Split

Split - KroatienSplit

 

Das wir heute nach Split gefahren sind ist mehr oder weniger Zufall. Bei unserem Ferienhaus regnete es und der Wetterbericht sagte im Süden ist es trocken, also entschieden wir uns nicht auf besseres Wetter zu warten, sondern zum besseren Wetter zu fahren. Gesagt getan, rein in die Karre und los. Mal sehen wo es aufhört zu regnen. Zur Not fahren wir bis Dubrovnik. Aber so schlimm kam es nicht, etwa 30km vor Split hörte es auf zu regnen, also war klar, wir schauen uns Split an.
 

Diokletianspalast - Split

 

Katedrala Svel Hr Duje - Split

 

 

 

 

 

 

Split ist die größte Stadt Dalmatiens, die zweitgrößte Kroatiens und einer der wichtigsten Industriestandorte des Landes. Das sehen wir auch schon bei der Anfahrt auf Split. Hier sehen wir sehr viele alte und hässliche Wohnblocks, aus einer Zeit als Split schnell gewachsen ist, das Herz der Stadt schlägt aber immer noch in den Mauern des über 1500 Jahre alten Diokletianspalastes. Es gibt viele Städte in denen man Paläste findet, aber in Split verhält sich das etwas anders. In Split entstand eine Stadt in einem Palast, wobei wir schon kurz bei der Geschichte sind.

 
DiokletianspalastUm 240 wurde in Salona Diokletian geboren. Zunächst war er nur ein einfacher Legionär, arbeitete sich aber bis zum General nach oben und wurde nach dem Tod von Numerianus 284 durch eine Militärrevolte neuer Herrscher des römischen Reichs. Er lies nahe seiner Heimatstadt einen riesigen Palast bauen, der ihm als Alterssitz dienen sollte. Im Jahre 614 zerstörten Awaren und Slawen Salona und machten den Palast zu Wohnräume und Werkstätten. Aus dem antiken Tempel machten sie eine christliche Kirche und so entstand die Stadt im Palast. Mit der restlichen geschichtlichen Entwicklung will ich nicht langweilen, sie verlief ähnlich wie die der anderen dalmatinischen Städte, Venezianer, Türken, ungarisch-kroatischen Könige, Habsburger... alle versuchten mehr oder weniger erfolgreich Split zu beherrschen. Interrestant ist, das die Hafenmetropole beinahe eineinhalb Jahrtausenden kaum über ihren alten Kern hinausgewachsen ist. Sie entwickelte sich erst im 20. Jh. zur Großstadt.

DiokletianspalastVon der Promenade betreten wir den Diokletianspalast durch die kleine, unauffällige Porta Aenea. Ich dachte nach dem Tor empfängt uns wieder Tageslicht, aber weit gefehlt, wir sind im dunklem Untergeschoss des Palastes. Die Räume direkt unter den ehemaligen Kaisergemächern sind mit Ausstellungen und Souvenirshops vollgestopft. Wir gehen gerade durch und kommen über eine Treppe zum rechteckigem Peristyl ans Tageslicht. Hier zeigte sich früher der Kaiser dem Volk. Es handelt sich um den größten Platz der Anlage. Korinthische Säulenarkaden grenzen den Hof ein und bilden ein elegantes Panorama für das berühmte Cafe Luxor. Auch heute ist der Peristyl das Zentrum des Palastes. Die heutigen Hauptstraßen der Altstadt waren schon damals die beiden Hauptachsen des Palastes. 

Diokletianspalast - SplitAuffälligstes Bauwerk am Platz ist die nach dem Stadtpatron benannte Katedrala Svel Hr Duje. Das wuchtige Portal der Kathedrale aus dunklem Holz wurde 1214 von Andrija Buvina geschnitzt. Im 7. Jahrhundert wurde Mausoleum Diokletians in eine Kirche umgewandelt. Dabei wurde der Bau, der von einem offenen Säulengang umgeben wird, fast unverändert gelassen. Der Eingang des kaiserlichen Grabmals wurde früher von zwei ägyptischen Sphinxen aus schwarzem Granit bewacht, eine der inzwischen fast 4000 Jahre alten Statuen ruht heute unter dem Säulengang.

Split

 

 

 

 

 

 

 

Split - KroatienDie Kirche selber interessiert uns aber weniger, sie kostet Eintritt, um die Schätze der Kirche zu begutachten. Hmm wenn man weiß wie die Kirche teilweise an diese Schätze gekommen ist, lieber nicht. Uns zieht es viel mehr auf den im 13. Jahrhundert angebauten Glockenturm. Oh man ist der eng. Hier wird wieder mal offensichtlich, dass die Menschen früher nicht so groß waren. Selbst für Ela wird es eng. Hohe Stufen und sehr schmale Treppen, aber wir kämpfen uns nach oben. Obwohl sich der Turm nach oben verjüngt, wird es innen oben breiter. Oben angekommen bietet sich uns ein herrlicher Blick auf die gesamte Stadt, den Hafen und steil nach unten auch auf den Peristyl.

 

 

 

 

 

 

 

Split - Kroatien - Panorama

 

Porta Ferrea - SplitWir schleichen noch quer durchs Palastgelände, bevor wir ihn durch das Porta Ferrea verlassen und den Narodni Trg ansteuern. Wir beschließen eine Pause einzulegen und setzen uns in ein Cafe auf den Platz. Für die Örtlichkeit sind die Preise human und wir lassen es uns in der Sonne gut gehen.

Split - Narodni trg

 

 

 

 

 

 

 

 

Narodni trg - Split

 

 

An seiner Nordseite erhebt sich die im 15. Jh. errichtete Stadtloggia. Die Stadtloggia war früher das Rathaus, das Erdgeschoss blieb mit seinem gotischen Stil erhalten. Schön anzusehen die dreigeteilten Spitzbögen. Der obere Stock wurde hingegen im 19. Jahrhundert komplett umgearbeitet. Heute dient die Stadtloggia als Museum.

Narodni trg

An der Südostecke des Narodni Trg beginnt die Mandiceva ulica, die zu dem erst im späten Mittelalter durch Auffüllung der Bucht entstandenen Trg Bracei Radica führt. Nach Süden hin wird der Platz durch die Türme des einstigen venezianischen Kastells begrenzt, das  1435 unmittelbar am Meer errichtet wurde. Die Passage, durch einen der Türme, führt zurück auf die Riva. Aber nicht nur die Gebäude, sondern auch die Menschen auf dem Volksplatz, auf dem auch gerne sportliche Erfolge gefeiert werden, sind interessant zu beobachten.

Split - Vocni trgVocni trg - Split

 

 

 

 

 

 

 

 

Split

 

 

Weiter geht es durch die Stadt, aber plötzlich sieht es auch hier stark nach Regen aus, also gehen wir über den Vocni trg zurück zum Auto und kommen gerade noch vor dem großen Regen am Auto an. Auf geht es zurück nach Nin, wo sich der Regen inzwischen auch verzogen hat. . Das nenne ich timeing. :-)

 

Auf zum Häuptling der Apachen...