Fortress of Louisbourg

 

Wache am Eingang zum Fortress of LouisbourgDas Fortress of Louisbourg ist die detailgetreue Rekonstruktion der Befestigungsanlage von 1719. Sie ist Sinnbild für den ständigen Machtkampf zwischen Briten und Franzosen in der neunen Welt und speziell in Nova Scotia. Die zur Fortress of Louisbourg National Historic Site erklärten Anlage ist die größte ihrer Art in Kanada und zieht jährlich mehr Besucher an als irgendeine andere Sehenswürdigkeit in den Atlantikprovinzen Kanadas.

 

Ela und die Wache

 

 

Da wir im „Fortress Inn“ in Louisburg übernachtet haben, sind wir früh morgens bereits am Eingang der National Historic Site. Den Eintritt bezahlen wir am Reception Centre direkt am Parkplatz. Dort gibt es auch ein Karte und Informationsmaterial. Von hier aus bringt uns ein Bus zum etwa 1,5km entfernten Fort. An der Zugbrücke angekommen stellt sich uns die Wache in den Weg und lässt uns erst nach kurzem Zögern und Elas mutigem eingreifen passieren.

 

 

Eingangstor zum Fortress of Louisbourg

 

Das „wirkliche“ Fort wurde 1719 von den Franzosen errichtet, um den Zugang zum St.-Lorenz-Strom und somit nach Quebec zu sichern. Es diente in erster Linie der Seeverteidigung gegen die Briten. Genau das wurde ihr Problem, denn die Anlage wurde 1745 und 1758 zweimal von den Engländern belagert und erobert, beide Male vom Land aus. Nach der zweiten Eroberung machten die Engländer die Anlage dem Erdboden gleich. Das vernichten der Anlage war schwieriger als die Eroberung, fünf Monate brauchten die Briten dafür.

 

 

Fortress of LouisbourgFortress of Louisbourg

 

 

 

 

 

 

 

Haupttor von Fortress of LouisbourgDie Rekonstruktion der Festungs- und Handelsstadt Louisbourg begann 1961 und wurde mit einem zweistelligen Millionenbetrag unterstützt. Dies geschah um die Region nach dem Niedergang Kohle- und Stahlindustrie neue Impulse geben. Das gelang voll und ganz, denn es kommen jährlich Hunderttausende von Touristen. Heute gehören rund 50 Gebäude zum Umfang der Anlage, die im Gegensatz zu vielen anderen Living Museums, einen städtischen Charakter hat.

 

Bewohner von Fortress of Louisbourg

 

 

Living Museum heißt, hier wird eine Mischung aus geschichtlichem Hintergrund und buntem Spektakel geboten. So mischen sich die Besucher sozusagen unter die Bevölkerung, die vorführt, wie das Leben um 1740 in der Gegend war. So gehen Soldaten, Kaufleute, Hausfrauen, Kneipenwirte… ihrer „Arbeit“ nach und es kann sogar vorkommen das man in eine Streiterei verwickelt wird oder Zeuge einer inszenierten Schlägerei wird.

 

Bewohner von Fortress of LouisbourgBewohner von Fortress of Louisbourg

 

 

 

 

 

 

 

 

Ela im  Fortress of Louisbourg

Nachdem wir den inneren Ortskern besichtigt haben zieht es uns zum Palast. Auf dem Weg dorthin kommen wir noch an einem kleinen stilgerecht eingerichteten Restaurants vorbei, hier kann man sowohl das Restaurant besichtigen, als auch eine Stärkung zu sich nehmen.

Bewohner von Fortress of Louisbourg

 

Palast im Bewohner von Fortress of Louisbourg


Bewohner von Fortress of LouisbourgDer Palast bietet uns dann Soldatenunterkünfte, eine Kapelle und ein Museum. Dort sind Ausgrabungsgegenstände, Bilder und ein Modell der gesamten Anlage ausgestellt. Im Palast befindet sich auch eine schlichte Kapelle. Auf der anderen Seite des Gebäudes kommen wir in einen großen Innenhof, der von einer dicken Mauer eingerahmt ist. Im Gebäude selber erklärt uns ein Soldat seine Unterkunft und seinen Tagesablauf. Außerdem gibt es viele weitere Räume zu besichtigen, eine Küche, ein Zimmer für die feine Dame des Hauses, die Schlafzimmer des Gouveneurs….

Living Museum Fortress of Louisbourg

 

Living Museum Fortress of LouisbourgDraußen angekommen wundern wir uns über den Lärm, was soll das denn? Trommeln? Ahh ein Regiment marschiert durch den Hof zur Kanone. Die Kanone wird geputzt, geladen mit einer Zündschnur versehen und abgefeuert. Wow was für ein Knall, wirklich heftig und der Qualm…

 

Living Museum Fortress of Louisbourg

 

 

 

 

Eine nette Einlage. Nach dem der Qualm verzogen ist gehen wir auf die Mauer. Von hier haben wir einen tollen Ausblick auf den Palast. Das Licht steht am Vormittag ideal und der Himmel ist strahlend blau. Das heißt wir machen viele Fotos. :-)))

 

Panorama Palast Fortress of Louisbourg


Auch der Blick von der Mauer auf die Anlage und die Gegend und die Anlage herum ist sehr schön. So lässt sich von hier das gesamte Dorf, mit Seetor und alle Gebäuden, klasse fotografieren.

Fortress of Louisbourg

 

Living Museum Fortress of Louisbourg

Dann noch mal vielen Bilder machen wir uns auf den Weg zurück ins Dorf. Aber was ist das? Da wird doch ein gefesselter „Bewohner“ von dem Militär quer durchs Dorf getrieben. Oh, er soll einem anderen „Bewohner“ doch tatsächlich eine Hose geklaut haben.

 

Living Museum Fortress of Louisbourg

 

 

 

 

Living Museum Fortress of Louisbourg

 

 

 

 

Nun wird er zum Pranger geführt und angebunden. Seine Schandtat wird laut verkündet und er wird von der Bevölkerung wüst beschimpft. Nach kurzer Zeit ist wieder alles Vergessen und die Streithähne gehen gemeinsam in eine Kneipe um ein Bier zu trinken. Das war für uns noch mal ein netter Abschluss des Fortress of Louisbourg. Beim Verlassen der Anlage drückt die Wache Ela und Nicole die Waffe in die Hand. Man hat das Teil ein Gewicht. Mit so einem Teil sind die Jungs damals den ganzen Tag rumgelaufen? Die Wache erklärt uns, dass ab dem ersten Septemberwochenende immer mehr Angestellte die Anlage verlassen und es somit auch weniger Vorführungen gibt. Im Sommer wenn es hier richtig voll ist, dann ist auch mehr Show geboten. Mag ja sein, für uns war es okay. Wir fahren noch mal zurück nach Louisbourg und schauen uns dort den Leuchtturm an.


Leuchtturm von LouisbourgFischer in Louisbourg

 



 

Das war quasi der Start zu unserem nächsten Ziel, dem Lighthouse Trail…