Wie ist die Hole in the Rock Road überhaupt entstanden?
1880 war ein Track mit 250 Mormonen, 80 Planwagen und 100 Stück Vieh in der Gegend unterwegs. Die Mormonen bauten die Hole in the Rock Road. Die gottgefälligen Pioniere waren auf Geheiß ihrer Kirche unterwegs, um die trostlosen Einöden des San Juan-Tales zu besiedeln. Von der Gegend des heutigen Zion Nationalparkes kommend, hätte der Treck einen großen Umweg machen müssen, um die bequemen Furten von Green River und Moab benutzen zu können. Stattdessen entschloss man sich zu einer Abkürzung, die sich zu einem Alptraum entwickeln sollte. Mit viel Muskelkraft und Gottvertrauen musste zunächst der enge Spalt oben am Canyonrand erweitert werden. Mit Dynamit und Steinbohrern wurde dann unter dem plötzlichen Einbruch eines der strengsten Winter in Utah ein lebensgefährlicher Pfad die steile Felswand hinunter zum Fluss angelegt. Die Siedler wussten sehr wohl, dass es für die erschöpften Menschen und halbverhungerten Tiere keinen Weg zurück gab. Mit der Kraft der Verzweiflung schafften sie es, praktisch ohne Verluste mit einem eigens gebauten Fährboot Vieh und Wagen über den Colorado zu bringen. Den Lake Powell gab es zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Was ursprünglich als Abkürzung mit sechs Wochen Zeitaufwand geplant war, sollte sechs Monate dauern. Wir passieren bei Meile 13,9 Collet Top. Der einzige Canyon, der die Straight Cliffs im Osten des Kaiparowits-Plateaus durchbricht und für Autos befahrbar ist. Er ist auch von Escalante über die Smokey Mountain Road zu erreichen.
Bei Meile 26,4 kommt der Abzweig Dry Fork, unser nächstes Ziel. Wir biegen links ab. Nach ungefähr 500m zweigt rechts ein weiterer Weg ab, aber wir müssen uns links halten, denn wir wollen zum Trailhead des Peak A Boo Slot Canyon. Diesen Trailhead erreichen wir nach insgesamt 1,7 sehr schlechten Meilen, die gerade noch mit einem normalen Mietwagen gerade noch machbar sind.
Wow, hier stehen ja sogar einige Autos, währenddessen wir im Devils Garden ganz alleine waren. Hier steht natürlich auch die BLM Registration Box. Nach dem Eintragen gehen wir den sich wie eine Schlange ins Tal hinabwindenden Trail.


Er führt zunächst über Fels, bevor wir über tiefen Sand stapfen müssen. Steinmännchen zeigen uns wie überall im Südwesten den Weg. Das letzte Stück bis zum Coyote Gulch ist sehr steil und bereitet uns auf dem Rückweg viel Spaß. Im Coyote Gulch angekommen werfen wir einen kurzen Blick in den sich links gelegenen Dry Fork Canyon. Ganz nett, aber nicht besonders spektakulär. Unser Ziel ist ja schließlich der Peek A Boo Canyon. Dieser Slot Canyon liegt etwa 100m entfernt. An seinem Eingang trennt sich die Spreu vom Weizen. :-))
 
Um in ihn zu gelangen muss zunächst eine vier Meter hohe senkrechte Wand überwunden werden. Dies ist nur mit in den Fels geschlagenen Tritten möglich.
 
Oben angekommen stehen wir vor einem Pothole. Zum Glück ist er ausgetrocknet, sonst wäre hier sicher Schluss, denn man kann die Tiefe nicht einschätzen.
 
Jetzt beginnt eine Klettertour die ihres gleichen sucht. Der Canyon wird immer schmaler und wir müssen uns um Klippen winden, durch Löcher kriechen und über Barrieren klettern. Aber genau das macht den Reiz des Canyons aus.
 
Gute Fotos sind hier nur sehr schwer hinzubekommen. Ich bin zu sehr mit klettern beschäftigt, als dass ich in Ruhe Fotos hätte machen können. Außerdem habe ich das zwingend notwendige Stativ im Auto. Grrrrr.
 
Wir gehen den Canyon bis zum Ende und klettern hinten aus ihm heraus. Jetzt sind wir oben auf dem Plateau und können in den Slot Canyon hineinsehen.
 
Jetzt heißt es erst mal einen sicheren Weg nach unten finden. Ups geschafft. Eigentlich wollten wir auch noch einen Blick in den Spooky Canyon und Brimstone Canyon werfen. Außerdem wollten wir uns gerne noch den Sunset Arch ansehen, aber am Himmel bilden sich schon wieder dicke dunkle Wolken. Aus meiner Erfahrung aus dem letzten Jahr ist mir klar, da braut sich schon wieder was zusammen. Was ist denn hier los? Scheinbar bin ich der Hole in the Rock Road nicht sonderlich sympathisch. -:)

Auf schnellsten Weg verlassen wir die Hole in the Rock Road. Aus gutem Grund wie man sieht. Kurz vor erreichen des HWY 12 bricht wieder ein Gewitter los. In kürzester Zeit bilden sich überall Bäche und die Washes füllen sich rasend schnell. Der HWY 12 wird überflutet. Gut das wir die Hole in the Rock Road hinter uns gelassen haben.
Einer der alle Highlights auf der Hole in the Rock Road “Mile by Mile” beschrieben hat ist Volker.
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