La Gomera

 

Vallehermoso mit dem Cano - La GomeraAuf dem Rückweg hoffen wir, dass das Wetter oben diesmal besser ist, aber leider liegt auch jetzt der Ort Arure im dichten Nebel, so dass wir die Aussichtspunkte nach Taguluche leider auslassen müssen. Unser Weg führt uns durch den Nebelwald, der heute, wie so oft, sehr Wolken verhangen ist. Leider bieten sich uns von dieser lieblichen Inselregion somit wenig spektakuläre Ausblicke. Erst rund um Vallehermoso kommen die Felsen wieder so richtig zur Geltung.

Vallehermoso - La Gomera

 

 

 

Vallehermoso wird vom 650m hohen Roque Cano dominiert. Cono heißt „weißhaarig" und auch heute zeigt er sich weißhaarig, nämlich Wolken verhangen. Der Ort selber bietet mit Iglesia San Juan Bautista eine nette Dorfkirche, aber das war es eigentlich schon. Wir stoppen nach der Ortsdurchfahrt an diesem Mirador, der einen guten Blick auf Vallehermoso und den Roque Cano bietet.
Nordwestlich von Vallehermoso liegt Los Organos, eine Steilküste aus Basaltpfeiler. Diese Orgelpfeifen sehen bestimmt ganz gut aus. Besichtigen kann man diesen Spot aber nur mit einem Schiff. Von Valle Gran Rey werden täglich Tourifahrten angeboten. Na so spektakulär ist es dann sicher auch wieder nicht.
Agulo - La GomeraDer nächste Ort ist Las Rosas. Uns bieten schöne Felsformationen und es ärgert schon sehr, dass uns das Wetter so sehr ärgert. Von hier aus soll man sogar La Palma und Teneriffa sehen können. Heute sieht man kaum 20m weit, das können wir also knicken. Ganz in der Nähe von Las Rosas befindet sich auch das Besucherzentrum des Nationalparks von La Gomera, dem Parque Nacional de Garajonay. Also Regen und Nebel haben wir genug gesehen. Bei dem Wetter macht es wenig Sinn durch diese Suppe auch noch spazieren zu gehen. Deshalb und auch aus Zeitgründen entscheiden wir uns gegen ein Besuch des Nationalparks. Regen ist hier nun wirklich keine Seltenheit, nur so konnte dieses 7 km große zusammenhängende Nebelwaldgebiet, das Lorbeerwald, Fayal-Brezal-Hochwald und Fayal-Brezal-Niederwald beinhaltet, entstehen. Eigentlich wollten wir eine kurze Wanderung zum Alto de Garajonay machen. Die Tour sollte bis zum Aussichtspunkt auf dem Gipfel des Berges etwa eine Stunde dauern und einen tollen Ausblick über die Insel sowie nach Teneriffa, Gran Canaria, El Hierro und La Palma bieten. Tja das Thema Aussicht habe ich ja bereits erläutert. Wer mehr Glück mit dem Wetter hat, die Tour beginnt an einem Parkplatz direkt an der Straße bei Pajarito in Richtung Valle Gran Rey. Ansonsten sind große Teile des Nationalparks de Garajonay, seit die UNESCO den PARK 1986 zum Weltnaturerbe  erklärt hat, gesperrt. Es gibt nur eine freigegebene Route durch das Zentrum nach El Cedro. Sonst gibt es nur ein paar kurze mit Schautafeln bestückte Wege, die bei dem Picknickplatz La Laguna Grande starten.
Playa de Hermigua - La GomeraHinter Las Rosas geht die Straße hoch oben an der Steilküste entlang, bevor sie sich langsam hinter Agulo nach Hermigua hinunter windet. In Agulo wird auch noch die Pfeifsprache silbo geschult. Bevor es ins Tal hinabgeht halten wir an einer Parkbucht an und schauen auf den schwarzen Strand der Playa de Hermigua. Am Ende der Bucht ragen noch die Betonpfeiler der alten Bananen Verladestation aus dem Wasser. Als es sich noch lohnte massenhaft Bananen von La Gomera zu exportieren wurden sie von hier in aller Welt verschifft. Die Zeiten sind aber längst vorbei. Schöner ist der Strand Playa de la Caleta, der aber nur über einen einstündigen Fußmarsch oder mit einen Allradfahrzeug zu erreichen ist. Hermigua - La Gomera

Der Ort Hermigua ist ins Tal Valle de Hermigua hineingebaut und zieht sich kilometerlang die Hänge entlang. In Hermigua stehen teilweise noch alte Landhäuser, an denen zu erkennen ist, dass hier zur Zeit der Bananenbarone mächtig Kohle verdient wurde. Kurz vor der Ortsausfahrt treffen wir noch Peter und Paul. Wer das ist? :-))
Die beiden Felsen, die aussehen als wenn sie jemand mit dem Beil geteilt hat. In Wirklichkeit heißen sie San Pedro. So jetzt aber weiter zurück nach San Sebastian de La Gomera, das direkt nach dem Tunel de la Cumbre wieder in unser Blickfeld rückt.

