Lanzarote

 

Timanfaya Nationalpark Eingang - LanzaroteParque Nacional de Timanfaya - LanzaroteJetzt aber endgültig rein in den Timanfaya Nationalpark oder spanisch Parque Nacional de Timanfaya. Halt doch noch nicht ganz. Einen kurzen Stopp legen wir noch an dem Besucherzentrum Centro de Visitantes auf halber Strecke zwischen Tinajo und der Nationalpark Einfahrt ein. Hier kann man viel über Vulkanismus, Meteorologie, die Pflanzen- und Tierwelt Lanzarotes erfahren.
Timanfaya Nationalpark- Lanzarote

 

Wir wollen nun aber endlich Lava sehen, also fahren wir zur Schranke, wo es die Karten für den Nationalpark gibt. Entgegen vieler anders lautender Berichte im Internet fährt man einfach zum Eingangstor des Timanfaya Nationalpark, zahlt seinen Eintritt und fährt in den Park. In verschiedenen Reiseberichten steht, man muss sich vorher Tickets kaufen, die einen dann für zwei Stunden Einlass in den Park gewähren. Sorry aber das ist falsch. Auch eine Zeitbeschränkung gibt es nicht.

 

Restaurant El Diablo - Timanfaya Nationalpark- LanzaroteMit dem Mietwagen fahren wir bis zum Visitor Center Islote de Hilario, wo sich auch das von Cesar Manrique erbaute Restaurant El Diablo, mit Blick auf die Vulkanlandschaft, befindet. Hier am Islote de Hilario starten auch die Busse, die einen durch die Vulkanlandschaft fahren. Diese Tour ist sehr zu empfehlen, denn man kommt sehr dicht an die Lava heran. Teilweise ist die Straße regelrecht in die erstarrte Lava hineingeschnitten worden.

 Ruta de los Volcanos - Timanfaya Nationalpark- Lanzarote

 

 

 

Die Strecke macht ihrem Namen Ruta de los Volcanos alle Ehre. Mit dem eigenen Auto darf man die Strecke nicht befahren, was auch Sinn macht, denn wenn hier jemand stehen bleibt um ein Foto zu machen, kommt kein Auto vorbei. Es würde sich im Laufe des Tages ein Megastau ergeben. Spätestens wenn ich komme und 1000 Fotos mache. :-))

Timanfaya Nationalpark- LanzaroteDas Ticket für die Busfahrt ist im Eintrittspreis für den Nationalpark enthalten. Man muss sich nur in die Schlange vor dem Bus einreihen und hoffen, dass man mit dem nächsten Bus mitkommt. Wenn nicht auch nicht wild, der nächste fährt in etwa 15 Minuten. Man sollte halt schauen das nicht zu viele Touribusse im Park sind, denn dadurch könnten sich die Wartezeiten enorm erhöhen.

 Ruta de los Volcanos - Parque Nacional de Timanfaya - Lanzarote

 

 

 

Wenn möglich solltet ihr euch einen Platz auf der rechten Seite des Busses ergattern. Die meisten schönen Spots befinden sich rechts. Das liegt in erster Linie daran, das der Bus linksherum einen großen Kreis fährt und man auf der rechten Seite immer wechselnde Landschaft sieht und nicht nur in den großen Kreis hinein. Dort wiederholt sich dann halt die Landschaft.

 Ruta de los Volcanos - Parque Nacional de Timanfaya - LanzaroteWir saßen rechts und konnten die Landschaft somit richtig genießen, aber leider war das Wetter nicht ideal. Wenn möglich sucht euch einen Tag aus, an dem die Sonne scheint, denn dann kommen die verschiedenen Farben der Vulkanlandschaft am besten zur Geltung. Während der 14km langen Busfahrt gibt es Erklärungen zum Nationalpark in Englisch, Deutsch und Spanisch.

Timanfaya Nationalpark- Lanzarote

 

 

 


Der letzte Ausbruch der Feuerberge datiert aus den Jahren 1730-1736. Über dreißig Vulkane spien Feuer und Rauch. Die Magmamassen begruben ganze Dörfer unter sich. Zum Glück kam niemand zu schaden, denn die Dorfbewohner konnten noch alle rechtzeitig flüchten.

Timanfaya Nationalpark- Lanzarote

Parque Nacional de Timanfaya - LanzaroteNeben dieser Rundfahrt durch die Lavafelder kann man auch durch den Park wandern. Es gibt zwei unterschiedliche geführte Touren, zu denen man sich im Centro de Visitantes anmelden muss. Wer das machen möchte sollte sich rechtzeitig anmelden, die Touren sind oft über Tage im Voraus ausgebucht. Alleine darf man im Nationalpark natürlich nicht wandern, denn die sich langsam durchkämpfende Natur würde im wahrsten Sinne des Wortes sofort mit Füßen getreten werden. Es bildet sich zunächst eine Flechte auf den Lavasteinen und langsam kämpfen sich die Gräser durch. Damit dieser Bewuchs nicht von unachtsamen Wanderern zerstört wird, ist alleiniges wandern im Park komplett verboten.
Kurz bevor die Rundtour beendet ist, kommen wir zu einem genialem Spot oben auf dem Kraterrand eines Vulkans schauen wir rechts über die Parklandschaft bis hin zum Meer und rechts tief in den Krater hinein. Genial.

