Durch eines der Stadtmauertore sind wir ja bereits gegangen, da die Stadtmauer aber begehbar ist, wollen wir das natürlich auch tun. Dazu gehen wir zurück zum Porte Saint Louis, denn nur an den beiden Toren kommt man auf die Stadtmauer. Die Stadtmauer ist insgesamt 4,6km lang und wurde natürlich zum Schutz gegen die Briten erbaut.

Von hier oben haben wir einen guten Blick auf die Altstadt. Wir gehen bis zum Porte Saint Jean und verlassen die Stadtmauer am Parc-de-l'Artillerie, einem National Historic Site. Eine alte Verteidigungsanlage, die später als Kaserne und Munitionsfabrik genutzt wurde. Heute stehen da ein paar Kanonen herum, nichts was man wirklich gesehen haben muss.
 
Wir gehen uns stattdessen Pub Saint Alexandre ein wenig stärken. Der Pub soll über 250 verschiedene Biersorten haben. Mag sein, nett eingerichtet ist er allemal und für uns hatten sie genug.
 
Nach der Stärkung gehen wir in die Basseville, die Unterstadt. Es gibt drei Möglichkeiten in die Unterstadt zu gelangen, von der Terrasse Dufferin schnell und bequem mit einer kleinen Bahn, zu Fuß über eine Treppe von der Place d'Armes sowie über die Cote de la Montagne. Für diese Möglichkeit entscheiden wir uns. Die Cote de la Montagne führt uns direkt zum Vieux-Port, dem alten Hafen. Mit dem Hafen verhält es sich meiner Meinung nach wie mit der anglikanischen Kirche, viel Wirbel um Nichts. Ein paar Restaurants und ein paar Schiffe, muss nicht sein. Wir wollen eigentlich mit der Fähre zum gegenüberliegenden Städtchen Levis, um von dort einen idealen Blick auf Quebec zu haben, aber wie so oft fehlt uns die Zeit.
Also geht es auf direktem Weg zum direkt am Hafen liegenden Place Royal. Hier ließen sich 1608 die ersten französischen Siedler nieder. Es waren Händler und Kaufleute, die schnell zu Geld kamen und sich hübsche Häuser bauten. Die Häuser sind restauriert worden und stehen noch im Original rund um den Platz, in deren Mitte steht eine Büste von König Ludwig XIV. Die 1688 erbaute Kirche Eglise Notre Dame des Victoires war leider verschlossen, so dass wir sie nur von außen betrachten konnten. Es handelt sich nicht mehr um das Original, denn die Kirche wurde 1759 von den siegreichen Engländern zerstört, galt sie doch als französisches Symbol der Siege über England.
Es wird schon langsam schummrig, deshalb machen wir uns auf den Weg in die Rue du Petit-Champlain. Rund um die Cafes, Boutiquen und Souvenirshops herrscht eine nette Atmosphäre. Die Spitzgiebel-Häuser schmiegen sich in den Hang und Musiker, Maler und Lebenskünstler präsentieren sich und ihre Kunst. Hier endet die kleine Bahn die von der Terrasse Dufferin herunter kommt.

 
Beim Anblick der ganzen Restaurants bekommen wir langsam Hunger. Da ich nicht widerstehen kann muss es noch ein Quebec City Shirt sein und dann machen wir uns auf den Weg in ein Restaurant. Auf dem Rückweg zum Hotel kommen wir noch einmal am inzwischen prächtig beleuchteten Parlament vorbei. Na gut ein paar Bilder müssen schon noch sein. :-))
 
 
|