Mein Schiff - La Gomera


 

 

 

 

 

 

 

 

Holger vor seinem Schiff :-))

 

 

In Sebastian de La Gomera fahren wir zunächst zum Stadtstrand Playa de San Sebastian mit seiner von Palmen gesäumten Promenade. Schön anzusehen in der tief stehenden Sonne die „Mein Schiff 1“. Der Strand liegt leider schon komplett im Schatten, sonst würde das Panorama bestimmt noch besser wirken.

 

 

 

"Mein Schiff" im Hafen von San Sebastian de La Gomera

Torre del Conde - San Sebastian de La GomeraJetzt noch eine Runde durch die Inselhauptstadt und dann ab aufs Schiff. Zunächst gehen wir zum Torre del Conde. Dieser 18m hohe Turm hat 2m dicke Wände und ist das einzige Befestigungsbauwerk auf der ganzen Insel. Er diente als Schutzturm gegen Piraten und als Zuflucht für die herrschende Adelsfamilie gegen aufständige Einheimische. Heute sind in ihm historische Karten der Kanaren zu finden. Sonst ist der Turm leer.

 

Plaza de la Constitucion - San Sebastian de La Gomera

 

Ein paar Meter weiter kommen wir zur Plaza de la Constitucion mit dem alten Zollgebäude Casa de la Aguada und dem Rathaus. Wunderschön sind die Holzbalkone an den direkt an den Platz grenzenden Gebäuden.

Kanarische Holzbalkone - La Gomera

 

 

 

Im weiteren Verlauf der Calle del Medio stehen immer mal wieder ein paar restaurierte alte Bürger- und Adelshäuser, bis wir zur Hauptkirche der Insel, der Iglesia Nuestra Senora de la Asuncion kommen.

Iglesia Nuestra Senora de la Asuncion - San Sebastian de La Gomera

 

 

 

 

 

Iglesia Nuestra Senora de la Asuncion - San Sebastian de La Gomera

 

 

 

 

Für eine Hauptkirche macht das dreischiffige Gotteshaus einen ziemlich kleinen Eindruck. Innen fallen die schönen Holzarbeiten, sowohl am Altar als auch in den Seitenschiffen ins Auge. Die Holzarbeiten sind sehr filigran mit Blattgold überzogen. Berühmt ist die Kirche aber vor allem, weil hier Kolumbus vor seinen drei Überfahrten nach Amerika hier um Geleitschutz von Gott gebetet haben soll. La Gomera war bei Kolumbus Überfahrten immer Zwischenstation. Hier war die letzte Möglichkeit die Wasservorräte aufzufüllen, bevor es raus auf den Atlantik ging.

 

 


Wir gehen zurück zum Hafen, geben den Mietwagen ab und…? Richtig!... setzen uns an die Tapas Bar um, das Auslaufen aus La Gomeras Hafen zu beobachten.

San Sebastian de La Gomera vom Deck der Mein Schiff

Ela genießt das Auslaufen aus La GomeraVom Deck der „Mein Schiff 1“ wird sehr gut deutlich das San Sebastian de La Gomera von den steilen Felsen ringsherum eingeschlossen ist. Oben auf dem Felsen, über dem von der Sonne beleuchten Hafen, sieht man jetzt im Abendlicht den Parador de Turismo Conde de la Gomera besonders gut. Der Parador gilt als eines der schönsten Hotels der Kanaren.

Parador de Turismo Conde de la Gomera - San Sebastian de La Gomera

 

Teide - Teneriffa - uber den Wolken

 

Das Auslaufen wirkt heute besonders schön, denn der Himmel sorgt für ein wildes Farbenspiel. La Gomeras Umrisse wirken sehr bizarr in diesem Lichtspiel. Auch der Teide schaut, von der Sonne angestrahlt, aus der Wolkendecke über Teneriffa hervor. Sehr spektakulär.
Morgen wartet mit Lanzarote noch unser letztes Ziel auf uns, falls es nicht, wie bei unserer AIDA Tour, wegen Sturm ausfallen muss. Zum Glück deutet aber nichts darauf hin.

 

La Gomera vom Wasser betrachtet

 

Also, folgt uns zu unserem letzten Ziel…