Parque Nacional de Timanfaya - Lanzarote


Erdwärme wird im Timanfaya Nationalpark demonstriert- LanzaroteZurück am Startpunkt der Bustour, dem Islote de Hilario, führt uns ein Parkangestellter vor, wie sehr es unter der Erdoberfläche noch brodelt. Er steckt mit einer Heugabel etwas Gestrüpp in ein Erdloch. Nach wenigen Sekunden brennt es lichterloh. Je nach dem welche Stelle man erwischt, betragen die Temperaturen knapp unter der Erdoberfläche 100 bis 400 °C.

Wasserdampf zeigt die Erdwäreme im Timanfaya Nationalpark- Lanzarote

 

 

 

Danach schüttet der Parkangestellte einen Eimer Wasser in einen Trichter, der das Wasser 10m tief ins Erdinnere führt.
Wie bei einem Geysir, im Yellowstone Nationalpark, schießt das Wasser unter ohrenbetäubenden Lärm sofort in den Himmel. Oder besser gesagt der verbliebene Wasserdampf. 

Ela im Timanfaya Nationalpark- Lanzarote

 

 


Zu guter Letzt gibt es im Restaurant El Diablo noch einen Grill der direkt von der Erdwärme betrieben wird. Mensch so ein Teil wünscht man sich bei den Energiepreisen zu Hause. Da könnte man gleich die ganze Hütte mit heizen. Tja ich habe im Garten kein Vulkan, also verabschieden wir uns von den Gedanken und auch vom Timanfaya Nationalpark.

 

 Parque Nacional de Timanfaya - Lanzarote
Ausfahrt aus dem Timanfaya Nationalpark- Lanzarote

 

 

Wir fahren die schnurgerade Straße Richtung Süden bis nach Yaiza. Unterwegs kommen wir noch an der Dromedarstation Echadero de los Camellos vorbei. Hier kann man mit dem Kamel, ähh Dromedar durch den Timanfaya Nationalpark reiten. Nun ja wer es braucht…

 

 


Lanzarote - Kontraste überrallHolger am strand von Playa de Janubio - Lanzarote

 

 

 

 

 

 

 

Playa de Janubio - LanzaroteWir fahren Richtung Süden bis zur Meersalzgewinnungsanlage Salinas de Janubio. Dort verlassen wir die Hauptstraße und fahren Richtung Küste. Am schwarzen Lavastrand Playa de Janubio legen wir einen kurzen Stopp ein. Wer die Straße nicht an der Salinas de Janubio verlässt, sondern ihr weiter in Richtung Süden folgt, der gelangt zu den ULanzarote - Kontraste überrallrlaubsorten im Süden.

 

 

 

Der ehemalige Fischerort Playa Bianca ganz im Süden von Lanzarote gelegen, hat sich zu einem ausgewachsenen Urlaubsort entwickelt. Hier findet der Pauschaltourist alles was er zum urlauben braucht. Eine Promenade mit jede Menge Restaurants und Geschäften und zwei kleinen Stränden.

 

Lanzarote - Kontraste überrallSchöner sind allerdings die fünf Strände des nahegelegenen Schutzgebietes Playas de Papagayo. Autos dürfen nur gegen eine Gebühr in das Schutzgebiet. Zu Fuß oder mit dem Fahrrad kommt man kostenlos rein. Der touristisch am besten erschlossene Ort auf Lanzarote ist Puerto del Carmen. Früher ein Fischerdorf, heute eine Bettenburg. Hier soll es mehr als 35000 Hotelbetten geben. Noch recht ursprünglich geht es am Hafen zu. Hier sind noch Fischer bei der Arbeit und dem beschaulichem Leben am Nachmittag zu beobachten. Aber östlich davon befindet sich eine 6km lange Promenade, auf der abends die Post abgeht.

Lanzarote - Kontraste überrall

 


Wir fahren von der Saline direkt an der Küste entlang Richtung Norden. Hier an den südlichen Ausläufern des Nationalparks, hat das Meer eine bizarre Küste aus der in Meer geflossenen Lava modelliert. Den Höhepunkt bilden die zwei ausgewaschenen Höhlen Los Hervideros. Eine kurze Stichstraße führt zu einem Parkplatz, von dem aus man über Holzstege zu den Aussichtspunkten geht. Hinter diesen offiziellen Aussichtspunkten führt die Straße wieder ganz dicht an die wilde Küste heran, so dass man die Landschaft auch vom Auto aus gut betrachten kann.

