewing Area gefahren. Allerdings natürlich nur zu dem Bereich von dem man alleine über die erstarrte Lava zur eigentlichen Lava Viewing Area gehen muss. Ich persönlich würde das nur mit Führer machen. Die Gefahren wären mir zu groß. Man kann bei einigen Anbietern hier auf Big Island Lava Wanderungen buchen. Wir wollten das auch machen und hatten uns bereits für Epic Lava Tours entschieden. Leider ist die Tour nicht zustande gekommen.


Sea Painted Church Puna Distrikt Big island HawaiiWir machen uns auf den Weg zurück zum HWY 130 und fahren zur Star of the Sea Painted Church am Milemarker 20 am HWY 130. Die Star of the Sea Painted Church wurde 1928 erbaut und besticht vor allem durch ihre Bemalungen im Inneren. Leider sind wir zu spät dran, so dass ich, und jetzt auch ihr, mit einem schlechten Bild durch ein schmutziges Fenster vorlieb nehmen muss. Die Star of the Sea Painted Church stand bis 1990 in Kalapana und wurde in letzte Minute mit einem Tieflader vor der heran rollenden Lava gerettet.

Sea Painted Church Puna Distrikt Big island Hawaii

 

 


Hier sind wir am Ende unserer  Puna District Tour. Wir fahren zurück ins Castle Hilo Hawaiian Hotel. Als wir zurück waren haben wir uns noch etwas über das nicht optimale Wetter während der Tour geärgert. Mit blauem Himmel sieht das alles noch viel schöner aus. Im Nachhinein können wir uns glücklich schätzen den Puna District überhaupt noch so erlebt zu haben. Als wir den Puna District verlassen, konnten wir nicht ahnen, dass der Kilauea nur 8 Wochen später erneut ausbrechen würde und große Teile des Puna Districts komplett verändern würde. Zerstören möchte ich es nicht nennen, denn die Hawaiianer sagen Big Island ist noch nicht fertig und finden sich so mit der Situation ab. Fakt ist aber die Kapoho Tide Pools sind für immer verloren. Der Lavafluss hat die Kapoho Tide Pools komplett überspült und die komplette Korallenvielfalt zerstört. Kurz bevor sich der Kilauea wieder beruhigt hat, holte er sich auch noch den Ahalanui Beach Park. Auch dieses Highlight ist verloren.

Als letztes fahren wir die Saddle Road...

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