Die ersten Ausflüge haben das Ziel, die Strände nördlich von Kona zu erkunden. Besser gesagt wir picken uns ein paar Strände heraus, denn wenn wir uns alle ansehen wollten wären wir wohl noch immer unterwegs. :-)
Als erstes wollen wir uns die Strände des Kekaha Kai State Parks ansehen. Strände? Ja genau, der Kekaha Kai State Park beinhaltet drei Strände. Die werden wir uns alle mal ansehen, aber zunächst müssen wir mal hinkommen. Die Zufahrt zum Kekaha Kai State Park ist gut zu finden. Zwischen den Milemarkern 90 und 91 auf dem HWY19 nördlich von Kailua-Kona befindet sich die gut ausgeschilderte Abzweigung zum Kekaha Kai State Park. Kurz nach dem Abbiegen endet die Teerdecke und die Zufahrt wird zur Unpaved Road. Für die Piste wurde die Lavadecke abgefräst, dadurch gibt es auf der 1,5 Meilen langen Zufahrt teilweise mächtige Schlaglöcher.
Für unseren Wrangler Jeep ist das natürlich kein Hindernis und wir können sogar recht zügig fahren. Am Parkplatz angekommen sehen wir aber auch viele normale Mietwagen ohne zusätzliche Bodenfreiheit. Auch mit einem normalen Mietwagen ist die Zufahrt also scheinbar möglich, aber hübsch vorsichtig sonst könnt ihr euch den Unterboden oder die Ölwanne beschädigen. Vom Parkplatz aus gerade herunter befindet sich der Kaelehuluhulu Beach. Den lassen wir zunächst links liegen und gehen den Lavaweg zum Mahai'ula Beach in der Mahai'ula Bay.
Der erste Abzweig nach ca. 100 Metern links ab, dort wo die Dixi Toiletten stehen, führt zum nicht ganz so schönen Teil des Mahai'ula Beach. Wir gehen noch ca. 100 Meter weiter durch die Lavafelder und kommen dann zum wunderschönen Teil des Mahai'ula Beach. Schneeweißer Sand, Schatten spendende Bäume, flach abfallendes Wasser und im Hintergrund Palmen. Was will man mehr?
Wir gehen den Beach bis zum Ende, vorbei an der Hausruine und kommen zu dem kleinen Abschnitt mit Kokuspalmen. Wenn das keine paradiesischen Bedingungen sind. :-)
Nachdem wir den Mahai'ula Beach eine Weile genossen haben gehen wir weiter zum nächsten Traumstrand. Der Weg dorthin für zunächst über ca. 800m A'a Lava. Bitte zieht euch feste, geschlossene Schuhe an. Ich habe ein paar Leute mit Flip Flops gesehen. :-)) Die hatten ganz schöne Probleme. Der Weg ist uneben, so dass man sehr schnell wegknickt und mit offenen Schuhe reißt man sich garantiert irgendwo an der A'a Lava die Zehen auf. Heiß ist es auf der Lava natürlich auch, also nehmt unbedingt etwas zu trinken mit.
Nachdem wir die A'a Lava hinter uns gebracht haben gehen wir ein kleines Stück durch ein mit Büschen dicht bewachsenes Stück, bevor wir am ersten Strand der Puu Alii Bay stehen. Dabei handelt es sich aber noch nicht um den eigentlichen Makalawena Beach. Um den Makalawena Beach zu erreichen müssen wir noch an diesem Strand entlang gehen und ein kleines Lavafeld umrunden.
