Palma de Mallorca

 

Palma de Mallorca - Ballermann 6

Fahrstrecke: 170km

Palma de Mallorca


Vor über 2000 Jahren eroberte Quintus Caecilius Metellus mit seiner Flotte Mallorca. Als eine seiner ersten Amtshandlungen gründete der römische Konsul die Stadt Palma. Nach den Römern kamen Vandalen, Byzantiner, Araber, Pisaner, Bourbonen, Katalanen. Und mit ihnen ihre Baumeister, die auf den Balearen, vor allem in Palma, ihre Spuren hinterliessen.

Wir sind mit dem Mietwagen nach Palma und das kann zum Problem werden, weil in der Stadt überall nur 90min parken erlaubt ist. In Can Picafort bekamen wir den Tipp das Auto in ein Parkhaus direkt vor der Kathedrale zu stellen. Das können wir guten Gewissens weiterempfehlen, dort steht der Wagen sicher bewacht und mit 6 Euro für den ganzen Tag relativ günstig.

Kathedrale - "La Seu".
Die Kathedrale ist im wesentlichen ein Bauwerk, das der Gotik zugeordnet wird.

 

 

 

 

 

Auch wenn ihr Hauptportal, das im Jahre 1601 fertiggestellt wurde, der späten Rennaissance zugeordnet wird. Prunkstück ist jedoch die Südfassade von "La Seu". Die dem Meer zugewandte Seite, die durch das Wechselspiel von verschieden grossen mit Fialen verzierten Strebefeilern charakterisiert wird und jeden Betrachter verzaubert. Besonders wenn sie sich im künstlich angelegten See des Parc de la Mar widerspiegelt oder nachts, wenn die Spitzen der Kathedrale magisch im Mondlicht glänzen.



Wir stöberten in Palmas "casco antiguo" und entdeckten zwischen der Kathedrale und der Basilika de Sant Francesc ein Stück authentisches Mallorca, dessen Tage jedoch langsam gezählt sein dürften. Die meisten alten Häuser, die die engen Gassen säumen, sind noch im Urstand. Gelb die Fassaden, von der Zeit gezeichnet. In den Parterre-Wohnungen haben noch zahlreiche Handwerker ihre Werkstätten wie z. B. Schuster, Polsterer, Tischler, Rahmenbauer oder Friseure. Unbeirrt von Touristenstrom und Durchgangsverkehr gehen sie, meist bei offenen Türen, emsig ihrer täglichen Arbeit nach. Gleich nebenan, eher unscheinbar, die vielen kleinen Bars, voller mallorquinischer Männer, die vorbeischlendernden Touristen eher skeptisch betrachtend. Ihre Frauen steuern andere Häuser an: die kleinen labyrinthartigen Tante Emma Läden, prall gefüllt mit einem scheinbar unerschöpflichen Sortiment - von der über der Registrier-Kasse baumelnden Sobrasada bis zur Mausefalle, die bereits vor über 20 Jahren hergestellt worden sein muss. Diese Geschäfte können mit den Ofertas der Carrefours und Syps zwar nicht konkurrieren, dafür wird fast jeder Kunde freundlich mit Namen begrüsst. Ein kleines Schwätzchen ist im Preis natürlich mit inbegriffen, allerdings nur auf Mallorquin.


Placa Cort – Der Rathausplatz

 

 

 

 

 

 

 

Der Rathausplatz ist sehr verkehrsreich. Direkt vor dem Rathaus führt eine der Hauptverkehrsstrassen entlang. Das Rathaus stammt aus dem 17. 7 18. Jahrhundert. Auf dem Placa Court steht ein sehr schöner mehrhundertjähriger Ölbaum.

Placa Major – Der Hauptplatz

 

 

 

 

 

 

 

Der rechteckige, harmonische Platz mit gelb gestrichenen Häuserfassaden und schattigen Arkadengängen wird vorwiegend von Touristen und Gauklern belebt. Im Winter findet hier der Weihnachtsmarkt von Palma statt. Wir machten hier im Schatten eines Cafes eine Pause, schauten den Gauklern Micky Maus sowie Zorro zu  und tranken eine sehr teure Cola.

 


 

Castell de Bellver
Die Burg mit der schönen Aussicht thront nicht nur dem Namen nach über Palma, der Hauptstadt der grössten Baleareninsel Mallorca, sondern bietet auch tatsächlich den versprochenen Ausblick. Von der Altstadt mit der weit sichtbaren Kathedrale bis hin zu dem angrenzenden Hafen, der sich in ein kommerziellen, touristischen und militärischen Bereich unterteilt, blickt das Castell de Bellver schützend hinab auf die etwa 112 Meter tiefer liegende Stadt.

 

 



Der historische Hintergrund steht zu der heute einzigartigen Lage und der Funktion als Museum im deutlichen Kontrast. Ein Gefängnis war das Castell einmal im 18. Jahrhundert, nachdem es im Jahre 1311 von dem Architekten Pere Salvá fertig gestellt worden ist. Auftraggeber war Jaime I von Mallorca, der die Muslime von der Insel im Jahre 1229 vertrieb. Der Kampf um Mallorca begann in der westlich von Palma gelegenen Bucht Santa Ponsa, die dem Eroberer genügend Schutz für seine Streitmacht bot, um sich von dort aus Richtung Palma aufzumachen. Nach seinem Tode im Jahre 1276 setzte sein Sohn Jaime II das geplante Bauwerk auf dem über Palma gelegenen Hügel Bellver in die Tat um und stellte nach etwa neunjähriger Bauzeit das Castell fertig.

Das Bauwerk ist mit seiner runden Form schon der eigentliche Blickfang, wirkt es doch uneinnehmbar und als Bollwerk gegen fremde Mächte, die in der Geschichte Mallorcas immer wieder auf der Insel ansiedelten. Mallorca war der Ausgangspunkt für die Erkundung, Wirtschaft und Plündertouren des Mittelmeeres und so blicken die vier Türme des Castells in die Himmelsrichtungen, um vor unerwünschten Eindringlingen warnen.

 

Drei der Türme sind die runde Festungsanlage integriert, während der vierte die übrigen deutlich überragt und von dem Castell losgelöst scheint, um die vor sich liegenden Bucht zu schützen und zu überwachen. Dieser 4. Turm ist mit etwa 33 Metern Höhe und trägt den Namen Torre Del Homenaje. Uns zieht es nun in die Partyzone Mallorcas. Auf zum Ballermann!
 

Jetzt geht es an den Ballermann....