Virginia City

Virginia City

 

Virginia City
Wir haben Virginia City 1998 auf dem Weg vom Yellowstone National Park zum Yosemite National Park besucht. Das waren zwei sehr lange Fahrtage und wir haben nach Abwechslung gesucht. Virginia City lag auf dem Weg und der Stop hat sich gelohnt.
Virginia City war in den 70er Jahren des 19. Jahrhunderts mit 30.000 Einwohnern die größte Stadt zwischen Chicago und San Francisco. Die Comstock Lade, eine der ertragreichsten je gefundenen Gold- und Silberadern, hatte für das Entstehen der Boomtown gesorgt.

 

 

Um den Charakter des damaligen Ortes zu begreifen, genügt es zu wissen, dass er früher über 100 Saloons hatte! Über den Wert des Erzes damals gibt es unterschiedliche Angaben, sicher ist aber, dass es viele 100 Mio Dollar waren. Ein bekannter Einwohner Virginia Citys war der berühmte Schriftsteller Mark Twain, der für eine lokale Zeitung als Reporter arbeitete. Mit der schwindender Ergiebigkeit der Silber- und Goldminen schwand auch die Bedeutung von Viriginia City, die Einwohner zogen davon, der Ort wurde aber nie zur Geisterstadt.

 

Die Fassaden entsprechen in der Hauptstraße bis heute weitgehend dem Aussehen von damals. Die C-Street, die Hauptstraße von Virginia City, hat sich in der Zeit seit den Boom-Town-Tagen der Stadt wenig verändert. Es gibt immer noch die hölzernen Gehsteige unter den Balkonen der Geschäfte und Museen und ein paar Saloons, nur dass heute statt gesattelter Pferde Autos am Straßenrand auf ihre Besitzer warten. Wohin man schaut: die alten Backstein- und Holzhäuser haben ihren Charme erhalten und zeugen noch immer vom grenzenlosen Reichtum ihrer Zeit.

 


 

 

 

 

 

 

 

Tagsüber ist manchmal Tourismus ein bißchen viel, und auch auf die Spielautomaten mag man dort wie nirgendwo in Nevada verzichten. Da aber Virginia City bis auf ein Mini-Motel keine Hotelkapazität aufweist, wird es ab spätem Nachmittag schnell ruhig. Abends ist kaum noch etwas los. Dann sind Einheimische und Camper in den Kneipen unter sich. Nicht nur die Stadt ist im übrigen sehenswert, auch die Fahrt auf der #341 mit Aussichtspunkten für einen weiten Blick über Reno, die Wüste und hinüber zur Sierra Nevada lohnt sich.