Danach liegt der Makalawena Beach vor uns. Sehr schön ist es hier. Feiner Sandstrand, wenig Menschen, türkisgrünes Wasser - ein Paradies. Am Ende der Bucht gibt es auch ein paar Büsche die einem Schatten spenden können. Sonst gibt es hier allerdings nichts. Keine Duschen, kein WC… Also rechtzeitig vorsorgen. :-)
Leider zieht es sich schnell zu und die tolle türkisgrüne Farbe verschwindet. Wir harren noch eine Weile aus, machen uns dann aber auf den Weg zurück zum Auto. Am Parkplatz angekommen überlegen wir uns den dritten Strand im Kekaha Kai State Park auch noch einen Besuch abzustatten. Wir gehen also vom Parkplatz ca. 50 Meter geradeaus und kommen zum Kaelehuluhulu Beach. Hier gibt es einen weiteren Parkplatz, feste Toiletten, Picknicktische die von Einheimischen auch gut besucht sind. Insgesamt gefällt uns der Strand lange nicht so gut wie die beiden anderen, was ich im Vorfeld auch so gelesen hatte. Wir wollten eigentlich schon wieder gehen, da fällt mir auf einmal ein abgesperrter Bereich direkt am Wasser auf.
Na mal schauen was es dort zu sehen gibt. Es ist was ganz Besonderes! Eine Mönchsrobbe mit ihrem Nachwuchs. Ein Baby Monk! Sehr süß und auch sehr selten. Die Mönchsrobben sind ja leider vom Aussterben bedroht. Schätzungen zufolge gibt es nur noch etwa 1200 ihrer Art. Die freiwilligen Helfer haben den Bereich besonders weiträumig abgesteckt, damit die Baby Mönchsrobbe wirklich ihre Ruhe hat. Die Helfer einer Naturschutz-Organisation beantworten gerne unsere Fragen und haben auch ein Fernglas, damit die Besucher die Mönchsrobben noch besser beobachten können. Na da hat sich ja der Abstecher zum Kaelehuluhulu Beach doch noch gelohnt.
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Nachdem wir die Mönchsrobben ausgiebig beobachtet haben, verlassen wir den Kekaha Kai State Park und fahren zurück zum HWY 19. Nachdem wir gerade so viel Glück mit den Mönchsrobben hatten, schauen wir doch mal ob wir nicht auch noch ein paar Meeresschildkröten zu Gesicht bekommen. Eigentlich standen die Chancen Schildkröten im Kekaha Kai State Park zu sehen gar nicht schlecht, aber die haben sich heute scheinbar woanders verabredet. Der Aiopio Beach im Kaloko-Honokohau National Historical Park ist ein weiterer Strand an dem die Chancen Honus, wie die Meeresschildkröten auf Hawaiianisch heißen, anzutreffen recht hoch sind. Dorthin gelangen wir, indem wir auf dem HWY 19 in Richtung Kailua-Kona zurück fahren und zwischen den Milemarkern 97 und 98 in die Kealakehe Road zum Small Boat Harbor abbiegen. An der nächsten Abzweigung fahren wir rechts in Richtung Kaloko-Honokohau National Historical Park und parken unser Auto dicht am Eingangstor zum Park.
Wir gehen in den Kaloko-Honokohau National Historical Park und folgen dem Trail ungefähr drei Minuten zum Aiopio Fishpond. Der Kaloko-Honokohau National Historical Park ist ein 4,7 km² großer Park der den Besuchern die hawaiianische Geschichte und traditionelle Lebensweise nahebringt. In dem Park befinden sich einige historische Petroglyphen und Überreste historischer Gebäude. Außerdem der Aiopio Fishpond und die Aiopio Fish Trap und genau zu diesen beiden Spots zieht es uns.
Nicht das wir uns nicht für die Geschichte und Kultur Hawaiis interessieren, aber das holen wir im Puʻuhonua o Hōnaunau National Historical Park im Süden von Kailua-Kona nach. Heute möchten wir gerne noch eine Honus sehen. Am Aiopio Beach sind wir zunächst enttäuscht, denn wir sehen auf den ersten Blick keine Schildkröte.
Erst bei genauerer Betrachtung sehen wir die erste Schildkröte auf einem Stein der Fish Trap liegen. Sie ist etwas weit weg, aber vielleicht haben wir ja noch eine übersehen. Wir schauen genauer und entdecken eine Schildkröte nach der anderen.
