Highway No.1

Highway No.1

 

Highway No.1
Highway No.1Ein großes Thema in den verschieden USA-Foren ist immer wieder der Zeitbedarf für den Highway No.1. Da gehen die Meinungen immer weit auseinander. Meine Meinung dazu ist klar.
Für die Stecke die man wirklich zum Highway No.1 zählen kann, nämlich von Monterey bis Morro Bay reicht meiner Meinung nach ein ganzer Tag voll und ganz.
Aber egal wie lange man insgesamt auf dem Highway No.1 zubringt, möglichst viel Reisezeit sollte man für das mit Abstand beste Teilstück der #1 von Carmel bis San Simeon verbringen.
Besuche von Hearst Castle und Solvang, ein dänisches Dorf sind dabei nicht drin, würde mich aber auch nicht reizen, denn was hat das mit dem Highway No.1 oder den USA zu tun?
Ein Kurzbesuch des Hearst Castle ist nicht möglich, denn man kommt auf sich gestellt nur bis zum grandiosen Informationszentrum, das in respektvoller Entfernung angelegt wurde. Das Ticket für jeweils eine der vier verschiedenen, etwa 2-stündigcn Führungen durch Teilbereiche des Palastes kostet $15/Person und schließt den Transport per Shuttle-Bus ein. Wer mehr sehen möchte, kann dies nur über die Buchung einer weiteren Tour. Entstehungsgeschichte und der phänomenale Prunk im Inneren machen Hearst Castle zwar überaus interessant, für Europäer - die den Originalen relativ nahe sind - stellt sich aber die Frage, ob eine partielle Besichtigung des Schlosses das hohe Eintrittsgeld und eventuelle Wartezeiten wert sind. Uns war es das wie erwähnt nicht.
Das heute 30.000 Einwohner zählende Monterey blickt auf eine für amerikanische Verhältnisse außerordentlich lange Geschichte zurück. Gegründet 1770 als Missionsstation wurde sie bereits 1775 Hauptstadt des spanischen, ab 1821 mexikanischen Kaliforniens und blieb es auch noch nach seiner Eroberung durch die Amerikaner 1846, bis 1854 Sacramento Kapitale des neuen US-Staates im Westen wurde. Cannery Row, der wichtigste Anziehungspunkt Monterey’s liegt eine gute Meile nordwestlich Downtown und der Wharf. Die ehemaligen Canneries (= Fischfabriken) zwischen David und Hoffman Avenue, die einst John Steinbeck zum Titel seines weltberühmten Romans Cannery Row, zu deutsch "Straße der Ölsardinen", inspirierten, wurden fürs touristische Shopping und die Restauration schick umfunktioniert, soweit sie nicht Parkplätzen weichen mußten.
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17-Mile-Drive
Dieser Scenic Drive beginnt auf der Monterey-Halbinsel in Pacific Grove und führt um die Halbinsel herum nach Carmel, kann aber auch als Rundkurs gefahren werden. Am Weg liegen zahlreiche Golfplätze und fantastische Villen. Die Straße verläuft unmittelbar am Meer und bietet herrliche Ausblicke.
Eine Fahrt auf dem Drive ist zwar ein Erlebnis, doch ist die landschaftliche Kulisse an der SR-1 südlich von Big Sur eindrucksvoller und kostenlos. Der 17 Mile Drive kostet "Eintritt". 1996 waren es schon 7$, viel zu viel denn weiter südlich sind die Blicke 4 free. Besondere Aussichtspunkte sind u.a. der Seal Rock, auf dem sich Seelöwen tummeln, Lone Cypress und der Cypress Point, eine malerische, mit Zypressen bestandene Felsnase. Die teilweise bombastischen Anwesen von Reichen und Prominenten liegen mehrheitlich abseits der Rundstrecke an schmalen Nebenstraßen und verbergen sich gerne hinter hügeligem Gelände, Wald und hohen Hecken,
Folgt man der Rundstrecke via Sunset Drive, gelangt man in der Südostecke an die Ausfahrt nach Carmel, dem mit Abstand hübschesten Städtchen der Westküste. Carmel gilt als (piekfeine) Künstlerkolonie und besaß mit dem dort residierenden Filmschauspieler Clint Eastwood für einige Jahre einen äußerst publicitywirksamen Bürgermeister.
Seither kümmern sich noch mehr teure Galerien, fashionable Shops und Restaurants um die zahlreiche Kundschaft. Das kommerziell bestimmte Leben und Treiben spielt sich hauptsächlich in der Ocean Avenue und Umgebung ab, "strahlt" aber mit zunehmender touristischer Popularität Carmels immer weiter darüberhinaus. Der überwiegende Teil des Ortes besteht nichtsdestoweniger aus beneidenswert gelegenen und gestalteten Privathäusern inmitten einer von Kiefern und Zypressen bewachsenen, leicht hügeligen Landschaft. Die weißen Strände entlang der Scenic Road gehören zu den schönsten der USA. Hier haben wir nach der Besichtigung von Carmel einen halbstündigen Stopp eingelegt und die Seele baumeln lassen. Der Strand von Süd-Carmel endet mit der Monastery Betich an der Grenze zur Point Lobos State Reserve, einem der beliebtesten Naturschutzparks Kaliforniens. Die $6 Eintritt pro Wagenladung sind dort im Grunde besser angelegt als für den 17-Mile-Drive. Die Zufahrt erfolgt direkt von der Straße #1, etwa 4 mil südlich des Zentrums von Carmel. Point Lobos ist eine felsige Halbinsel mit einer zerklüfteten Küste, vorgelagerten Inselchen, Buchten und kleinen sandigen Einsprengseln. Sie wird durchzogen von Nature Trails, ein Uferpfad umrundet die Halbinsel meist hoch über dem Ozean. Von ihm sichtet man garantiert Seehunde und Seelöwen, oft auch Otter, die sich gelegentlich rar machen, sowie viele Vogelarten.

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Spätestens ab Point Lobos befindet man sich definitiv auf dem schönsten und einsamsten Abschnitt der #1, der erst 1937 nach 18 Jahren Arbeit, überwiegend durch Strafgefangene, fertiggestellt wurde. Bis San Simeon gibt es keine Ortschaft mehr. Die Bezeichnungen in den Karten beziehen sich auf kaum erkennbare Siedlungen mit höchstens Tankstelle, Motel und Coffee Shop. Großartige Ausblicke auf Buchten und Steilküste belohnen immer wieder die Serpentinenfahrt. Obwohl auch Big Sur in allen Karten als Ortsname auftaucht, existiert nicht einmal ein Dorf im üblichen Sinn. Ein paar halb versteckte Lodges, zwei private Campgrounds, ein State Park und das legendäre Nepenthe Restaurant hoch über dem Pazifik sind einzig sichtbare Eckpunkte einer Ansammlung verstreuter Anwesen in den Bergen und an der Zufahrt zur versteckten Pfeiffer Beach.
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