Los Hervideros - Lanzarote

El Golfo - Lanzarote

 

Nur zwei Kilometer weiter kommen wir zu einem Parkplatz, vom dem aus ein kurzer Pfad zu der grün gefärbte Meerwasserlagune El Golfo führt. Benannt ist die Lagune nach dem gleichnamigen Ort El Golfo der nördlich der Lagune liegt. Der Ort bietet die besten Fischlokale auf Lanzarote. Die hätte ich gerne mal ausprobiert, aber heute Abend auf der „Mein Schiff 1“ gibt es ja auch wieder feinsten Fisch. Wir machen uns auf den Weg zur Lagune, die von einem großen Felsmonolithen geschützt wird. Im Hintergrund sieht man den Ort El Golfo.

 

Bucht von El Golfo - Lanzarote

Die Lagune selber liegt unterhalb der rotschwarzgelben Felswand. Zwischen der Lagune und dem Meer erstreckt sich ein schwarzer Lava Sandstrand. Die grüne Farbe der Lagune kommt durch Algen zustande. Nett anzusehen, aber irgendwie fehlt die Sonne. Ausgerechnet jetzt ist wieder eine Wolke davor. Außerdem habe ich die Lagune auf den Bildern größer in Erinnerung.

El Golfo - Lanzarote

Weinbaugebiet La Geria - LanzaroteOh weia, schon so spät? Wie wollen doch noch Wein trinken fahren. :-)
Wein auf Lanzarote? Ja ihr habt richtig gehört. La Geria heißt das berühmte Weinanbaugebiet auf Lanzarote.

Weinbaugebiet La Geria - Lanzarote

 

 

 

 

 

Weinanbau in La Geria - Lanzarote

 

 

Hier wird auf traditionelle Weise Wein angebaut. Man gräbt einen kleinen Trichter in die Vulkanasche, setzt die Weinrebe ein und füllt den Rest mit Mutterboden auf. Die Weinreben werden mit einem kleinen Mäuerchen umgeben die vor dem heftigen Wind auf Lanzarote schützen. Durch den Lavaboden bekommt der Wein genug Wärme. Nicht nur das Lanzarote genug Sonnenstunden hat, die Lava speichert die Wärme und sorgt dafür, dass die Weinreben auch nachts viel Wärme bekommen.

Weinbaugebiet La Geria - Lanzarote

Alleine die Durchfahrt durch La Geria ist ein Erlebnis. Die Kontraste der schwarzen Lava und der grünen Weinreben, umschlossen von den kleinen Mauern sind wirklich ein schöner Anblick.

Weingut Rubicon

 

 

 

 

 

Aber genug der Vorrede, uns reicht es nicht das Weinanbaugebiet anzusehen, wir wollen das Erzeugnis auch probieren. Unterwegs entlang der Weinstraße La Geria kommt man an einigen Bodegas vorbei, in denen man die Weine der La Geria Region probieren und kaufen kann. Wir entscheiden uns für die Bodega des Weinguts Rubicon. Eine 2009 renovierte Bodega im Landhausstil.

Bodega des Weinguts RubiconEla testet den  Malvasierwein

Die Trauben für den edlen weißen Malvasia wachsen direkt neben der Bodega. Nach betreten der Bodega stehen wir direkt vor einem langen Tresen. Rechts geht es in einen gemütlich eingerichteten Schankraum. Wir entscheiden uns den honigfarbenen Malvasierwein. Je ein Glas trocken und Halbtrocken. Beide haben ein leichtes Mandelaroma, was an dem Lavaboden liegt. Tja wenn wir nicht zurück an Bord müssten, dann könnte man glatt noch einen nehmen. Aber lieber nicht, fahren müssen wir ja auch noch. :-)
Holger und Ela genießen das letzte Auslaufen auf der ReiseWir machen uns auf den Rückweg zum Schiff, denn in einer Stunde heißt es zum letzten Mal auf dieser Kreuzfahrt: Leinen los. Lanzarote hat uns wirklich sehr gut gefallen. Die Vulkanlandschaft der Feuerberge von Timanfaya, das Weinbaugebiet von La Geria, die vielen hübschen Ortschaften wie Haria, die Kunstwerke von Cesar Manrique und überall unterwegs die Kontraste der Farben. Lanzarote macht einen sauberen, gestylten Eindruck, ohne dass der Tourismus einen erdrückt. Betonklötze und Hochhäuser sucht man auf der ganzen Insel vergebens. Einzige unrühmliche Ausnahme das 17-stöckige Gran Hotel in Arrecife, das wir beim Auslaufen schon von weitem sehen. Das Auslaufen genießen wir ein letztes Mal vom Deck der Tapas Bar.
Last sunset

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