Gran Canaria - Teror - Roque Nublo

Gran Canaria - Teror - Roque Nublo

 

Mapa de Gran Canaria

Gran Canarias NordenGran Canaria ist eine fast kreisrunde Vulkaninsel mit einem Durchmesser von etwa 45 Kilometern. Die höchste Erhebung im Zentrum der Insel ist der 1.949 Meter hohe, erloschene Vulkan Pico de las Nieves. Gran Canaria ist sowohl klimatisch, als auch geographisch sehr abwechslungsreich, was der Insel auch den Beinamen „Miniaturkontinent” einbrachte. Wie alle Kanarischen Inseln war Gran Canaria seit 3000 v. Chr. von den Guanchen bevölkert und wurde im 15. Jahrhundert von Spanien in Besitz genommen. Nachdem wir ja zwei volle Tage zur Verfügung haben, lassen wir es etwas ruhiger angehen als eigentlich geplant. Nach dem Frühstück gehen wir zu Fuß zur Mietwagenstation von CICAR, welche auf Gran Canaria nicht direkt im Hafen liegt, sondern in der Nicolas Estevanez.
Gran Canarias Norden

 

Ist aber kein Problem, einfach nur aus dem Hafen raus und links schräg gegenüber in die Nicolas Estevanez. Nach 200-300m ist die Station nicht zu übersehen. Die Übernahme läuft wie immer. Unterschreiben, da ist der Wagen, gute Fahrt und weg.
Das Foto links könnte auch gut in Arizona aufgenommen worden sein, aber es ist wirklich Gran Canaria

 

Gran Canarias FloraLas Palmas ist die größte Stadt der Kanaren. Knapp 400000 Einwohner in einer Stadt auf einer so kleinen Insel, kaum zu glauben. Zusammen mit Santa Cruz de Tenerife ist Las Palmas die Hauptstadt der Autonomen Region. Die Stadt wuchert immer mehr die Hänge hinauf, mit allen Problemen die sich daraus ergeben.


Montana de Arucas

 

 

 

 

 

 

 

Sicher wenn man länger auf Gran Canaria ist macht es Sinn Las Palmas einen Besuch abzustatten, aber für uns, die wir nur zwei Tage auf der Insel sind, steht die Natur im Vordergrund. Wenn wir uns für Las Palmas entschieden hätten wäre schnell ein Tag weg gewesen und den haben wir nicht.

Wir wollen Gran Canaria von Nord nach Süd durchqueren und dabei sowohl die traditionellen Orte mit geschnitzten Holzbalkonen im Norden, als auch die zentrale Bergregion und zu guter Letzt natürlich auch die Dünenlandschaft von Maspalomas besuchen.
Es geht zunächst Richtung Norden, um bei Arucas die Autobahn zu verlassen. Der Norden ist grüner als der trockene Süden, was ja typisch für die Kanaren ist.
Arucas - Iglesia Parroquial de San Juan BautistaErster Stopp war der 412m hoch gelegene Montana de Arucas. Dazu müssen wir erst nach Arccas hinein. Dort stehen aber genug Schilder, die den Weg zum Aussichtspunkt deutlich weisen. Auf dem Mirador steht das Restaurant El Meson de la Montana de Arucas mit scheinbar guter Küche. Scheinbar, weil wir nur die Karte gesehen haben, das Restaurant war verschlossen. Rings um das Gebäude herum sind alle paar Meter Aussichtsplattformen, so dass wir einen herrlichen Rundumblick haben. Von hier oben sehen wir auch auf Arucas. Besonders gut ins Auge fällt die ungewöhnliche Kirche Iglesia Parroquial de San Juan Bautista. Sie ist aus dunklem Basalt, wirkt mächtig und doch filigran. Mit 60m hat sie den höchsten Turm der gesamten Kanaren. Ihre Bauzeit beträgt fast 70 Jahre. Trotz dieser hübschen Kirche entscheiden wir uns gegen Arucas, als es darum ging, welchen traditionellen Ort im Norden wir uns länger ansehen. Wir entschieden uns für Teror.

 

Barrancos - Gran CanariaGran Canarias Bergwelt


 

 

 

 

 

 

 

Teror

 

 

Nach Teror hinzukommen ist kein Problem, aber einen Parkplatz zu finden, gestaltet sich für uns äußerst schwierig. Es stehen zwar jede Menge Schilder, auf denen Parkplätze ausgeschildert sind, aber wo sind sie? Wir kurven dreimal durch die Innenstadt bis wir endlich einen Parkplatz haben. Beim zweiten Mal finden wir ein Parkhaus, welches aber nur eine Ausfahrt und keine Einfahrt zu haben scheint. :-) Erst im dritten Versuch finden wir dann sehr Zentral im Ort die Zufahrt zu dem günstigen Parkhaus.

 

Teror mit seinen HolzbaolkonenGran Canaria - Nuestra Senora del Pino

 

 

 

 

 

 

 

 

Teror - Nuestra Senora del PinoTeror ist wirklich ein wunderschönes Städtchen, dass nicht umsonst als schönster Ort der Insel bezeichnet wird. Wo man auch hinsieht finden sich im alten Stil renovierte Fassaden und Balkone. Wunderschöne Holzbalkone im traditionellen Stil. Bereits seit 1979 steht der gesamte Ortskern unter Denkmalschutz.  Der Ort ist auch das religiöse Zentrum der grancanarischen Volksgläubigkeit. Das liegt zu großen Teilen an der Madonna mit zwiespältigem Gesichtsausdruck, die in der Basilica de Nuestra Senora del Pino zu finden ist. Ähnlich wie bei der Mona Lisa scheint eine Gesichtshälfte zu lächeln, die andere Trauer zu tragen. So finden die Betenden jeweils die richtige Anteilnahme bei ihren Bittgesuchen. Bei der Basilica de Nuestra Senora del Pino handelt es sich um eine dreischiffige Basilika. Innen dominieren graue Basaltsäulen.
Nuestra Senora del Pino

Die Kirche steht am zentralen Platz im Ort, rings herum die tollen alten Häuser, ein wirklich schöner Anblick. Vor dem kleinen Museum am Platz sammelt sich eine Schulklasse die unsere Aufmerksamkeit auf sich zieht. Hübsch in Reih und Glied geht es ins Museum, zur Heimatkunde.