Wir gehen ein Stück am Strand entlang und kommen zu Gezeitenbecken in denen sich die Honus nur so tummeln. Wir sehen insgesamt 16 Honus und ich bin mir sicher wir haben mindestens noch einmal so viele übersehen. Was für ein Abschluss eines traumhaften Tages. Es ist schon fast dunkel als wir wieder an unserem Auto ankommen.
Den letzten Strand oder besser die letzte Bucht die ich euch vorstellen möchte ist die Anaeho’omalu Bay oder kurz A Bay. Die Anaeho’omalu Bay haben wir nicht am gleichen Tag wie die anderen hier vorgestellten Strände besucht. Die Anaeho’omalu Bay haben wir von Hilo aus besucht, weil dort den ganzen Tag heftiger Dauerregen angesagt war.
Wir sind über die Sattle Road nach Kailua-Kona zum Frühstück ins Huggo's gefahren und dann über den HWY 19 nach Waikoloa. In die Feriensiedlung hinein zweigt zwischen den Milemarkern 73 und 74 der Waikoloa Beach Drive ab. Waikoloa ist ähnlich wie Princeville auf Kauai eine Feriensiedlung die keinen Wunsch offen lässt.
Es gibt in Waikoloa neben Hotels und Vacation Rentals auch Restaurants, ein Shopping Center, einen Supermarkt und sogar eine Tankstelle. Wir fahren vorbei an tollen Hotels, Golfplätzen und sehr schönen Villen. Wir folgen der Ausschilderung "Public Beach Parking" landen auf einem großen Parkplatz etwa 100m vom Waikoloa Beach der Anaehoomalu Bay entfernt. Direkt am Eingang gibt es neue, moderne Umkleiden, WCs und Duschen. Wirklich schick gemacht.
Am Strand ist ganz gut was los. Kein Wunder denn hier tummeln sich auch die Touristen des Waikoloa Beach Marriott Resort & Spa und des Hilton Waikoloa Village.
Der feine Sandstrand der A-Bay bietet einen flachen sicheren Einstieg ins Meer und ist somit auch für Kinder bestens geeignet.
Auch wir nutzen diese perfekten Bedingungen und genießen den hier ruhigen Pazifik. Am Strand kann man bei einem Verleihservice Strandstühle, Strandmatten, Schnorchel, Masken, Riffschuhe, Taucherbrillen, Surfbords, Boggyboards… und vieles mehr leihen.
Nachdem wir eine ganze Weile den Strand in der nördlichen A-Bay genossen haben mache ich mich auf den Weg zum südlichen Teil der Bucht.
Ich gehe am Eingang und am Lava Lava Beach Club vorbei. Gleich hinter dem direkt am Strand liegenden Lava Lava Beach Club wird es sehr ruhig. Der Strand ist nach wie vor sehr schön und es sind nur sehr wenig Menschen hier.
Ich gehe am Strand entlang und sehe einen Felsen direkt am Strand. Als ich dichter komme werde ich stutzig. Das ist ja gar kein Felsen. Da liegt dicht am Wasser ein Honus. Auf Grund der geringen Größe muss es sich um eine junge Schildkröte handeln.
Außer mir ist nur ein Pärchen hier am Strand. Die Beiden haben sich oben unter die Büsche in den Schatten verzogen. Ich setze mich mit einem respektvollen Abstand in den Strand und beobachte die Schildkröte. Der Strand zieht sich in diesem Bereich noch ein ganzes Stück die südliche A-Bay entlang. Auch der Blick die südliche A-Bay entlang kann sich sehen lassen. Die Anaehoomalu Bay und der Waikoloa Beach gefallen uns sehr gut. Der Abstecher bei dem miesen Wetter an der Ostseite von Big Island hat sich gelohnt.
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