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Sibenik
 Als ich im Reiseführer über Sibenik lass, hielt sich meine Begeisterung zunächst in Grenzen, aber Peter ließ nicht locker und sagte da müssen wir unbedingt hin. Nun gut wir glaubten ihm, er muss es ja wissen, denn schließlich waren Nicole und Peter ja schon das eine oder andere Mal hier. Um es gleich vorweg zu nehmen, es stimmt, wenn man in Dalmatien ist, muss man Sibenik gesehen haben. Sibenik liegt unweit der Krka-Mündung terrassenförmig an einem steilen Hang. Erste Blicke auf die Stadt erhaschen wir bereits vom Aussichtspunkt an der Küstenstraße, der sich bei der Brücke über die Krka befindet. Sibenik liegt terrassenförmig auf einem 70m hohen Kalkfelsen, in der Nähe der Krka-Mündung, die sich hier einen See gebildet hat.
 Die Geschichte Sibenik ist ähnlich der von Zadar. Die Venezianer waren um 1100 hier, dann kam die Eingliederung ins ungarisch-kroatische Königreich. König Stjepan IV. verlieh Sibenik 1167 das Stadtrecht und machte es zum Bischofssitz. Wieder unter venezianischer Herrschaft wurde Sibenik, genau wie Zadar, als Bollwerk gegen die Türken ausgebaut. Das war im 16. Jahrhundert. Dann kam Österreich-Ungarn und Italien. 1920 wurde es dem Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen zugesprochen und die Geschichte vom Krieg in den 90ern ist auch wie in Zadar verlaufen.
Nachdem wir geparkt haben schlendern wir durch die engen Gassen der Altstadt und kommen schließlich zum Trg Republike Hrvatske, dem Hauptplatz in Sibenik. Direkt gelang man zum Trg Republike Hrvatske über das Seetor, aber das war uns zu einfach. :-)
 
 
Prunkstück des Platzes ist die einzigartige Kathedrale Sveti Jakov. Seine riesige weiße Mamorkuppel ist von weitem sichtbar und ragt aus dem Häusergewirr heraus. Bedingt durch die lange Bauphase (1432 – 1555) beinhaltet sie Stilelemente der Gotik und Renaissance. Auch die Sveti Jakov wurde von dem großen dalmatischen Baumeister Juraj Dalmatinac errichtet, der überall an der Küste sein Unwesen trieb. Seine größte bildhauerische Leistung bewies er mit den 71 verschiedenen Figuren an der Außenfassade. Es handelt sich bei den Figuren um Bürger Sibeniks, die zu geizig waren Geld zum Bau der Kirche beizutragen. Wenn man die Kathedrale ganz aufs Bild bekommen möchte ist es schön wenn man hier ein Weitwinkel kleiner 24mm zur Hand hat. Mit einem 35mm Objektiv kann man das ganze vergessen, nicht ärgern ..... Mit einem 28mm Weitwinkel eigentlich auch, fragt Peter. :-)
  Innen wirkt die Kathedrale durch ihre 32m hohe Kuppel sehr mächtig und erhaben. Insgesamt ist sie recht düster, wenn auch das Baptisterium, mit seinem Taufbecken als Meisterstück der Renaissance gilt. Insgesamt muss ich sagen kann das innere nicht mit dem äußeren mithalten. Bei dem Anblick von außen, haben wir innen mehr erwartet, aber irgendwann sollte das Teil wohl mal fertig werden.
Südlich steht der Bischofspalast von 1441. Nicht besonders spektakulär, aber auch im Stilgemisch. Ob sie an dem Teil auch so lange rumgeschraubt haben? Hmm egal, wir gehen quer über den Trg Republike Hrvatske zur Stadtloggia. Früher tagte hier die Stadtregierung und im Prinzip hat sich nichts verändert, heute ist es das Rathaus. Unter dem schönen neunbogigen Arkadengang hat sich ein Cafe angesiedelt. Unter den Bögen kann man prima sitzen und in Ruhe einen Kaffee trinken. Der Platz in seiner Gesamtheit ist wirklich schön und lädt zum verweilen ein.
So nun aber genug gefaulenzt, auf geht es, wir wollen Sibenik von oben sehen. Dazu folgen wir der Treppe links neben der Stadtloggia. Sie führt zu einem Weg, der kreuz und quer durch das Häusergewirr Sibeniks bis zur Festung Sveta Ana führt. Aber glaubt bitte nicht an einen eindeutigen Weg, es geht immer nach oben und ab und zu ist die Festung zu sehen, dann müsst ihr die Richtung entsprechend korrigieren.
 
 
Die um 1000 erbaute Festung liegt imposant über der Stadt und ist die älteste von insgesamt vier Burganlagen in Sibenik. Die Anlage selber hat nicht viel zu bieten, sie ist eine Ruine, an der unbedingt etwas getan werden müsste, aber der Blick von hier oben ist faszinierend. Wir blicken hinab auf das Gewirr der Gassen, Hinterhöfe und die vielen roten Dächer. Über allem tront die Kuppel der Kathedrale Sveti Jakov. In der anderen Richtung geht unser Blick die Krka hinauf bis zur Brücke an der Landstraße. Hier oben muss man gewesen sein. Der Besuch der Festung rundet den Besuch von Sibenik ab.
 Wir verlassen die Festung und gehen hinab zum Trg Republike Hrvatske. Von dort aus hinab zur Promenade und zurück zum Auto. Sibenik gehört zu den Orten in Kroatien die ich euch ans Herz legen möchte.....
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