Rathaus in Teror

 

 

 

 

 

Hier hätten wir uns länger aufhalten können und einfach nur das Treiben auf dem Platz beobachten. Auf der Rückseite der Kirche befindet sich auf einer erhöhten Plaza der Bischofspalast. An der Stirnseite befindet sich das hübsche Rathaus. Uns gefällt Teror, wie man liest wirklich gut, aber nach knapp zwei Stunden geht es weiter, wir wollen ja noch mehr sehen. Also rein ins Gebirge, wir winden uns die Serpentinen durch die Barrancos hinauf.

Ela und Nicole
Hier oben in der Bergregion zeigt sich Gran Canarias ganze Schönheit. Zerklüftete Gipfelformationen, tief eingeschnittene Schluchten (barrancos) und spiegelnde Wasserflächen bieten grandiose Fotomotive, aber der Reihe nach…

 

 

 

 

 


Cruz de Tejeda - Gran CanariaAls erstes erreichen wir Cruz de Tejeda, ein steinernes Wegekreuz, um eine Kreuzung herum. Es haben sich Lokale, und Andenkenläden, an denen jeder Touristenbus hält angesiedelt. Wir steigen aus und suchen verzweifelt nach dem guten Ausblick, den es hier zweifellos geben muss. An den üblichen Stellen sind die Bäume inzwischen so hoch, dass der Ausblick versperrt ist. Wenn ihr nach uns hierher kommt werdet ihr sagen wo liegt Holgers Problem? Rein in den Parador hinter dem Wegekreuz und schon könnt ihr den herrlichen Ausblick genießen. Cruz de Tejeda - Gran CanariaSchön für euch, aber als wir hier oben waren, war der Parador noch im Umbau und das ganze Gelände abgesperrt. Wir wollen aber auf den schönen Blick auf die Berge und Täler Gran Canarias nicht verzichten, also klettern wir hinter dem Parador einen Hang hinaus und haben diesen Blick, auch nicht übel, oder?

 

 

Cruz de Tejeda - Gran Canaria - Panorama


Da es noch früh ist entscheiden wir uns für einen Abstecher nach Artenara, wo noch viele Höhlenwohnungen aus frühgeschichtlicher Zeit genutzt werden. Der Ort ist schon von weitem zu erkennen, nur kommen wir nicht näher, die Fahrt zieht sich ganz schön, Kurve um Kurve…

Barrancos - Gran Canaria


Artenara - Gran Canaria

 

Laut Reiseführer kündigt sich Artenara schon aus der Ferne durch eine Jesusfigur mit weit ausgebreiteten Armen an. Aus welcher Richtung kam der Autor bloß? Also wir sehen die Figur erst als wir mitten im Ort sind. Oben auf dem Hang thront sie, von der anderen Seite unmöglich zu sehen. Artenara ist mit 1250m das  höchsten Dorf Gran Canarias.

 

Artenara - Gran Canaria

 

 

Hier wurden schon immer Unterkünfte und Speicherräume, aber auch Kirchen ins Erdreich gegraben. Auch heute leben noch viele Bewohner Artenaras „unter Tage“. Von außen sieht man nur die Fassade und dahinter geht es oft direkt in den Berg. Insgesamt sind wir von dem Ort aber enttäuscht, es wird viel darüber geschrieben und es gibt auch ein paar schöne Stellen im Ort wo man die Höhlenwohnungen sehen kann, aber wer nicht viel Zeit hat sollte sich den Umweg sparen.

 

Wir fahren weiter, unser nächstes Ziel ist der Roque Nublo dem Wahrzeichen der Insel. Dazu müssen wir wieder zurück nach Cruz de Tejeda und dann auf die GC60. Es geht wieder mitten durch die spektakulärsten Gebirgslandschaften der Insel. Unterwegs ragen immer wieder markante Monolithen und Felsformationen aus den Bergrücken in den Himmel. Es handelt sich hierbei um die Reste von Vulkanen. Der Vulkan selber ist durch Erosion abgetragen worden, nur die Vulkanschlotfüllungen haben über Jahrmillionen durchgehalten. Fast nach jeder Kurve überraschen uns neue, atemberaubende Ausblicke.

Holger und Ela - Gran Canaria

 

 

Gran Canaria - Bergregion

 

 

 

 

 

 

 

 

Gran Canaria - Bergregion - Barrancos

 

Roque Nublo - Gran Canaria

 

Als wir am Roque Nublo ankommen haben wir Schwierigkeiten einen Parkplatz zu finden. Das Wahrzeichen der Insel und nur 8 Parkplätze? Nun gut der Roque Nublo liegt an einer engen Stelle, aber trotzdem… Wir haben Glück, es fährt gerade einer weg und wir ergattern einen Parkplatz. Wer keinen bekommet kann etwas weiter nördlich in einen Seitenweg fahren, dort kann man auch noch parken und auf den Roque Nublo hinüber schauen. Am Parkplatz beginnt eine ausgeschilderte Wanderung, die zum Roque Nublo führt. Unterwegs hat man den Roque Nublo immer im Blick und man sieht ihn aus vielen verschiedenen Perspektiven.

 

Weiter geht es durch Gran Canaria schöne Bergregion...